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FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele

Es geht natürlich theoretisch über 2 Test unterschiedlicher Länge besser, weil so CP und W' bestimmt werden können.
Wenn man sich aber die individellen Daten in diesem Experiment anguckt, kann man auch da indivdell ziemlich daneben liegen.
 

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Re: FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele
Es geht natürlich theoretisch über 2 Test unterschiedlicher Länge besser, weil so CP und W' bestimmt werden können.
Wenn man sich aber die individellen Daten in diesem Experiment anguckt, kann man auch da indivdell ziemlich daneben liegen.
Hab es jetzt nur kurz überflogen, insgesamt scheint die Erklärungsgüte des Ansatzes ganz gut, wie man auch am R-Quadrat sieht (=0,98). Kritisch anzumerken ist aber, dass es methodisch besser und aufschlussreicher gewesen wäre, wenn man Wattwerte relativ zum Köprergewicht genommen hätte. EIn Gutteil der Korrelation zwischen der absoluten Leistung über 4, 20 und 60 erklärt sich nämlich sicher aus dem Körpergewicht, zumal der Bereich des Körpergewichts der Probanden auch recht groß ist (63,9 - 82,7). Ein 80kg-Sportler leistet nun einmal über 4, 20 und 60 min. signifikant mehr, als ein 65Kg-Sportler. Das muss man bei der Interpation der statisitischen Gütemaße, insbesondere des R-Quadrats berücksichtigen.

Abgesehen von deiser methodischen Frage ist es für den vorliegenden Zusammenhang wichtig, daraufhinzuweisen, dass in dem Paper zwei unabhängige Test gefahren wurden und ausdrücklich auf die 5min.-Vorbelastung vor dem 20 min. Test a la TRWMP verzichtet wurde!
 
Hab es jetzt nur kurz überflogen, insgesamt scheint die Erklärungsgüte des Ansatzes ganz gut, wie man auch am R-Quadrat sieht (=0,98). Kritisch anzumerken ist aber, dass es methodisch besser und aufschlussreicher gewesen wäre, wenn man Wattwerte relativ zum Köprergewicht genommen hätte. EIn Gutteil der Korrelation zwischen der absoluten Leistung über 4, 20 und 60 erklärt sich nämlich sicher aus dem Körpergewicht, zumal der Bereich des Körpergewichts der Probanden auch recht groß ist (63,9 - 82,7). Ein 80kg-Sportler leistet nun einmal über 4, 20 und 60 min. signifikant mehr, als ein 65Kg-Sportler. Das muss man bei der Interpation der statisitischen Gütemaße, insbesondere des R-Quadrats berücksichtigen.

Abgesehen von deiser methodischen Frage ist es für den vorliegenden Zusammenhang wichtig, daraufhinzuweisen, dass in dem Paper zwei unabhängige Test gefahren wurden und ausdrücklich auf die 5min.-Vorbelastung vor dem 20 min. Test a la TRWMP verzichtet wurde!
Nein. Körpergewicht hat hier keinen Einfluss weil alle Tn alle Tests durchgeführt haben. Gepaarte Tests (abhängige Reihen).
Man könnte annehmen, das vielleicht die Reihenfolge der Tests einen EInfluss auf die Güte haben könnte. Das sieht aber auch nicht so aus. Interessanter Datensatz der mal eine recht hohe Korrelation auch für den 4 Min Test zeigt und durch die Doppellung der Allouttests auch die Retest-Reliabilität der Tests untersuchen lässt. Sehr interessant.

Andere Publikationen hatten da eine größere Streuung im Vergleich FTP und 20 Min Allout (95%). Die sagen, das es wild um 95% rumstreut insbesondere gegen 90%.

Interessante Studie auch wegen der HF- und Laktatdaten im Anhang. Danke Osso.
 
die ist doch alt, nur m.E. werden stützen die Daten nicht die Folgerung im Abstrakt und nicht den Titel

When analyzing the individual results, we verified that in 14 cyclists, the differences
between the FTP 20 and the MLSS were within the range of 5% overestimation or
underestimation, and only 1 rider presented a difference of 10%, generating a bias ±95% LoA
of 1.4 ± 9.2% (Figure 1B). Thus, the results of the present study seem difficult to accept as
valid because intensities approximately 5% higher than the MLSS, the physiological steady
state (i.e., [La − ]), did not occur and some subjects did not complete the 30-min period.
Im Schwankungsbereich +-5% fahre ich mit Sicherheit auch rein nach Gefühl mit abgedecktem PM

Tatsächlich war es noch schlimmer:
individuen.png
 
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Also ich schliesse für mich daraus. Die Idee MLSS zu ermitteln ist recht abstrakt und die Bedeutung einer präzisen Ermittlung für mich gar nicht wirklich bedeutend.
Mit dem 20 Minuten Test liegt man im 5% Bereich an der MLSS.
Persönlich kommt bei mir .93 bis .90 am besten hin wenn ich 20 Min mit 60 Min Allouts vergleiche. 95% ist bei mir zu hoch.
Praktische bedeutung einer genaueren Bestimmung sehe ich bei mir nicht denn ich trainiere sowieso nur grob nach Levels und mehr nach Methoden bei denen ich die Intensität im Training direkt bemesse und teste.
60 Minuten Tets braucht man nicht um genauere Leistunsgzonen nach dem Coggan Konzept zu ermitteln denn meine TTE ist eh nur im Bereich von 32 Minuten und nicht bei einer Stunde. Insofern relativiert sich das Ganze für die Praxis.
Die starken Zusammenhänge von 4-, 20- und 60- Minuten Test in der vorherigen Publikation sind schon sehr interessant. Das passt auch wieder zu meinen persönlichen Daten im 20 und 60 Minuten Vergleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
. Gab es da eine gleiche Publikation an anderer Stelle?
Entweder du oder @pjotr hat die schon mal vorgestellt. Muss tatsächlich so vor 3 Monaten gewesen sein.


Gnerall muss man sich immer die Daten der einzelnen Probanden angucken. Weil man macht den Test ja auch immer für sich als Individuum. zum Glück kennt man ja seine Leistungsstuktur und kann dann eine plausible Hypothese zum Umrechnungsfaktor. Wenn man auch m al die 60 min oder ein längeres EZF gemacht hat
 
Na ich weiß nicht. Nach meiner Erfahrung bei solchen Untersuchungen streuen die Werte generell viel mehr als wenn man dies mit Re-Test macht. 5% ist da völlig normal wegen der Neuheit. Schlimm finde ich es nicht nur muss man nicht was genaues suche was wie pjotr erläutert hat sowieso streut. In der ersten Publikation waren recht hohe Korrelationen von allen Test untereinander beobachtet worden. Der 4 Minuten Test mit 75% trifft dabei komischerweise noch sehr scharf. Es ist doch kalr das man einen Test um die 30-40 Minuten machen sollte um der MLASS möglichst nahe zu kommen. Dabei die Leistung in den letzten Minuten aber konstant halten. Ich finde es reicht. Mit WKO kann man über die PD Kurve m-FTP und I levels erhalten. Über die 20 Min Allouts auch die klassischen Coggen Zonen. Dazu nehme ich nach Abgleich mit den 60 Minuten Tests die ich im Dutzend gefahren bin nun eher 90 als 85 %. Muss jeder selber wissen. Aber Vorbelsástungen um d ann mit 95% zu arbeiten brauch man eigentlich nicht.
Danach kommt ja eh das Training. Die L3-L6 EInheiten kann man selber austesten. L2 im Mittleren Bereich und dann auf Länge. Dazu und auch zum Tempotraining finde ich meine HF Zonen über die Schwellen HF ziemlich gut. Das bedeutet, ich trainiere nicht stumpf nach Leistung sondern mit HF um die Zonen grob einzuhalten.
 
ich trainiere nicht stumpf nach Leistung sondern mit HF um die Zonen grob einzuhalten.
mach ich ja auch. Vor allem also ich Stunde gefahren bin war die HF, zumindest nach 20 min, auf ein 1-2 Schläge ein valider Indikator wo ich mich relativ zur Schwelle befinde. Bei 171 hatte ich überzugen und bei 166 hab ich mich davon wieder erholt. Das ist also ein sehr schmales Band von 167-169 das ich die letzten 20 min fahren kann. Vom Endspurt mal abgesehen. Passt übrigens auch sehr gut zur RPE. Den Breuich >= 170 kann ich sehr genau erspüren.
Und der Unterschied von 167 zu 169 sind vielleicht so 5 Watt oder knapp 2%. Daran sieht man auch das 5% Abweichung ein einen test richtig,, richtig viel ist und der Steuerung über die HF eher unterlegen ist. Zumdindst wenn man eine recht stabile HF hat, die sich nicht so leicht durch Störfaktoren beieinfussen lässt, wie ich sie habe,.-
 
...
Praktische bedeutung einer genaueren Bestimmung sehe ich bei mir nicht denn ich trainiere sowieso nur grob nach Levels und mehr nach Methoden bei denen ich die Intensität im Training direkt bemesse und teste.
60 Minuten Tets braucht man nicht um genauere Leistunsgzonen nach dem Coggan Konzept zu ermitteln denn meine TTE ist eh nur im Bereich von 32 Minuten und nicht bei einer Stunde. Insofern relativiert sich das Ganze für die Praxis.
Besser vereinfachen.

es ist unterhaltsam die "akademischen" abhandlungen zu lesen aber letztendlich kommt für mich genau das oben zitierte raus

der rest ist haarspaltendes "akademisches" schaulaufen, das nur vom wesentlichen, dem training, ablenkt

schönes WE
 
Nein. Körpergewicht hat hier keinen Einfluss weil alle Tn alle Tests durchgeführt haben. Gepaarte Tests (abhängige Reihen). ...
Doch, Körpergewicht hat EInfluss, weil es das dadurch beeinflusste Niveau der Leistung das Gütemaßes R-Qudrat beeinflusst, anders gesagt, ob man absolute Wattwerte oder relative Wattwerte gegeneinander regressiert ist in der Ausssage was anderes
Ein frei gewähltes Beispiel, das jeder mit Excel nachrechnen kann.


1579906428051.png


Die meisten Leute werden aus einem R-Quadrat von 0,88 (d.h. Varianzerklärung 88%!) ganz andere Schlussfolgerungen ziehen, als aus 0,36 (=>Anteil der erklärten Varianz 36%) .
 
der rest ist haarspaltendes "akademisches" schaulaufen,
Nein ist es nicht. Der Punkt ist das der 20 min test, in welcher Variante auch immer, als valides Mittel zur Kalibrierung der Trainingsbereiche angehen wird. Und das auch gerade von Einsteigern die schon allein Schwierigkeiten haben 20 min vernüftig zu pacen.
Und genau das will ich relatieren und das geht nur mit nachvollziehbaren Daten. Sonst würde wir uns hier alle nur unsere Vorurteile um die Ohren hauen ;)

das nur vom wesentlichen, dem training, ablenkt
mich lenkt es nicht vom Training ab ;)
 
Dazu ist TrainingPeaks recht gut. Man kann die HF bei verschiedenen Zeiten über Jahre nach personal Bests abfragen.
Bei einem Allout über 20-25 Minuten klappt das im Prinzip schon recht gut so wie von British Cycling empfohlen.
Doch, Körpergewicht hat EInfluss, weil es das dadurch beeinflusste Niveau der Leistung das Gütemaßes R-Qudrat beeinflusst, anders gesagt, ob man absolute Wattwerte oder relative Wattwerte gegeneinander regressiert ist in der Ausssage was anderes
Ein frei gewähltes Beispiel, das jeder mit Excel nachrechnen kann.


Anhang anzeigen 740663

Die meisten Leute werden aus einem R-Quadrat von 0,88 (d.h. Varianzerklärung 88%!) ganz andere Schlussfolgerungen ziehen, als aus 0,36 (=>Anteil der erklärten Varianz 36%) .

Lass uns da mal dran bleiben..
Woher das Beispiel?
Wieso Korrelationen bei N=3? Das ist erstmal nach den Anwendungsvoraussetzungen nicht zulässig weil das n zu klein ist und aus einem RQuadrat aus .88 würde ich auch nicht noch kritischer den absoluten Datenwert reduzieren sondern eher das n erhöhen.

Also mal ganz ehrlich. Frage 1 woher hast Du das? Quelle?
Gibt es dazu belastbare andere Beispiele? Würde mich interessieren weil es meiner Randomisierungs und Versuchsplanung bisher noch nicht einleuchtet.
Aus der mir bekannten Testlogik ergibt sich bei dem Design der Vergleichsstudie 4, 20 60 mit MLASS erst einmal ein Versuchsaufbau mit abhängigen Paaren und Messwiederholung (ANOVA). Da werden nicht die Einzelfälle sondern die Mittelwerte betrachtet und geschaut ob MLSS mit 4, 20 oder 60 signifikant gleich ist. richtig?
Danach werden Regressionen angestrebt. Das habe ich nicht genau geprüft wie die es machen. Ist auch immer etwas Erfahrungssache welche Modelle man da durchlaufen lässt. Und wann es besser passt. Ich bin da nicht geübt um denen da methodenkritisch was zu sagen.

Also nochmal wo ist da der kausale! Zusammenhang von Körpergewicht bei einer Regression eines Datensatzes z.B. mit 8 Probanden?
Die dort gefundenen Korrelationen waren sehr hoch und nicht rQuadrat .88.
Ich habe das aber länger nicht mehr gemacht. Gerne mehr Infos dazu. Interessant, Pjotr.
 
Ist nicht letzten Endes die Praxis entscheidend, ob der ermittelte Wert nützlich ist?
Ich nutze ja gerade Trainerroad. Da macht man regelmäßig den RampTest. Beim letzten Test dachte ich "Oh, das ist höher als erwartet/erhofft". Jetzt kann ich einerseits sagen: der RampenTest ergibt zu hohe Werte. Oder ich fahre zwei, drei Trainings und gucke, ob ich damit klar komme.
Heute z.B. als zweite Einheit nach dem Test: over-under-Intervalle. Wäre der FTP-Wert deutlich zu hoch, dann hätte ich die sicher nicht (so gut) überstanden. (Wäre er zu niedrig, dann wäre es zu einfach).

Reicht das nicht aus, um zu sagen, dass der Test "funktioniert"?
 
Das sind zwei verschiedene Aspekte. Der eine behandelt: Wie ist die FTP definiert, representiert der Test die FTP nach Def. x und gibt es da nachweisbare Zusammenhänge zwischen den Tests (und über welche Funktion können die beschrieben werden).

Der zweite, Dobelli, ist: ich mache den Test und die daraus abgeleiteten Einheiten kann ich bewältigen und werde ggf. sogar noch besser. Ich würde sagen, Trainerroad hat bei Dir dann getroffen was Du haben möchtest. Einen eifachen, kurzen Standardtest, der brauchbare Folgeeinheiten produziert. Den zweiten Aspekte finde ich sehr wichtig und praktisch ausreichend für Anwender. Aber der Osso hatte ja eine Publikation zitiert, die verschiedene Tests mal genauer untersucht und die Frage was testet so ein Test eigentlich. Dazu die Diskussion repräsentiert der 60 oder 20 Min Test das MLSS und sollte man eine Vorbelastung beim 20er machen oder nicht.
Teutone und ich meinten keine Vorbelastung, damit man die maximalen Daten erhält. Pjotr hat gute Erfahrungen mit dem neuen Verfahren zur Berechnung der mFTP in WKO, die übrigens auch auf Vortests verzichtet sondern die FTP aus der PD-Kurve ableitet.
einige Untersuchungen zur Diskussion ga es auch und manche meinen mal soll den 20er mit Vorbelastung fahren sowie der Coggan das vor langer Zeit empfahl. Andere meinen auch der 20 Minuten Test überschätzt die FTP.
Das meiste kann man vergessen wenn man Trainerroad nutzt, die einen Stufentest anbieten. Da kann wieder diskutieren: Stufen oder Dauertest was ist besser?:)
 
Da kann wieder diskutieren: Stufen oder Dauertest was ist besser?:)
diskutieren kann man (endlos) über alles.
die frage ist, wie setzt der trainierende das in der praxis um und was bringt es ihm.
die antwort hast du, teutone, dobelli und andere bereits gegeben und die ist mehr als ausreichend.

und fn's beitrag sollte nicht untern tisch gekehrt werden:
Selbst wenn die FTP ein exakter Wert wäre, würden sich trotzdem die einzelnen Trainings-Belastungsstufen in Prozent vom FTP herunterrechnen. Und diese Prozente sind schon über den Daumen.
die abgrenzungen zwischen den trainingszonen sind in gewissem unfang "fließend" und nicht in "stein gemeißelt" so wie es für manche erscheinen mag
das relativiert die wichtigkeit dieser tests bzw wie genau sie ausgeführt werden müssen oder welcher test gewählt wird.
die combination zwischen test, puls und gefühlter und gemessener realität (im training und rennen) ergeben erst ein volles bild
 
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt ist unter den vielen Seiten mit vielen Interessanten Ansätzen dann am Ende doch immer das Fazit bei nicht Profis

Jeder ermittelt einen relativ groben Wert und gleicht dann hinterher mit der Praxis bei längeren Ausfahrten /Wettkämpfen etc ab ob das in etwa so hinkommt.
Das ist schon echt faszinierend,mit wie viel wissenschaftlichem Geschütz da draufgeschossen wird um am Ende dann doch nur "grob" schätzen zu können. Liegt aber halt auch in der Natur der Sache , wenn man nicht regelmäßig Laktat tests machen kann.

Wobei das an die "tatsächliche Leistung" immerhin nah genug hinkommt , dass man vernünftig damit trainieren kann.
 
Dazu ist TrainingPeaks recht gut. Man kann die HF bei verschiedenen Zeiten über Jahre nach personal Bests abfragen.
Bei einem Allout über 20-25 Minuten klappt das im Prinzip schon recht gut so wie von British Cycling empfohlen.


Lass uns da mal dran bleiben..
Woher das Beispiel?
Wieso Korrelationen bei N=3? Das ist erstmal nach den Anwendungsvoraussetzungen nicht zulässig weil das n zu klein ist und aus einem RQuadrat aus .88 würde ich auch nicht noch kritischer den absoluten Datenwert reduzieren sondern eher das n erhöhen.

Also mal ganz ehrlich. Frage 1 woher hast Du das? Quelle?
Gibt es dazu belastbare andere Beispiele? Würde mich interessieren weil es meiner Randomisierungs und Versuchsplanung bisher noch nicht einleuchtet.
Aus der mir bekannten Testlogik ergibt sich bei dem Design der Vergleichsstudie 4, 20 60 mit MLASS erst einmal ein Versuchsaufbau mit abhängigen Paaren und Messwiederholung (ANOVA). Da werden nicht die Einzelfälle sondern die Mittelwerte betrachtet und geschaut ob MLSS mit 4, 20 oder 60 signifikant gleich ist. richtig?
Danach werden Regressionen angestrebt. Das habe ich nicht genau geprüft wie die es machen. Ist auch immer etwas Erfahrungssache welche Modelle man da durchlaufen lässt. Und wann es besser passt. Ich bin da nicht geübt um denen da methodenkritisch was zu sagen.

Also nochmal wo ist da der kausale! Zusammenhang von Körpergewicht bei einer Regression eines Datensatzes z.B. mit 8 Probanden?
Die dort gefundenen Korrelationen waren sehr hoch und nicht rQuadrat .88.
Ich habe das aber länger nicht mehr gemacht. Gerne mehr Infos dazu. Interessant, Pjotr.

Die 3 Beobachtungen aus dem Posting zuvor sind nur ein wilkkürlich gegriffenes Rechenbeispiel, um einen Effekt zu verdeutlichen. Der Kernpunkt der Aussage ist, dass man bei absoluten Wattwerten eine andere Varianz erhält, als bei relativen Wattwerten und dass dies ein Gütemaße wie das R-Quadrat, dass die Varianzerklärung abbildet, beeinflussen kann - wie stark hängt davon ab, wie die funktionalen Zusammenhänge zwischen den Variablen sind. Je nach Stichprobencharakter muss das R-Quadrat auch nicht zwingend fallen, wenn man von absoluten auf relative Werte umsteigt, es könnte ggf. auch steigen, das würde bei einem Modell mit Wattwerten von der Streuung des Körpergewichts der Probanden, und dessen Korrelation mit einem der Modellparameter abhängen. Probelamtisch wäre dabei insb. wenn das Körpergewicht als "unbeobachtete" (d.h. im Modell nicht explizit berücksichtigte Variable) eine Seite der Gleichung stärker Beeinflusst als die andere, also z.B. schwerer Menschen bei gleichem Fitnesstand tendenziell höhere 4 min.-Wattwerte ereichen als leichtere (und umgekehrt).
Unten sind noch zwei weitere Beispiele mit weiteren "Spieldaten" (!!!!!) die die Effekte verdeutlichen.

1580136347749.png


Bei beiden Beispielen unterrscheiden sich die Wattwerte der (von mir frei erfundenen) Sportler nicht voneinander, wohl aber deren Gewicht. im zweiten Beispiel habe ich das Gewicht "größenordnungsmäßig" an die Reihenfolge 4min.-Leistungen angepasst. Bei Beispiele unterscheiden sich offensichtlich in den Gütemaßen. Wie gesagt geht es bei den Beispielen nur um Demonstrationszwecke.

Ein weiteres methodisches Problem des Papers ist meiner Meinung nach, dass für die Analyse der Beziehung zwischen den Tests eine lineare Regression genutzt wurde. Die typischen Annahmen linarer Regressionsmodellen zugrundeliegen sind aber nicht gegeben, weil in einer Regression, die die Leistung über 60 min aus zwei Zeitfahren über 4 und 20 min. ableitet, die beiden erklärenden Variablen ebenfalls miteinader korreliert sind, d.h. man hat ein Multikolinearitätsproblem, das je nach Rechenmethodik u.a. zu instabilen Parameterschätzern und einem Aufblähen des R-Quadrats führen kann.

Um noch einen letzten Punkt anzumerken. die Beschreibung des Porbandenguts zeigt, dass die Teilnehmer über recht hohe VO2max-Werte verfügen (65-77 ml/kg/min.), die eher im gehobenen Amateurbereich und darüber einzuordnen sind. Die VO2max beeinflusst naturgemäß auch die fraglichen Leistungswerte und sehr wahrscheinlich auch die Beziehung zwischen den verschiedenene Wattwerten. Ob man die Befunde aus dem Papier ohne Weiteres auf eine Population von MAMILS bzw. "nicht mehr ganz so fitten" Hobbysportlern etc. übertragen kann, ist daher unsicher.
Bevor Mißverständnisse aufkommen: Das Paper ist sicher interssant, gut und verdienstvoll aber für Schlussfolgerung daraus fürs eigenen Training gilt wie immer "the Devil lies in the Details" ;)
 
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