Mal so in die Runde gefragt: welche Übersetzung fahrt ihr an euren Randos? Aktuell ist 46/28 und 11-32 drauf. D
Nun randonniert ja jeder anders und in anderen Geläuf, aber für mich habe ich über die letzten ca. 15 Jahre in etwa beobachtet:
48/34 an 12-32 11-fach ergibt ein ziemlich universelles, eher noch rennradartiges Alltagsgefährt mit 28-622 auf Teer.
Es soll kein Gepäck über ca. 10 Kilo tragen, meistens sind es nur 5,
es soll weder längere Strecken auf Schotter, noch über echte Gebirge fahren,
und auch keine 150+ Kilometer am Stück.
Den größten Gang 48-12 nutze ich damit recht selten, er könnte auch entfallen zugunsten einer feineren Abstufung.
44/30 an 11-32 11-fach ist nur theoretisch universeller, hier mit 32-622 Slicks.
44-11 nutze ich an diesem Rad so selten, wie 30-32.
Dafür treffe ich bei typischer Reisegeschwindigkeit um die 24-28 km/h relativ oft die Mitte des Spektrums, und damit entsprechenden Schräglauf. Das könnte man besser abstimmen.
Dieses Rad sollte theoretisch auch schwereres Gepäck tragen und wirklich reisen können, fährt sich beladen aber nicht schön und ist deshalb noch nie wirklich gereist.
44-32 an 12-26 8-fach mit 32-622 war ohne Gepäck auch auf langen Schotterabschnitten und bergauf wirklich erstaunlich gut und taugte für so ziemlich alles, was ich realistisch betrachtet fahren will und kann.
Das taugte für eine L'Eroica auf der mittleren Strecke und auch für deren zweiwöchige Vorbereitung vor Ort.
Sonderlich schnell bin ich ja sowieso nicht.
Es taugte jahrelang auch für meinen typischen Arbeitsweg mit etwas Gepäck, aber der geht nicht übers Gebirge und nicht durch den Wald und er war auch nie über 51 Kilometer lang (einfache Strecke).
Für eine schönere, neuere Kurbel habe ich das geändert auf 44-30 an 12-27 9-fach.
Das bringt bei mir überhaupt keinen anwendbaren Vorteil und wirkt wegen der größeren Lücke sogar unharmonischer.
42er Einzelblatt an 11-34 10-fach mit 34er Crossreifen taugt mir am, nunja, Crossrad auch wieder für alles, was ich ca. eine Stunde lang in der Matsche so hinbekomme. Das ist aber auch nicht toll - also, was ich da so hinbekomme. Die beiden kleinsten Ritzel, 11 und 12, nutze ich kaum jemals. Eine Untersetzung vermisse ich aber auch nicht, denn die Hügel sind kurz und wenn der Vortrieb wirklich nicht reichen sollte, laufe ich dort lieber.
Ich würde also sagen, wenn man nicht mit über 15 Kilo Gepäck ins Gebirge, durch Afrika oder den ganz wilden Osten randonnieren möchte (das wäre alles ein Fall fürs echte Reiserad), ist eine normale Kompaktkurbel mit ca. 48-34 erstmal keine schlechte Wahl.
An einem rennradartigen Gerät mit überschaubarer Zuladung und überwiegend auf Teer wird ein durchschnittlicher Fahrer eine Untersetzung nicht oft vermissen und auch keine Dreifachkurbel brauchen.
Eine Übersetzung von ca. 4:1 im größten Gang ist auf längeren Gefällen zwar nett, wird aber auch nicht allzu oft nötig sein.
Damit kann man gut anfangen und beobachten, wie es zum persönlichen Einsatzprofil passt.