AW: Der Traum vom Abnehmen...
Nun, es ist für den der abnehmen will sicherlich wissenswert daß Kohlenhydrate, egal in welcher Form, den Blutglukosespiegel ansteigen lassen. Dies ruft zur Regulierung Insulin auf den Plan, welches einerseits eine starke anabole Wirkung hat was für den Muskelaufbau (nur mit Trainingsreiz und Protein versteht sich) sicher vorteilhaft ist, aber, und das ist wohl eher das was die meisten hier nicht wollen, die Fettverbrennung minimiert. Naja, warum sollte der Körper, um es mal simpel auszudrücken, auf die Reserven zurückgreifen wenn man ihm "leichte" Kost vorwirft?
Daher sollten KHs für den der abnehmen möchte erstens in reduzierter Form auf dem täglichen Speiseplan stehen und zweitens wenn schon dann in der ersten Hälfte des Tages.
Find das Argument "Abend keine Kohlenhydrate" irgendwie nicht wirklich überzeugend. Klar erhöhen Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel, aber sobald der Körper in Ruhe eben diese Energie dieser aufgenomenen Kohlenhydrate verbraucht hat, geht es wieder an die Fettreserven, in die die eingenommenen Kohlenhydrate zum Teil sicher auch gewandert sind, wenn die Glykogenspeicher schon voll waren. Woher anders soll die Energie denn sonst kommen?
Wenn ich nun vor dem Schlafengehen 400kcal in Form von Fett zu mir nehm, baut der Körper auch nicht trotzdem das Körperfett ab, sondern nutzt erst die 400kcal Energie, die da noch zu verarbeiten sind, oder baut sie eben doch weiter am Körperfett ab, aber baut gleichzeitig die 400kcal eingenommenen Fette woanders dafür ins Fettgewebe ein. Was dann aufs gleiche rauskommt.
Wenn man sich die Funktion vom Insulin ansieht, ist das alles doch nur dafür da, dass keine aufgenommene Energie in Form von Nahrung verloren geht. Fett und Eiweiß wird eben langsamer abgebaut/verdaut als Kohlenhydrate, also schüttet der Körper nicht soviel Insulin aus wie bei Kohlenhydraten, aber er tut es auch, wenn die Menge groß genug ist, dh die Gefahr bestehen könnte, dass der Körper sie nicht schnell genug verarbeiten kann, bzw in die Speicher(Fettreserven) bringen kann.
Kommen nun viele schnell verdauliche Kohlenhydrate an, und der Körper würde diese nicht schnell genug abbauen, würden sie ungenutzt ausgeschieden werden, weswegen er durch die Insulinausschüttung den Abbau beschleunigt. Aber sobald diese Energie der eingenommenen Kohlenhydrate verbraucht ist, geht es wieder an die Fettreserven. Und egal, wie stark der Körper die Fettverbrennung vorher durch das Insulin gehemmt hat, sobald diese schnelle Energie der eingenommenen Kohlenhydrate verbraucht ist, ist auch die Hemmung der Fettverbrennung vorbei.
Bei so Kommentare wie "Fettverbrennung auf Hochtouren bringen" dreht sich bei mir innerlich immer alles um, weil das Prinzip dahinter jeglicher Chemie/Physik widersprecht. Wenn die Fettverbrennung wie so viele sagen auf "Hochtouren" läuft, heißt das doch nichts anderes, als dass Fett neben dem Muskelglykogen, falls die Aktivitäten doch noch ein bisschen anaerob ablaufen, die einzige Energiequelle ist, die der Körper zu dem Zeitpunkt noch hat (neben Muskelabbau, wobei das wohl eher beim Hungern mehr der Fall ist) (Sind auch die Glykogenspeicher erschöpft kommt es zum allbekannten Hungerast). Was sich dann auch sofort wieder ändert, sobald man nur irgendwas zu sich genommen hat. Und wenn es eben 10Gramm Haushaltszucker sind, der ja die Fettverbrennung vehemennt hemmt durch seine Insulinausschüttung, dann ist die Fettverbrennung nach diesen 40kcal doch wieder "auf Hochtouren".
Der Einzige Wirkliche Grund gegen die Kohlenhydrate ist meiner Meinung nach, dass der Hunger dadurch nicht wirklich lange gestillt ist, was Abends aber ziemlich egal ist, zumindest, wenn man weiß, dass es auch wirklich die letzte Nahrungsaufnahme für den Tag ist, da im Schlaf das Hungergefühl ja unterdrückt wird.