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Ich bin so lahm ... und frustriert

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Re: Ich bin so lahm ... und frustriert
Nimm dir doch mal eine Strecke vor, sagen wir mal 50-60 km und achte von Anfang an darauf, das du immer bei mindestens 30 km/h bist, soweit es Ampeln, Kurven, etc. zulassen, wenn es mal läuft auch gerne 38-40, so das es zwar weh tut, aber du nicht vom Rad fällst.
Ich wette mit dir, du wirst zumindest einen 26-28er Schnitt haben, worauf du dann gezielt aufbauen kannst!
Ich z.b. fahre zwar manchmal nen 32er Schnitt, aber ich bin danach wirklich ko und das längste was ich bsiher gefahren bin waren 90 km, so wie du, das würde ich mir niemals zutrauen!
Also schätze lieber mal, das du 200 km abreisst, finde das bewundernswert!
Und auf 200 km fahren wohl echt weniger 30ger Schnitte!
 
...
Werde versuchen, ein bisschen was von beiden Seiten mitzunehmen, wenn ich am Wochenende nach Lanzarote aufbreche: also einerseits das doch irgendwie ganz ok zu finden, was ich da mache, aber mich mit den Themen Intervalltraining, Hügelsprints, Trittfrequenz (dafür fehlt mir bloß das Teil am Garmin noch) und Co. auch auseinanderzusetzen. Vielleicht ist das in der warmen Ferne mit ein bisschen Abstand ja auch ein bisschen leichter als hier - ich werde es euch wissen lassen. So oder so bin ich euch allen wirklich super, super dankbar für den ganzen Input!!!! :)
Garmin & Co, bzw. die exakte Tf an sich wird überbewertet - einfach über Winter mal einen Gang kleiner fahren wie gewohnt (nich langsamer) und für näxstes Frühjahr eben 1-2 km/h mehr anvisieren auf den großen Runden

Viel Spaß auf Lanzarote & gute Erholung
 
roischiffer schrieb:
die exakte Tf an sich wird überbewertet
Wenn man alles an die TF hängt, stimmt das, aber wer bisher eher wenig darauf geachtet hat, für den lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Früher hätte ich gesagt, ich fahre gar keine so geringe TF. Dann habe ich mir einen TF-Messer zugelegt udn gesehen, dass ich unter 80 war, teilweise sogar gerade mal gute 70. Dann habe ich schrittweise auf 90 erhöht und bin inzwischen weitgehend auf 100. Das tut nicht nur irre gut, das hat auch die Reichweite deutlich erhöht. Längere Strecken gingen so überhaupt, kürzere schneller.
 
Ok, folgender Plan: Ich werde mit dem Trittfrequenz-Teil von Selbstdreher in Begleitung von eightball und dem Spaß von roischiffer die Strategien von hanafuda und grandsport verfolgen. So kann echt nix mehr schief gehen und beim Schüppsche Sand werde ich den Sieg davon tragen. Na ja, so ähnlich. Kenner wissen, was ich meine. ;) Ich werde es euch wissen lassen!
 
Ich muss ein wenig lächeln, dass du mein Posting unter "nicht so leistungsorientiert" einordnest. Im tiefsten Innern fahr ich nämlich ständig nur auf Leistung. Tempo, Tempo, Tempo oder Strecke, Strecke, Strecke. Aber weil ich eben gemerkt habe, dass man sich selbst damit kaputt macht, wenn man sonst nichts mehr im Kopf hat und immer alles gibt, und seine Leistung dann eben nicht mehr bringt, glaube ich, dass man seinen Leistungstrieb manchmal begrenzen muss.
 
Ich mein, wenn man kein Bock hat zu fahren, dann sollte man das auch bleiben lassen und vielleicht irgendwas tun was Spass macht ausser zu radeln.
Oder, vielleicht zb. wie ich vorwiegend, Mountainbike fahren, da ist die körperliche Leistung nicht so entscheidend und die Frustierung wegen fehlender Leistung nicht so gross. Es reicht den Berg zu erklimmen und dann mit Spass nen Trail runterzufahren.

Ich fahre auch erst 1 Jahr, meine Motivation ist Sport zu treiben und dabei Spass zu haben. Rückschläge gibt es auch bei mir. Wie schon geschrieben, ich fahre vorwiegend MTB und hab als Ergänzung das RR zugekauft. Ich fahre auch schon mal gerne nur flach und entspannt Kilometer mit dem RR.
 
Ich muss ein wenig lächeln, dass du mein Posting unter "nicht so leistungsorientiert" einordnest.
Jain ....das war vielleicht zu verkürzt von mir, ich glaube, ich habe dich schon einigermaßen verstanden, aber grundsätzlich ist es wohl auch menschlich, dass man anderen etwas rät (und definitiv aus Überzeugung!), was man aber selbst nicht so ganz beherzigt. Hat man das nicht ständig irgendwo mit irgendwas!? In der Theorie sind wir sicher alle perfekt. Wenn man dazu steht und damit auch zugibt, dass nicht alles immer so easy ist, wie es sich anhört, finde ich das nur sympathisch-realistisch. Like. :)
 
fixier dich nicht zuviel auf dein Schnitt, sonst gehts dir wie mir gestern und fällst auf die Fresse!

Fahre auch erst seit diesem Jahr. Anfangs um abzunehmen...jetzt aber ausschliesslich aus Spass.
Im August bin ich Strecken bis zu 200km gefahren, meistens aber 90-150km. Im Schnitt war ich meistens so um die 18-22km/h schnell. Ging das genau wie du, ziemlich gemütlich an, und mein Schnitt war mir egal.

Dann wurde es aber kälter, die Tage kürzer und die Zeit zum fahren weniger. 5 Stunden Zeit zum Fahren sind die absolute Ausnahme... also hab ich versucht mein Schnitt zu verbesseren um schneller, weiter zu kommen.
Erfolg hatte ich dabei am Anfang gar nicht. Obwohl meine Strecken deutlich kürzer waren, wurde ich nicht wirklich schneller.
Gründe sind wohl meine Muskeln gewesen die eher auf Ausdauer ausgelegt waren, die Kälte, die Wetter- und Strassenbedingungen, aber vor allem die Atmung, Ernährung, Trinken und das Warmmachen.
Bei mir ist es auf jeden Fall sehr wichtig, dass ich zum richtigen Zeitpunkt esse bevor ich fahre und mich vor dem Fahren gut warm mache, die ersten 10km langsam angehe und sehr auf meine Atmung achte, dann hab ich auch die Power um gut in die Pedale zu treten.
Also das waren meine Erfahrungen bis gestern.

Aber seit gestern bin ich schlauer geworden.... glaub ich zumindest.

Bin meine 90km Lieblingsstecke gefahren und wollte meine Bestzeit knacken, war also ziemlich zügig unterwegs. Nach 45 km bin ich gestürtzt weil mein Hinnterrad in einer Rechtskurwe nach innen weggerutscht ist. Mein grosses Kettenblatt hat sich total verbogen und musste auf dem kleinen 34er Kettenblatt und hinten ausschliesslich mit den 3-4 grössten Ritzel einer 28er Kassette wieder Heim fahren. Hatte aauch noch überall Schmerzen, an beide Hüften, Knie, Schulter, Hals ...

Ich hab mir einfach gedacht "fährst du gemütlich wieder heim, hast ja Zeit"

Die Strecke ist etwas hügelig. Wenns berg ab ging, konnte ich gar nicht pedalieren da die Gänge die zur Verfügung standen zu leicht waren, und Berg hoch bin ich dann hochgeflitzt weil ich immer ausgeruht war. Es machte nur Sinn bei Geschwindigkeiten unter 25km/h zu Pedalieren, rest der Zeit war ich in einer aerodynamischen Unterlenkerposition und hab mich rollen lassen. Sobald ich weder unter 25km/h war, hab ich wieder pedaliert.
Ziemlich langweilige Art zu fahren, aber war vom Schnitt her nicht viel langsamer als sonst. Und müde bin ich auch nicht geworden. Hätte ich im Flachen und in Abfahrten nur 10% länger in die Pedale drücken können wäre ich bestimmt genauso schnell (oder langsam) gewesen wie sonst wenn ich meine 50km Runden mit einem hohen Schnitt zu fahren versuche.

Persönlich werd ich das jetzt anders angehen und viel öfter rollen lassen anstatt zu drücken. Und auch viel öfter leichtere Gänge fahren.
 
schön erkannt, wenn auch mit unangenehmen Beispiel!
Ich gehe seit kurzem auch die ersten 5 km ruhig an, wenn ich die gleich mit 40 km/h losbrettere übersäure ich und der Rest der STrecke ist Tortur weil ich mich nicht mehr Recht erhole.
Ich versuche immer 33-35 zu fahren, wenn eine Kurve kommt oder ich abbremsen muss, beschleunige ich so, das es mich nicht sonderlich anstrengt, ich versuche schnell zu treten, schalte aber sofort in einen leichten Gang, trete schnell und den nächsten, aber immer so, das es mich nicht wirklich anstrengt, ich kann das schlecht erklären, in etwa so, als ob man mehr das Gewicht der Beine nutzt und nicht die puren Muskeln.
Ich fahre auch generell sehr nach Tacho, mein Ziel ist es immer über 30 zu bleiben, sobald ich drunter bin sofort wieder hoch, aber eben wie erwähnt, ohne zu übersäuern, bei Gegenwind versuche ich konstant 30-32 zu fahren um den Schnitt nicht völlig zu zerstören, sobald es wieder geht, 37-40 ohne Gegenwind, wenn es bergab geht natürlich voll Stoff.
Somit fahre ich immer mindestens 27, eher 29-30 Schnitt und an guten Tagen auch mal nen 32er Schnitt auf ca. 50-70 km.
Wenn es mal ein schlechter Tag ist und ich nur 25 fahre ärgert mich das schon, aber ich weiß dann, das ich mich entweder blöd angestellt habe (Anfang zuviel Druck), oder das einfach nicht mehr drin war, hinzu Gegenwind, rückzu auch oder ähnliche Späße...oder man hatte halt echt mal einen schlechten Tag, Shit happens.
Ich werde auch wirklich sehr selten überholt mit meiner Fahrweise also ganz so schlecht kann ich da nicht liegen und ich fahre auch erst seit nem guten Jahr, meine Kondition war trotz Fitness Training echt beschissen und ist auch jetzt noch ziemlich schlecht, bin nach den Touren total fertig, hab nen roten Kopf, etc. aber ich fahre auch nur im Schnitt 1 mal die Woche, manchmal 2 mal, was will man da mehr erwarten.
Daher gehe ich davon aus, das Leute, die 3-4 mal die Woche fahren, meine Ergebnisse sehr schnell schaffen müssten, wenn man nur möchte und die Komfortzone verlässt.
Ich lese auch viel bei Anfängern mit, 22er, 24er Schnitte auf 20 km sind bei denen ganz normal, auf 200 km würden die das entweder gar nicht schaffen oder wohl 12er schnitte fahren, also denke ich das 22-24 gar nicht übel ist auf die Entfernung, für nächstes Jahr hab ich die erste 100er geplant, bin gespannt mit was ich das abspulen werde und ob ich es packe :-)
 
Also was die Schnitte angeht versteh ich nicht, wieso viele denken, dass die Schnitte langsamer werden, je länger die Distanzen werden. Ich will da nun keine Motivation kaputtmachen, aber das hört sich ein bisschen nach Ausreden suchen an.
Das gilt vielleicht bei Touren unter 50km, bei denen man seine Speicher komplett leerfheizen kann, Aber bei allen Längen darüber ist die Länge doch irrelevant für den Schnitt, da man dann eh so fahren muss, dass die Energie hauptsächlich aus dem aeroben Stoffwechsel, der Fettverbrennung, kommt.

Lange langsame/gemütliche Touren bilden letztendlich nur das Grundgerüst für ein guten Trainingszustand (sichtbar an höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten bei ausreichend langen Touren), der dann aber letztendlich erst durch intesivere Touren aufgebaut wird. Genauso erreicht man ohne Grundgerüst, also nur mit intensiveren Touren seine Grenzen relativ schnell.

Als ich vorletztes Jahr meine zielorientierte zweieinhalb Tagestour Erlangen-Wien gemacht habe, waren das jeweils 330km am Tag und alles mit einem konstanten Schnitt von 31. Was für mich dann bei meinem Trainingsstand letztendlich die Kraftleistung auf den Pedalen ergab, bei der ich noch relativ gemütlich fahren konnte.
Meine längste Tour vor der Aktion waren vielleicht 200km an einem Tag. Leistungstechnisch konnte ich am Abend der Touren noch Sprints hinlegen wie nie zuvor, Hügel in den dicksten Gängen hochsprinten und es hat sich einfach verdammt gut angefühlt. Das Einzige Problem war, dass ab dem 3. Tag das linke Kniegelenk geschmerzt hatte, und die Regeneration auch ein paar Wochen dauerte, da die Gelenke für solche Längen doch ihr Training brauchen. Aber von der Kraft in den Beinen (und der Durchschnittsgeschwindigkeit) her hätte es keinen Unterschied gemacht, ob es nun 200km oder 400km gewesen wären.

In Kurzform heißt das alles aber nur, dass man durch lange gemütliche Touren nicht schneller wird.
 
Zyme ich weis nicht wie viel du fährst, noch wie alt du bist. Aber jemand, der 330Km auf 3 aufeinender folgenden Tagen mit einem Schnitt von 31 fährt sollte sich ernsthaft Gedanken machen, ob man das ganze nicht professioneler angeht. Ich kenne viele LD Triathleten, die auch auf Hawai waren und da schafft keiner einen gemütlichen 31er Schnitt auf 330Km in 3 Folgetagen mit einem Rennrad. Wenn du wirklich bei einem 31er Schnitt noch im lockeren Bereich warst kannst mit einem guten Trainer auch einen Ironman gewinnen. Weiterhin verstehe ich nicht, warum alle meinen GA1 Training sei sinnlos. Wenn man mal einige Interviews von Profis verfolgt hat und diese ganz locker am Rande erwähnen, das die Form stimme und sie bräuchten bis zum nächsten Wettkampf nur eine längere 5-8Std Tour. Dann braucht man als Fortgeschrittener nicht lange überlegen in welcher Zielzone sich diese abspielen wird. Nehmen wir mal an, man hat als Ziel in der kommenden Saison ausschließlich kurze Prolog Zeitfahren zu bestreiten. Dann verfolgen wir mal den Plan einiger User und verwenden einen sehr minimalistischen Ansatz indem wir nur die Wettkampflänge von ca. 6-8Km bewältigen. Dann Fahren wir laut einiger User die Strecke an 7 Tagen die Woche. In diesem abstrakten Szenario fährt sich unser Athlet NICHT warm und bewältigt nur die vorgegebene Strecke unter Maximallast. Unser ambitionierter Athlet fährt diese nun also zweimal täglich, um so zumindest auf 1 Std Training zu kommen. Einmal Morgens und noch einmal am Abend eines Trainingstages, sodass wir nun bei ca. 1 Std Training pro Tag, also auf 7 Stunden in der Woche sind. Zielzonentechnisch bewegen wir uns immer jenseits der Schwellenleistung. Natürlich wird sich nach kurzer Zeit ein Erfolg einstellen. Nur bemisst man diesen an dem potenziellen Leistungsvermögen des Athleten ist dieser Erfolg wiederum als Misserfolg zu werten.
 
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