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Hilfe bei der Interpretation von Leistungsdiagnostik

In dem Wissen, wie weit weg mein Training bis 2025 (eigentlich kann man da vermutlich genau genommen gar nicht von Training reden) von jeglicher Methodik und Struktur entfernt war, würde es mich allerdings schon sehr überraschen, wenn da keinerlei Potential mehr ist🤗

Aber: time will tell😉
Das würde ich auch meinen. Wenn zuvor so ganz ohne Struktur trainiert wurde spricht das eher für ein ziemlich großes Maß an Talent und durchaus vorhandene Verbesserungspotentiale. :)
 
Klar, ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ich quasi mit meinem aktuellen Niveau mein persönliches Limit erreicht habe.
Aber mein Ziel ist doch, zumindest weiter zu versuchen, mich zu verbessern. Dass durch passendes, strukturiertes Training so sehr geringe (bis fast gar keine) Verbesserungen zu erzielen sind, wäre ja doch auch im Widerspruch zur Trainingswissenschaft?
Nee eigentlich nicht, wie oben schon erwähnt gibt es bei allen Trainingsinterventionen Non-Responder, mal mehr mal weniger. Es gibt dazu zwar auch die Hypothese, dass diese Non-Responder einfach nur größere/"härtere"/mehr Trainingsreize benötigen, aber man sieht daran schon, dass bei diesem Thema noch vieles im Unklaren liegt.
Ich habe nicht verfolgt, wie dein strukturiertes Training genau aussah und was Du davor gemacht haast, aber es es ist durchaus möglich, dass allein durch viel Fahren ein Gutteil des Potentials ausgeschöpft ist. Ein Freund von mir hat sich nach 30 Jahren Radsport in diesem Jahr erstmals eine Trainingsbetreuung gegönnt, bei einem ausgebildeten Sportwissenschaftler der früher selber Profi war. Die Betreuung ist wirklich gut, soweit ich das mitbekommen habe, individuell, also kein Kopieren von 0/8/15-Trainingsplänen, regelmäßige Gespräche etc. Trotzdem hat es keine Leistungsverbesserungen gegenüber den Vorjahren mehr gegeben. Er hat wohl einfach vorher schon ganz viel richtig gemacht und dann kommt noch das Alter hinzu (wir beide sind 57). Ich habe übrigens 17 Jahre gebraucht, um beim Ötzi von 10:15 auf 8;26 zu kommen. Die erste Stunde Verbesserung war nach einem Jahr erreicht, für unter 9 habe ich 4 Jahre gebraucht, für die nächste halbe Stunde weitere 13 Jahre mit Fort- und Rückschritten. und seit dem geht es bergab. Dass nur zur Illustration, wie mühsam Leistungsverbesserungen sein können.
 
Bitte hier nicht die Köpfe einschlagen:bier:
Ist für mich weit weg davon. Ich finde die unterschiedlichen Perspektiven und Erwartungen total spannend. Ich leide auch voll mit dir, dass du die 8h nicht geknackt hast. Geiles Ziel! Hoffentlich klappt das nächstes mal. Aber bitte nicht zuviel über private Nachrichten analysieren, es interessiert mich schon auch, an welchen Schräubchen du drehen wirst. Und vielleicht musst du auch einfach Verpflegungspausen streichen und 3 Supporter am Streckenrand postieren.
 
Nee eigentlich nicht, wie oben schon erwähnt gibt es bei allen Trainingsinterventionen Non-Responder, mal mehr mal weniger. Es gibt dazu zwar auch die Hypothese, dass diese Non-Responder einfach nur größere/"härtere"/mehr Trainingsreize benötigen, aber man sieht daran schon, dass bei diesem Thema noch vieles im Unklaren liegt.
Ich habe nicht verfolgt, wie dein strukturiertes Training genau aussah und was Du davor gemacht haast, aber es es ist durchaus möglich, dass allein durch viel Fahren ein Gutteil des Potentials ausgeschöpft ist. Ein Freund von mir hat sich nach 30 Jahren Radsport in diesem Jahr erstmals eine Trainingsbetreuung gegönnt, bei einem ausgebildeten Sportwissenschaftler der früher selber Profi war. Die Betreuung ist wirklich gut, soweit ich das mitbekommen habe, individuell, also kein Kopieren von 0/8/15-Trainingsplänen, regelmäßige Gespräche etc. Trotzdem hat es keine Leistungsverbesserungen gegenüber den Vorjahren mehr gegeben. Er hat wohl einfach vorher schon ganz viel richtig gemacht und dann kommt noch das Alter hinzu (wir beide sind 57). Ich habe übrigens 17 Jahre gebraucht, um beim Ötzi von 10:15 auf 8;26 zu kommen. Die erste Stunde Verbesserung war nach einem Jahr erreicht, für unter 9 habe ich 4 Jahre gebraucht, für die nächste halbe Stunde weitere 13 Jahre mit Fort- und Rückschritten. und seit dem geht es bergab. Dass nur zur Illustration, wie mühsam Leistungsverbesserungen sein können.
Demotiviere mich nicht😉
Ich habe zum Glück bis zu den 57 noch ein paar Jahre (hoffe aber, dass ich dann auch immer noch die Fitness habe, mitzufahren).
Meine bisherige Bestzeit (auf der Strecke ohne Umfahrung Sterzing) war tatsächlich 8:13 bei meinem ersten Start 2009. Danach waren es die äußeren Umstände (=Wetter) die bei zwei weiteren Teilnahmen eine Verbesserung unmöglich machten.
2023 habe ich dann einfach dumme Anfängerfehler gemacht und deshalb die Bestzeit um 4 Minuten verpasst (realistisch gesehen war ich aber doch schneller, da inzwischen die Umfahrung in Sterzing dazugekommen war).
Ich will mich natürlich nicht mit dem Ziel überschätzen, dass ich mich noch steigern kann, anderseits will ich aber auch mein bis 2025 planloses herumfahren als so genial einschätzen, dass ich damit schon mein absolutes Leistungslimit rausholen konnte. Und klar, ich bin auch inzwischen wieder zwei Jahre älter.
 
Ist für mich weit weg davon. Ich finde die unterschiedlichen Perspektiven und Erwartungen total spannend. Ich leide auch voll mit dir, dass du die 8h nicht geknackt hast. Geiles Ziel! Hoffentlich klappt das nächstes mal. Aber bitte nicht zuviel über private Nachrichten analysieren, es interessiert mich schon auch, an welchen Schräubchen du drehen wirst. Und vielleicht musst du auch einfach Verpflegungspausen streichen und 3 Supporter am Streckenrand postieren.
Als erstes wird dann die Toilettenpause gestrichen, die hat mir definitiv zu lange gedauert😂 Ansonsten kann ich gerne in den nächsten Monaten mal schauen, wie es läuft....aber erstmal brauche ich ja wieder einen Startplatz 😉
 
Seit knapp über 20 Jahren, ich weiß also durchaus, dass ich so weit gehen kann, bis ich Sterne sehe😉

Wenn Du jetzt 30 bist, sage ich OK. wenn Du jetzt 45 - 50 bist, bleibe ich bei meiner These ;)

Die von @pjotr erwähnten non-responder gibt es ja, aber aus meiner Erfahrung sind sie sehr selten. Bei genauem Hinsehen fällt meist dann doch irgendein begrenzendes Element auf und wenn das eliminiert wird, funktioniert es doch.
 
Wenn Du jetzt 30 bist, sage ich OK. wenn Du jetzt 45 - 50 bist, bleibe ich bei meiner These ;)
Keines von beidem....muss bei genauerem Nachrechnen allerdings korrigieren, dass es tatsächlich schon eher 25 Jahre sind😜
Die von @pjotr erwähnten non-responder gibt es ja, aber aus meiner Erfahrung sind sie sehr selten. Bei genauem Hinsehen fällt meist dann doch irgendein begrenzendes Element auf und wenn das eliminiert wird, funktioniert es doch.
Dann wird das nun zu suchen sein🧐
 
Darf ich mich hier mal dranhängen? Weil hier viele der Themen diskutiert wurden, mit denen ich mich auch herumschlage.
Hintergrund: 51Jahre, M, in jungen Jahren Semi-Leistungssport (Volleyball, extrem anaerob); seit 20 Jahren nur noch Rad, größtenteils Arbeitswegsprint (10km) und einzelne Vollgastouren (MTB). Vor 5 Jahren hat mich das Alpencross Fieber gepackt, seitdem beschäftige ich mich stärker mit dem Thema, wie fahre ich lange Touren mit möglichst viel Power. Da ich nicht die "normale" Radlerphysis mitbringe, musste ich erst einmal viel viel lesen und fragen:
  • Hochpulser (in den letzten 3 Jahren von 202 runter auf ~195 HFmax)
  • niedriger Ruhepuls (nachts 39-43, ab und zu auch tagsüber im Homeoffice)
  • groß (196cm) und lang (100cm Bein) (das könnte auch den Puls erklären)
  • derzeit 87kg bei ~11% Fett,
  • FTP um 330W (3,8W/kg)
  • VO2max (Spiro) 51.
Ich hab mich schon immer als relativ ausdauernd wahrgenommen, lange Touren finde ich cool.
Was mich aber massiv stört, ist ein offenbar mickriger Fettstoffwechsel. Sowohl beim Alpencross, als auch bei längeren Touren (Stoneman Miriquidi MTB; 5000hm/180km: Fressbedarf 8000 von 10000kcal, bzw. 110gKH/h) oder mit Küchenmathematik aus der Spiro (Versuch der Rückrechnung aus RQ) komme ich auf vielleicht 50W aus Fett; das entspricht ca. 20g/h oder 0,23g/kg/h.

Vorletztes Jahr habe ich dann meine erste Spiro gemacht und daraufhin unstrukturiert begonnen, längere "Grundlagen" Fahrten zu machen (damals bei 70-75% HFmax), um eine bessere Grundlage zu bekommen. Das hat HFmax reduziert, die Ausdauer und Leistung verbessert, aber nicht den Fettstoffwechsel.
Letztes Jahr erneute Spiro, daraufhin häufigere lange (5h) Touren bei ~70% HFmax. Ergebnis Spiro dieses Jahr: Leistung weiter hoch, schöne Rechtsverschiebung der Laktatkurve um je +25W, keine Änderung im Fettstoffwechsel - gar keine. Grmbfixnochemal. Umfänge in 2 Jahren rauf von ~6h/Woche auf ~8,5h/Woche.

Jetzt bin ich am Rätseln, woran es lag. Ich hab meine Grundlage genau an der VT1 aus der Spiro gefahren. Jetzt das Aaaaaber:
  • Lange Touren gehen bei mir nur am Wochenende, und das auch nicht jede Woche. Tatsächlich komme ich letztes Jahr auf 20 lange (GA-only) Fahrten, also nicht mal alle 2 Wochen im Schnitt.
  • Trittfrequenz und Leistung: das Ergometer bei der Spiro ist quasi betoniert, da kann ich 100TF fahren. In der freien Natur komme ich bei meinen langen Fahrten auf 65. Für den Fettstoffwechsel sind hauptsächlich die Typ-I-Fasern verantwortlich. Kann es sein, daß ich die bei meinen Fahrten gar nicht (hinreichend) angesprochen habe, da ich bei jedem langsamen Tritt mehr Kraft aufwende, und dadurch Typ-II-Fasern trotz "richtigem" Leistungsbereich viel stärker rekrutiert werden?
  • Fueling: Bei mir gehen bei GA mittlerweile so 750-800 kcal/h raus; ich habe daher begonnen, KH ins Getränk zu schütten und mehr Proviant einzupacken. Ohne würde ich 4-5h Touren mittlerweile nicht mehr packen und es hilft extrem bei der Regeneration. Dennoch mache ich mir Gedanken, wie das den Fettstoffwechsel beeinflusst.
Irgendwas muss man ja ändern. Aber da tu ich mich sehr schwer, und bin besorgt, daß ich irgendwo falsch abbiege. Drum frage ich mal die Experten hier. Ich experimentiere jetzt mit folgenden Änderungen:
  • Mehr Regelmässigkeit: Ich fahre jetzt 2x vor der Arbeit Grundlage:
    • Di 120min HF 68%, Leistung 55-60% FTP, TF 85 statt 65
    • Fr 90min nüchtern HF 68%, TF 85 wie oben, mit Frühstück gleich danach
    • 1x Arbeitsweg All out (z.B. Do; <20 min, NP bis 350W), restl. Arbeitswege um 72% HFmax 30min hin + 30 min rück
    • Wochenende je nach Wetter und Regeneration 5x5 VO2max Intervall oder längere Tour oder Spaßfahrt.
  • TF Adaption: Versuche, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man Typ-I Fasern anspricht. 90 TF fühlt sich unrund an, klassisches Anfängersyndrom daß man flutsch ins Leere tritt und das Gefühl hat, bei jedem Tritt zu beschleunigen und wieder zu bremsen. Es wird aber besser. Trotz geringer Beanspruchung fühlen sich die Beine an, wie nach "richtigem" Training.
  • Nüchterntraining... ja ich weiß, da gehen die Meinungen auseinander. Ich denke, Nüchterntraining verliert seinen Nutzen für Sportler, die sehr sehr viel fahren. Da gehöre ich aber nicht dazu. Ich probiere das mal aus, bisher (4 Wochen) vertrage ich das ganz gut. Änderungen erwarte ich momentan noch keine, ich geb mir das mal bis Weihnachen und dann schauen wir mal.
Fragen:
  • Mache ich damit zu viele Änderungen auf einmal - traininere ich zu niedrig, wenn ich gleichzeitig die TF erhöhe und die Leistung noch ein Stückchen reduziere? Wäre es besser, die TF hochzudrehen, und die Leistung etwas höher zu schieben?
  • Ich denke, regelmässiger ist besser, und mehr als 2h kriege ich in der Früh nicht hin (abends eh nicht, da braucht mich die Familie bis 21:00). Reicht das für einen Trainingseffekt, oder ist das - für Fettstoffwechseltraining - viel zu kurz? Andererseits habe ich nicht viel mehr als die ~8,5h, dafür denke ich ist das OK.
  • Was für ein Level an Fettstoffwechsel ist eigentlich realistisch bei 8h/Woche? Sind 100W bzw. 40g/h erreichbar, oder muss man dafür das doppelte der Zeit investieren?
  • Sehe ich ohne Spiro an irgendwas, ob sich am Fettstoffwechsel etwas tut ?
 
Bevor ich da konkrete Ratschläge gebe würde ich gerne die Originaldaten sehen. Falls Du möchtest, schicke sie mir per PN, dann melde ich mich bei Dir
Vielen Dank. Ich haus mal hier hinein, vielleicht geht es ja anderen ähnlich.
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Als erstes mal ein Lob an die Diagnostik. Die Stufen sind erfreulich sinnvoll gewählt - oftmals findet man da leider zu kurze Stufen gepaart mit zu hohen Sprüngen zwischen den Stufen vor - hier ist das wirklich sinnvoll gewählt.
  • Normales LIT / Fettstoffwechsel Training würde ich auf jeden Fall unterhalb 210W fahren, mich möglicherweise sogar eher Richtung 180W als Richtung 210W orientieren. Wäre das meine Diagnostik würde ich hier nochmal feinstufiger testen wollen
  • Grds. sind sowohl Umfänge von 6h als auch 8,5h ziemlich gering. Ich würde Dir empfehlen den Umfang zu erhöhen (mit lockeren Einheiten unter 200W - nicht im Schnitt, sondern nicht über 200W gehen - wie oben geschrieben auch nicht unbedingt die 200W ausreizen)
  • Sollte Dir die Zeit für mehr Training fehlen könnte man hier noch mit gezielten LIT-Blöcken in einzelnen Wochen, oder mal Fr-So arbeiten. Du solltest aber in einer gewissen Regelmäßigkeit 3h+ am Stück aufs Rad kommen
  • In GA Einheiten (nicht in allen!) gezielte Intervalle bei 240-260W einstreuen
  • In GA Fahrten ruhig 30-40g/h KH zuführen, das stört Deine Fettverbrennung nicht/kaum - ist aber notwendig um die Leistung zu erhalten (hast Du ja selbst gemerkt)
  • Nüchterntraining ist nicht nötig und sollte nur in kürzeren Einheiten (wenn überhaupt) durchgeführt werden. Ich würde da eher mit strategisch vorentleerten Speichern durch die Einheit am Vortag und die Nahrungsaufnahme zwischen den Einheiten arbeiten
  • Im Bereich von MIT/HIT hast Du sicher noch Potential mit gezielteren Intervallen

Wenn ich etwas übersehen habe / noch weitere Fragen bestehen, melde Dich gerne nochmal.
 
@Hubschraubär Vielen Dank fürs Feedback!

Als erstes mal ein Lob an die Diagnostik. Die Stufen sind erfreulich sinnvoll gewählt - oftmals findet man da leider zu kurze Stufen gepaart mit zu hohen Sprüngen zwischen den Stufen vor - hier ist das wirklich sinnvoll gewählt.
Sportmedizin an der Carl Gustav Carus Uniklinik, Dresden. Die betreuen auch ein paar Olympioniken und den lokalen 2.Ligisten im Fußball.👍
  • Normales LIT / Fettstoffwechsel Training würde ich auf jeden Fall unterhalb 210W fahren, mich möglicherweise sogar eher Richtung 180W als Richtung 210W orientieren. Wäre das meine Diagnostik würde ich hier nochmal feinstufiger testen wollen
Prima! Genau das ist der Bereich, auf den ich momentan ziele (Di 134min 181W 134HF, gestern 90min 191W, 133HF). Wobei ich momentan versuche, nach Kraft im Pedaltritt zu steuern (s.u.) und dann mit einem Auge auf die Leistung schiele, um nicht zu überpacen.
  • Grds. sind sowohl Umfänge von 6h als auch 8,5h ziemlich gering.
Yup. Ich muss halt mit dem arbeiten, was ich habe. Und das ist eben ein Job, und eine Familie, in die ich trotz großer Kinder viel investieren muss. Das fordert auch ne Menge Regeneration, das ist nicht zu unterschätzen. Glücklicherweise hilft da mehr Radfahren.
  • Ich würde Dir empfehlen den Umfang zu erhöhen (mit lockeren Einheiten unter 200W - nicht im Schnitt, sondern nicht über 200W gehen - wie oben geschrieben auch nicht unbedingt die 200W ausreizen)
Puh, das hatte ich fast befürchtet. Wie lange macht man das dann so? Sollte es Anpassungen geben, bemerkt man die dann über einen sinkenden Puls?
  • Sollte Dir die Zeit für mehr Training fehlen könnte man hier noch mit gezielten LIT-Blöcken in einzelnen Wochen, oder mal Fr-So arbeiten. Du solltest aber in einer gewissen Regelmäßigkeit 3h+ am Stück aufs Rad kommen
Wannimmer das am Wochenende geht.
  • In GA Einheiten (nicht in allen!) gezielte Intervalle bei 240-260W einstreuen
Das ist interessant. Kannst Du das genauer erklären? Wie viele, wie lange? Und was bringt das?
  • In GA Fahrten ruhig 30-40g/h KH zuführen, das stört Deine Fettverbrennung nicht/kaum - ist aber notwendig um die Leistung zu erhalten (hast Du ja selbst gemerkt)
Das mache ich, mit ungefähr dieser Menge; mit Ausnahme vom Nüchterntraining.
  • Nüchterntraining ist nicht nötig und sollte nur in kürzeren Einheiten (wenn überhaupt) durchgeführt werden. Ich würde da eher mit strategisch vorentleerten Speichern durch die Einheit am Vortag und die Nahrungsaufnahme zwischen den Einheiten arbeiten
Ich kenne ja Deine Meinung zu dem Thema aus anderen Posts/Threads. Ich hoffe, daß das für Wenigtrainierer besser verträglich ist und einen größeren Nutzen entfaltet. Ich probiere das mal aus und schaue mal, ob ich finde, daß es was gebracht hat. Kann man am Ende natürlich nicht genau sagen. Wir schauen einfach mal.
  • Im Bereich von MIT/HIT hast Du sicher noch Potential mit gezielteren Intervallen
Wenn man mehr machen kann, kann man mehr machen. Wenns schnell geht, kann ich versuchen, solche Dinge auf dem Arbeitsweg einzubauen. Bzw. das werden dann eben keine normierbaren Intervalle, sondern kurze Reize in bestimmten Bereichen. Da ich noch 7 Hin-/Rückwege meines Arbeitswegs zu vergeben habe, könnten wir darüber reden, in welchen Bereichen da Reize sinnvoll wären. Sind nur je 20-30 Minuten, aber damit könnte ich spielen. Momentan fahre ich die LIT. Nicht, daß es viel bringt, aber es macht dann auch nix kaputt. Bis vor kurzem bin ich die alle mehr oder minder all-out gefahren; liess sich aufgrund der Kürze auch ganz gut regenerieren. Ist so sicher in keinem Trainingsplan vorgesehen, aber damit lässt sich mit null Aufwand schonmal ne gute Fitness erzeugen. Allerdings nix für ne Basis, eher Raketentreibstoff.
Wenn ich etwas übersehen habe / noch weitere Fragen bestehen, melde Dich gerne nochmal.
Die Profis trainieren vermutlich bei genauestens bekannten Trittfrequenzen, und können dadurch die Kraft pro Pedalschlag über die Leistung prüfen. Der Trainingsreiz im Muskel sollte, wenn ich das nicht falsch verstehe, ja von der Kraft im einzelnen Tritt abhängen, d.h. ich muss dort die richtige Tretkraft finden. Wenn ich mit der richtigen Tretkraft trete, dann müsste ich ja bei, sagen wir 100TF etwa 11% mehr Leistung abgeben als bei 90TF. Die Leistung kann also allein durch unterschiedliche TF stark schwanken, obwohl der Muskel in beiden Fällen im optimalen Bereich arbeitet (im 100TF Fall dann ja eher besser, da mehr Wiederholungen). Ich nehme an, das ist der Hauptgrund für die hohen Trittfrequenzen - Du bekommst die Trainingsantwort schneller. Umgekehrt würde auch ein Stiefel draus - das ist ja, wo ich denke, daß ich da in die Irre gefahren bin: Wenn ich in der Spiro den optimalen Bereich bei einer TF von 100 finde, dann aber draussen mit derselben Leistung nur 65TF fahre, betreibe ich den Muskel u.U. ganz anders.
Vielen lieben Dank für Deine Meinung. Hilft mir ungemein weiter. Mal schauen, vielleicht knacke ich die 4W/kg ja noch irgendwann.
@Schnitzelzauber
Aus Interesse - sofern Du z.B. einen Garmin Radcomputer hast: Welche VO2max hat der für Dich errechnet?
Habe eine Uhr; Ich muss dabei sagen, daß ich mein Gewicht nicht aktualisiere. Da ich momentan 2-3kg mehr wiege, als die 84kg, die ich der Uhr mitgegeben habe, müsste man die dort angegebene Zahl um den Faktor 0,971 korrigieren. Ich aktualisiere das nicht, weil ich da Unterschiede in der absoluten Leistungsfähigkeit sehen möchte. Kann man so sehen oder so. Im Februar, April und September habe ich an der 57 gekratzt, das entspricht dann ungefähr 55; momentan, nach einer Erkältung im Oktober, die mich volle 4 Punkte zurückgeworfen hat, zeigt er wieder 54 (=52) an, bei leicht steigender Tendenz. Die haben neulich die Anzeige geändert, so dass im Verlauf nicht nur ganze Zahlen angezeigt werden, sondern auch Zwischenwerte, da kann man die Richtung viel besser ablesen.
Da die Spiro im Mai 51 ausgespuckt hat, passt das so halbwegs. 2% Abweichung sind der Schmeichelfaktor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Nachtrag @Hubschraubär : Du gehst also auch davon aus, daß die VT1 eher bei 180W liegt, als bei 240W. Also da, wo das Laktat von 1,1 auf 1,3 hüpft, auch wenn das dort bis 240W stabil bleibt, und erst ab da signifikant ansteigt. Wenn man so Diagramme im Internet querliest, schaut das öfter so aus, daß die die VT1 eher auf die 240W legen würden. Ich gehe aber mittlerweile auch davon aus, daß die 180W bei mir eher der Wahrheit entsprechen (nicht zuletzt aufgrund der Erfahrung aus dem letzten Jahr).
Was hältst Du denn bei der Fettoxidation für ein machbares Ziel?
Zerschiesse mich mir die Fettoxidation, wenn ich mit dem Nachbrenner ab und zu 1kW in den Wald brenne? Das macht schön Hölle Spass... Aber was man so über Vlamax liest, ist ja gruselig...
 
Fang mal mit 2x20' an. Das ist explizites Training zur Anhebung des LT1, also Deines GA Bereichs. Meiner Erfahrung nach bewirkt das einiges im Bereich Fettverbrennung. Ich würde hier auch mal mit 240W anfangen - steigern kann man immer noch.
Zum steigern des GA Bereichs. Ja, man wird das schon merken wann man den anheben kann. Puls / Gefühl können da bei der Steuerung helfen. Hier gilt aber viel hilft viel, intensiver hilft hier nicht mehr. Hört man nicht gerne wenn man nicht mehr Zeit fürs Training hat, aber die aerobe Kapazität nimmt bereits ab Belastungen von 4 Minuten Oberhand. Das ist also für jeden Ausdauersportler das wichtigste Tool.
Zur TF: Ich würde dem in Deinem Stadium nicht zu viel Bedeutung beimessen. Fahr in Deiner Wohlfühlkadenz. Klar 65 zu 100 ist extrem. Aber zwischen 70 und 90 machst Du zumindest beim GA Training einiges richtig. Die Profis haben einzelne Einheiten in denen sie gezielt mit der TF trainieren (je nach Ziel ganz dies sehr unterschiedlich sein), aber in den meisten Einheiten fahren auch diese in ihrer Wohlfühlkadenz. Mach kann die Tour mit 80, aber auch mit 95 gewinnen. :)
 
Noch ein Nachtrag @Hubschraubär : Du gehst also auch davon aus, daß die VT1 eher bei 180W liegt, als bei 240W. Also da, wo das Laktat von 1,1 auf 1,3 hüpft, auch wenn das dort bis 240W stabil bleibt, und erst ab da signifikant ansteigt. Wenn man so Diagramme im Internet querliest, schaut das öfter so aus, daß die die VT1 eher auf die 240W legen würden. Ich gehe aber mittlerweile auch davon aus, daß die 180W bei mir eher der Wahrheit entsprechen (nicht zuletzt aufgrund der Erfahrung aus dem letzten Jahr).
Was hältst Du denn bei der Fettoxidation für ein machbares Ziel?
Zerschiesse mich mir die Fettoxidation, wenn ich mit dem Nachbrenner ab und zu 1kW in den Wald brenne? Das macht schön Hölle Spass... Aber was man so über Vlamax liest, ist ja gruselig...

Nein, davon gehe ich nicht aus. Dein LT1 liegt deutlich über 180W, dh aber nicht, dass Du ständig in diesem hohen Bereich unterwegs sein musst/sollst. Die Fettverbrennung wird sehr gut in einem Bereich getriggert in dem das Laktat nicht höher ist als das Ruhelaktat.
Die viel zitierten Norweger fahren ihr LIT in aller Regel zwischen 1,0 und 1,2 mmol.

Zur zweiten Frage: Ja! Das scheint mir bei ganzen kurzen Sprints von 6-8" kein Problem zu sein, aber wenn es länger wird, wird es zunehmend problematisch. Auch da gilt aber: Das stimmt nicht ganz pauschal, es kommt ein bisschen auf das Intervall und die Pausen dazwischen an. Aber rumgeballer nach Lust und Laune hat ein großes Potential kontraproduktiv zu sein.
 
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