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Felgenbremse vs Scheibenbremse wenn 1 kg Gewichtsunterschied

Vielen Dank für die vielen guten Antworten! Aber wofür würdet ihr euch entscheiden?
Antworten wir mal anders:
Wenn man nicht plant regelmäßig bei Regen Nässe auch unterwegs zu sein, oder das Streckenprofil voraussetzt mit breiteren Reifen unterwegs zu sein, man auch nicht unbedingt viel ausgeben mag, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen den Gewichtsvorteil der Felgenbremse mitzunehmen.

Wenn Scheibenbremse, dann eine hydraulische - welche dann aber sich preislich auch auswirken wird insbesondere wenn man auf ein gewisses Gewicht achten mag.
 
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Auch wenn ich nur Anfänger bin und noch kein Race-Bike mit Scheibenbremsen gefahren bin, werfe ich mal meine Meinung mit rein:
Ich habe ein Canyon Ultimate mit Felgenbremsen als Rennrad und ein Cube Nuroad FE mit Scheibenbremsen als Alltags-/Tourenrad.
Ich komme mit den Felgenbremsen des Ultimate sehr gut zurecht. Die Bremswirkung im Trockenen ist absolut super, ich habe damit gefühlt keinen längeren Bremsweg als mit Scheibenbremsen. Dies liegt auch daran, dass ich die Felgenbremsen selbst (besser) einstellen konnte, meine Scheibenbremsen sind nicht optimal eingestellt und da traue ich mich noch nicht dran. Dafür muss man natürlich bei den Felgenbremsen fester zudrücken, aber daran gewöhnt man sich sofort. Die Scheibenbremsen quietschen nervig, die Felgenbremsen hingegen sind ruhig.
Das Ultimate ist für mich aber auch ein günstiges gebrauchtes Einsteigerrad gewesen, bei dem ich nicht viel ausgeben wollte, weil ich mir auch bei der Geometrie nicht sicher war. Ich würde in Zukunft wahrscheinlich nur noch Scheibenbremse kaufen, weil
  • ich den kabelfreien vollintegrierten Look mag
  • meine Traumräder nur noch mit Scheibenbremsen kommen
  • ich Carbonfelgen haben möchte und diese mit Scheibenbremsen ganzjährig gefahren werden können und weniger gefährdet sind, durch Dreck/Steinchen zwischen den Bremsen zerstört zu werden und auch nicht von den Scheibenbremsen abgenutzt werden.
 
Vielen Dank für die vielen guten Antworten! Aber wofür würdet ihr euch entscheiden?
...beim RR für Felgenbremsen, beim Schlechtwetter-, Winter-, Gravel-/Geländerad für Disc. Weniger wegen der Bremsleistung, sondern weil sich Disc nicht durch Schnee/Dreck verstopft u. Disc mehr Freiheit für Schutzbleche ermöglicht.
Streckenprofil dürfte in Sbg ähnlich wie in Tirol sein.
 
das hat nicht nur was mit Rennrad zu tun ... eine leichter zu bewegende rotierende masse, macht in der Beschleunigung schon einen deutlichen unterschied ... wird beim Auto, Motorrad ebenso gehandhabt und auch schon mehrfach bewiesen in beschleunigungswerten (zwar nicht viel aber vorhanden)

und ich kann def. sagen dass mein 1,15kg lrs deutlich besser beschleunigt wird als der alu lrs der 1,8kg wiegt
Du beschleunigst ständig aus dem Stand ?
 
Du beschleunigst ständig aus dem Stand

Ein bisschen klarer, vor allem in Bezug auf Nichtwettbewerbssituationen, wird's wenn man nicht ans beschleunigen denkt sondern ans bremsen: wenn du in der Ebene von 30 auf 20 herunterbremsen musst (Kurve/Kind/Hund/wasauchimmer) vernichtest du mit schwereren Rädern eben mehr Energie als mit leichteren und irgendjemand muss diese Energie nachher wieder ins System hineintreten. Egal ob das nun mit Monsterantritt geschieht oder ganz gemächlich, die beim bremsen freigesetzte Wärme wandelt sich nicht wieder in Bewegungsenergie zurück.

Außer wenn du vorausschauend genug mit dem treten aufhören konntest dass du gar nicht bremsen musstest, dann hast du die Energie die nachher wieder hinein muss vorher eingespart. Und das gelingt eben um so besser je kleiner der Schwungmassespeicher ist, denn man kann ja nicht beliebig weit vorausschauen.

Hier muss man allerdings (leider ;)) anmerken dass das Mehrgewicht von DB-LRS tendenziell näher an der Nabe ist und deshalb weniger zum Schwungspeicher geprägt als die verstärkte Flanke an der Bremsfelge (das Mehrgewicht durch zusätzliche Speichen vorne geht aber auch recht weit hinaus, Tensoren sind knifflig)


Ändert aber natürlich alles nichts daran dass das Rad passen und gefallen muss ;)
 
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Vielen Dank für die vielen guten Antworten! Aber wofür würdet ihr euch entscheiden?
Von Frau zu Frau:

Wenn ich eher sportlich auf schönen glatten Straßen (schmale Reifen) fahren möchte, nicht unbedingt fahren muss, wenn es stark regnet (vor allem nicht steil und lang bergab), und wenn die Berge eher hügelig sind als lang und steil: Felgenbremse

Wenn ich eigentlich jeden Tag fahre, gern auch längere Touren, dafür eher entspannt, aber viele steile, kurvige Abschnitte bergab habe und dabei auch immer mal in den Regen komme: Scheibenbremse

Wenn ich mit dem Rad auch mal Waldautobahnen und Feldwege oder schlechte Straßen befahren möchte, also breitere Reifen aufziehen bzw. auf einem zweiten LRS haben will: Scheibenbremse

Mein Felgenbremsentrauma war letztes Jahr auf einer langen bergigen Tour, als es ununterbrochen so stark geregnet hat, dass die Bremsen nur noch durchgerutscht sind. Auf Dauer mit < 10 km/h bergab eiern, noch dazu schlechte Sicht und Kreuzungen, an denen man anhalten muss: Das war 💩
Aber nur so etwas.

Wartung spielt für mich keine Rolle, das macht die Werkstatt.
 
Also wenn man für jede noch so selten auftretende Situation gewappnet sein will, dürfte Scheibenbremse die richtige Wahl sein. 1kg Mehrgewicht ist nun wirklich kein Ding.
Wenn Du allerdings meinst, in naher Zukunft bei möglicherweise zu absolvierenden Rennen um den Sieg mitfahren zu können, dann nimm das leichtere Rad.

Ich persönlich bevorzuge Felgenbremse am Renner, aber hier gibts auch keine Berge und bei Regen fahre ich auf der freien Rolle.
 
Als Besitzer eines 9,5kg Disc-RR und mit einem Kumpel mit einem 7,5kg FB-RR die beide im Voralpenland nahe Österreich wohnen und regelmäßig zusammen unterwegs sind:

Nimm das Rad das dir besser gefällt, oder das günstigere (falls Geld eine Rolle spielt)
Es ist total pups egal.
Am Berg bin manchmal ich schneller, manchmal mein Kumpel, je nach Tagesform/Trainingszustand.
Berg runter sind wir ähnlich schnell. Meine Disc ist gut, die Ultegra-FB meines Kumpels ist zumindest so gut, dass er sich noch nie beschwert hat. Auch den Hahntennjoch runter.
 
Als Besitzer eines 9,5kg Disc-RR und mit einem Kumpel mit einem 7,5kg FB-RR die beide im Voralpenland nahe Österreich wohnen und regelmäßig zusammen unterwegs sind:

Nimm das Rad das dir besser gefällt, oder das günstigere (falls Geld eine Rolle spielt)
Es ist total pups egal.
Am Berg bin manchmal ich schneller, manchmal mein Kumpel, je nach Tagesform/Trainingszustand.
Berg runter sind wir ähnlich schnell. Meine Disc ist gut, die Ultegra-FB meines Kumpels ist zumindest so gut, dass er sich noch nie beschwert hat. Auch den Hahntennjoch runter.

9,5 Kilo? Ist der Rahmen mit Blei ausgegossen ?
Federgabel verbaut ? Motor ?
 
Beim Hahntennjoch rauf hab ich aber das letzte mal jedes Gramm zuviel verflucht. Allerdings mehr an meinem Körper als am Rad....
Ich hab eher die Baustelle verflucht, wegen der ich 30 Minuten mitten am Berg warten musste.
Wegen pipi-Pause meinerseits davor war mein Kumpel schon oben.
Wäre Baustelle nicht gewesen, wären wir gleich schnell oben gewesen (minus pipi-Pause)
 
Ein leichtes Rad macht halt mehr Spaß, auch und gerade im Flachen.

Letzten Sommer war ich in den Pyrenäen mit Felgenbremsen unterwegs, das war trotz der vielen Abfahrten völlig problemlos, aber mein Rad hat halt auch exzellent ziehende FB (Dura Ace 9000 Schaltgruppe, Swissstop Beläge).

Ich habe noch ein Winter-Alu-Rad mit FB (wiegt auch nur nachgemessene 8 kg) und einen Crosser mit Disc, und beide fahren spürbar träger im Vergleich zu meinem Sommerrad (6,8 kg).

Davon abgesehen gibt es bei Felgenbremsen leider große Unterschiede von Rad zu Rad. Bin nie dahinter gekommen, woran das liegt, da hilft nur testen. Insoweit ist die Disc natürlich verlässlicher.

Fahre auch recht häufig bei Nässe und da weiß ich ehrlich gesagt nicht, was schlimmer ist, die verminderte Bremswirkung der FB oder das Gequietsche der Disc.
 
Davon abgesehen gibt es bei Felgenbremsen leider große Unterschiede von Rad zu Rad. Bin nie dahinter gekommen, woran das liegt, da hilft nur testen. Insoweit ist die Disc natürlich verlässlicher.
...bei Disc gibt es genau so große Unterschiede, nur dass bei Felgenbremsen meist bessere/passende Bremsbeläge ausreichen, um die Bremsleistung zu verbessern. Wenn man bei Disc etwas verbessern 'muss' - Bremsleistung/Quietschen, dann ist man u.U. mehr am Experimentieren als am Radfahren.
 
Keine Ahnung, ob geringere Bedienkräfte für dich ein Argument pro/contra wären?

Meine Freundin empfindet auf Abfahrten ihre Felgenbremsen als sehr anstrengend für die Finger. Sie bremst aber auch deutlich mehr, als ich es tun würde...
 
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