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FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele

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Re: FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele
Bei einem Stufentest rechnet man gewöhnlich keine mittleren Leistungen aus sondern schaut auf andere Parameter.. Es würden auch eher grössere Schritte bei so hoher Endleistung gewählt (BAL Schema).
 
@To.Wa.: Der Test hat seiner Aussage nach sehr locker begonnen und er saß fast eine Stunde auf dem Ergometer.

Nein, man kann alleine aus dem Abbruchswert die FTP nicht zuverlässig einschätzen. Eine Grobannäherung, dass sie relativ deutlich über 330 W zu liegen kommen sollte, hilft Dir/ihm da auch nicht. Bei dem Test wurden aber sicherlich Lactatwerte oder Atemgase bestimmt und entsprechende Werte (iANS, RCP) berechnet, die unweit der FTP zu liegen kommen sollten!?
Ich bin mir recht sicher, dass sein gewähltes Testlabor alles ausgewertet hat, inklusive Atemgase. Aber alles erzählt er mir nicht. Da muss ich warten, bis er seine Karriere wirklich beendet, schließlich will er ja wieder schneller sein als ich. Angeblich sollte das sein letztes Jahr gewesen sein, er ist jetzt 55 und hat 40 Jahre Wettkampfsport hinter sich. Aber er rennt immer noch dem perfekten Abschluss hinterher, vor allem weil diese Saison für ihn nicht gerade optimal war. Der Abstand zur Ü40-Spitze war groß. Vor allem die notwendigen Leistungsspitzen an kurzen Anstiegen bereiteten ihm Probleme. Aber warum ein Leistungstest, wenn er aufhören will?
Trotzdem finde ich seine Leistung immer noch gut, da gibt es bei den Ü50 nicht mehr so viele.

Für mein eigenes Ziel hilft mir das Wissen um die Leistung anderer nicht weiter. Ich möchte zumindest für eine Saison die Stundenleistung um etwa 5% anheben. Da mir nicht mehr Trainingszeit zur Verfügung steht, bin ich am rätseln, wie ich das angehen soll. Natürlich müsste ich dann die Intensität steigern, aber das geht auch nur sehr begrenzt, um die Muskulatur nicht zu überfordern.
Vielleicht wäre es ein Weg, die Grundlageneinheiten schneller zu fahren. Ich fahre ja nach Puls, vielleicht wären 5% mehr noch machbar.
 
Da ist das Gewicht wohl entscheidender als die Absolute Leistung. 88kg ist sehr viel. Andere in der Altersklasse sind 15kg leichter.
 
Das Gewicht kann man zu 99% bei deutschen Rennen vernachlässigen. Wer eine Schwelle von etwa 390-400Watt hat ist es egal ob 70 oder 80kg. Des Weiteren für einen 55 Jährigen.

hm, meine letzte Physikstunde ist schon 25 Jahre her, daher liege ich vielleicht völlig falsch,aber: Wenn eine 70kg Masse einen Berg mit 400W hochfährt, ist die dann nicht schneller als eine 80kg Masse bei gleicher 400W Leistung. Gleiches beim Beschleunigen?
 
99% der Deutschen Rennen kenne ich nicht. Ich kenne nur Rad am Ring oder Riderman oder Henninger Turm. Und da könnte ist Dr. Faker ausnahmsweise mal ein bischen daneben liegen. Passiert selbst den Besten mal.
Ich glaube die 500 W auch nicht so ganz. aber kann ja sein.
 
Denke er meinte die A/B/C Dinger und da wurde ich auch schonmal eines besseren belehrt dass selbst auf selektiven Kursen irgendwie auch Schwergewichte die Anstiege mitkommen.
 
  1. In Stuttgart gibt's das Hohenheimer Schlossradrennen mit ca. 1.800 hm auf kaum mehr als 85 km. Das ist schon ein bisschen selektiv.
  2. Wenn man das Gewicht vernachlässigen kann, scheint mir die Schwelle auch nicht so wichtig zu sein. Dann zählt mehr noch die W'-Power.
  3. Wenn es wirklich so ist, dass bei 99% der Amateur-Rennen das Gewicht keine Rolle spielt, braucht sich keiner zu wundern, dass es aktuell keinen deutschen Podiumskandidaten für die Grand Tours gibt.
 
hm, meine letzte Physikstunde ist schon 25 Jahre her, daher liege ich vielleicht völlig falsch,aber: Wenn eine 70kg Masse einen Berg mit 400W hochfährt, ist die dann nicht schneller als eine 80kg Masse bei gleicher 400W Leistung. Gleiches beim Beschleunigen?

Bei welchem deutschen Rennen fährst du denn einen "Berg"? Selbst bei einem sehr bergigen Rennen (DM) waren die Sprinter nicht vom "stärksten" Bergfahrer (Buchmann) abzuhängen.
Des Weiteren fährt ein 80kg Rennfahrer mit 400Watt (5Watt/kg) bei identischer Leistungsfähigkeit deutlich schneller als ein 60kg Rennfahrer mit 300Watt (5Watt/kg). Irgendwann siegt doch die absolute Leistungsfähigkeit, soviel zu deiner letzten Physikstunde. In der Praxis finden sich aber selten solche extremen Beispiele, hier in dem Fall haben wir eben solch einen Rennfahrer mit absoluter Leistung.
80kg; 10% Steigung = 14,7km/h
60kg; 10% Steigung = 14,1km/h

Aber wie gesagt, kannst du alles vergessen, denn es gibt maximal kurze Rampen und Anstiege, die selbst schlechte Sprinter "wegdrücken".

  1. In Stuttgart gibt's das Hohenheimer Schlossradrennen mit ca. 1.800 hm auf kaum mehr als 85 km. Das ist schon ein bisschen selektiv
  2. Wenn man das Gewicht vernachlässigen kann, scheint mir die Schwelle auch nicht so wichtig zu sein. Dann zählt mehr noch die W'-Power.
  3. Wenn es wirklich so ist, dass bei 99% der Amateur-Rennen das Gewicht keine Rolle spielt, braucht sich keiner zu wundern, dass es aktuell keinen deutschen Podiumskandidaten für die Grand Tours gibt.

Selektiv hat nichts zwingend mit Berge zu tun. Bist du Hohenheim gefahren? Dann weißt du es selbst warum.
In den Ergebnislisten findest du vorne übrigens etliche Sprinter :)

Ein Gewicht von 70-75kg ist nicht zu schwer, damit hat man aber normal bei großen Rundfahrten nichts mehr verloren. Kittel, Martin, Degenkolb, und wie sie alle heißen, keiner ist ein Leichtgewicht. Buchmann mal als Ausnahme.
Ich (als Gurke) habe vermutlich zu 99,9% bessere Veranlagung (BMI 19 und 60-62kg in Form ohne abgemagert zu sein) für ein GC Fahrer als alle deutschen Rennfahrer, die bei großen Rundfahrten derzeit starten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei welchem deutschen Rennen fährst du denn einen "Berg"? Selbst bei einem sehr bergigen Rennen (DM) waren die Sprinter nicht vom "stärksten" Bergfahrer (Buchmann) abzuhängen.
Des Weiteren fährt ein 80kg Rennfahrer mit 400Watt (5Watt/kg) bei identischer Leistungsfähigkeit deutlich schneller als ein 60kg Rennfahrer mit 300Watt (5Watt/kg). Irgendwann siegt doch die absolute Leistungsfähigkeit, soviel zu deiner letzten Physikstunde. In der Theorie finden sich aber selten solche extremen Beispiele, hier in dem Fall haben wir eben solch einen Rennfahrer mit absoluter Leistung.
80kg; 10% Steigung = 14,7km/h
60kg; 10% Steigung = 14,1km/h

Aber wie gesagt, kannst du alles vergessen, denn es gibt maximal kurze Rampen und Anstiege, die selbst schlechte Sprinter "wegdrücken".

Watt/kg ja wohl nix damit zu tun. Gehst mal zu Kreuzotter und gibst identische absolute Wattwerte ein, das war ja deine Aussage:

Systemgewicht 70kg; Steigung 10%, Trittfrequenz 90 U/min, Leistung 300 Watt => 14 km/h
Systemgewicht 80kg; Steigung 10%, Trittfrequenz 90 U/min, Leistung 300 Watt => 12,5 km/h

Auf gerade Strecke, ohne Wind, sind es noch 0,7 km/h, die der Leichtere schneller wäre.

Aber alles nur Theorie, meine letzte theoretische Physikstunde hat also noch gepasst. :bier:
 
Ja, aber meine erste Aussage bezog sich auf den User und deutsche Radrennen, die er fährt.
Du kannst mich aber gerne überzeugen, wo Radrennen sind, bei denen du länger als ne Rampe von 5' (bei der jeder anaerob geht) fahren musst.
Es ist völlig egal, ob 70 oder 80kg, überspitzt gesagt.
Wer 400Watt drücken kann, der geht einfach alleine.
 
Hohenheim wurde in der Elite dieses Jahr von Andreas Schillinger gewonnen, den würde ich als hügelfesten Klassikerfahrer bezeichnen. Er selbst schielt wohl auch auf Roubaix. Stefan Schumacher (guter Bergfahrer) war eine bestimmende Person im Rennen, hatte aber mit dem Ausgang letztlich nicht viel am Hut. Meine Wenigkeit saß in der Sonne und hat zugeschaut :) . Bist Du denn mitgefahren ?

... Du kannst mich aber gerne überzeugen, wo Radrennen sind, bei denen du länger als ne Rampe von 5' (bei der jeder anaerob geht) fahren musst

Dann sind die deutschen Rennen einfach zu leicht. Hab dazu auch schon mal auf RSN von einem aus der Branche was gelesen, BORA-Teamchef (glaube ich). Der meinte, dass im Lizenz- und Juniorenbereich die Rennen sehr bzw. zu kurz und zu leicht sind und daher auch keine Förderung wettbwerbsfähiger Rundfahrer stattfindet.
Wenn man die 5 Minuten 10 mal tief gehen ( :crash: ) und vielleicht nicht nur 60, sondern 120 km fahren muss, ist irgendwann auch die W'-Power aufgebraucht und die FTP und die W/kg gewinnen an Bedeutung. Wobei zugegeben, mit Blick in den Profibereich, selbst Simon Gerrans - wahrlich keine Bergziege - mittlerweile LBL-Sieger ist.

Schlecht für Leute wie mich, deren CP-Kurve eine Parallele zur x-Achse ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, man kann alleine aus dem Abbruchswert die FTP nicht zuverlässig einschätzen. Eine Grobannäherung, dass sie relativ deutlich über 330 W zu liegen kommen sollte, hilft Dir/ihm da auch nicht. Bei dem Test wurden aber sicherlich Lactatwerte oder Atemgase bestimmt und entsprechende Werte (iANS, RCP) berechnet, die unweit der FTP zu liegen kommen sollten!?
Wunderst Du Dich denn gar nicht über das Testprotokoll? Steigerungsintervalle von 30 Watt alle vier Minuten? Ein Abbruchwert von 500 Watt wäre in diesem Fall eine Bombenleistung. Wie bereits dargelegt hätte er in den letzten 20 Minuten noch über 400 Watt rausgehauen. Kenne kaum einen A-Fahrer in Schleswig-Holstein, der mit derartigen Leistungswerten aufwarten kann. Fahrer der Ü40-Klasse schon gar nicht. Der hiesige Landesmeister im EZF der Elite hat eine Stundenleistung von knapp 350 Watt und ich bin mir sicher, dass er auch in ausgeruhtem Zustand ganz schön kämpfen muss, um über 20 Minuten 400 Watt zu drücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß jemand von Euch was die etwas schwereren Sprinter im Profipeloton (Kittel, Greipel) oder endschnellen Klassikerspezialisten (Degenkolb, Kristoff) im Bereich 20 Minuten bis 60 Minuten leisten können ? Ich finde die 400 Watt doch auch höchst beeindruckend, 88 kg hin oder her.
 
Wunderst Du Dich denn gar nicht über das Testprotokoll? Steigerungsintervalle von 30 Watt alle vier Minuten? Ein Abbruchwert von 500 Watt wäre in diesem Fall eine Bombenleistung.
Wirkt sie in Deinen Augen glaubwürdig? Beim BDR-Stufentest (+20 W alle 3 min) kommen die Wenigsten auf 440 W. Ich würde daher auf den genannten Abbruchswert nicht viel geben - schon gar nicht bei einem 55-Jährigen, der damit angeblich eine nicht optimale Saison erlebt habe. Um tatsächlich bei diesem Protokoll einen solchen Abbruchswert zu haben, müssten entweder die FTP so hoch sein, dass er jedes Rennen alleine vorausfahrend gewinnen könnte, oder die anaerobe Kapazität ist derart brachial, dass er auf den letzten 2 km eines Rennens mit Leichtigkeit ein Solo fahren könnte.

Kurzum - die ganze Sache ist nicht stimmig. Falls es Hesselschwerdt gewesen sein sollte, ist sein Alter um ein Jahr falsch angegeben ... ;)
 
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