@Hubschraubär Vielen Dank fürs Feedback!
Als erstes mal ein Lob an die Diagnostik. Die Stufen sind erfreulich sinnvoll gewählt - oftmals findet man da leider zu kurze Stufen gepaart mit zu hohen Sprüngen zwischen den Stufen vor - hier ist das wirklich sinnvoll gewählt.
Sportmedizin an der Carl Gustav Carus Uniklinik, Dresden. Die betreuen auch ein paar Olympioniken und den lokalen 2.Ligisten im Fußball.
- Normales LIT / Fettstoffwechsel Training würde ich auf jeden Fall unterhalb 210W fahren, mich möglicherweise sogar eher Richtung 180W als Richtung 210W orientieren. Wäre das meine Diagnostik würde ich hier nochmal feinstufiger testen wollen
Prima! Genau das ist der Bereich, auf den ich momentan ziele (Di 134min 181W 134HF, gestern 90min 191W, 133HF). Wobei ich momentan versuche, nach Kraft im Pedaltritt zu steuern (s.u.) und dann mit einem Auge auf die Leistung schiele, um nicht zu überpacen.
- Grds. sind sowohl Umfänge von 6h als auch 8,5h ziemlich gering.
Yup. Ich muss halt mit dem arbeiten, was ich habe. Und das ist eben ein Job, und eine Familie, in die ich trotz großer Kinder viel investieren muss. Das fordert auch ne Menge Regeneration, das ist nicht zu unterschätzen. Glücklicherweise hilft da mehr Radfahren.
- Ich würde Dir empfehlen den Umfang zu erhöhen (mit lockeren Einheiten unter 200W - nicht im Schnitt, sondern nicht über 200W gehen - wie oben geschrieben auch nicht unbedingt die 200W ausreizen)
Puh, das hatte ich fast befürchtet. Wie lange macht man das dann so? Sollte es Anpassungen geben, bemerkt man die dann über einen sinkenden Puls?
- Sollte Dir die Zeit für mehr Training fehlen könnte man hier noch mit gezielten LIT-Blöcken in einzelnen Wochen, oder mal Fr-So arbeiten. Du solltest aber in einer gewissen Regelmäßigkeit 3h+ am Stück aufs Rad kommen
Wannimmer das am Wochenende geht.
- In GA Einheiten (nicht in allen!) gezielte Intervalle bei 240-260W einstreuen
Das ist interessant. Kannst Du das genauer erklären? Wie viele, wie lange? Und was bringt das?
- In GA Fahrten ruhig 30-40g/h KH zuführen, das stört Deine Fettverbrennung nicht/kaum - ist aber notwendig um die Leistung zu erhalten (hast Du ja selbst gemerkt)
Das mache ich, mit ungefähr dieser Menge; mit Ausnahme vom Nüchterntraining.
- Nüchterntraining ist nicht nötig und sollte nur in kürzeren Einheiten (wenn überhaupt) durchgeführt werden. Ich würde da eher mit strategisch vorentleerten Speichern durch die Einheit am Vortag und die Nahrungsaufnahme zwischen den Einheiten arbeiten
Ich kenne ja Deine Meinung zu dem Thema aus anderen Posts/Threads. Ich hoffe, daß das für Wenigtrainierer besser verträglich ist und einen größeren Nutzen entfaltet. Ich probiere das mal aus und schaue mal, ob ich finde, daß es was gebracht hat. Kann man am Ende natürlich nicht genau sagen. Wir schauen einfach mal.
- Im Bereich von MIT/HIT hast Du sicher noch Potential mit gezielteren Intervallen
Wenn man mehr machen kann, kann man mehr machen. Wenns schnell geht, kann ich versuchen, solche Dinge auf dem Arbeitsweg einzubauen. Bzw. das werden dann eben keine normierbaren Intervalle, sondern kurze Reize in bestimmten Bereichen. Da ich noch 7 Hin-/Rückwege meines Arbeitswegs zu vergeben habe, könnten wir darüber reden, in welchen Bereichen da Reize sinnvoll wären. Sind nur je 20-30 Minuten, aber damit könnte ich spielen. Momentan fahre ich die LIT. Nicht, daß es viel bringt, aber es macht dann auch nix kaputt. Bis vor kurzem bin ich die alle mehr oder minder all-out gefahren; liess sich aufgrund der Kürze auch ganz gut regenerieren. Ist so sicher in keinem Trainingsplan vorgesehen, aber damit lässt sich mit null Aufwand schonmal ne gute Fitness erzeugen. Allerdings nix für ne Basis, eher Raketentreibstoff.
Wenn ich etwas übersehen habe / noch weitere Fragen bestehen, melde Dich gerne nochmal.
Die Profis trainieren vermutlich bei genauestens bekannten Trittfrequenzen, und können dadurch die Kraft pro Pedalschlag über die Leistung prüfen. Der Trainingsreiz im Muskel sollte, wenn ich das nicht falsch verstehe, ja von der Kraft im einzelnen Tritt abhängen, d.h. ich muss dort die richtige Tretkraft finden. Wenn ich mit der richtigen Tretkraft trete, dann müsste ich ja bei, sagen wir 100TF etwa 11% mehr Leistung abgeben als bei 90TF. Die Leistung kann also allein durch unterschiedliche TF stark schwanken, obwohl der Muskel in beiden Fällen im optimalen Bereich arbeitet (im 100TF Fall dann ja eher besser, da mehr Wiederholungen). Ich nehme an, das ist der Hauptgrund für die hohen Trittfrequenzen - Du bekommst die Trainingsantwort schneller. Umgekehrt würde auch ein Stiefel draus - das ist ja, wo ich denke, daß ich da in die Irre gefahren bin: Wenn ich in der Spiro den optimalen Bereich bei einer TF von 100 finde, dann aber draussen mit derselben Leistung nur 65TF fahre, betreibe ich den Muskel u.U. ganz anders.
Vielen lieben Dank für Deine Meinung. Hilft mir ungemein weiter. Mal schauen, vielleicht knacke ich die 4W/kg ja noch irgendwann.
@Schnitzelzauber
Aus Interesse - sofern Du z.B. einen
Garmin Radcomputer hast: Welche VO2max hat der für Dich errechnet?
Habe eine Uhr; Ich muss dabei sagen, daß ich mein Gewicht nicht aktualisiere. Da ich momentan 2-3kg mehr wiege, als die 84kg, die ich der Uhr mitgegeben habe, müsste man die dort angegebene Zahl um den Faktor 0,971 korrigieren. Ich aktualisiere das nicht, weil ich da Unterschiede in der absoluten Leistungsfähigkeit sehen möchte. Kann man so sehen oder so. Im Februar, April und September habe ich an der 57 gekratzt, das entspricht dann ungefähr 55; momentan, nach einer Erkältung im Oktober, die mich volle 4 Punkte zurückgeworfen hat, zeigt er wieder 54 (=52) an, bei leicht steigender Tendenz. Die haben neulich die Anzeige geändert, so dass im Verlauf nicht nur ganze Zahlen angezeigt werden, sondern auch Zwischenwerte, da kann man die Richtung viel besser ablesen.
Da die Spiro im Mai 51 ausgespuckt hat, passt das so halbwegs. 2% Abweichung sind der Schmeichelfaktor.