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Giro d'Italia 2021

Ich glaube, dass die Franzosen mit ihren ewigen "Verlierer" ganz anders umgehen, sieht man ja auch an Poulidor.
Poulidor ist noch mal eine ganz andere Sache, denk ich. Er war ja eben nicht ewiger Verlierer, sondern ewiger Zweiter. Davon können Pinot und viele andere nur träumen. Zudem leitet sich die Beliebtheit Poulidors aus der einzigartigen Konkurrenz zu Anquetil ab, eine Konstellation, die es im Radsport seitdem nur ganz selten gab. Die hier Genannten tauchen darin gewiss nicht auf.

Ganz schön OT jetzt, aber gut
 

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Re: Giro d'Italia 2021
Ich glaube, dass die Franzosen mit ihren ewigen "Verlierer" ganz anders umgehen, sieht man ja auch an Poulidor. Und auch Pinot ist imho eher an eigenen Erwartungen zerbrochen.
Zumindest wird er sicherlich nicht als "Wurst" ins Lächerliche gezogen, wie es tendenziell in Deutschland mit seinen Sporthelden eben der Fall ist. Das ist hier wirklich sehr seltsam, wie man jemanden hochjubelt, vereinnahmt, um ihn wie eine heiße Kartoffel umso tiefer fallen zu lassen. Da fehlt häufig jeglicher Respekt vor dem Menschen.
Ich bin z. B. auch viel auf belgischen und niederländischen Radsportseiten unterwegs, da liest man so etwas nicht. Da findest du so etwas nicht, dass man quasi von Minusgeschäften redet, wenn einer die aufoktroyierte Leistung nicht bringt. Zu hoch bezahlt, als Sponsor oder Kunde darf ich das etc pp.
Darum geht es mir.
Da sind interessante Gedanken dabei. Ich habe auch den Eindruck, das in D. sehr rücksichtslos mit Sportlern umgegangen, wenn sie die erwartete Leistung nicht bringen. Irgendwer hat mal den klugen Satz gesagt, die Deutschen seien keine wirklichen Sportfans, sie seien Fans des Gewinnens. Ich denke, das trifft es ziemlich gut, denn dafür gibt es aus vielen Sportarten Beispiele. Man denke nur an den Tennisboom der 80er und 90er und das anschließende Desinteresse an diesem Sport. (Selbst in Politik und Wirtschaft gibt es Beispiele: Das ewige Gerede über Deutschland den Exportweltmeister)
 
Wenn Froome angreift werden die Deutschen wieder mit Buchmann sympathieren. Aber keine Sekunde früher. Dazu müsste er schon siegen. Dann ist die Kritik nicht so groß. Die Deutschen wollen Sieger sehen und sonst gar nichts.
 
Da sind interessante Gedanken dabei. Ich habe auch den Eindruck, das in D. sehr rücksichtslos mit Sportlern umgegangen, wenn sie die erwartete Leistung nicht bringen. Irgendwer hat mal den klugen Satz gesagt, die Deutschen seien keine wirklichen Sportfans, sie seien Fans des Gewinnens. Ich denke, das trifft es ziemlich gut, denn dafür gibt es aus vielen Sportarten Beispiele. Man denke nur an den Tennisboom der 80er und 90er und das anschließende Desinteresse an diesem Sport. (Selbst in Politik und Wirtschaft gibt es Beispiele: Das ewige Gerede über Deutschland den Exportweltmeister)

Wenn Froome angreift werden die Deutschen wieder mit Buchmann sympathieren. Aber keine Sekunde früher. Dazu müsste er schon siegen. Dann ist die Kritik nicht so groß. Die Deutschen wollen Sieger sehen und sonst gar nichts.
Also seit ihr auch so, oder?! "Die Deutschen"....sagt doch wenigstens einige, bzw. von mir aus viele und lasst zumindest mich da raus. So eine Verallgemeinerung nervt mich oftmals. "Die Deutschen halten nur zu Siegern (da müsste ich eher Franzose sein, weil MIR oftmals die - ich will sie mal lieber so nennen: Nichtgewinner sympathischer sind. Ronde wie sieht's mit dir und INEOS aus 😉) die Deutschen können nicht feiern (hier sollte es derzeit heißen, sie dürfen nicht feiern), die Deutschen sind immer schlecht drauf (ja bin ich derzeit auf jeden Fall...ist das ein Wunder), die Deutschen sind ausländerfeindlich (ich habe ein dunkelhäutige Tochter...ich denke ich falle hier komplett raus!!) usw. usw".....all das nehme ich mir nicht an und möchte da auch nicht mit genannt werden...aber ihr scheinbar schon, zumindest lese ich das so. Oder seit ihr keine Deutschen, das kann natürlich sein, das weiß ich in der Tat nicht. Ich zumindest bin Deutscher...kann aber nix dafür.
 
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Also seit ihr auch so, oder?! "Die Deutschen"....sagt doch wenigstens einige, bzw. viele und lasst zumindest mich da raus. So eine Verallgemeinerung nervt mich oftmals. "Die Deutschen halten nur zu Siegern (da müsste ich eher Franzose sein, weil MIR oftmals die - ich will sie mal lieber - Nichtgewinner sympathischer sind. Ronde wie sieht's mit dir und INEOS aus 😉) die Deutschen können nicht feiern, die Deutschen sind immer schlecht drauf, die Deutschen sind ausländerfeindlich usw. usw".....all das nehme ich mir nicht an und möchte da auch nicht mit genannt werden...aber ihr scheinbar schon, zumindest lese ich das so. Oder seit ihr keine Deutschen, das kann natürlich sein, das weiß ich in der Tat nicht. Ich zumindest bin Deutscher...kann aber nix dafür.
Ich denke mit "die Deutschen" ist hier die Schlagzeile in der BILD gemeint und der Personenkreis der dieses Schmutzblatt tatsächlich konsumiert und sich darüber seine "Meinung bildet"...

Jetzt mal zurück zum Giro!

EF Nippo wie schon letztes Jahr mit einem besonderen Trikot zum Giro. Gefällt mir sehr gut und besser als das von ISN

2021-Giro-EF-Rapha-hero.jpg
 
Mit Israel und Nippo haben wir doch 2Trikots die aus dem ewigen Blau rausstechen.
 
Zu Buchmann. Eigentlich greift der nie an. Der sitzt immer nur in einer Spitzengruppe und macht seine Zeit. Am nächsten Tag wieder, blos da fehlt einer vom Vortag und schon wieder ist er einen Platz weiter vorne. So zieht sich das durch die ganzen Rundfahrten.
 
Zu Buchmann. Eigentlich greift der nie an. Der sitzt immer nur in einer Spitzengruppe und macht seine Zeit. Am nächsten Tag wieder, blos da fehlt einer vom Vortag und schon wieder ist er einen Platz weiter vorne. So zieht sich das durch die ganzen Rundfahrten.

Ist für den Zuschauer natürlich nicht wirklich unterhaltsam, aber aus Sicht des Sportlers gut nachvollziehbar. Das Risiko eines ernsthaften Angriffs ist halt sehr hoch und für Buchmann ist es ertragreicher, einfach "nur" dranzubleiben. Damit ist er ja nicht der einzige Fahrer, der das so praktiziert. Die Taktik reicht vielleicht nicht für P1, aber wahrscheinlich erreicht er damit das Maximum.
 
Ja, wenn der 'angreift' wird er nur langsam etwas schneller. Da fehlt das Explosive.
 
Zu Buchmann. Eigentlich greift der nie an. Der sitzt immer nur in einer Spitzengruppe und macht seine Zeit. Am nächsten Tag wieder, blos da fehlt einer vom Vortag und schon wieder ist er einen Platz weiter vorne. So zieht sich das durch die ganzen Rundfahrten.

Joa und wieso fehlt da einer ?
Ist auch ne Leistung so konstant vorne mitfahren zu können.

Nicht jeder kann ein Carapaz sein der immer attackiert
 
Ich mag diese Dieseltypen ja durchaus. TD fuhr auch so und hätte den Giro womöglich gewonnen.
 
Carapaz hat seinen Giro-Sieg auch nicht ungezügelter Angriffslust zu verdanken, sondern, weil er die taktischen Fehler seiner Konkurrenz ausgenutzt hat. Der Letzte der durch ein "Feuerwerk von Angriffen" den Giro gewinnen wollte, war Simon Yates. Wie das ausgegangen ist, ist längst Legende. Yates musste auch erst lernen, mit seinen Kräften effiziente umzugehen, bevor er eine GT gewinnen konnte. Solche Rundfahrten gewinnt nicht mit Kunststückchen zur Unterhaltung des Publikums, sondern mit dem Fokus auf Effizienz und Effektivität
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Unterschied ist halt, ob man vor einer guten sportlichen Leistung Respekt hat, oder halt richtig mit jemandem mitfiebert, weil er auch mal offensiv ist und ein gewisses Risiko eingeht.

Buchmanns Leistung hat Respekt verdient, aber die besseren Werbeverträge bekommen halt andere. Man darf die Fahrweise auch durchaus langweilig finden. Siehe Formel 1, die besten Piloten der Welt in den besten Rennwagen, trotzdem todlangweilig. Oder wird mittlerweile auch mal wieder überholt, dann mag ich mich täuschen. Ob man Buchmanns Fahrweise nun kritisieren darf.. jein.. wenn er selbst mit seine Platzierungen zufrieden ist, okay, alles gut. Wenn er aber selbst den Anspruch auf einen Podiumsplatz hätte, müsste man ihn wohl kritisieren und sagen, "so wird das nichts, Du musst mal Deinen Hintern aus dem Sattel kriegen!"
 
Carapaz hat seinen Giro-Sieg auch nicht ungezügelter Angriffslust zu verdanken, sondern, weil er die taktischen Fehler seiner Konkurrenz ausgenutzt hat. Der Letzte der durch ein "Feuerwerk von Angriffen" den Giro gewinnen wollte, war Simon Yates. Wie das ausgegangen ist, ist längst Legende. Yates musste auch erst lernen, mit seinen Kräften effiziente umzugehen, bevor er eine GT gewinnen konnte. Solche Rundfahrten mit Kunststückchen zur Unterhaltung des Publikums, sondern mit dem Fokus auf Effizienz und Effektivität
Ja, aber Buchmann ist wirklich schon sehr extrem in seinem Hinterbänkler-Dasein.. ein gesunder Mix wäre wohl das Richtige, wie gesagt, sonst wird es mit dem Podium (oder mehr) wohl wirklich nichts werden..
 
Der Unterschied ist halt, ob man vor einer guten sportlichen Leistung Respekt hat, oder halt richtig mit jemandem mitfiebert, weil er auch mal offensiv ist und ein gewisses Risiko eingeht.

Buchmanns Leistung hat Respekt verdient, aber die besseren Werbeverträge bekommen halt andere. Man darf die Fahrweise auch durchaus langweilig finden. Siehe Formel 1, die besten Piloten der Welt in den besten Rennwagen, trotzdem todlangweilig. Oder wird mittlerweile auch mal wieder überholt, dann mag ich mich täuschen. Ob man Buchmanns Fahrweise nun kritisieren darf.. jein.. wenn er selbst mit seine Platzierungen zufrieden ist, okay, alles gut. Wenn er aber selbst den Anspruch auf einen Podiumsplatz hätte, müsste man ihn wohl kritisieren und sagen, "so wird das nichts, Du musst mal Deinen Hintern aus dem Sattel kriegen!"
Natürlich darf man die Fahrweise langweilig finden. Aber Buchmanns Erfolge, wie es @Rawuza tut, subtil darauf zu schieben, dass Mitkonkurrenten vorne raus fallen und er dadurch im Klassement nach vorn rutscht, ist halt ziemlich inkonsistent.

Wenn da einer vor ihm rausfällt, fuhr Emu halt mindestens mal konstanter als der Konkurrent. Ergo erfolgreicher i. S. des Klassements.

edit: vllt. hab ich @Rawuza auch falsch interpretiert.
 
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