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GA1 gekurke & HFmax

AW: GA1 gekurke & HFmax

Sprich: nicht nur bei geringer Trainingsintensität wird der Fettstoffwechsel verbessert.
Hier möchte ich mal gern einhaken. Unterstellt, dem ist so:
Wie müsste man sich dann bei gewöhnlich 2-3h- stündigem INTENSIVEREM (Fettstoffwechsel-) Training verhalten, wenn man mal eine 6-7-stündige Einheit vor der Brust hat, um dann nicht nach 4 oder 5 h in Energieprobleme zu geraten?

Meine Vorstellung ist die, dass ich bei längeren Ausfahrten geringerer Intensität dann von den härteren aber kürzeren Einheiten profitiere. D.h. die Nahrungsaufnahme dürfte sich dann zwischen 2-3h und 6-7h nicht signifikant unterscheiden.

Das ist aber bei mir leider ganz und gar nicht so! Selbst nach 3 Jahren mit 350 Jahresstunden und ca. 8.000 - 10.000 km. Oder gibt es nicht auch genetisch bedingte Einflüsse, die auf diese oder jene Art von Fettstoffwechseltraining unterschiedlich ansprechen?
 

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Re: GA1 gekurke & HFmax
AW: GA1 gekurke & HFmax

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Ja,das ist mir von einem ehemaligen Profi auch gesagt und geraten worden.

Und Profis haben natürlich immer recht?! Wichtig ist die Frage: Ist seine Erfahrung 20 Jahre alt oder hat er 20 Jahre Erfahrung? (Ironie)

Bei einer effektiven Trainingsgestaltung geht es immer um die Gesamtbelastung. Für Freizeitsportler geht es hier um Trainingsumfang, -intensität, Restitutionszeit, Stress bei der Arbeit, Anzahl der geschlafenden Stunden und vieles mehr. Die Trainingsbereiche in feste Prozentzahlen anzugeben macht einfach keinen Sinn.
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Je größer die Umfänge sind, desto mehr muß man auch auf GA Wert legen. Wobei bei geringen Umfängen natürlich keine Wunder zu erwarten sind, wenn man mal eine lange Bergetappe fahren will.

Um gut zu werden ist es nicht notwendig viele Stunden auf dem Rad zu sitzen. Will man aber richtig gut werden reichen 5 Stunden natürlich nicht aus. Dann sind wir uns ja einig hier. ;-)
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Ich bin kein Sportwissenschaftler, sondern nur interessierter Laie, ich kann Dir aber natürlich trotzdem meine Meinung zu Deinem Plan sagen.

Aus Deinem Posting geht hervor, dass Du mit den Vorgaben Deines Trainers nicht zurecht kommst, unklar ist für mich aber, ob das ein vorübergehendes Problem ist weil Du gerade jetzt beruflich im Stress bist oder ein dauerhaftes. In jedem Fall solltest Du das aber mit Deinem Trainer besprechen. Wenn es ein dauerhaftes Problem ist, hat Dein Trainer was falsch gemacht. Üblcherweise sollte am Anfang der Erstellung eines Trainingsplans die Frage stehen, wievel Zeit du aufwenden kannst. Die Trainer mit denen ich gearbeitet habe, haben dazu z.B. Fragebögen gehabt.

Dass Du an den Vorgaben deines Plans zweifelst ist wegen dem Zeitproblem nachvollziehbar, stellt aber leider auch den Erfolg des Trainings in Frage. Wenn man anfängt, zu grübeln, ob der Plan so funktionieren kann, beeinträchtigt das den Erfolg. Aufbau und Struktur eines Trainingsplans sind immr nur die halbe Miete, mindestens ebenso wichtig ist es, die Vorgaben mit Hingabe, Engagement und Leidensfähigkeit umzusetzen. Wenn es in des Probleme gibt wie bei Dir, muss der Trainer eigentlich Änderungen vornehmen.

Meine persönliche Meinung zu Deinem Plan ist, dass er zu wenig auf Qualität im Training abzielt. 4 Mal die Woche GA1 halte ich nicht für sinnvoll, selbst wenn da noch Anstiege oder Sprints eingebaut werden.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso man in einer Ruhewoche (4 Woche in Deinem Plan) nur 2:30 h macht und dann die erste Woche des Trainingsblocks (ab Datum 19.) auch zwei Regenerationseinheiten. Das scheint mir zuviel Regeneration. Es kann allerdings sein, dass Du nach den 16 h in Woche 3 total ausgebrannt bist und die Zeit zur Regeneration brauchst, aber auch dann läuft mMn was falsch. Diese Anmerkungen von mir stehen natürlich alle unter dem Vorbehalt, dass ich den Rest des Plans nicht kenne, also keinen Gesamtüberblick habe!!!!

Ein alternatives Trainingsprogramm könnte so aussehen, dass man den Umfang etwas gleichmäßiger auf die Wochen verteilt. in der Ruhewoche kann man auch 6-8 h machen, dafür in der Woche drei 12h statt 16h und in Woche 1 und 2 8 und 10 h. 2-3 GA1-Einheiten pro Woche sind außerdem genug, statt dessen zwei intensive Einheiten.

Montag Ruhetag
Dienstag 2-3*15-30 min. Intervalle im unteren EB
Mittwoch GA1 mit 10*15 sec. Sprints mit hoher Tf

Freitag: 2-3*15-30 min. Intervalle im oberen GA2, unteren EB.
Samstag längere Ausfahrt mit Hügeln und Bergen im GA2, Rest GA1.
Sonntag: lange GA1

Das Programm von Woche zu Woche steigern:
d.h. z.B. für den Dienstag:
1 Woche 3*15 min unteren EB
2 Woche 3*18 min
3 Woche 3*20 min
usw.

6-8 Wochen vor Deinen Rennen kannst Du die Dienstagsintervalle, durch welche über der Schwelle also "klassisches" Training im oberen EB-Bereich ersetzen. Da sieht dann so aus: 15-30 min Einfahren, dann 5*5 min. EB (=> hartgas, tut am Ende der 5 min richtig weh!), 5-8 min Pause zwischen den Intervallen. 15-30 min ausfahren. Diese Intervalle verbessern u.a. die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität und geben der Form nochmal einen "Boost", sind aber auch nicht unbegrenzt machbar. d.h. nach einigen Wochen erreicht man so ein Plateau bei der Form, handelt sich aber wenn man weiter das EB-Programm durchzieht gleichzeitig soviel Ermüdung ein, dass der Rest des Trainings leiden kann und man ggf. den Gesamtumfang reduzieren muss. Daher kann man solche harten Sachen nicht unbegrenzt im Programm lassen.

Noch ein Wort zum Schluss (aber bitte nicht persönlich nehmen): Um Rennen zu fahren wirst Du noch Gewicht machen müssen.


Hallo Pjotr,

dann aber ein wirklich sehr interessierter Laie... nicht schlecht.

Zu Beginn habe ich schon meine zur Verfügung stehende Zeit angegeben. In Zwischen habe ich den Arbeitgeber gewechselt und da scheint sich das Stressproblem leider wohl zum Dauerproblem zu entwickeln. Muss jetzt aber auch faierweise sagen, daß ich dies mit meinem Trainer noch nicht besprochen habe. Auch deswegen weil ich irgendwie halt denke, weniger Training bringt mich nicht an mein Ziel (C-Lizenzrennen). Muss aber auf jeden Fall mit ihm darüber reden.

Mhhh, gleichmäßiger verteilen... so wie ich meinen Trainer verstanden habe erfolgt von TE zu TE eine Steigerung, sowie von Woche zu Woche. Irgendwo hab ich mal was von 3er Blöcken gehört/gelesen. So macht es er ja auch, deshalb in Woche 4 eine Reg.Woche.

So, jetzt muss ich Schluss machen. Deinen Vorschlag werde ich mir am We in Ruhe durchlesen. Auf jeden Fall danke.
 
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Hier möchte ich mal gern einhaken. Unterstellt, dem ist so:
Wie müsste man sich dann bei gewöhnlich 2-3h- stündigem INTENSIVEREM (Fettstoffwechsel-) Training verhalten, wenn man mal eine 6-7-stündige Einheit vor der Brust hat, um dann nicht nach 4 oder 5 h in Energieprobleme zu geraten?

Meine Vorstellung ist die, dass ich bei längeren Ausfahrten geringerer Intensität dann von den härteren aber kürzeren Einheiten profitiere. D.h. die Nahrungsaufnahme dürfte sich dann zwischen 2-3h und 6-7h nicht signifikant unterscheiden.

Das ist aber bei mir leider ganz und gar nicht so! Selbst nach 3 Jahren mit 350 Jahresstunden und ca. 8.000 - 10.000 km. Oder gibt es nicht auch genetisch bedingte Einflüsse, die auf diese oder jene Art von Fettstoffwechseltraining unterschiedlich ansprechen?
Um die letzte Frage zuerst zu beantworten es gibt mit Sicherheit eine ganze Menge Einflüsse, genetische, Tagesformabhängige und sonstige, die den Fettstoffwechsel beeinflussen. Wenn ich Deine Frage richtig verstanden habe bekommst Du bei überlangen Einheiten Probleme mit der Energieversorgung?!? Was bedeutet, dass Du nicht genug Nahrung aufnehmen kannst um das was Du nicht aus Fett verstoffwechselst abzufangen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten Du ist zu wenig oder der Anteil an der Fettverbrennung ist zu niedrig so dass Du zu viel Energie aus KH bereitstellen mußt, die Dir dann bei 6-7h leer laufen. Die 2-3stündigen intensiveren Einheiten werden vermutlich Fett- und KH-Stoffwechsel ansprechen aber aufgrund der intensiveren Belastung vermehrt den KH-Stoffwechsel.

Du unterstellst, dass Du bei längeren weniger intensiven Ausfahrten von den kurzen, intensiveren Ausfahrten profitierst. Was Deine (muskuläre) Ausdauer angeht wirst Du recht haben. Stoffwechseltechnisch aber evtl. nicht. Mein Tip ist, dass Du Deinen Fettstoffwechsel bisher nicht ausreichend gefördert hast um bei überlangen Ausfahrten ausreichend Fett zu verstoffwechseln.

Zwei Punkte, die mich bzgl. Fettstoffwechsel um Welten weitergebracht und somit auch meinen ersten Marathon ermöglicht haben.

1. nüchtern trainieren nur mit Notfallriegel und den so lang wie möglich rauszögern
2. Ernährungsumstellung auf KH-arme Kost. Und das war der Megabooster. Ist auch irgendwie logisch. Wenn KH immer knapp sind also auch 24h im Alltag fängt der Körper im normalen Leben an mehr Fett zu verstoffwechseln auch wenn das aufwendiger ist als KH, weil KH halt knapp sind. Der Körper lernt das zu nehmen was halt da ist.

Mein Ergebnis nach drei Monaten:
1. Test
Bei 120 Watt habe ich pro Zeiteinheit 2Teile KH und 1Teil Fett verstoffwechselt.
2. Test nach drei Monaten konsequentem GA1-Training und konsequenter KH-armer Ernährung (bei mir weniger als 150gr/Tag und die aus Obst und Gemüse)
Bei 120 Watt habe ich pro Zeiteinheit 1Teil KH und 7Teile Fett verstoffwechselt

Daraus habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass beim Thema Fettstoffwechsel die Ernährung einen größeren Einfluß hat als das Training und beides zusammen zum optimalem Ergebnis führt.

Als kleinen Hinweis:
Ich habe diesen Test von Januar bis März durchgeführt. Aktuell ernähre ich mich "klassisch", weil ich die KH-arme Ernährung mit Beginn der intensiven Einheiten nicht ohne leistungsverlust durchgehalten habe. Gefühlt habe ich aber den besseren Fettstoffwechsel erhalten, weil ich auch 7-8h auf dem Rad mit einem Riegel zwischendurch und Intensitäten von durchschnittlich 150-160 Watt problemlos fahren kann.
 
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Meine Vorstellung ist die, dass ich bei längeren Ausfahrten geringerer Intensität dann von den härteren aber kürzeren Einheiten profitiere. D.h. die Nahrungsaufnahme dürfte sich dann zwischen 2-3h und 6-7h nicht signifikant unterscheiden.

Das ist aber bei mir leider ganz und gar nicht so!

Was heisst das konkret? Musst Du mehr essen, reicht das Essen nicht, bekommst Du einen Hungerast?

Zwischen 2 und 6 Stunden gibt es allein deswegen einen Unterschied weil die körpereigenen Glycogenspeicher zwar bei 2h einen erheblichen Anteil der Energie liefern können dieser Anteil bei 6h aber notwendigerweise sehr viel kleiner sein muss. Irgenwann ist das in Glycogen in Muskeln und Leber verbraucht und dann muss man soweit möglich die KH-Aufnahme erhöhen (da gibt es aber auch Grenzen durch den Verdauungstrakt) oder langsamer fahren.
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Wie müsste man sich dann bei gewöhnlich 2-3h- stündigem INTENSIVEREM (Fettstoffwechsel-) Training verhalten, wenn man mal eine 6-7-stündige Einheit vor der Brust hat, um dann nicht nach 4 oder 5 h in Energieprobleme zu geraten?
Es gibt vereinfacht gesagt 2-3 endscheidene Faktoren. Zum einen ist es wichtig den Körper zu trainieren, so viel Energie wie möglich aus Fett zu gewinnen. Zum anderen geht es um die Fähigkeit lange an der anaeroben Schwelle zu fahren. Vorrausgesetzt dass wir über einen Ausdauersport reden, und nicht gerade Sprinter das Thema sind.

Wie ist das aber zu bewältigen?! Um die Fettverbrennung zu verbessern ist es tatsächlich ideal lange ruhige Touren zu machen. An und unter der aeroben Schwelle ist die Fettverbrennung am besten und damit der ideale Trainingsbereich um diesen Aspekt zu trainieren. Die Pulsbereiche sind sehr individuell, aber zum Besispiel liegt bei mir die aerobe Schwelle bei ca. 79%, um einfach nur mal um eine Zahl zu nennen. Da an der aeroben Schwelle die Belastung auf Dauer schon relativ hoch sein kann und die Fettverbrennung in niedrigeren Pulsbereichen nicht wesentlich geringer ist, ist es zu empfehlen eine geringere Intensität zu wählen. Mit geringere Intensität kann somit der Umfang erhöht werden. Selbst versuche ich meine ruhigen Touren im Bereich von 65% - 70% Maxpuls zu legen.

Ein anderer Begrenzungsfaktor ist die anaerobe Kapazität. Diese kann durch lange Intervalleinheiten (wie z.B. 2 x 20min) an der anaeroben Schwelle trainiert werden. Hierbei wird die Fähigkeit lange an der anaeroben Schwelle zu fahren trainiert. Um auch hier eine Zahl zu nennen, liegt meine anaerobe Schwelle bei ca. 88% HRmax.

Ein dritter Faktor ist die maximale Sauerstoffaufnahme VO2max. Training oberhalb der anaeroben Schwelle ist das ideale Training zur Erhöhung von VO2max. Es handelt sich um Frischware und wird häufig erst einige Wochen vor den Wettkämpfen trainiert. Eine erhöhte Sauerstoffaufnahme erhöht gleichzeitig auch die anaerobe Schwelle. Trainiert wird VO2max durch kurze und sehr intensive Intervalleinheiten (z.B. 4x4min, 30x10sec. usw.).

Sowohl Langintervalle als auch hochintensive Intervalle verbessern den Fettstoffwechsel (nicht nur ruhiges Training). In der modernen Forschung wird häufig VO2max als der begrenzende Faktor genannt. Training an und oberhalb der anaeroben Schwelle benötigt ausreichend Restitution.

Ich halte Lang- und Kurzintervalle für die effektivste Trainingsmethode. Um aber lange Rennen und Touren zu überstehen, kommt man nicht um ruhiges Training herum. Ein Trainingsvorschlag möchte ich dir hier jedoch nicht unterbreiten, da es selbst einige Zeit gedauert hat die richtige Kombination von Intervall und ruhigem Training zu finden. Es ist wichtig die richtige Kombination in der Totalbelastung zu finden. Grundsätzlich ist meine persönliche Regel:

1.) Langintervalle bis an die anaerobe Schwelle
2.) Kurzintervalle oberhalb der anaeroben Schwelle
3.) Ruhige Touren im Bereich von 65% - 70%

Um rittähnliche Situationen einzubauen, fahre ich auch schon mal Langintervalle am Ende einer ruhigen langen Tour.

Die beste Vorraussetzung ein erfolgreicher Radsportler zu werden ist jedoch sich die idealen Eltern auszusuchen. Auch hier hat die Forschung aufgezeigt, das genetische Vorraussetzungen sehr entscheidend sind.
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Mhhh, gleichmäßiger verteilen... so wie ich meinen Trainer verstanden habe erfolgt von TE zu TE eine Steigerung, sowie von Woche zu Woche. Irgendwo hab ich mal was von 3er Blöcken gehört/gelesen. So macht es er ja auch, deshalb in Woche 4 eine Reg.Woche.

Eine Steigerung sowei eine Blockbildung ist hoffentlich in meinem Planvorschlag auch zu erkennen. Wenn Unklarheiten bestehen einfach mal fragen.
Bei der Steigerung von TE zu TE ist die Frage, wie man Steigerung definiert. Ich plane das immer über den Umfang. D.h. am Anfang eines 3-Tages-Blocks mache ich die kurzen dafür harten Sachen, am dritten Tag kommt dann eine lockere aber längste TE - je härter man trainieren will, desto besser ausgeruht muss man sein. Freilich klappt das nicht immer.
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Wenn ich Deine Frage richtig verstanden habe bekommst Du bei überlangen Einheiten Probleme mit der Energieversorgung?!?
Exakt!

1. nüchtern trainieren nur mit Notfallriegel und den so lang wie möglich rauszögern
... ich mag gar nicht dran denken ... :embarrassment:

2. Ernährungsumstellung auf KH-arme Kost. Und das war der Megabooster. Ist auch irgendwie logisch. Wenn KH immer knapp sind also auch 24h im Alltag fängt der Körper im normalen Leben an mehr Fett zu verstoffwechseln auch wenn das aufwendiger ist als KH, weil KH halt knapp sind. Der Körper lernt das zu nehmen was halt da ist.
Die innere Logik erkenne ich auch. Dürfte anfangs doch sicherlich gewaltig an die Substanz gegangen sein, oder wie lange hat Dein Körper für die Umstellung gebraucht?

Mein Ergebnis nach drei Monaten:
1. Test
Bei 120 Watt habe ich pro Zeiteinheit 2Teile KH und 1Teil Fett verstoffwechselt.
2. Test nach drei Monaten konsequentem GA1-Training und konsequenter KH-armer Ernährung (bei mir weniger als 150gr/Tag und die aus Obst und Gemüse) Bei 120 Watt habe ich pro Zeiteinheit 1Teil KH und 7Teile Fett verstoffwechselt
Wie haste das gemessen? Und: wieviel % Deiner FTP sind 120 Watt?

Daraus habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass beim Thema Fettstoffwechsel die Ernährung einen größeren Einfluß hat als das Training und beides zusammen zum optimalem Ergebnis führt.
... oder die Genetik. Denn ich mache wiederholt die Erfahrung, dass selbst Ausdauer-Untrainierte auf einer Wanderung z.B. weniger Nahrung bei gleichzeitig höherer Anstrengung benötigen als ich! Und diese Leute kommen dabei nicht mal ansatzweise in die Nähe eines Hungerastes.

Als kleinen Hinweis:
Ich habe diesen Test von Januar bis März durchgeführt. Aktuell ernähre ich mich "klassisch", weil ich die KH-arme Ernährung mit Beginn der intensiven Einheiten nicht ohne leistungsverlust durchgehalten habe. Gefühlt habe ich aber den besseren Fettstoffwechsel erhalten, weil ich auch 7-8h auf dem Rad mit einem Riegel zwischendurch und Intensitäten von durchschnittlich 150-160 Watt problemlos fahren kann.
Danke für Deine Erfahrungen!
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Was heisst das konkret? Musst Du mehr essen, reicht das Essen nicht, bekommst Du einen Hungerast?
Ich müsste mehr essen, als ich kann, um nicht in einen Hungerast zu geraten. Und wenn der mich einmal richtig erwischt, kann ich den Tag sportlich gleich beenden.

Zwischen 2 und 6 Stunden gibt es allein deswegen einen Unterschied weil die körpereigenen Glycogenspeicher zwar bei 2h einen erheblichen Anteil der Energie liefern können dieser Anteil bei 6h aber notwendigerweise sehr viel kleiner sein muss. Irgenwann ist das in Glycogen in Muskeln und Leber verbraucht und dann muss man soweit möglich die KH-Aufnahme erhöhen (da gibt es aber auch Grenzen durch den Verdauungstrakt) oder langsamer fahren.
Genau ... "langsamer fahren". Die Theorie mit härterem Training auch den Fettst. zu trainieren, assoziiert mir, dass ich bei längeren, weniger intensiven Ausfahrten, meine Glycogenspeicher auch länger schonen kann.

Ich vergleiche nicht 2h GA2 mit 6h GA2.
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Da ja hier doch einige sind, die was von der ganzen Thematik zu verstehen scheinen, würde mich mal interessieren was ihr zu folgendem Training sagt. Da bin ich ja mal gespannt.

Ein paar Info über mich, 33 Jahre, männlich, 1,73 groß bei 70-72kg. Seit ca. 3 Jahren fahre ich RR. Seit 2 Jahren mit dem Ziel Lizenzrennen. Training nach Plan seit etwas mehr als ein Jahr. Wobei es doch sehr schwer ist Job & Training unter einen Hut zu kriegen. Zur Zeit schaffe ich meine Umfänge nicht. Deshalb würde mich interessieren 1. was ihr von dem jetzigen Plan haltet, und 2. was geändert werden müsste wenn ich nur so um die 10h in der Woche Zeit aufbringen um zu trainieren.

Also schon mal vielen Dank.

Bist du schon welche gefahren oder hab ichs nur überlesen?

Es macht wirklich keinen Sinn einen Plan hinterherzuhecheln dessen Umfänge über dem machbaren liegen. Auch denke ich dass man auch mit 10h Training pro Woche zumindest in einem reinem C-Rennen mitfahren kann.

Zu deinem Plan:

Es ist natürlich immer schwer über Pläne von Menschen zu urteilen dessen Leistungsfähigkeiten mann nicht kennt. Daher vielleicht einige allgemeine Hinweise.

1. Ruhetag + Dehnen kann man machen empfiehlt sich aber eher nicht, denn auch Dehnübungen belasten die Muskeln und das genau dann wenn sie sich eigentlich erholen sollten. Dann lieber an einem Trainingstag eine Dehneinheit einschieben.

2. Ruhewochen sollten im Verhältnis zu den Belastungswochen stehen. Bei 10h Training die Woche sollte sie so 4-5h sein, aber auch nicht mehr, es heist ja Regenerationswoche und nicht Woche mit verminderten Trainingsumfang.

3. Die Umfänge einiger Trainingseinheiten scheinen etwas völlig aus dem Rahmen gelaufen. Was will ein C Fahrer mit 5h Grundlagentraining? Ich fahre B Klasse und meine längsten einheiten übersteigen nur sehr sehr selten 3h -3,5h.

4. Ohne zu Wissen was das Ziel des Plans ist lässt sich natürlich nur schwer etwas zum GA Anteil sagen. Aber für eine nicht Grundlagenphase erscheint mir der Ausdaueranteil etwas zu hoch.

5. Wie vorgeschlagen kann man Blöcke fahren muss man aber nicht, auch nicht von Woche zu Woche die Umfänge steigern. Beides macht in einer GL Phase mehr sinn als in anderen Phasen.


Zum Thema Gewicht machen: Es ist nicht möglich die Leistung zu steigern und gleichzeitig Abzunehmen, beide sind gegenläufig. Wer Abnehmen will muss ein Kaloriendefizit aufbauen, wer aber die Leistung steigern möchte muss genau das verhindern um nicht irgendwann Leistungsmäßig völlig einzubrechen. Die übliche Variante ist daher erst eine große Leistungsfähigkeit anzutrainieren und dann das Gewicht zu reduzieren, aber nie beides zusammen versuchen.


Das Trainings sollte auf die typischen Gegebenheiten eines Lizenzrennen optimiert sein, d.h. die Rennbelastung sollte im Training nachempfunden werden. Dazu sollte man natürlich auch erstmal wissen wie eine Rennbelastung überhaupt erstmal aussieht. Zur Erklärung ist hier mal eine Aufzeichnung der ersten 17min eines 130km Straßenrennens meines Wattmessers angehängt.



Wie sagt man so schön: "In einem Straßenrennen wird nicht viel getreten, wenn dann aber richtig". Wie man sehr schön in der Grafik erkennen kann gibts ne Menge Belastungsspitzen über 400W und über 500W, die aber auch nur sehr kurz sind max. 20s.

Das zeigt sehr schön womit die meisten Einsteiger Probleme haben. Die Variabilität der Belastungsbereiche, von 0W bis über 800W ist alles dabei. Es hilft allso nichts wenn man im Training immer nur 20min an der Schwelle fährt. Wie im Bild schön zu erkennen sind die Spitzen wesentlich kürzer und der Rest ist im Grundlagenbereich oder darunter.

Fürs Training heisst das genau sowas trainieren. Programme wie 30/30, 40/20, 60/60 etc. eignen sich sehr gut dazu um die Wiederhilungsfähigkeit des Körpers anzuheben. Besitzt man die nämlich nicht sind die Rennen nach 5min beendet. Das zweite was man braucht ist natürlich eine gute Ausdauer, denn die erlaubt es erst überhaupt sich nach diesen harten Belastungsspitzen möglichst schnell wieder zu erholen und vor allem während dieser Zeit immer noch genügend Watt ins Pedal zu bringen um nicht abgehangen zu werden.
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Vorrausgesetzt dass wir über einen Ausdauersport reden, und nicht gerade Sprinter das Thema sind.
Richtig. Bin mit 1,80 m und 69 kg alles andere als ein Sprinter ... ;)

Mit geringere Intensität kann somit der Umfang erhöht werden. Selbst versuche ich meine ruhigen Touren im Bereich von 65% - 70% Maxpuls zu legen.
Was i.d.Tat niedrig ist. Ich liege bei langsameren und längeren Ausfahrten (4h) meist bei 70% Hfmax und 60-65% meiner Schwellenleistung.

Um auch hier eine Zahl zu nennen, liegt meine anaerobe Schwelle bei ca. 88% HRmax.
Da bin ich bei 92% von Hfmax. Das aber auch erst seit ich mit einem Powermeter unterwegs bin, und ich mich eher an der Leistung als am Puls orientiere. Da war ich anfangs überrascht, dass ich noch einige Schläge mehr abhaben konnte, als ich früher dachte.

Ich halte Lang- und Kurzintervalle für die effektivste Trainingsmethode. Um aber lange Rennen und Touren zu überstehen, kommt man nicht um ruhiges Training herum.
... und da relativiert sich IMHO einiges was gern als "alte Trainingslehre" und "neue Trainingslehre" verstanden wird.

Die beste Vorraussetzung ein erfolgreicher Radsportler zu werden ist jedoch sich die idealen Eltern auszusuchen. Auch hier hat die Forschung aufgezeigt, das genetische Vorraussetzungen sehr entscheidend sind.
Was sich denken lässt.
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Macht ja nix ... :D

... scheinst dafür anderweitiges Wissen zu haben.
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

@racegirl:

1. nüchtern trainieren nur mit Notfallriegel und den so lang wie möglich rauszögern
2. Ernährungsumstellung auf KH-arme Kost. Und das war der Megabooster. Ist auch irgendwie logisch. Wenn KH immer knapp sind also auch 24h im Alltag fängt der Körper im normalen Leben an mehr Fett zu verstoffwechseln auch wenn das aufwendiger ist als KH, weil KH halt knapp sind. Der Körper lernt das zu nehmen was halt da ist.

Mein Ergebnis nach drei Monaten:
1. Test
Bei 120 Watt habe ich pro Zeiteinheit 2Teile KH und 1Teil Fett verstoffwechselt.
2. Test nach drei Monaten konsequentem GA1-Training und konsequenter KH-armer Ernährung (bei mir weniger als 150gr/Tag und die aus Obst und Gemüse)
Bei 120 Watt habe ich pro Zeiteinheit 1Teil KH und 7Teile Fett verstoffwechselt

DAS habe ich in etwa schon vor 30 Jahren gelernt - nur leider ist das Wissen inzwischen verschütt gegangen. Danke für die 'Auffrischung' :D
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Exakt!


... ich mag gar nicht dran denken ... :embarrassment:


Die innere Logik erkenne ich auch. Dürfte anfangs doch sicherlich gewaltig an die Substanz gegangen sein, oder wie lange hat Dein Körper für die Umstellung gebraucht?


Wie haste das gemessen? Und: wieviel % Deiner FTP sind 120 Watt?


... oder die Genetik. Denn ich mache wiederholt die Erfahrung, dass selbst Ausdauer-Untrainierte auf einer Wanderung z.B. weniger Nahrung bei gleichzeitig höherer Anstrengung benötigen als ich! Und diese Leute kommen dabei nicht mal ansatzweise in die Nähe eines Hungerastes.


Danke für Deine Erfahrungen!
Nüchtern fahren klingt schlimmer als es ist ;) ich arbeite Spätschicht und falle aus dem Bett sofort in die Radklamotten. Da ich die erste Stunde nach dem wachwerden eh selten frühstücke bin ich schon eine Weile unterwegs bevor Hunger aufkommt. Außerdem habe ich festgestellt, dass der Hunger teilweise wenn man sehr entspannt fährt und der Fettstoffwechsel richtig läuft von alleine weniger wird.

Die Umstellung fiel für mich glücklicherweise komplett weg, da ich mir eine böse echte Virusgrippe eingefangen hatte. Nach einer Woche ohne Nahrung hatte ich quasi sowieso die Resettaste meines Körpers betätigt und bin von der Nulllinie direkt in KH-arm eingestiegen. Von anderen Leute weiß ich, dass die Umstellung bei den meisten einige Tage andauert. Man kann die KH ja auch stückweise reduzieren.

Gemessen haben wir mit einem Laktatstufentest mit Atemgasanalyse und einem Programm was über O2Aufnahme und CO2 Abgabe die Stoffwechsellage errechnet. Im Januar lag meine FTP bei 180 Watt und ich habe schon bei 150 Watt keine Fette mehr verstoffwechselt. Im zweiten Test habe ich meine FTP auf 220 Watt angehoben gehabt und habe bis 210 Watt noch anteilsmäßig Fett verstoffwechselt.

Gentik spielt bestimmt auch eine Rolle. Hier kann aber auch wieder die Ernährung eine Rolle spielen. Wenn Du regelmäßig ißt, häufig KH ißt und dann vielleicht noch ab und zu mal ein paar Süßigkeiten sind für den Körper immer KH vorhanden. Dies kann dazu führen, dass der Körper auch in Ruhe bzw. bei sehr leichter Belastung lieber zu KH als zu Fett greift. Wenn Du dann mit Leuten unterwegs bist, die nur 2-3 Mahlzeiten täglich ohne Zwischenmahlzeiten essen und dann auch von sich aus tendenziell eher weniger KH, werden diese Körper aus Gewohnheit vermehrt Fett verstoffwechseln.

Ich kenn Leute, die auf nix achten, nicht trainieren, essen was sie wollen 5h schnell radfahren und in ihrem ganzen Leben noch keinen Hungerast hatten.

probier aus was Dir plausibel erscheint und was für Dich umsetzbar ist und wenn es Dir hilft um so besser
 
AW: GA1 gekurke & HFmax

Nüchtern fahren klingt schlimmer als es ist ;) ...
Das sagst Du so ...
Vor einigen Wochen konnte ich nach einer abendlichen intensiveren Trainingseinheit nachts schlecht schlafen. Das ist nicht selten bei mir, weil mein Organismus offenbar beim „Reparieren“ den Schlaf nicht brauchen kann. Gegen 2-3 Uhr nachts bekam ich noch Hunger dazu, war aber zu faul aufzustehen um mir eine Banane oder einen Riegel zu holen.

Morgens war mein Körper dann quasi tiefentladen. Ich hatte gewaltige Kreislaufprobleme und brauchte ca. 1h mit häppchenweiser Nahrungszufuhr um überhaupt einigermassen auf die Beine zu kommen. Und nein: ich war weder krank noch bin ich krank geworden. Nach 3h war auch alles wieder okay.

Nur: so was braucht keiner! Außerdem kenne ich bislang auch niemanden, bei dem der Körper aufgrund sportlicher Herausforderung so dermassen an die Substanz geht. Manchmal frage ich mich, ob es bei mir nicht sogar essentielle Kohlenhydrate gibt … :rolleyes:

Gemessen haben wir mit einem Laktatstufentest mit Atemgasanalyse und einem Programm was über O2Aufnahme und CO2 Abgabe die Stoffwechsellage errechnet. Im Januar lag meine FTP bei 180 Watt und ich habe schon bei 150 Watt keine Fette mehr verstoffwechselt. Im zweiten Test habe ich meine FTP auf 220 Watt angehoben gehabt und habe bis 210 Watt noch anteilsmäßig Fett verstoffwechselt.
Das ist ja mal wirklich 'ne Aussage!

Ich kenn Leute, die auf nix achten, nicht trainieren, essen was sie wollen 5h schnell radfahren und in ihrem ganzen Leben noch keinen Hungerast hatten.
Mir kommt's so vor, als ob ich nur solche Typen kenne.

probier aus was Dir plausibel erscheint und was für Dich umsetzbar ist und wenn es Dir hilft um so besser
2 Fragen noch:
Warum hast Du die LowCarb-Geschichte gemacht? Weil Du auch wiederholt Hungeräste hattest oder auch aus anderen Gründen? War dies Buch Deine einzige Quelle?
 
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