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Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?

Ich wage zu behaupten, die Krönung ist der sog. Boßelsport, mit dem man sich hier oben im Ostfriesischen und Oldenburgischen abfinden/anfreunden muss. Für Außenstehende kurz erklärt: Mehr oder Minder organisierte Gruppen laufen mitten auf der Straße und spielen dort "Bowling" mit 1 Kg schweren Holz- oder Hartgummi-Kugeln. Je nach Liga auf kleineren Neben-, aber bis hin zu Landstraßen. Eigentlich haben die relativ strickte Auflagen, was das Verhalten im Straßenverkehr angeht (dieser hat Vorrang!), in der Praxis wird aber halt mitten auf der Straße bei kompletter Ausschaltung aller Sinnesorgane gelaufen, und manchmal sieht man erst im letzten Moment eine Kugel auf sich zukommen, die bei unebener Straße auch noch zum Springen neigt. Im Oldenburger Umland wird's meist nur "gesittet" von Vereinen betrieben, im Ostfriesischen jedoch auch von vielen privaten Gruppen, vergleichbar mit einem Vatertags-Ausflug mit entsprechendem Alkoholkonsum. Erinnere mich da an eine nicht angemeldete Boßeltour und ein nicht offizielles Vereinszeitfahren am Deich.. eigentlich hatte man sich abgestimmt, wer bis wo heut sein Revier hat.. aber trotzdem wurde ein Zeitfahrer in der Auslaufzone von einer etwas zu weit gerollerten Kugel vom Rad geholt.. andere (Bundes-)Länder, andere Sitten..

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Re: Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?
Bei z. B. Reitern wird das schon etwas anspruchsvoller, früh genug rausnehmen, mit Wortmeldung bemerkbar machen und erst dann langsam vorbei wenn man wirklich bemerkt wurde, entschärft so die eine oder andere Situation.
Das wiederrum funktiniert in "meinem" Wald erstaunlich gut. Ich klingel immer sehr frühzeitig und das wird auch gehört und richtig eingeordnet. Nur gibt es allerings auch nocht die Massen von Reiterinnen und mit dem CX bin ich ja auch meist langsamer.
 
Die Frau von einem Forumskollegen wurde auf dem Radweg
von so einer halben Tonne Sauerbraten krankenhausreif vom Rad getreten.

Soweit mir bekannt, haben Pferde sich auf der Straße (oder speziellen Reitwegen) zu bewegen.
 
....mittlerweile stell ich mir hier die Frage, ist klingeln über 30 km/h überhaupt noch möglich oder geht das an der Realität vorbei ?
 
§1 und §2 der STVO holt Dich sehr schnell in die Realität zurück:

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
 
Das Thema Klingel scheint ja nach wie vor in die gerade laufende off-topic-Phase zu passen, deshalb mal nur zur Info die gesetzliche Lage:
In § 16 Abs. 1 S. 2 ist da vollkommen unmißverständlich
"(1) Schall- und Leuchtzeichen darf nur geben,
...
2. wer sich oder andere gefährdet sieht."

Das bedeutet: Es geht um eine akute Gefährdung, nicht um eine potentielle, denn potentiell gefährdet sind Radfahrer und Fußgänger so gut wie immer und es geht auch nicht um eine Behinderung. Erst recht geht es nicht um eine Aufforderung (Platz zu machen) oder gar eine Handlung, die jemanden, der das nicht möchte, zu etwas bewegen soll. Da läge nämlich sogar der Verdacht der Nötigung nahe.

Mit anderen Worten: Die Benutzung der Klingel ist im Falle, daß Fußgänger, die aus welchen Gründen auch immer "breit verteilt" den gemeinsamen Rad-/Fußweg oder Wirtschaftsweg blockieren, verboten. Punkt.

Das nicht nur für "geständige Korinthenkacker" wie @walzing-matilda oder Unbelehrbare wie diesen anderen Typen, komme jetzt nicht auf den Namen, im richtigen Leben heißt er glaube ich Frank.

Aber meinetwegen (ich petze ja nicht, weder bei Foren-Admins noch bei den Bullen) macht was Ihr wollt - Hauptsache, Ihr verlangsamt das Tempo und nehmt Rücksicht auf andere, vor allem Familien mit kleinern Kindern, auch, wenn Ihr Euch dadurch den Schnitt bei Eurer besch... Corona-Challenge versaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich klingel ja rücksichtsvoll, um potentiell gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen. D.h. auch, wenn da zwar Platz genug für mich wäre, ich die "anderen" aber nicht erschrecken möchte, wenn ich plötzlich von hinten komme. Durch diese frühzeitigen Klingelsignale konnte ich (der sehr defensiv fährt) sogar meine Durchschnittsgeschwindigkeit erhöhen, um mal wieder zum Topic zurückzukommen.
 
@Gustav Blöke
Du bist dermaßen unterbelichtet, daß du nicht einmal in der Lage bist, die Straßenverkehrsordnung zu verstehen!
Solche Typen gehören definitiv nicht auf die Straße!

Straßenverkehrsordnung

§5 :
(5) Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden. Wird mit Fernlicht geblinkt, dürfen entgegen kommende Fahrzeugführende nicht geblendet werden.

§16:
(1) Schall- und Leuchtzeichen darf nur geben,
  1. wer außerhalb geschlossener Ortschaften überholt (§ 5 Absatz 5) oder
  2. wer sich oder andere gefährdet sieht.

Betonung hier liegt auf: „wer sich oder andere gefährdet sieht
Das ist folglich eine rein subjektive Bewertung der Situation!

Wenn einer am rechten Fahrbahnrand fährt, liegt sicher kein Grund zum Klingeln vor.
Allerdings jedoch dann, wenn derjenige, den man überholen will, den Eindruck macht, abgelenkt oder unaufmerksam zu sein.
Oder dann, wenn es sich um ein Kind handelt, welches plötzlich seitlich ausschwenken kann.
Oder wenn durch Wurzeln oder Schlaglöcher auf dem Radweg damit gerechnet werden muß, daß der Vordermann plötzlich und unangekündigt seitlich ausschwenkt.
Oder wenn der Vordermann mitten auf der Fahrbahn fährt!
oder...
oder....

Wo, bitteschön, sind nun Schall (und Lichtzeichen) verboten???

Akute Gefährdung
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Verdacht der Nötigung
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Aber meinetwegen (ich petze ja nicht, weder bei Foren-Admins noch bei den Bullen)


Mach es doch!
Laß dich auslachen!
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Hast ja Recht, joni. Aber wenn er kurz vor der nächsten Reinkarnation steht, dann wird man praktisch wie von dem Meister selber inspiriert ?
Wie gesagt, es geht hjetzt gerade um Klingeln ?????
 
Beachtet Gustav doch einfach nicht weiter . Er ist nun mal der aktuelle Forentroll. Wenn man ihn ignoriert verschwindet er auch wieder.
...ein Glück kann ich seinen Dünnpfiff ja nicht mehr lesen..daher kann ich Euch nur wärmstens empfehlen, ihn auf die Ignorliste zu setzen. Es spart wirklich Nerven!
 
Ich klingel ja rücksichtsvoll, um potentiell gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen. D.h. auch, wenn da zwar Platz genug für mich wäre, ich die "anderen" aber nicht erschrecken möchte, wenn ich plötzlich von hinten komme. Durch diese frühzeitigen Klingelsignale konnte ich (der sehr defensiv fährt) sogar meine Durchschnittsgeschwindigkeit erhöhen, um mal wieder zum Topic zurückzukommen.
Das ehrt dich. Aber genau das hat der Gesetzgeber nicht beabsichtigt. Er möchte z.B., daß du eine
potentiell gefährliche Situationen
z.B. dadurch verhinderst, daß du bremst. Er möchte, daß du vorausschauend fährst. Er möchte, daß du z.B., wenn du eine Gruppe Radfahrer siehst, die nicht besonders vertrauenswürdig ansiehst (was ihre zu erwartende Fahrweise betrifft) komplett meidest, indem du bspw. einfach einen anderen Weg benutzt. So mache ich es z.B. bei dem Weg, der mal Zubringerstr., mal Wirtschaftsweg, mal Rad-/Fußweg ist und von Mörlenbach durch die Weschnitzaue nach Lörzenbach führt: Sonntags, wenn viele Familien unterwegs sind, nehme ich statt dessen die Straße.

Und wenn das alles nicht hilft, dann sagt er: Ok, jetzt hilft alles nichts, jetzt mußt du dafür sorgen, daß der was tut. Aus diesem Grunde hat der Gesetzgeber auch bestimmt, daß eine Hupe laut und nervig sein muß und eine Fahrradklingel "helltönend" sein muß (§ 64a StVZO).

Der Geist dieser Gesetzgebung wird auch in der VwV-StVO deutlich, wenn dort für die Benutzung von Warnblinkanlagen ausdrücklich klargestellt wird, daß die nicht zu Vermeidung einer Behinderung eingesetzt werden darf.

Es geht immer um Warnung vor einer akuten Gefährdung, wenn "nichts anderes mehr hilft".
vgl. auch https://www.bussgeldkatalog.net/strassenverkehrszulassungsordnung/64a-stvzo/
 
Als langjähriger MTBler kann ich noch folgendes aus meiner Erfahrung beisteuern: auch wenn du mit 6km/h einen Berg erklimmst und der zu überholen Wanderer selbst 5km/h hat: er wird sich erschrecken, wenn du dich nicht rechtzeitig akustisch bemerkbar machst.

Im Wald klingel ich allerdings nicht, da reicht bergauf ein mündliches Klingeling und bergab macht man automatisch genug Lärm.

Die Straßenverkehrsordnung ist mir nicht so wichtig: ich halte es mit ausschließlich mit Paragraf 1 (gegenseitige Rücksichtnahme) und versuche im weiteren auf keinen Fall auf meine Rechte zu bestehen. Das gibt's dann auch keine Schwierigkeiten beim Auslegen der Verordnung.
 
Wenn ich den auf die Ignorier-Liste setze, habe ich aber nichts mehr zum Lachen ?
..also bis ich ihn nicht mehr ertragen konnte, ich ihn dann auf "ignorieren" gesetzt habe, bis dahin hat er bei mir nicht mal für ein leichtes Grinsen gesorgt...ne, eigentlich nur für heftiges Kopfschütteln. Ich glaub mir fehlt hier keine Silbe von seinen Kommentaren!
 
Ich hab entweder ne Knog Oi oder einen verbotenen 120 db Lärmerzeuger, welcher auch schon von 2 Radfahrern trotz zweimaliger Betätigung überhört wurde, da sie sich unterhielten. Die Knog Oi hingegen wurde dann gehört. Die meiste Zeit bin ich mit rufen ausgekommen. Das war mir auf Dauer aber zu blöd. Ist im Grunde nicht viel anders als mit der extrem lauten China Klingel. Man wird so oder so doof angeguckt oder belächelt. Immer auf 5 Km/h abbremsen um dann mit der Knog Oi gehört zu werden macht mir auch keinen Spass. Vorbei muss man so oder so. Mit Mtb kann man auch so vorbei fahren, wenn es einigermaßen Glatt neben dem Radweg ist, fahre ich mit Rennrad auch dran vorbei, nur eben nicht bei 40 Km/h. Ein durchrutschender Stollenreifen, sofern er nicht so schon laut genug ist, ersetzt definitiv auch jede Klingel oder Rufen ;)
 
...
Die Straßenverkehrsordnung ist mir nicht so wichtig: ich halte es mit ausschließlich mit Paragraf 1 (gegenseitige Rücksichtnahme) und versuche im weiteren auf keinen Fall auf meinen Rechten zu bestehen. ...
Ich denke, so "fährst du gut" - im wahrsten Sinne. Ich hatte ja auch eigentlich nur opponiert, um den "Gesetzestreuen" hier zu zeigen, wer hier die "Ahnung" von unseren Gesetzen hat... Tatsächlich habe ich überhaupt keine Klingel am Rad (wg. Verletzungsgefahr bei Stürzen), und ich brauche auch keine Klingel, weil ich zur Not einfach langsamer fahre oder der Gefahr ganz aus dem Weg gehe. Was die Schreihälse hier in dem Zusammenhang (und damit sind wir tatsächlich wieder beim Thema) natürlich nicht gerne hören, ist, daß ich bei meinen Trainingsfahrten ja auch nicht unter dem Druck eines möglichst hohen Schnitts stehe...
[/QUOTE]denn Weg kenne ich ?[/QUOTE]Besonders kriminell ist die langgezogene Linkskurve im Wäldchen, wenn du da nicht darauf gefaßt bist, daß jemand entgegenkommt und im Spätsommer viel Laub liegt, schmierst du mit dem RR direkt ab in die Weschnitz...
 
Tatsächlich habe ich überhaupt keine Klingel am Rad (wg. Verletzungsgefahr bei Stürzen), ..

Ja, das ist so, ich kenne einen Chirurgen, der klagt mir auch immer sein Leid, wie oft er den Leuten ihre Klingeln aus Gesicht und Oberschenkel wieder herausoperieren muss. Habe selber deswegen auch keine. Bei meinem letzten Sturz (zufälligerweise bei nem Münsterland-Giro! :D ) hatten die Zähne des großen Kettenblattes meine Wade aufgeschlitzt, wie handhabst Du das, hast Du Dir, wie ich, auch solch einen Schutzring montiert?

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Ach ja, und die Messerspeichen rund feilen! Auch erzähle ich Leuten die mich fragen warum ich mir die Beine rasiere, nicht, dass ich es der Optik wegen mache, oder „weil es alle machen“. Nein, die Sache mit den regelmäßigen Stürzen, und dass man die verdreckte Wunde dann mit der Drahtbürste viel besser ausschaben kann, klingt viel heroischer.
 
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