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Hohe Startgebühren bei Jedermennsrennen

  • Ersteller Ersteller Romster
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Romster

Mir ist es aufgefallen das es bei Jedermannsrennen die Startgebühren manschmal sehr hoch sind. Es gibt zwar Nudeln ein Getränk eventuell noch eine Medallie als Finisher. Die Strecken werden teilweise abgesperrt und sonst noch irgendwelchen Schnick Schnack. . Was ich noch wirklich beschissen finde dann gibt es noch nicht mal genug Toiletten und Umkleide möglichkeiten. Da tut man ja quasi bei den hohen Startgebühren das alles selber bezahlen. Ist es gerecht oder findet ihr es in Ordnung?

Ein bekannte von mir fährt aus dem Grund keine Jedermannsrennen.

Was ist eure Meinung dazu ?
 
Zum einen fallen bei einerm Jedermanrennen viel höhere Kosten an. Der logistische Aufwand ist größer (Streckensperrungen organisieren, ZEitmessung klamachen. Sponsorenkontakte herstellen, Personal zur Verwaltung der Anmeldungen , ggf miete geeigneter Räumlichkeitenetc etc etc). Und natürlich sind zumindest die großen Events auch klar profitorientiert. Aber das ist ja auch ok so, man ist ja nicht gezwungen, mitzufahren.
Über einen "gerechten" Preis kann man natürlich nur diskutieren, wenn man wüßte, wie viel Gewinn /Rendite dabei für den Veranstalter schlußendlich rausspringt.
Aber wenn ich mir überlege, was man so für einen Kinoabend, ne Runde Squash oder ein paar Cocktails ausgeben muss, sind 40 Euro für vier Stunden rumballern auf abgesperrten Straßen doch gar nicht so übel.
 
Also von den Startgebühren wo ich weiss sind:

Frankfurt - 38 Euro

Köln - 42,50 Euro

Hamburg - 49,50 bis 61,50 Euro

und falls man noch Finish Bilder haben möchte geht nochmal einiges drauf.
 
Kriegt man da tatsächlich 40,00 EUR für 4 Stunden fahren? Das rentiert sich ja wenn man sonst nichts zu tun hat! :dope: Besser als ein 1 EUR Job bei der BfA
 
Das EZF bei der D-Tour hat mich 40 euro gekostet. Supersaubere Strecke, 100 % abgesperrt, Super-Publikum an der Strecke, exakte Zeitmessung, dazu noch Getränke bis zum Platzen, Traubenzucker, Bananen usw.
Im "Startbeutel" dann noch Trinkflasche, Schlüsselband und sonstige Kleinigkeiten.
Eine halbe Stunde nach dem Rennen habe ich meine Zeit inklusive Platzierung auf dem Handy. SUPER.

Bei meinem letzten Jedermannrennen, das immerhin auch 12,50 gekostet hat gabs ein paar Werbesocken (die ich nie anziehen werde) und ab Platz 10 keine Wertung mehr. So war ich einen Platz vor einem Fahrer den ich überrundet hab, und zwei Plätze hinter einem Fahrer der 5 Runden vor Schluß mit Defekt das Rennen beendet hatte.

Und da man ja nicht jedes Wochenende ein Jedermannrennen mitfährt kann man schon mal 40 euro anlegen, zumal die Fahrt zum Veranstaltungsort oftmals erheblich teurer ist ...

Gruß Frank
 
Balai schrieb:
Über einen "gerechten" Preis kann man natürlich nur diskutieren, wenn man wüßte, wie viel Gewinn /Rendite dabei für den Veranstalter schlußendlich rausspringt.
DAS ist doch nun wirklich das Letzte, was mich interessiert - es sei denn, ich wollte auch mit Jedermann-Rennen Geld verdienen. Der Punkt ist doch: Wieviel ist es mir wert, bei solch einer Veranstaltung als Aktiver dabei zu sein? Und nichts weiter.

H.a.n.d.,
E.:wq​
 
Es gibt bei solchen Veranstaltungen eben auch Dinge die oft ausser Acht gelassen werden, vom personellen Aufwand, bis hin zu einer wie schon erwähnten "blitzsauberen und exakten" Ergebnisliste. Man kann nicht immer alles materiell betrachten.

Es muß einem einfach auch das Geld wert sein.

Grüßle

Chris
 
da sind dann auch 150.000 Zuschauer, mind. 200 Sponsoren, das fernsehen, Radio, Automobilclubs und die stadt finanziell unerstützend dabei. aber auch ich finde die jedermannrennen schon sehr teuer
 
Werde Lizenzfahrer des BDR, dann ist es billiger. Startgeld liegt meist zwischen 6-8€ pro Rennen. Die Strecke sind auch gesperrt und es stehen jedes WE reichlich davon zur Auswahl bereit. Die Auswertung im Ziel ist idR auch platzgenau - genaue Fahrzeiten sind ja meist eh zweitrangig.

Was es nicht gibt sind:
-eine Gruppe die Dein Tempo fährt
-Tausende Fans am Straßenrand
-eine Tüte voller Werbenippes
-die berühmt-berüchtigte Finisherurkunde
-Verpflegung vom Veranstalter

Ergo, ohne Training, Selbständigkeit und Eigenmotivation kein Spareffekt.
 
Ganz klar, Jedermannrennen sind im Vergleich zu normalen Lizenzrennen relativ teuer. Grund ist u.a., dass die Veranstalter über die Gebühren die geringere Zahlungsbereitschaft der Sponsoren und erhöhte Absperrkosten kompensieren. Manch ein Lizenzrennen (rund 8000 Euro kostet so ein Renntag mit mehreren Klassen am Start) würde es nicht mehr geben, wenn nicht zahlungskräftige Jedermannfahrer über ihre Startgelder das nötige Kleingeld beisteuern würden. Als problematisch sehe ich das nur, wenn für die Jedermannfahrer kein vernünftiger Gegenwert mehr geboten wird, wenn sie z.B. bei einem Rundstreckenrennen bei Überrundung aus dem Wettbewerb genommen werden, es keine Preise oder vollständige Ergebnislisten gibt oder die Startgelder überzogen hoch angesetzt werden.

Letztlich sind Jedermannrennen für mich jedoch keine ernst zu nehmenden Wettkämpfe weil es kein einheitliches Reglement gibt. Mal treten gestandene RR-Fahrer gegen 14jährige Anfänger auf dem MTB an, mal gibt es wie bei den Cyclassics keinen sauberen Zieleinlauf, weil schwächere Fahrer von den kürzeren Distanzen die Strecke blockieren, mal sind Distanzen zu fahren, die jeder U13-Fahrer bewältigen würde und mal sind die Anforderungen so hoch, dass es für jeden Elitefahrer eine Herausforderung wäre...

Gruß,

Peter
 
Denke die Tendenz geht dahin das man mit Jedermannrennen noch ne gute Stange Geld einfahren kann. Die Strecke ist eh fürs Profirennen abgesperrt und so kann man dann wie bei den Vattenfall oder Henniger Turm halt nochmal zigtausend Jedermänner auf die Strecke schicken und die Kassen deutlich auffüllen.
So dürfen sich dann die C Amateure in Bochum auch nicht mehr auf die große Runde begeben sondern können für den selben Preis wie im letzten Jahr in einem lächerlichem 40km Rennen an den Start gehen. Den Platz im Programm nimmt am Sonntag ein Jedermann Rennen über 60km ein.
 
Speedfreak schrieb:
Werde Lizenzfahrer des BDR, dann ist es billiger. Startgeld liegt meist zwischen 6-8€ pro Rennen. Die Strecke sind auch gesperrt und es stehen jedes WE reichlich davon zur Auswahl bereit. Die Auswertung im Ziel ist idR auch platzgenau - genaue Fahrzeiten sind ja meist eh zweitrangig. Ergo, ohne Training, Selbständigkeit und Eigenmotivation kein Spareffekt.

Inspiriert durch eine Aussage von bofh, möchte ich hier auch noch mal zum Lösen einer Lizenz auffordern. Ganz klar, der Rennsport ist derzeit durch zu viele KT/ABC-Rennen und zu wenig reine C-Rennen nicht einsteigerfreundlich organisiert. Aber daran wird sich nur etwas ändern, wenn es wieder mehr Amateure gibt, die dann in ihren Vereinen die Rennen organisieren, die sie selbst gern fahren würden. Ansonsten sieht die Zukunft des Radsports nämlich so aus, dass man überteuerte Jedermannrennen fahren muss, wenn man Rennsport betreiben möchte.
 
Mal anders rum: Bei 20.000 Teilnehmern in HH (zugelassene, wie viele keinen Startplatz bekommen haben entzieht sich meiner Kenntnis) kann das Startgeld nicht überteuert sein, die Nachfrage regelt den Preis!

Und für mich als Erst-Teilnehmer war der i.O., obwohl ich vorher auch ähnlich dachte wie der Threadersteller.
 
Letztlich sind Jedermannrennen für mich jedoch keine ernst zu nehmenden Wettkämpfe weil es kein einheitliches Reglement gibt. Mal treten gestandene RR-Fahrer gegen 14jährige Anfänger auf dem MTB an

nur so ne frage, xyphius warst du dieses jahr beim arber radmarathon in Regensburg??
 
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