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Die liebe Hand

Don Sebastiano

-63 kg :D
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5 Mai 2009
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Bremen
Frohe Weihnachten an alle!

Kurz zur Vorgeschichte:
Seit 2008 fahre ich nun Rennrad. Anfangs hatte ich diverse Weh-Wehchen (Hintern, Rücken, Hände). Das meiste hat sich im Laufe der Jahre "selbst geheilt".
Diese Saison war, oder besser ist, etwas mit meinen Händen nicht in Ordnung.
Ich besitze drei Bikes: Mein Rennrad, meine Stadtschlampe und ein neues MTB.
Fahre ich mit dem Rennrad entstehen bereits nach weniger als einem Kilometer Schmerzen in meiner rechten Hand. Die Schmerzen liegen im Daumenballen. Nach einiger Zeit schlafen der Mittel-, Ring- und kleine Finger ein. An der linken Hand treten die selben Smyptome auf, aber deutlich schwächer.
Fahre ich mit meinem Stadtrad (andere Sitzposition und Lenkergriffe) treten die selben Symptome an beiden Händen auch auf, wenn auch nach deutlich längerer Fahrtzeit.
Auf dem neuen MTB treten die Schmerzen ebenfalls auf, dort allerdings deutlich heftiger. Ich wechselte den Lenker, reduzierte die Überhöhung, brachte alles nix. Ich verbaute Ergo-Griffe, das hilft zumindest etwas.
Unnötig zu erwähnen, dass ich an allen Rädern bisher das Fahren mit und ohne Handschuhe probiert habe; es ist kein Unterschied festzustellen.
Nun ists so, dass ich die Schmerzen selbst dann produzieren kann, wenn ich meine beiden Daumenballen aneinander drücke und dafür ist nicht mal viel Druck nötig.
Jemand eine Idee was da nun schief läuft oder habt ihr die gleichen Erfahrungen bereits gemacht?
Arztbesuch fällig?
 
Wie empfindlich Deine Hände auch immer sind, Deine Rückenmuskeln sind zu schwach, um den Oberkörper auf dem (langen) Rennrad zu tragen. Deswegen hast Du zu viel Druck auf den Händen. Ich habe / hatte ein ähnliches Problem -> Rücken aufbauen.
Schöne Feiertage,
Rollerer
 
Klingt für mich auch viel eher nach einem Nervenproblem als nach zu schwacher Rückenmuskulatur..

Schließt nicht immer von euren Problemen darauf, dass die ganze Welt sie haben müsse, wenn sie ähnliche Symptome aufweisen. :)
 
Erst mal danke für die ganzen Tipps. Habs heute noch mal genau beobachtet:
Ich fahre auf meinem MTB eine Überhöhung von 3cm. Der Lenker hat 5cm Rise und es sind die GP1 Ergo-Griffe verbaut.
Nach nicht mal 3 Minuten schmerzen die Daumenballen an beiden Händen (links etwas weniger). Die Schmerzen
nehmen mit der Zeit zu, so dass ich häufig eine Hand vom Lenker nehmen muss. Nach dann ca. 30 Minuten lassen die
Schmerzen nach und der Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand schlafen ein (werden völlig taub). An der linken
Hand stellt sich nur ein ganz schwaches Kribbeln ein.
Am Rennrad habe ich die Schmerzen nun gar nicht mehr. Fahre ich in Oberlenkerposition bleibt alles prima.
Greife ich die STI schlafen mir an der rechten Hand Daumen, Zeige- und Mittelfinger irgendwann ein. Schmerzen hingegen
habe ich keine.
Werde dann in den nächsten Tagen mal nen Termin bei nem Sportorthopäden machen müssen.
 
Hi, diese Probleme kenne ich auch,
im letzten Winter war das bei mir ganz massiv, fahre auch verschiedene Räder, RR, MTB, CX...
Nachts bin ich manchmal von kribbelnden Händen aufgewacht - und habe die Symptome trotzdem meist ignoriert,
bis ich eines morgens nicht mal mehr ein Messer in den Händen halten konnte, um mir ein Brot zu schmieren...

Der Besuch beim Orthopäden, Untersuchung, Röntgen, Überweisung zum Neurologen,
ergab erstmal eine Nachtlagerungsschiene - die Betonung liegt auf NACHT, man trägt das Ding wirklich nur im Schlaf,
was schon eine enorme Entlastung bietet, man unterschätzt nämlich total, wie sehr man nachts im Schlaf
die Nerven abklemmt, mit dem Kopf drauf liegt, oder die Hände an sich abwinkelt.
Der Besuch beim Neurologen bestätigte auch noch mal die eingeschränkte Nervenleitfähigkeit,
und die Diagnose Karpaltunnel-Syndrom. Eine OP wurde auch angeraten, "alles Routine"
Ich habe also erstmal einige Zeit geschont, die Nachtlagerungsschiene getragen, Radfahren nur sehr wenig
aber nach anfänglicher Besserung gab es immer wieder Rückschläge, die mich fast dazu brachten,
mich auf eine OP einzulassen, was ich aber überhaupt nicht wollte: der Gedanke, dass jemand, egal wie erfahren,
an meinen Händen rumschnippelt war mir einfach nicht geheuer.
Zwischendurch habe ich auch mein RR vermessen lassen, alles deutlich kürzer, Überhöhung sogar mehr,
aber wettermäßig hatte ich keine Gelegenheit das richtig auszutesten.
Im April war ein Trainingslager mit einigen Freunden auf Mallorca geplant, ich war schon drauf und dran, das abzusagen,
habe mich aber breitschlagen lassen, mitzufahren und siehe da, das Leihfahrrad konnte ich zehn Tage beschwerdefrei fahren!
Wieder zurück zu Hause kamen die Probleme zurück, und ich war gedanklich wieder kurz vor einer OP,
bekam dann aber den Rat eines Freundes, zu einem anderen Arzt zu gehen.
Und das war der Durchbruch, seine Diagnose: kein Karpaltunnelsyndrom, sondern eingeklemmte Nerven im Nackenbereich.
Ich bekam mehrere Wochen zweimal pro Wochen Physio + einmal pro Woche Ergo - und inzwischen geht es mir gut!
Keine OP, ich fahre alle Räder, das MTB allerdings auch nur auf kurzen Strecken, in´s Gelände geht es lieber mit dem Crosser,
die Haltung passt einfach besser. Die Nerven haben sich total erholt, in schlimmsten Zeiten konnte ich nicht mal zwischen kalt und warm unterscheiden,
geschweige denn, etwas tasten...

Also, es hat sicher mit den Nerven zu tun, fragt sich, an welcher Stelle, und OP erst, wenn es wirklich nicht anders geht,
ich wünsch Dir gute Besserung,
lg, tijule
 
So schlimm ists bei mir (noch) nicht. So lange ich nicht auf dem Rad sitze habe ich auch keinerlei Beschwerden.
Drücke ich beide Handballen aneinander und rolle langsam beide über den Daumenballen ab, treten Schmerzen erst auf
wenn sich die beiden Außenseiten unter Druck berühren.
Hände oder Finger schlafen sonst nur ein, wenn ich mich auf die Arme lege. An sonsten passiert da gar nichts.
 
Also die Symptome die Du beschreibst sprechen in der Tat für ein Karpaltunnelsyndrom. Um das genau zu sichern und gegenüber Einklemmungen im wirbelsäulen- oder oberem Unterarmbereich abzuklären, muss der Neurologe einmal die Nervenleitgeschwindigkeit messen. Darüberhinaus bedarf es eines Röntgenbildes um einen Verschleiss im Daumensattelgelenk (Rhizarthrose) auszuschliessen - das Einschlafen ist recht eindeutig, aber die Schmerzen im Daumenbreich können auch von 2-3 anderen Dingen kommen.

LG, Massud.
 
Bei einem Karpaltunnelsyndrom schlafen aber der Daumen, Zeigenfinger und der Mittelfinger ein.

Bei den kleinen Fingern ist es der Ulinarius Nerv.
 
Eine verstärkte Muskulatur im Daumenballen, die auch druckempfindlich ist, ist doch auch typisch fürs Karpaltunnelsyndrom. Hat mir auf jeden Fall ein Musikphysiologe mal gesagt, er meinte, dass sogar bei vielen die Sattelgelenkarthrose in diesem Zusammenhang entstehe...
 
In post 6 beschreibt er ja nun auch genau Daumen zeige- und Mittelfinger. Verstärkte Daumenballenmuskularur stimmt leider weniger, der sog. Motorische Ast des mittelnervs (medianus) versorgt die Daumen ballen Muskulatur. Wenn dieser Nerv nun eingeengt ist dann schickt er weniger Signale als er soll, spricht den Muskel also weniger an und dieser "verkümmert" dann nach einiger Zeit (Thenaratrophie) und wird nicht stärker.


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Bei mir entsteht das Selbe durch tragen von Sonnenbrillen. Nehme dadurch den Kopf zu sehr in den Nacken und bekomme probleme im Handbereich und Nacken. Ohne Brille keine Beschwerden. Hab zwischenzeitlich mind.10Brillen auf Lager. Mit Rand, ohne Rand, hell und dunkel. Verwende einige davon bei Abfahrten(nur im Winter), aber dann schnell wieder runter.
 
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