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Verhalten der Herzfrequenz beim Powermetertraining

Leon96

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Ich habe mal eine Frage zum Verhalten der Herzfrequenz beim Powermetertraining.
Insbesondere im L2.

Vorab:
Mit Powermeter unterwegs bin ich jetzt seit dem 3.Dezember.
Habe auch gleich am ersten Tag und nochmal in der 2.KW 2015 FTP-Tests nach Hunter und Coggan gemacht.
Für die FTP erhalte ich 307 bzw 301 Watt.
'Schwellenpuls liegt bei mir bei 191. (HFmax ist 207)
Soweit so gut.

Die gänige Tabelle der Trainingsbereiche von Hunter/Coggan besagt ja, dass der L2-Bereich bei 56-75% der FTP liegt, welches wiederum 69-83% des Schwellenpulses entsprechen sollte.
Spricht, mein aktueller L2-Bereich liegt bei 165-225 Watt.

Wenn ich jetzt eine normale L2-Einheit fahre, lande ich letzendlich meist bei recht genau 190 Watt.
Halt in der Ebene schön gleichmäßig gefahren. Der NP unterscheidet sich bei den Einheiten in der Ebene meist gar nicht von der Leistung.

Allerdings ist der Puls selbst bei 190 Watt verhältnismäßig sehr hoch.
190 Watt entsprechen ja 63% meiner FTP, was ja tendentiell eher noch im unteren L2-Bereich ist.
Mit dem Puls lande ich letzendlich meist bei 155-160 im Mittel. (81-84% des Schwellenpulses).
Das stellt ja schon eher die Obergrenze da.

Mir ist selbstverständlich klar, dass es sich bei dem zugehörigen Pulsbereich zu den Wattwerten lediglich um einen Richtwert handelt.

Jedoch ist es des Weiteren so, dass sich lange L2-Einheiten à 4h schon recht hart anfühlen.
Der Puls geht dann gegen Ende schon langsam im Richtung 170 und gefühlt bin ich am Ende auch gut platt.
Ob ich physiologisch platt bin oder ob da der Kopf zu viel mit reinspielt kann ich nicht ganz genau sagen.
Das L2 kein Zuckerschlecken ist, war mir definitiv klar. Aber so hätt ich das auch nicht erwartet.

Am Tag drauf ist meist mit den Beinen auch nicht mehr gerade so viel los.
Gibt gute und schlechte Tage. Aber meist bin ich am Tag nach einer langen L2-Einheit schon ziemlich grau und komme fast gar nicht mehr in die Gänge.

Da ich ja auch immer pfleißig Strava-Daten anderer beobachte ist mir aufgefallen, dass ich quasi der Einzige bin, der das Phänomen hat, dass Watt und Puls nun wirklich gar nicht zusammen passen wollen.

Wenn ich Grundlage nach HF fahre, lande ich übrigens bei 160-165 Watt.
Also in etwa bei der Grenze von L1 zu L2.

Allerdings ist es jetzt wiederum auch nicht so, dass ich über 3h zum Beispiel nicht vernünfig mehr als 190 Watt treten könnte.
Eher im Gegenteil.
Ende Dezember hatte ich eine Ausfahrt, bei der ich in den mittleren 3h bei 235 Watt -> NP 246 Watt gelegen hatte. Weliges Terrain, u.a 50min Schwelle, 10min L5
(Puls 175, was im Verhälnis zum Schwellenpuls auch schon sehr hoch ist)
Klar, danach waren die Beine auch ziemlich leer. Aber das war noch nicht am Limit.
Allerdings fühlen sich meine L2-Fahrten verglichen mit der Ausfahrt einfach verhältnismäßig zu hart an.
Kopfproblem?

Bei ist es bei mir jetzt unterm Strich so, dass ich, selbst wenn ich nur L2 fahre, pro Woche nicht vernünfig 10-12h im Sattel verbringen kann. Und 10-12h sind ja jetzt wirklich nicht sooo viel.
Mehr als 450 TSS pro Woche scheinen mir nicht machbar.

Wenn da jetzt ab nächster Woche längere L3-Abschnitte und SST-Intervalle kommen will ich lieber gar nicht drüber nachdenken was dann an sinnvollem Umfang noch geht.
Ich fahr zu gerne Rad als das ich es mir immer nur angucken will

2015 ist jetzt übrigens mein drittes Jahr auf dem Rad. Umfang 2014 lag bei 480h.
Eigentlich sollte da etwas mehr gehen. Sagt mir zumindest mein Gefühl.
Wird mir auch immer bestätigt, wenn ich mir bei Strava Trainingsaufzeichnungen von Leuten anschaue, die ähnlich lange wie ich fahren.

Da ich akutell erst 18 bin, sollte es wohl hoffentlich noch nicht an nachlassender Regenerationsfähigkeit durchs hohe Alter liegen.:D


Als Ursache für den verhältnismäßig hohen Puls kann ich folgendes definitiv ausschließen:

- mangelnde Versorgung mit Kohlenhydraten unterwegs
- zu wenig trinken
- Stress / zu wenig Schlaf

Übrigens:
- Das ganze beobachte ich sowohl vor als auch nach der Ruhewoche in exakt gleichem Maße, wodurch Überlastung wohl auch nicht die Ursache ist.


Lange Rede kurzer Sinn:

Kann/soll ich das mit dem Puls einfach so hinnehmen?
Oder L2 noch weiter unten anstetzten?
Fallen euch da mögliche Ursachen für ein?
Ich meine klar, im Winter spielt da sicher auch die Temperatur mit rein.
Aber die bewirkt ja nicht mal so eben 15 Pulsschläge.

Ich habe einfach die Befürchtung, dass die L2-Einheiten zu hart sind.
Zwei lange Einheiten an einem Wochenende bedeuten alles, aber keinen Spaß.
Und zwei Ruhetage kann ich dann auch direkt buchen.
Das sollte ja eigentlich nicht so sein.
Oder stell ich mich einfach zu zimperlich an?


P.S
Bevor die Frage kommt, wofür die langen L2-Einheiten:
Ziel in 2015 sind hauptsächlich Marathons.
Kurz und hart liegt mir im Verhältnis zu langen Strecken eigentlich nicht.
Das spiegelt auch im Verhältnis zwischen CP1, CP5 und CP20 wieder.
Außerdem ist es jetzt nicht so, dass ich die langen Einheiten nicht gewohnt wäre. Eher im Gegenteil.

Falsche Ergebnisse aus dem FTP-Test sowie falschen Schwellenpuls kann ich mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.


Habt ihr Tipps und Vorschläge? :)
 

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Re: Verhalten der Herzfrequenz beim Powermetertraining
Auf den ersten Blick klingt das für mich so, als wäre deine FTP einfach etwas zu hoch. Auch wenn die Zahlen stimmen mögen und du den Test auch fehlerfrei absolviert hast sind 95% der CP20 vllt einfach zu viel. Gibt ja eine Menge Leute bei denen 95% einfach nicht stimmen, jeder von uns hat nunmal andere Stärken und Schwächen.
Wenn ich Outdoor fahre kommen 95% auch definitiv nicht hin. Bin letzten Jahr kurz vor dem Ötzi CP20 (allerdings ohne CP5 vorher) gefahren und bin auf 280 Watt gekommen, was einer FTP von 266 entspräche. In Realität lag sie aber eher bei 240, max. 250 Watt.
Indoor hingegen kommen die 95% sehr nah an meine FTP.

Du könntest mal 1-2 andere Methoden zur Bestimmung deiner FTP nehmen, auf der Seite von J.Pansy gibt es da meine ich einen Artikel zu der verschiedenste Varianten beschreibt und schauen was die Ergebnisse sagen.
Ansonsten fahr erstmal so weiter und schau wie sich das ganze bei Intervalleinheiten verhält. Ich merke an den Intervallen immer recht gut, ob die FTP stimmt oder nicht.
4h sauberer L2 sind allerdings auch anstrengend und nicht unbedingt am nächsten Tag wieder regeneriert ;)


Edit:
Stress, Schlafmangel und falsche Ernährung kann da allerdings auch eine Menge ausmachen...
 
Nicht so sehr an Zahlen festhalten. Wenn die FTP nicht sicher ist (wahrscheinlich einfach zu hoch*), fahr lange L2-Aufahrten einach nach Puls & Gefühl und beobachte Deine weitere Leistungsenticklung in diesem Bereich.Ganz einfach. Ob Du jetzt 4h bei 63% oder nur 60% der FTP unterwegs bist, ist ziemlich wurscht (zu dieser Jahreszeit).

*mögliche Fehlerquellen gibt's zuhauf, z.B. bist Du nach dem vorgegebenn Protokoll wirklich 5min All-out vorher gefahren?
 
@Leon
Hier eine Beschreibung von L2:
"All day" pace, or classic long slow distance (LSD) training. Sensation of leg effort/fatigue generally low, but may rise periodically to higher levels (e.g., when climbing). Concentration generally required to maintain effort only at highest end of range and/or during longer training sessions. Breathing is more regular than at level 1, but continuous conversation still possible. Frequent (daily) training sessions of moderate duration (e.g., 2 h) at level 2 possible (provided dietary carbohydrate intake is adequate), but complete recovery from very long workouts may take more than 24 hs.

Leistungsbezogen kann ich nicht weiter helfen. Aber wenn ich deine durchschnittlichen Pulswerte bei den L2-Ausfahrten auf meine umrechne, komme ich zu dem Ergebnis, dass ich ein paar Prozentpunkte unter deinen liege. Vor allem wenn ich am nächsten Tag noch fahren will, passt das so.
Wenn ich im Durchschnittspuls Richtung Obergrenze L2 komme, geht es mir ähnlich wie dir von der Erschöpfung her. In der Regel folgt aber dann ein Erholungstag.
 
Also ich bin die FTP-Bestimmung nach vorgegebenem Protokoll mit richtigem 5min-Allout gefahren.
Also wirklich so, dass ich nach den 5min am liebsten direkt wieder gen Heimat gefahren wäre...
Anfang Dezember mit 370/323 Watt, Anfang Januar mit 376/317 Watt.
Beim zweiten Test habe ich aber im CP20 das Pacing verkackt weil ich versucht habe 330 Watt zu schaffen und nach 12 Minuten gnadenlos eingegangen bin.
Bevor generell noch wer kommt und sagt, hier wird wieder mit hohen Werten angegeben, Körpergröße 1,92m
:)

Die FTP passt aber eigentlich auch unter Berücksichtigung anderer Vergleichsfahrten relativ gut.
Spricht alles unter 290-295 wäre unter anbetracht anderer intensiver Ausfahrten definitiv nicht realistisch.
(Bei der im Ausgangspost beschriebenen 3h-Ausfahrt mit viel Schwellenanteil ist des Weiteren in der Leistungsverteilung bei 306 Watt ein ziemlich überdeutlicher Knick nach unten)
Sagen wir es so, ich bin mir ziemlich sicher, dass die FTP passt. Ende Februar will ich aber mal ne Hower of Power, spricht CP60 machen.
Mal angenommen ich würde die FTP jetzt 10 Watt niedriger ansetzten, selbst dann würden die Pulswerte ja immer noch (recht deutlich) nicht passen.



Mich interessiert halt nur, warum das so ist.
Das muss ja eigentlich einen Grund haben.

Weil nicht, dass L2 jetzt vielleicht "zu intensiv" ist.
Oder im anderen Fall, falls ich jetzt nur noch bei 55-58% der FTP fahre mit passendem Puls, dass es dann schon wieder für den Trainingseffekt zu viel Kaffefahrt wäre.
Im Netz findet man dazu ja quasi gar nix.
Daher frage ich hier.

Vielleicht hat ja schon wer ähnliche Erfahrung gemacht bzw. weiß, woran das liegt/liegen kann oder hat dazu schon mal was gelesen. :)



Es ist jetzt nicht so, dass ich mich deswegen jetzt komplett verrückt mache.
Aber da ich das jetzt schon über 2 Monate beobachte interessiert es mich ehrlich gesagt schon ziemlich, woran das liegt.
Weil normal scheints ja jetzt nicht zu sein. :)
 
Fahr doch mal 2 Tage hintereinandere lange EInheiten - am zweiten Tag sollte der Puls m.E. eigentlich nicht mehr so hoch gehen. Vielleicht fehlt es Dir doch ein bisschen am Training auf den längeren Strecken?

Wie sieht es mit Gewicht und Ernährung aus? Für mich gilt: (zu) viel Essen oder (zu) viel Gewicht = (zu) viel Puls. Hast du vielleicht zu viel gegessen?

Ansonsten: versuch doch mal ganz bewußt den Puls nach unten zu bringen, z.B. mit tiefem und ruhigem Ein- und Ausatmen und gelegentlichen kurzen Trittpausen.
 
Die Sache ist einfach. Den Umfang kannst Du nur steigern wenn Du erst mal die Intensität etwas reduzierst und dann mal 3 Wochen stabilisierst. 4h ist nicht wenig.
 
@Fe der Bergfloh
An zwei aufeinanderfolgenden Tagen zwei lange Einheiten habe ich seit Anfang Dezember bisher erst einmal gemacht.
Ich schreibs jetzt einfach mal ausführlich:

Die langen Einheiten waren Tag 2 und 3 im Block.
Tag 1 waren langsame 2,5h im L1/L2. Tag 2 3:37h L2 und Tag 3 4:35h L2

NP lag 3 Watt auseinander (186 zu 189), die HF war jeweils identisch bei 158.
Also der Puls geht natürlich am zweiten Tag tendentiell nicht mehr so hoch, mehr als 5 Schläge Unterschied sind es allerdings nicht.
(Wenn ich jetzt nach einem langem L2-Tag mehr oder weniger unfreiwillig im L4 unterwegs bin (zum Glück auch erst einmal passiert), ist der Unterschied in der HF allerdings etwas deutlicher. Zumindest auf den ersten 5-10 Minuten)

Bzgl Training auf längeren Strecken:
Kann ich eigentlich ausschließen. Bin seit jeher eigentlich immer gerne weit/lang gefahren.
Wochenenden in 2014 mit keiner Ausfahrt über 4h waren selten.
Ging auch gerne mal gen 6-7h. Allerdings ohne Struktur und mehr just for fun.

@.Gewicht: Besteht Optimierungspotential bzw eigentlich dringender Bedarf; BMI bei 24,x
@ zuvielessen: Vor den Einheiten auf jeden Fall nicht. Eher danach:confused:

Trittpausen im L2 habe ich eigentlich tendentiell jetzt immer vermieden.
Wenn ich allein und flach unterwegs bin ist der Anteil von 0 Watt immer zwischen 0,5-1%.
Also bis auf Kreuzungen immer gleichmäßig durch.

Auf die Atmung muss ich mal achten. Bewusst drüber nachgedacht habe ich auf jeden Fall bis jetzt noch nicht.

Eins fällt mir noch ein;
bei den L2-Einheiten liegt der Puls in den ersten 20 Minuten immer höher als beispielsweise von 0:20h bis 2:00h.
Wenn ich die ersten 15min im L1 anfange ists ne relativ gleichmäßige Kurve bis etwa Stunde 3.
Auch so eine Sache, die ich bis jetzt noch nie bei irgendwem anders beobachtet hätte. (Also das mit den ersten Minuten)


@ronde2009
Wie meinen?
Also bei den L2-Einheiten von 63% der FTP weiter runter gehen in Richtung <60%?
 
(Edith: ist auf Post#5 bezogen, hab zu lang zum Senden gebraucht...)

Was heißt normal? Ist halt schwer einzuschätzen ohne Kenntnis Deines bisherigen Trainings (letzte 2 Jahre).
10-12h die Woche L2 gehen nicht, sagst Du? Das klingt nicht normal. Dann ist die Intensität einfach zu hoch, fertig. Unabhängig von irgendwelchen %-Vorgaben. Oder Du hast eine sehr hohe Gesamtermüdung, weil Du viel rumballerst. oder oder... gibt zig Variablen.
Bist Du in der Vergangenheit auch schon regelmäßig 4h ernsthaft gefahren oder hast die Dauer vernünftig aufgebaut? Vielleicht stimmt die Grundlage einfach noch nicht? 4h mittleres L2 ist halt einfach auch Arbeit.
Nimms wie's is und fahr so, dass sich die 4h locker-moderat anfühlen, dann wirst schon einen Effekt über die Zeit sehen.
 
Das meine ich auch. allerdings wirkt die Kälte auch. Bei der kälte ist man nach 3 std doch meistens durch.
 
Bei Kälte sollte der Puls allerdings eher noch niedriger sein.

Darüber hinaus würde ich auch sagen, mehr länger fahren und vielleicht ein bisschen Gewicht reduzieren. Wobei ich Dir letzteres vielleicht gar nicht unbedingt empfehlen will. Du bist jung und Diät halten hat sein Tücken!
 
Bei Kälte sollte der Puls allerdings eher noch niedriger sein.

Kann ich persönlich nicht bestätigen. Bei Temperaturen um 0 Grad stelle ich immer einen höheren Puls bei mir fest.

@threadersteller
Vier Stunden L2 bei den derzeitigen Bedingungen draußen sind auch eine nicht zu unterschätzende Belastung. Der Körper benötigt einfach mehr Energie. Unabhängig davon fahre ich ebenfalls nach Vorgaben Hunter/Allen einen CP20 Test und nehme aber immer 90% als FTP. Dass kommt bei mir besser hin.
 
@Fe der Bergfloh
Eins fällt mir noch ein;
bei den L2-Einheiten liegt der Puls in den ersten 20 Minuten immer höher als beispielsweise von 0:20h bis 2:00h.
Wenn ich die ersten 15min im L1 anfange ists ne relativ gleichmäßige Kurve bis etwa Stunde 3.
Auch so eine Sache, die ich bis jetzt noch nie bei irgendwem anders beobachtet hätte. (Also das mit den ersten Minuten)
Ich habe keinen PM, aber die Pulsanzeige muss ich beim Rundenstart auch ignorieren. Bei normaler Reisegeschwindigkeit geht der Puls oft mal in Bereiche von 75-85% hfmax. Am regelmäßigsten passiert das, wenn ich morgens oder vormittags losfahre. Ich denke Körper reagieren da unterschiedlich, mein Kreislauf pumpt erstmal ordentlich los, bis er im Sportmodus ist und danach pegelt sich das wieder in normale Bereiche ein.
 
Mir fällt zum Thema jetzt noch ein, dass Friel in seinem Buch empfiehlt, das Grundlagentraining eher nach Herzfrequenz als nach Powermeter zu steuern.

Geht man davon aus, dass im Laufe des Trainings ein Cardiac Drift einsetzt, würde man bei der Orientierung an der Herzfrequenz lockerer trainieren. Wenn die Grundlagen da sind - und dann kein Cardiac Drift mehr auftritt - wäre es eigentlich egal, ob man nach HF oder Watt steuert.
 
Wie ist es hiermit denn gelaufen?
Klappt es leichter oder fährst Du anders?
Schwellenpuls niedriger bemessen?

Nach einigen Wochen mit Leistungsmessung kann ich nun etwas klarer dazu sagen: mit dem Blick auf die leistungsanzeige trainiert man schon mit weniger leerphasen. Da sind 4h fahrt nicht einfach und gegen ende merkt man das die Leistung von Std zu Std schwieriger zu halten ist. Ich vermute, das Du nun auch intensiver fährst als zuvor.
 
Nach einigen Wochen mit Leistungsmessung kann ich nun etwas klarer dazu sagen: mit dem Blick auf die leistungsanzeige trainiert man schon mit weniger leerphasen. Da sind 4h fahrt nicht einfach und gegen ende merkt man das die Leistung von Std zu Std schwieriger zu halten ist. Ich vermute, das Du nun auch intensiver fährst als zuvor.

Deshalb finde ich die oben zitierte Aussage von Friel (Grundlage eher nach Hf als nach Leistung zu fahren) komisch. Was hat er denn für Gründe, das so zu Empfehlen?
 
Mir fällt zum Thema jetzt noch ein, dass Friel in seinem Buch empfiehlt, das Grundlagentraining eher nach Herzfrequenz als nach Powermeter zu steuern.

Geht man davon aus, dass im Laufe des Trainings ein Cardiac Drift einsetzt, würde man bei der Orientierung an der Herzfrequenz lockerer trainieren. Wenn die Grundlagen da sind - und dann kein Cardiac Drift mehr auftritt - wäre es eigentlich egal, ob man nach HF oder Watt steuert.

Ich kann mich an diese Empfehlung von Friel nicht erinnern. Weißt Du wo das ungefähr steht?
 
Ich kann mich an diese Empfehlung von Friel nicht erinnern. Weißt Du wo das ungefähr steht?

Seite 59: "Die Herzfrequenzmessung eignet sich am besten für gleichmäßige Ausdauertrainings unterhalb der Laktatschwelle. Das Verfahren erweist sich insbesondere während langer, aerober Workouts und Regenerationsfahrten als effektiv. Auf Leistungsmessungen solltest du dich hingegen beim Intervall-, Berg-, Schnellkraft- und Sprinttraining und bei allen anaeroben Einheiten konzentrieren."

In meiner Aussage steckte insoweit ein bisschen Interpretation, da Friel oben prinzipiell nicht gg. Ausdauerfahrten nach Powermeter argumentiert.
 
Aber ein Wattmesser lügt nicht. Die Pulswerte haben manchmal Schwankungen je nach Tagesform, Wetter, usw.. Sowohl im Grundlagenbereich als auch L4, L5.

Vielleicht so: Am ehesten taugt die Orientierung nach Puls im Grundlagenbereich.
 
Meiner Meinung nach ist auch beim Ausdauertraining die leistungsbasierte Steuerung besser als die herzfrequenzgesteuerte. So habe ich schon früher in welligem Terrain immer versucht auch abwärts Druck auf dem Pedal zu haben. Der träge Pulsmesser hätte Belastungsschwankungen nicht adäquat abgebilden können. Hinzu kommen die Schwankungen, die Oelibear beschreibt.

Ich verstehe Friel so, dass Pulsmessung am ehesten zur Orientierung im Grundlagenbereich taugt, bei Fahrtenspiel, Intervall-, Berg-, Schnellkraft- und Sprinttraining gar nicht.
 
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