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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Erklär das Mal bitte. Wer Nazis wählt ist Nazi. Da gibt es doch kein vertun.
Das erinnert mich an Friedrich Merz und seiner Einkommenserklärung auf dem Bierfilz ;-)
Und natürlich auch an den Zauberlehrling, weh weh der Geister die ich rief.
Das war alles schon mal da.

An was ich mich nicht erinnern kann, daß die Politik mal eingestanden hätte etwas falsch gemacht zu haben. Das wäre in meinen Augen vertrauensbildend.
Sachzwänge, Markt, Arbeitsplätze ... Ausreden gibt es immer genug.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
...
Kann man diese Leute noch ernsthaft an die Wahlurne lassen, wenn sie zu zwei Dritteln Rassisten und Kommunisten wählen? Das ist die zentrale Frage, meines Erachtens nach.
@Axxl70
Hömma Kollege!
Ich halte es für ein Gerücht, dass in Thüringen der Kommunismus ausgebrochen sein soll, seitdem Bodo Ramelow dort MP war.
Der Mann hat eine im besten Sinne sozialdemokratische Politik gemacht - für die "kleinen Leute" sogut es geht.
Skandale gab's keine.
Er war (und ist) einer der Aufrechten - auch wenn ich mit seiner Partei in einigen Punkten Probleme habe.
Aber den kann man auch wählen wenn man "bürgerlich" ist und bei einer MP-Direktwahl wäre er noch viel weiter vorne als seine Partei im Parlament...
 
Das erinnert mich an Friedrich Merz und seiner Einkommenserklärung auf dem Bierfilz ;-)
Und natürlich auch an den Zauberlehrling, weh weh der Geister die ich rief.
Das war alles schon mal da.

An was ich mich nicht erinnern kann, daß die Politik mal eingestanden hätte etwas falsch gemacht zu haben. Das wäre in meinen Augen vertrauensbildend.
Sachzwänge, Markt, Arbeitsplätze ... Ausreden gibt es immer genug.

Ich verstehe leider den Zusammenhang zwischen Bierdeckeltheorem und der Diskussion gerade nicht, entschuldige bitte.

Dass Menschen dazu neigen, Leistungen größer darzustellen, als sie sind und Fehler nicht so gern zugeben, ist ja nix neues. Frau Merkel kann das übrigens. Siehe Flüchtlingspolitik.
 
Das ist mir auch klar, ich wollte bewusst ein wenig provozieren.
Das ist sicher hilfreich und zielführend, Wenn aus dem südlichen Nachbarland Vertreter des Bildungsbürgertums und der Gutmenschenbewegungen aus den alten Bundesländern dieses tumbe Soli-Argument aus der Schublade zaubern und anfangen, einfach ein wenig zu zündeln...
Nicht falsch verstehen, ich will doch nur ein wenig provozieren ...
 
@Axxl70
Hömma Kollege!
Ich halte es für ein Gerücht, dass in Thüringen der Kommunismus ausgebrochen sein, seitdem Bodo Ramelow dort MP war.
Der Mann hat eine im besten Sinne sozialdemokratische Politik gemacht - für die "kleinen Leute" sogut es geht.
Skandale gab's keine.
Er war (und ist) einer der Aufrechten - auch wenn ich mit seiner Partei in einigen Punkten Probleme habe.
Aber den kann man auch wählen wenn man "bürgerlich" ist und bei einer MP-Direktwahl wäre er noch viel weiter vorne als seine Partei im Parlament...
Das habe ich nicht bestritten. Herrn Ramelows Leistungen stehen ja unstrittig für sich. Das er Mitglied einer Partei ist, die unser Gesellschaftssystem abschaffen will, finde ich dennoch nicht gut.
 
Das ist sicher hilfreich und zielführend, Wenn aus dem südlichen Nachbarland Vertreter des Bildungsbürgertums und der Gutmenschenbewegungen aus den alten Bundesländern dieses tumbe Soli-Argument aus der Schublade zaubern und anfangen, einfach ein wenig zu zündeln...
Nicht falsch verstehen, ich will doch nur ein wenig provozieren ...
Gut so, reiben wir uns ein wenig. Was genau ist am Soli-Argument denn falsch?
 
@Axxl70 : Jetzt kippst Du das Kind ein wenig mit dem Bade aus. Weder sind "die Linke", auch wenn sie dreimal Nachfolge-Partei der SED ist, mit ihr identisch, noch ist die AfD das Äquivalent zur NSDAP. Eine NPD hätte nie diesen "Erfolg" gehabt.

Das sit schon ein klein wenig komplizierter: Die AfD kann in ihrer Gesamtheit nicht mal der "Neuen Rechten" zugeordnet werden. Dazu gehört der "Höcke-Flügel" ohne Zweifel. Aber sie setzt sich ebenso zusammen aus National-Konservativen, Neo-Konservativen sowie einige ( rechts-)"Libertäre" Markt-Fundamentalisten. Die Euro-Skeptiker um Lucke sind inzwischen marginalisiert, bzw. ausgetreten.

Die "Neue Rechte" bezieht sich zwar auf die Vordenker der sog. "konservativen Revolution, Jung, van den Bruck, Carl Schmitt etc. grenzen sich aber zu den Nationalsozialisten ab. Was die Altvorderen zunächst auch getan haben, um später Teil der Partei zu werden. Vorwiegend, weil die "feinen Herren" mit dem pöbelnden Mob nichts zu tun haben wollten, um es salopp auszudrücken.

Einig sind sie, und das ist entscheidend, dass Neue Rechte und ein guter Teil des National-Konservatismus die parlamentarische Demokratie und den ( sozialen, gesellschaftlichen) Liberalismus rundweg ablehnen.

Dieses Spektrum hat durchaus ideologische Überschneidungen zum klassischen Konservatismus, zum National-Liberalismus zum Markt-Liberalismus, und zuletzt selbstredend auch zum Nationalsozialismus und Faschismus in Reinkultur.
Das ist alles andere als harmlos. Aber ich würde die "Nazi-Keule" erst einmal weg lassen.
 
...wenn man alle AfD-Wähler als Nazi verunglimpft (wobei dieser Begriff auch mal definiert werden sollte), macht man dem Diskurs keinen gefallen.

Es als richtig zu bezeichnen, dass das Verhalten der etablierten Parteien richtig seie, die AfD auf dem politischen Parkett zu ignorieren, halte ich für grundfalsch; dann werden aus 24% Abgehängte und Enttäuschte ganz schnell mehr, als uns lieb ist.

Wenn die AfD jetzt eine Lehre aus der Thüringenwahl gezogen hat, kann uns noch einiges blühen.
Zum Beispiel ein Verhalten wie so ein Troll im Forum:

miese Beiträge über einen selber einfach schönliken

oder übersetzt auf die Tagespolitik:

Gesetzesvorschläge und Ämterwahlen der Etablierten einfach mit abnicken und zustimmen, wäre für die AfD die Möglichkeit ins Spiel zu kommen.
Was wollen dann die Regierungsparteien tuen? Alle Gesetze, bei denen die AfD mit zugestimmt hat wieder canceln? Alle Politiker, die mit Hilfe der Stimmen von AfD-Abgeordneten ins Amt gewählt wurden wieder rücktreten lassen?

Man sollte sich mal für die Zukunft Gedanken machen, wie man angemessen mit dieser Partei umgeht...

Hier gibt es kein "Verunglimpfen". Die AfD, insbesondere ihr hier massgeblicher Protagonist BH ist ein faschistischer Zusammenschluss und der BH ihr Thüringer Blockwart. Welche Lehre haben wir aus der Nazi-Zeit denn bitte mitgenommen? NIE WIEDER. Jetzt willst du ernsthaft überlegen, wie man angemessen mit Nazis umgeht? Vielleicht laden wir sie ein, mal wieder ein paar jüdische Mitbürger zu verbrennen? Ein Blitzkrieg waere auch fein. Die ganzen Panzer verrotten ja schon in ihren Baracken. Denken wir doch mal wieder ein bisschen Grossdeutsch! So in den Grenzen von '42?

Ich habe keinerlei Verständnis für Menschen, die hier auch nur einen Funken relativieren.
 
Gut so, reiben wir uns ein wenig. Was genau ist am Soli-Argument denn falsch?
Das werde ich dir hier nicht weiter erklären. Es ist aber meiner Meinung nach nicht zuletzt diese offensichtliche Arroganz, die soviele in den neuen Ländern in die Arme der extremistischen Parteien treibt!
 
@Axxl70 : Jetzt kippst Du das Kind ein wenig mit dem Bade aus. Weder sind "die Linke", auch wenn sie dreimal Nachfolge-Partei der SED ist, mit ihr identisch, noch ist die AfD das Äquivalent zur NSDAP. Eine NPD hätte nie diesen "Erfolg" gehabt.

Das sit schon ein klein wenig komplizierter: Die AfD kann in ihrer Gesamtheit nicht mal der "Neuen Rechten" zugeordnet werden. Dazu gehört der "Höcke-Flügel" ohne Zweifel. Aber sie setzt sich ebenso zusammen aus National-Konservativen, Neo-Konservativen sowie einige ( rechts-)"Libertäre" Markt-Fundamentalisten. Die Euro-Skeptiker um Lucke sind inzwischen marginalisiert, bzw. ausgetreten.

Die "Neue Rechte" bezieht sich zwar auf die Vordenker der sog. "konservativen Revolution, Jung, van den Bruck, Carl Schmitt etc. grenzen sich aber zu den Nationalsozialisten ab. Was die Altvorderen zunächst auch getan haben, um später Teil der Partei zu werden. Vorwiegend, weil die "feinen Herren" mit dem pöbelnden Mob nichts zu tun haben wollten, um es salopp auszudrücken.

Einig sind sie, und das ist entscheidend, dass Neue Rechte und ein guter Teil des National-Konservatismus die parlamentarische Demokratie und den ( sozialen, gesellschaftlichen) Liberalismus rundweg ablehnen.

Dieses Spektrum hat durchaus ideologische Überschneidungen zum klassischen Konservatismus, zum National-Liberalismus zum Markt-Liberalismus, und zuletzt selbstredend auch zum Nationalsozialismus und Faschismus in Reinkultur.
Das ist alles andere als harmlos. Aber ich würde die "Nazi-Keule" erst einmal weg lassen.
Die Frontriege der AfD um Seidel, Gauland und von Storch sind keine Marktliberalen. Und auch keine Nationalkonservativen, sondern Nazis. Ihre Reden sind bewusst so angelegt, dass sie gerade nicht justiziabel sind, jedoch an ihrer gewollten Wirkung keinen Zweifel lassen. Wer sowas wählt macht sich schuldig.
 
Das ist zu kurz gedacht. Typisch bürgerliche Mitte :-O
Die reaktionär-völkisch-rassistisch-nationalistische Bourgeoisie, die Kemmerich gewählt hat, käme nach den neuesten Forsa-Zahlen auf zusammen 40%.
Die neuen Bürgerlichen aus Linken, Grünen und Roten kommen auf 53%.
Ich fordere Neuwahlen und eine mitte-links-Regierung der neuen Bürgerlichen. ?:D?
 
Die reaktionär-völkisch-rassistisch-nationalistische Bourgeoisie, die Kemmerich gewählt hat, käme nach den neuesten Forsa-Zahlen auf zusammen 40%.
Die neuen Bürgerlichen aus Linken, Grünen und Roten kommen auf 53%.
Ich fordere Neuwahlen und eine Regierung der neuen Bürgerlichen.
Fast richtig. Leider ist die Linke ebensowenig auf dem Boden unserer FDGO, wie die AfD.
 
@eike68 : Ach na ja, ob es das ist, ist eher fraglich: Ich würde glatt die These aufstellen, dass in den neuen Bundesländern der generelle Wunsch nach einem starken, immer präsenten, sichtbar handelnden Staat, Protektionismus, sei es ökonomisch oder sozial, auch ein gewisser "Untertanen-Geist", rein quantitativ noch häufiger zu finden ist, als in den alten. Wenngleich man das prinzipiell überall beobachten kann.
 
Die Frontriege der AfD um Seidel, Gauland und von Storch sind keine Marktliberalen. Und auch keine Nationalkonservativen, sondern Nazis. Ihre Reden sind bewusst so angelegt, dass sie gerade nicht justiziabel sind, jedoch an ihrer gewollten Wirkung keinen Zweifel lassen. Wer sowas wählt macht sich schuldig.

Fast richtig. Leider ist die Linke ebensowenig auf dem Boden unserer FDGO, wie die AfD.
Das sind Pauschalisierungen, die in ihrer Einfachheit schlicht falsch sind. Die verbreitete anti-demokratische Gesinnung in dem rechten Spektrum sollte aber auch ausreichen.
Und man sollte sich nicht auf deren Jargon einlassen und auf in der Regel recht schlichte Diffamierungen, die bei den Rechts-Extremen Teil derer Sprache ist, mit Diffamierungen reagieren.

"Rechts-Extremismus" hat durchaus einige "Spielarten".

Parteien sind nur selten so etwas wie "monolithische" Blöcke mit einer eindimensionalen Agenda. Die Linke ist keineswegs geschlossen außerhalb der FDGO. Eine solche "krypto-sozialistische" Strömung muß man da inzwischen suchen.

Und nicht zu vergessen: Auf dieser etwas arg simplen Pauschalisierung sind ja FDP und CDU gerade ausgerutscht.
 
Das sind Pauschalisierungen, die in ihrer Einfachheit schlicht falsch sind. Die verbreitete anti-demokratische Gesinnung in dem rechten Spektrum sollte aber auch ausreichen.
Und man sollte sich nicht auf deren Jargon einlassen und auf in der Regel recht schlichte Diffamierungen, die bei den Rechts-Extremen Teil derer Sprache ist, mit Diffamierungen reagieren.

"Rechts-Extremismus" hat durchaus einige "Spielarten".

Parteien sind nur selten so etwas wie "monolithische" Blöcke mit einer eindimensionalen Agenda. Die Linke ist keineswegs geschlossen außerhalb der FDGO. Eine solche "krypto-sozialistische" Strömung muß man da inzwischen suchen.

Und nicht zu vergessen: Auf dieser etwas arg simplen Pauschalisierung sind ja FDP und CDU gerade ausgerutscht.
Aus dem Wahlprogramm der Partei "Die Linke": Ziel ihrer Politik sind soziale, demokratische und friedensstiftende Reformen, mit denen der Kapitalismus überwunden werden soll.

Deutlicher kann man es nicht schreiben. Das ist eben keine Simplifikation eines komplexen Gedankenkonstruktes. Im Leitbild, und darum geht es hier, wird in dieser Partei unsere Freiheitlich-Demokratische Grundordnung, deren wesentliches, wenn auch nicht einziges Wesensmerkmal das Privateigentum ist, schlicht abgelehnt.und zu einer kommunistischen Gesellschaftsreform aufgerufen. Das ist doch kein Witz, das meinen die Ernst!
 
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