pjotr
Radprofi, gefangen im Körper einer Hobbylusche
AW: GA1 gekurke & HFmax
Deine Trainingsempfehlungen widersprechen meiner Meinung nach der zutreffenden Problemanalyse die Du weiter oben selber schon durchgeführt hast. Da hast Du Hoelli_77 ja schon drauf hingewiesen, dass er mit seiner Schwellenleistung/FTP e schwer haben ein Rennen durchzustehen. Daher muss meiner Meinung nach bis auf weiteres die Erhöhung der FTP absolute Priorität vor allen anderen Trainingszielen haben. Man kann aber nicht gezielt die Vo2max durch 5 min. und die Anaerobe-Kapazität (letztere durch 1 min. Intervalle) trainieren und parallel dazu die FTP deutlich anheben. Die Ermüdung die durch hochintensive Einheit wie 5 min. und 1. min Intervalle kommt ist (erste Recht in Kombination und für einen Anfänger) so erheblich, dass das die Qualität und ggf. auch den Umfang des übrigen Trainings beeinträchtigt.
Es ist mMn ein Fehlschluss zu glauben, dass man allein aus der Tatsache dass Rennen sehr variable Leistungsanforderungen stellen und man aber selten an der Schwelle/FTP fährt, die Schwellenleistung nicht so bedeutend sei. Die Leistung an der Schwelle/FTP ist ja nur ein Indikator dafür, wie gut der aerobe Stoffwechsel entwickelt ist. Ich habe es hier schon mal geschrieben, wiederhole es aber gerne auch auf die Gefahr hin damit zu nerven, weil es meiner Meinung nach sehr plastisch macht, worauf es im Straßenradsport ankommt. Bei mehreren 30 sec-Sprints mit 4 min. Pause zwischendrin beträgt der Anteil des aeroben Stoffwechsels an der Energiebereitstellung beim ersten Antritt 26% beim dritten aber bereits 63% (wenn man die Pausen zwischen den Sprints verkürzt ist der Anstieg der Quote noch deutlicher weil sich das anaerobe System noch schlechter regeneriert) D.h. bei wiederholten Antritten wird der aerobe Stoffwechsel (und damit mittelbar die Schwellenleistung) immer wichtiger und somit selsbt bei "Hauseckenrennen" mit vielen Antritten erfolgskritisch.
Selbst wenn sich der TE durch 1 min. Intervalle im Antritt verbessert und die ersten Attacken im Rennen übersteht ist es nur eine Frage der Zeit bis er dann doch abgehängt wird. Daher sollten hier alle Ambitonen ein Rennen zu Ende zu fahren vorerst mal hintenangestellt werden und der Rest dieser Saison und die Vorbereitung für die nächste Saison gezielt zur Erhöhung der Schwellenleistung durch vorwiegend lange Intervalle und längere Ausfahrten genutzt werden. Sollte in dieser Saison ein Rennen gut laufen, wäre das schön, wenn nicht wäre das mMn überhaupt nicht schlimm. Wenn das mit der Erhöhung der Schwellenleistung geklappt hat, dann kommen die Vorschläge mit den kurzen Intervallen ins Spiel, die dann mMn viel mehr bringen werden, als wenn man sie jetzt auf eine nur mäßig entwickelte aerobe Ausdauer "draufsattelt".
Just my 2 cent.
Gruß P.
Ich würde sagen das geht am besten mit einer Kombination aus langen und kurzen Intervallen.
Auch wenn ich in deinem Falle eher zu kurzen Intervallen raten würden. Eine hohe Schwellenleistung ist natürlich generell anzustreben, was nützt sie aber einen wenn man bei der 1. Tempoverschärfung den Anschluss zum Feld verliert. Eine hohe FTP hilft in erster Linie bei Zeitfahren, Solofluchten oder bergigen Straßenrennen mit langen Anstiegen. Gerade im Feld aber fährt man entweder weiter über der FTP oder deutlich darunter, aber selten darauf.
Viel entscheidender ist da erstmal die 1min und vielleicht noch die 5min Leistung, vor allem aber auch wie oft man diese Leistung erbringen kann (Wiederholungsfähigkeit).
Ziel des Trainings sollte es also sein:
1. VO2Max anheben
2. 1min Leistung steigern
3. Wiederholungsfähigkeit steigern
Deine Trainingsempfehlungen widersprechen meiner Meinung nach der zutreffenden Problemanalyse die Du weiter oben selber schon durchgeführt hast. Da hast Du Hoelli_77 ja schon drauf hingewiesen, dass er mit seiner Schwellenleistung/FTP e schwer haben ein Rennen durchzustehen. Daher muss meiner Meinung nach bis auf weiteres die Erhöhung der FTP absolute Priorität vor allen anderen Trainingszielen haben. Man kann aber nicht gezielt die Vo2max durch 5 min. und die Anaerobe-Kapazität (letztere durch 1 min. Intervalle) trainieren und parallel dazu die FTP deutlich anheben. Die Ermüdung die durch hochintensive Einheit wie 5 min. und 1. min Intervalle kommt ist (erste Recht in Kombination und für einen Anfänger) so erheblich, dass das die Qualität und ggf. auch den Umfang des übrigen Trainings beeinträchtigt.
Es ist mMn ein Fehlschluss zu glauben, dass man allein aus der Tatsache dass Rennen sehr variable Leistungsanforderungen stellen und man aber selten an der Schwelle/FTP fährt, die Schwellenleistung nicht so bedeutend sei. Die Leistung an der Schwelle/FTP ist ja nur ein Indikator dafür, wie gut der aerobe Stoffwechsel entwickelt ist. Ich habe es hier schon mal geschrieben, wiederhole es aber gerne auch auf die Gefahr hin damit zu nerven, weil es meiner Meinung nach sehr plastisch macht, worauf es im Straßenradsport ankommt. Bei mehreren 30 sec-Sprints mit 4 min. Pause zwischendrin beträgt der Anteil des aeroben Stoffwechsels an der Energiebereitstellung beim ersten Antritt 26% beim dritten aber bereits 63% (wenn man die Pausen zwischen den Sprints verkürzt ist der Anstieg der Quote noch deutlicher weil sich das anaerobe System noch schlechter regeneriert) D.h. bei wiederholten Antritten wird der aerobe Stoffwechsel (und damit mittelbar die Schwellenleistung) immer wichtiger und somit selsbt bei "Hauseckenrennen" mit vielen Antritten erfolgskritisch.
Selbst wenn sich der TE durch 1 min. Intervalle im Antritt verbessert und die ersten Attacken im Rennen übersteht ist es nur eine Frage der Zeit bis er dann doch abgehängt wird. Daher sollten hier alle Ambitonen ein Rennen zu Ende zu fahren vorerst mal hintenangestellt werden und der Rest dieser Saison und die Vorbereitung für die nächste Saison gezielt zur Erhöhung der Schwellenleistung durch vorwiegend lange Intervalle und längere Ausfahrten genutzt werden. Sollte in dieser Saison ein Rennen gut laufen, wäre das schön, wenn nicht wäre das mMn überhaupt nicht schlimm. Wenn das mit der Erhöhung der Schwellenleistung geklappt hat, dann kommen die Vorschläge mit den kurzen Intervallen ins Spiel, die dann mMn viel mehr bringen werden, als wenn man sie jetzt auf eine nur mäßig entwickelte aerobe Ausdauer "draufsattelt".
Just my 2 cent.
Gruß P.