Dazu ist TrainingPeaks recht gut. Man kann die HF bei verschiedenen Zeiten über Jahre nach personal Bests abfragen.
Bei einem Allout über 20-25 Minuten klappt das im Prinzip schon recht gut so wie von British Cycling empfohlen.
Lass uns da mal dran bleiben..
Woher das Beispiel?
Wieso Korrelationen bei N=3? Das ist erstmal nach den Anwendungsvoraussetzungen nicht zulässig weil das n zu klein ist und aus einem RQuadrat aus .88 würde ich auch nicht noch kritischer den absoluten Datenwert reduzieren sondern eher das n erhöhen.
Also mal ganz ehrlich. Frage 1 woher hast Du das? Quelle?
Gibt es dazu belastbare andere Beispiele? Würde mich interessieren weil es meiner Randomisierungs und Versuchsplanung bisher noch nicht einleuchtet.
Aus der mir bekannten Testlogik ergibt sich bei dem Design der Vergleichsstudie 4, 20 60 mit MLASS erst einmal ein Versuchsaufbau mit abhängigen Paaren und Messwiederholung (ANOVA). Da werden nicht die Einzelfälle sondern die Mittelwerte betrachtet und geschaut ob MLSS mit 4, 20 oder 60 signifikant gleich ist. richtig?
Danach werden Regressionen angestrebt. Das habe ich nicht genau geprüft wie die es machen. Ist auch immer etwas Erfahrungssache welche Modelle man da durchlaufen lässt. Und wann es besser passt. Ich bin da nicht geübt um denen da methodenkritisch was zu sagen.
Also nochmal wo ist da der kausale! Zusammenhang von Körpergewicht bei einer Regression eines Datensatzes z.B. mit 8 Probanden?
Die dort gefundenen Korrelationen waren sehr hoch und nicht rQuadrat .88.
Ich habe das aber länger nicht mehr gemacht. Gerne mehr Infos dazu. Interessant, Pjotr.
Die 3 Beobachtungen aus dem Posting zuvor sind nur ein wilkkürlich gegriffenes Rechenbeispiel, um einen Effekt zu verdeutlichen. Der Kernpunkt der Aussage ist, dass man bei absoluten Wattwerten eine andere Varianz erhält, als bei relativen Wattwerten und dass dies ein Gütemaße wie das R-Quadrat, dass die Varianzerklärung abbildet, beeinflussen kann - wie stark hängt davon ab, wie die funktionalen Zusammenhänge zwischen den Variablen sind. Je nach Stichprobencharakter muss das R-Quadrat auch nicht zwingend fallen, wenn man von absoluten auf relative Werte umsteigt, es könnte ggf. auch steigen, das würde bei einem Modell mit Wattwerten von der Streuung des Körpergewichts der Probanden, und dessen Korrelation mit einem der Modellparameter abhängen. Probelamtisch wäre dabei insb. wenn das Körpergewicht als "unbeobachtete" (d.h. im Modell nicht explizit berücksichtigte Variable) eine Seite der Gleichung stärker Beeinflusst als die andere, also z.B. schwerer Menschen bei gleichem Fitnesstand tendenziell höhere 4 min.-Wattwerte ereichen als leichtere (und umgekehrt).
Unten sind noch zwei weitere Beispiele mit weiteren "Spieldaten" (!!!!!) die die Effekte verdeutlichen.
Bei beiden Beispielen unterrscheiden sich die Wattwerte der (von mir frei erfundenen) Sportler nicht voneinander, wohl aber deren Gewicht. im zweiten Beispiel habe ich das Gewicht "größenordnungsmäßig" an die Reihenfolge 4min.-Leistungen angepasst. Bei Beispiele unterscheiden sich offensichtlich in den Gütemaßen. Wie gesagt geht es bei den Beispielen nur um Demonstrationszwecke.
Ein weiteres methodisches Problem des Papers ist meiner Meinung nach, dass für die Analyse der Beziehung zwischen den Tests eine lineare Regression genutzt wurde. Die typischen Annahmen linarer Regressionsmodellen zugrundeliegen sind aber nicht gegeben, weil in einer Regression, die die Leistung über 60 min aus zwei Zeitfahren über 4 und 20 min. ableitet, die beiden erklärenden Variablen ebenfalls miteinader korreliert sind, d.h. man hat ein Multikolinearitätsproblem, das je nach Rechenmethodik u.a. zu instabilen Parameterschätzern und einem Aufblähen des R-Quadrats führen kann.
Um noch einen letzten Punkt anzumerken. die Beschreibung des Porbandenguts zeigt, dass die Teilnehmer über recht hohe VO2max-Werte verfügen (65-77 ml/kg/min.), die eher im gehobenen Amateurbereich und darüber einzuordnen sind. Die VO2max beeinflusst naturgemäß auch die fraglichen Leistungswerte und sehr wahrscheinlich auch die Beziehung zwischen den verschiedenene Wattwerten. Ob man die Befunde aus dem Papier ohne Weiteres auf eine Population von MAMILS bzw. "nicht mehr ganz so fitten" Hobbysportlern etc. übertragen kann, ist daher unsicher.
Bevor Mißverständnisse aufkommen: Das Paper ist sicher interssant, gut und verdienstvoll aber für Schlussfolgerung daraus fürs eigenen Training gilt wie immer "the Devil lies in the Details"