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Ein Anhänger-Experiment

Süß!

Der Schwerpunkt sollte ja auch immer noch unterhalb des vorderen Fahrzeuges bleiben, solange man Kinder anhängt.

Der Schwerpunkt sollte so tief wie möglich liegen. Da finde ich die historischen Hänger eigentlich gelungener als die modernen.

Oh. Wir haben die Büchse der Pandora geöffnet...

Oh je: "Als einzig Positives enthielt die Büchse die Hoffnung (griechisch ἐλπίς elpís). Bevor diese auch entweichen konnte, wurde die Büchse wieder geschlossen. So wurde die Welt ein trostloser Ort." (Wiki)
 
Ich war so wagemutig und habe einen dieser unsäglichen BobYak China-Nachbauten (ebay, 60 EUR) gekauft. Aehnlich diesem hier, nur ohne Federung, dafuer mit Schutzblech: http://www.ebay.de/itm/like/311375147795?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true
Auch wenn der bei uns immer noch hält kann doch nur davon abraten - alles daran ist Schrott. Das Laufrad war krumm, der Felgenstoss ist zum heulen, die Achse hat keine Kontermuttern, die Schweissnähte sind schaurig, der Schnellspanner eiert und klemmt nicht, es gibt nicht mal Felgenband und die Tasche scheint aus chemischen Kampfstoffen recycled zu sein.

Ich habe es in unserem Fall dennoch gewagt das Ding zu benutzen, da nur leichte, grosse Dinge (Handtücher und Bodyboards) zum Strand transportiert werden sollten.

Das Prinzip an sich funktioniert super und auch die Art der Kupplung. Allerdings sollte sie wertiger ausgefuehrt sein, so wie das Follow Me oder BobYak ist. An das wackelige Be-/entladen gewoehnt man sich und man kann das sicher auch perfektionieren, wenn man eine oder 2 kurze, klappbare Stützen zum Abstellen anbringt.

Ein cooles Feature aber hat das Ding: Wenn man das Laufrad, das Schutzblech und die Gabel abbaut lässt sich der eigentliche Hänger (und auch die Gabel) ganz flach zusammenfalten. So konnte ich den Hänger auf den Weg in den Urlaub komplett mit Rad und Gabel in der Reserveradmulde unseres Autos unterbringen. Und vor Ort (wo er gebraucht wurde) auspacken und zusammenbauen.

Vor Jahren haben wir viel Erfahrung mit einem Trailgator gesammelt. Das ist diese ausziehbare Tandemstange, mit der ein Kinderradsteuerohr mit der Sattelstütze eines Erwachsenenrades verbunden wird. Tolle Sache, wenn auch schwer, aber auf der Länge wirkt sich jedes noch so kleine Spiel in der Verbindung auf ein Hin-/Herschaukeln des Kinderrades aus.

Bevor man sich für ein ein- oder zweiraediges Prinzip entscheidet würde ich auch nochmal das Rechtliche studieren. Es gibt so lustige Regelungen wie in Spanien, wo ein Hänger nicht mehr als das halbe Fahrradgewicht tragen darf (oder so ähnlich) und nicht überall sind Hänger erlaubt bzw. wird - glaube ich- auch zwischen ein- oder zweirädigen unterschieden!
 
Ein cooles Feature aber hat das Ding: Wenn man das Laufrad, das Schutzblech und die Gabel abbaut lässt sich der eigentliche Hänger (und auch die Gabel) ganz flach zusammenfalten.
Das geht auch beim Journey, zumindest wurde er so geliefert :p

Die Deichsel zeigt nach innen, Hinterrad mit Schnellspanner liegt innen. Deichsel kann mit einer einzigen Inbusschraube gelöst werden.

Was mir am Journey besser als am YAK gefällt ist die Bodenplatte. Beim YAK ist es ein Lochblech. Durch das Lochblech ist die Bodenplatte des YAK etwas anfällig für ein Herausbrechen, da die Bodenplatte ja nur alle paar Millimeter mit dem Rahmen verschweißt ist und nicht durchgehend. Bei Nässe wird im Korb der Inhalt von unten nass. Beim Journey ist das eine vollflächige Platte. Zudem endet sie vorne nicht ganz so rund sondern eher eckig und breiter als beim YAK.

Da die Tasche zwei Tragegriffe hat, kann man den kompletten Journey bequem in einer Hand herumtragen, so lange nichts drin ist. Hatte zuvor etwas Sorgen, wie das Handling ist, wenn ich das Ding immer aus dem Keller hochschleppen muss. Durch die Tragegriffe ist es jedoch ganz einfach. In etwa wie eine größere Sporttasche.

IMG_3622.JPG
 
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Süß!



Der Schwerpunkt sollte so tief wie möglich liegen. Da finde ich die historischen Hänger eigentlich gelungener als die modernen.



Oh je: "Als einzig Positives enthielt die Büchse die Hoffnung (griechisch ἐλπίς elpís). Bevor diese auch entweichen konnte, wurde die Büchse wieder geschlossen. So wurde die Welt ein trostloser Ort." (Wiki)

Servus Klaus, natürlich sind die "historischen" Anhänger schöner aber vom praktischen Gesichtspunkt machen das die Jungs von hinterher.com
doch sehr gut:

1733_41_Hinterher.com-Hmini14.jpg
Fahrradanhnger_Familie_061_980x72.png

...und die sind nicht so weit weg von dir: http://www.hinterher.com/shop.php
 
Finde diese Anhänger, gerade für Klassiker, auch sehr chic!

Bei mir waren es eher praktische Gründe. Ich wollte keinen mit zwei Rädern wegen der Kippgefahr.
 
Ich finde es liegen Welten im Fahrverhalten zwischen 1rad- und 2rad-Haenger.
Abgesehen vom Gewicht muss in den 1rader gar nicht beachten. Selbst Fahrrad-Gängelungsanlagen sind kaum ein Thema.
 
Sehr spannend, was ihr so alles zusammen tragt. :daumen:
Habt ihr einmal einen Zweibeinständer, im vorderen Bereich des Hängers, in Erwägung gezogen ? Ein solcher Ständer sollte dem Gespann einen ordentlichen Stand geben. Mir geht das Abstellen zum Teil ordentlich auf den Keks. Man kann Rad und Anhänger im Winkel abstellen, was auch nicht immer auf anhieb funktioniert.
Der Gotland gefällt mir ausgesprochen gut, er hat nur den Nachteil der etwas umständlichen Montage. Ein schneller Wechsel auf verschiedene Räder stelle ich mir umständlich vor.
Der auf den Kopf gestellte BOB lässt sich auch sehr gut als Camping-Tisch nutzen.
 
@merida 63, ja, natürlich! Der Einradhänger muss einen stabilen Ständer haben, der in erster Linie das An- und Abkuppeln erleichtern soll (und natürlich das Abstellen des Hängers ogne Fahrrad).
Dass so ein Ständer auch das komplette Gespann sicher halten kann, will ich aber nicht behaupten. Das Fahrrad kann sich ja immernoch um die Lenkachse des Hängers drehen und ihn mitreißen, wenn es jemand schubst. Wirklich stabil wird so eine Sache mit einem Lenkungsfeststeller am Hänger (der ganz früher auch bei Fahrrädern nicht ungewöhnlich war).
 
Ich habe hier mittlerweile viele Hänger gesehen, die ich vorher garnicht kannte und hatte eine solche Resonanz überhaupt nicht erwartet. Vielen Dank dafür!
Journey und Goeland gefallen mir schon sehr, sehr gut. Den Journey könnte man noch "weiterdenken" als selbsttragende Wanne aus Kohlefaser.
 
@Knobi wenn die Ständer-Stützen an der breitesten Stelle ( Abstand ca 50cm https://fahrrad-anhaenger.de/kinderanhaenger/tout-terrain/137/tout-terrain-singletrailer?c=8#), recht nah am Drehpunkt des Anhängers sind und dieser noch beladen ist, sollte de Fuhre recht stabil stehen. Ich habe das einmal erfolgreich mit dem BOB ausprobiert, indem ich einen Balken unter den unbeladenen Anhänger gelegt habe.

Ihr könnt euch ja eine Mechanik ausdenken, welche beim herunterklappen des Ständers den Drehpunkt des Anhängers blockiert.
Mir fällt da gerade eine Schubstange in die Drehachse ein.
 
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Der Gotland gefällt mir ausgesprochen gut, er hat nur den Nachteil der etwas umständlichen Montage. Ein schneller Wechsel auf verschiedene Räder stelle ich mir umständlich vor.
Das gefällt mit an der BobYak-Lösung super. Einfach den Spezial-Schnellspanner an eine anderes Rad (oder einen zweiten Spezial-Spanner dort dauerhaft verbaut) und gut. An der Stadschlampe meiner Frau (auf Kommasetzung achten!) ist so ein Spezialschnellpanner auch dauerhaft dran und der Anhänger kann bei Bedarf fix angehängt werden.

Habt ihr einmal einen Zweibeinständer, im vorderen Bereich des Hängers, in Erwägung gezogen ? Ein solcher Ständer sollte dem Gespann einen ordentlichen Stand geben. Mir geht das Abstellen zum Teil ordentlich auf den Keks. Man kann Rad und Anhänger im Winkel abstellen, was auch nicht immer auf anhieb funktioniert.
Auch mein Punkt. Für mich müsste der "Ständer" noch nichtmal fest am Anhäger sein. Wenn man ihn clever verstauen und anstecken kann würde das schon reichen.
 
Ich finde es liegen Welten im Fahrverhalten zwischen 1rad- und 2rad-Haenger.
Abgesehen vom Gewicht muss in den 1rader gar nicht beachten. Selbst Fahrrad-Gängelungsanlagen sind kaum ein Thema.
Das war der Grund für mich, einen Einradanhänger zu nehmen. Die ersten Fahrten hatte ich noch Sorge ob ich damit auch durch enge und kurvige Situationen komme. Habe immer nach hinten geschaut, damit ich nicht irgendwo hängen bleibe. Inzwischen habe ich festgestellt, dass er so gut hinterherläuft, dass ich gar nicht schauen muss. Auch an engen Stellen ist das kein Problem. Wenn das Rad durchkommt, kommt auch der Hänger ohne Probleme durch. So einfach ist das :)

Sehr spannend, was ihr so alles zusammen tragt. :daumen:
Habt ihr einmal einen Zweibeinständer, im vorderen Bereich des Hängers, in Erwägung gezogen ? Ein solcher Ständer sollte dem Gespann einen ordentlichen Stand geben. Mir geht das Abstellen zum Teil ordentlich auf den Keks. Man kann Rad und Anhänger im Winkel abstellen, was auch nicht immer auf anhieb funktioniert.
Ich lehne mein Rad mit dem Einradanhänger einfach irgendwo an. Man muss sich sowieso eine Stelle suchen, wo das Gespann auch hinpasst. Hier reicht es das Rad mit dem Sattel anzulehnen. Ganz frei abstellen kann ich das Gespann jedoch nicht. Man könnte aber einen Zweibein Ständer vor der Deichsel anbringen, so dass das Hinterrad des Rades dabei leicht über dem Boden schwebt. Das müsste ganz gut gehen. Allerdings müsste man dann noch eine Möglichkeit schaffen, die Deichsel zu arretieren, damit sie sich nicht wegdreht.


Im Schwesterforum MTB-News hat jemand einen Journey mit vielen schönen Photos vorgestellt:

http://www.mtb-news.de/forum/t/reiseanhaenger-aus-alu-topeak-journey-inkl-drybag.543161/

Alle Photos sind in dieser Galerie zu sehen: http://fotos.mtb-news.de/s/43002

topeak-journey_08.jpg


topeak-journey_09.jpg


topeak-journey_07.jpg
 
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Das erste, was mir auffiel war die senkrechte Drehachse. Die ist beim BobYak schraeg und das wohl auch nicht ohne Grund. Der Kollege schreibt ja auch, dass es sich eigenwillig einlenkt.
Jan Heine hat auch so einen Goeland (von Jack Taylor) und ich kann mich dunkel erinnern, dass auch er irgendwo über dieses Lenkverhalten in Kombination mit der senkrechten Achse sprach ...
https://janheine.wordpress.com/2013/04/16/the-jack-taylor-story/

Hier noch was bzgl. Belastung:
http://www.radreise-forum.de/topics/1116618
 
Ich bin einmal auf der Seite von B. Chapman gewesen und habe noch einen mit Federung gefunden.
Er macht ja wirklich schicke Sachen.
http://www.chapmancycles.com/2014/11/suspension-trailer/
Ja, der Chapman trailer ist schon gelungen.
Einzig die Kupplung gefällt mir eigentlich gar nicht.
Erstens kann sich da leicht was lösen, zweitens ist's fummelig zu montieren und drittens reibt da Metall auf Metall. Nicht elegant…
Sonst entspricht der Hänger eigentlich dem, was ich mir vorstelle. Ob die Federung nötig ist, weiß ich nicht.
Aber je mehr Gelenke verbaut werden, desto größer ist mMn die Gefahr, dass sich da "Spiel" addiert im System. Und das ist beim Einradanhänger bestimmt nicht gut…

Trailer project by Brian Chapman, auf Flickr
 
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Erstens kann sich da leicht was lösen, zweitens ist's fummelig zu montieren und drittens reibt da Metall auf Metall. Nicht elegant…
Man muss sich das an- abkoppeln mal im Winter mit dicken Handschuhen vorstellen. Unmöglich.


Das erste, was mir auffiel war die senkrechte Drehachse. Die ist beim BobYak schraeg und das wohl auch nicht ohne Grund. Der Kollege schreibt ja auch, dass es sich eigenwillig einlenkt.
Dachte bisher immer, das wäre der Korbkonstruktion geschuldet, da der Korb oben breiter ist als unten.

Kannst Du das evtl. technisch erklären, wie sich eine schräge Achse im Gegensatz von einer geraden Achse unterscheidet, was das Lenkverhalten betrifft? Ich kann mir das selbst nicht so recht erklären.
 
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