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Frage zur richtigen Drehmomentschlüsselverwendung

Cin-Cinelli

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Mal eine Frag an die Drehmoment-Fraktion.

Angenommen man hat eine Schraube mit 10Nm bzw. die soll mit 10Nm angezogen werden.

Muss der Vorgang dann in einem "Rutsch" passieren, d.h. darf der Drehmomentschlüssel während des Anbringens der Inbus Schraube abgesetzt werden und verliert er dann seine Spannung oder darf der Drehmomentschlüssel nach links gedreht werden, um quasi neuen "Schwung" zu holen?

Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.

Denn häufig muss man ja mit dem Schlüssel nochmal nach links drehen (so der Drehmomentschlüssel dann dieses einrastende/klickende Geräusch macht) um nochmal auszuholen, wenn man nicht in einem Dreh vollständig rumdrehen kann.

Kompliziert ausgedrückt, aber mich würde interessieren, was mit der Federspannung (die Feder spannt man ja) im Schlüssel passiert, wenn er zwischendurch mal abgesetzt und neu angesetzt wird (ohne irgendwas an der Einstellung zu ändern)
 
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Es knackt nur, wenn Du das (eingestellte) Drehmoment auch erreicht hast. Absetzen zwischendurch hat keinen Einfluß darauf ;)
 
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also der drehmomentschlüssel ist nix anderes als ne knarre... du kannst so oft nach links beim anziehen wie du willst, erreicht der schlüssel die eingestellten nm dann knackt es und gut ist
 
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Der Schwellenwert der Auslösung wird durch eine Unterbrechung der Anzugsbewegung nicht beeinflusst. Der Dremo löst immer beim eingestellten Schwellenwert aus egal wie das Anziehen der Schraube ausgeführt wird.
 
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Richtig erläutert. Der Feder im Schlüssel ist das egal, ob du zuerst ein bisschen, noch ein bisschen und dazwischen Kaffee trinken gehst und dann bis 10Nm anziehst, der löst immer bei 10Nm aus, egal wie häufig du absetzt. Die Endkraft zählt.
 
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du solltest nur nicht auf die idee kommen 2x mit 5nm zu ziehen:cool: (spaß)
 
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Stimmt alles- aber bei einer 4-Schrauben-Klemmung wie beim Vorbau ziehe ich
trotzdem in 2 Stufen (z.B. 5 und 7 Nm) über Kreuz an-ob hilfts oder nicht...!?
 
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Also ich weiss ja net... ich weiss ja net....

Aber meiner Ansicht nach knackt der Drehmomentschlüssel, wenn Du das Anzugsdrehmoment erreicht hast.... wie oft Du dafür angesetzt hast sollte keine Rolle spielen....







:duck:
 
AW: Frage zur richtigen Drehmomentschlüsselverwendung

Hmm, das Drehmoment an der Schraube soll Teile mit einer definierten Kraft zusammendrücken.

Beim Anziehen wirken neben der Federkraft der Schraube bzw. der Teile auch die Reibungskräfte im Gewinde und unter dem Kopf. Die Reibungskräfte werden sicherlich unterschiedlich sein, je nachdem ob man in Haft- oder Gleitreibung ist.

(Beispiel Reifen in der Kurve: Man befindet sich im Haftreibungszustand, der Reifen kann die Seitenführungskräfte aufnehmen. Üüberschreitet man die Haftreibung, geht es in Gleitreibung über und man liegt auf der Nase, weil die Gleitreibung geringer ist als die Haftreibung )

Bei einer Verschraubung mit dem Drehmomentschlüssel und Absetzen kurz vor Erreichen des Auslösepunktes und erneutem Ansetzen führt das zum Auslösen des Schlüssels, bevor die Haftreibung überwunden wurde. Dadurch wurde die Vorspannung der Schraube nicht erreicht.

Es macht IMHO schon einen Unterschied.
 
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Das Losbrechmoment, wenn man z.B. zuerst auf 9,5Nm anzieht und im 2. Schritt auf 10Nm kann es sein das der schon vorher auslöst. Vor allem bei rostigen Schrauben kann sich sowas bemerkbar machen.
 
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Hmm, das Drehmoment an der Schraube soll Teile mit einer definierten Kraft zusammendrücken.

Beim Anziehen wirken neben der Federkraft der Schraube bzw. der Teile auch die Reibungskräfte im Gewinde und unter dem Kopf. Die Reibungskräfte werden sicherlich unterschiedlich sein, je nachdem ob man in Haft- oder Gleitreibung ist.

(Beispiel Reifen in der Kurve: Man befindet sich im Haftreibungszustand, der Reifen kann die Seitenführungskräfte aufnehmen. Üüberschreitet man die Haftreibung, geht es in Gleitreibung über und man liegt auf der Nase, weil die Gleitreibung geringer ist als die Haftreibung )

Bei einer Verschraubung mit dem Drehmomentschlüssel und Absetzen kurz vor Erreichen des Auslösepunktes und erneutem Ansetzen führt das zum Auslösen des Schlüssels, bevor die Haftreibung überwunden wurde. Dadurch wurde die Vorspannung der Schraube nicht erreicht.

Es macht IMHO schon einen Unterschied.

Die Betrachtung des Haftreibungsmoments ist physikalisch nicht zu beanstanden, die Relevanz des Selben ist aber nur für den Fall gegeben, dass sich die Schraube vor dem Auslösen des Dremos nicht mehr bewegt hat. So das zusammenfassend festzustellen ist, dass solange sich die Schraube vor dem Auslösen in Bewegung befunden hat, das Auslösemoment dem eingestellten Wert, im Rahmen der Geanuigkeit des Werkzeugs entspricht. Die mit dem eingestellten Wert erreichte Vorspannung der Schraube, ist Abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit der Reibflächen der Schraubverbindung, hier wären die Herstellerangaben der entsprechenden Bauteile zu beachten, welche für gefettete und ungefette Gewinde angegeben sind. Bei rostigen Schrauben würde ich von einer Verwendung grundsätzlich absehen.
 
AW: Frage zur richtigen Drehmomentschlüsselverwendung

Die Betrachtung des Haftreibungsmoments ist physikalisch nicht zu beanstanden, die Relevanz des Selben ist aber nur für den Fall gegeben, dass sich die Schraube vor dem Auslösen des Dremos nicht mehr bewegt hat. So das zusammenfassend festzustellen ist, dass solange sich die Schraube vor dem Auslösen in Bewegung befunden hat, das Auslösemoment dem eingestellten Wert, im Rahmen der Geanuigkeit des Werkzeugs entspricht. Die mit dem eingestellten Wert erreichte Vorspannung der Schraube, ist Abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit der Reibflächen der Schraubverbindung, hier wären die Herstellerangaben der entsprechenden Bauteile zu beachten, welche für gefettete und ungefette Gewinde angegeben sind. Bei rostigen Schrauben würde ich von einer Verwendung grundsätzlich absehen.

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Stimmt alles- aber bei einer 4-Schrauben-Klemmung wie beim Vorbau ziehe ich
trotzdem in 2 Stufen (z.B. 5 und 7 Nm) über Kreuz an-ob hilfts oder nicht...!?

Mach ich auch so. Aber dass der Threadfrager das nicht falsch versteht.

Wenn du den Schlüssel auf 5Nm einstellst und kurz drehst, BEVOR er auslöst, dann wieder ansetzt, wird er immer trotzdem bei 5Nm auslösen. Später wenn du ihn auf 7Nm stellst, löst er erst bei 7 aus, da die Feder dann kräftiger gespannt ist.

Also kurzum. Ich mach das auch so, meinen Vorbau ziehe ich erstmal per hand ein bisschen an, dann per Drehmo 5Nm und dann 7Nm :daumen: hab ich mal in der Tour gelesen, dass das ok so sein soll
 
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Also 1. Halte ich 7Nm bei einer 4 Schraubenklemmung etwas hoch (sofern das 2 kleine Brücken sind) und 2. macht man dieses Kreuzverschrauben eigentlich zuerst mit weitaus weniger Drehmoment, sprich ohne Drehmo und nicht sehr fest.
 
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@xrated:
Bei syntace sind 8Nm vorn erlaubt, bei Scott und Specialized auch. Kenne von XLC noch Vorbauten, die auch 8Nm klemmen. Braucht man nicht, ich ziehe immer knapp unter dem maximalen Drehmoment an, wenn ich ein Drehmoment verwende. Daher hab ich meinen Syntace mt 7Nm geklemmt.
 
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Nur weil das am Vorbau drauf steht heisst das noch lange nicht das der Lenker auch soviel aushält. Mein Ritchey klemmt mit 3!!Nm.
 
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ich hab einen Vorbau von Syntace und einen Lenker von Syntace, die werden wohl wissen, was sie verkaufen. Ich hab mit 5Nm angefangen und das Ding ist mir verdreht, daher 7Nm und fertig.
 
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Ja weils das Maximaldrehmoment ist :eyes:
 
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Du solltest, damit du Gefühl dafür bekommst (und ich mache das auch heute noch so) dich an dein Ziel herantasten, bei zB Ziel 10NM auf 8 oder 9 NM stellen und anziehen bis der Schlüssel auslöst, dann die Einstellung auf 10 erhöhen, dann weist du, dass es gleich "knacken" muss.
 
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