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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Wieso denn Abkehr? Wir leben doch nicht im Kapitalismus? Gelenkte Marktwirtschaft trifft es wohl eher bei unserer Staatsquote.
Nach Meinung einiger weit rechts ( im ökonomschen Sinne) wie Milton Friedmann lebt die ganze Welt im "Sozialismus", einschließlich den USA.

Bis auf die Pinochet-Zeit in Chile ( und das vermutlich auch nicht 100%ig) gab es noch nie eine Marktwirtschaft, die an einen Kapitlismus "der reinen Lehre" heran kam.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Jetzt wollte ich mal Ruhe gebe, aber Du läßt mich nicht: Du hast im Prinzip soweit recht, dass sie ideologisch irgendwo in den 70ern hängen geblieben zu sein scheinen. Auch damit, dass sie für außerhalb ihrer Berufsgruppen Tätige und erst recht für Arbeitslose noch nie ien wirklich gute Lobby waren.
Aber "marode" sind die deswegen noch nicht. Nach wie vor sind die Gewerkschaften eine der einflußreichsten Lobbyisten.
Ich glaube, wir sind gar nicht soo weit voneinander entfernt. Eher Mitte als Aussen. Du vielleicht mit einer Tendenz in Richtung Sozial, ich eher liberal. Aber damit kann ich gut umgehen. Ich schätze den soziale Frieden, den unser Sozialstaat gewaehrleistet, sehr.
 
Nimm es mir nicht übel, aber Du solltest doch mal ein paar Begriffe nachschlagen. Auch "Radikal" muß keineswegs per se zum Beispiel "Anti-demokratisch" sein. -> Radikalismus
Ich zitiere deine Quelle: Als Radikalismus bezeichnet man eine politische Einstellung, die grundlegende Veränderungen an einer herrschenden Gesellschaftsordnung anstrebt.

Unsere herrschende Gesellschaftsordnung ist die Demokratie. Insofern stimmt der Begriff mit meinen Verständnis desselben ueberein.
 
Aus dem Wahlprogramm der Partei "Die Linke": Ziel ihrer Politik sind soziale, demokratische und friedensstiftende Reformen, mit denen der Kapitalismus überwunden werden soll.

Deutlicher kann man es nicht schreiben. Das ist eben keine Simplifikation eines komplexen Gedankenkonstruktes. Im Leitbild, und darum geht es hier, wird in dieser Partei unsere Freiheitlich-Demokratische Grundordnung, deren wesentliches, wenn auch nicht einziges Wesensmerkmal das Privateigentum ist, schlicht abgelehnt.und zu einer kommunistischen Gesellschaftsreform aufgerufen. Das ist doch kein Witz, das meinen die Ernst!
Ach @Axxl70
Die Linke will den Kapitalismus (in der heutigen Form) überwinden. Sie wollen NICHT den Kommunismus!
Was sie wollen nennt sich "demokratischer Sozialismus".
Ich habe mir eben mal die Mühe gemacht, in das Grundsatzprogramm von "die Linke" reinzuschauen.
Nur Kapitel 4.1 und 4.2
Lies es dir durch.
Wenn eine Partei dafür kämpft, dass die Leute für Ihre Arbeit einen fairen Lohn erhalten, dann ja wohl nicht um Eigentum abzuschaffen, sondern nur um Eigentum / Vermögen etwas gerechter zu verteilen.

Also die Abschaffung von Privateigentum kann ich da beim besten Willen nicht heraus lesen!

Und 4.2, da geht es um das Demokratieverständnis.
Man kann sich trefflich darüber streiten, ob Forderung nach "direkte Demokratie" welche dort gestellt wird jetzt sinnvoll ist oder nicht (ich halte es für problematisch), aber Antidemokratisch ist das nicht was dort gefordert wird.

Insofern steht "Die Linke" sehr wohl auf dem Boden der "Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung".

Ich sehe auch einen Unterschied zwischen den Ostdeutschen Landesverbänden von "Die Linke" und einigen Westdeutschen...

Die ostdeutsche "Linke" ist sehr viel Pragmatischer, volksnäher und ziemlich "Sozialdemokratisch".

Bei den westdeutschen Landesverbänden gibt es durchaus ein paar Leute, die ziemlich "Kommunistisch" denken.

Das Problem u.A. in Thüringen ist doch erst durch die "Ausschließeritis" gegenüber "Die Linke" entstanden.
"Die Linke" ist KEINE Gefahr für die Demokratie, sondern ein Teil davon, auch wenn - zugegebenermaßen - die Vor-Vorgängerorganisation SED eher absolutistisch agierte als demokratisch.
Das ist >> 30 Jahre her!
Wer jetzt noch so arrogant & überheblich Argumentiert treibt die ostdeutschen Wähler in die Arme der Rattenfänger, welche sagen: "Seht her, wir verstehen euch!"

Bei der AFD sehe ich die Situation problematischer.
Die sind tatsächlich antidemokratisch - bzw darf sich die Demokratie nach deren Auffassung doch bitte nur auf die "Bio-Deutschen" beschränken.
(Deutsche) Mitbürger mit Migrationshintergrund dürfen sich an der "deutschen Demokratie" nach AFD Auffassung nicht beteiligen.

Wenn ich die Thesen von denen lese - zum angeblich geplanten "Bevölkerungsaustausch" - dem man mit einem "großangelegten Re-Migrationsprojekt" unter Zuhilfenahme von "wohltemperierter Grausamkeit" entgegenwirken müsse - dann wird mir schlecht.

Das ist ein Aufruf zu Progromen!

Sowas findet man bei "Die Linke" nicht!

Von daher ist es ein großes Problem, wenn davon geschwafelt wird von den Extremen Rechts & Links gleichermaßen Abstand halten zu müssen - und damit AFD einerseits und "Die Linke" andererseits gleichsetzt.

Wenn die westdeutschen "Altparteien" mal nicht so arrogant gegenüber "Die Linke" aufgetreten wären (und sie konsequent geschnitten haben), sondern ergebnisorientierte Realpolitik in Co-Operation MIT "Die Linke" zusammen gemacht hätten, dann hätten sich im Gegenzug viele ostdeutsche Mitbürger etwas ernster genommen gefühlt und wären nicht unbedingt jetzt als Protestwähler bei der AFD gelandet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere herrschende Gesellschaftsordnung ist die Demokratie. Insofern stimmt der Begriff mit meinen Verständnis desselben ueberein.
Es wurde durch die in den letzten Jahrzehnten erfolgte Privatisierung eine Veränderung unserer Wirtschaftsordnung und somit auch der Gesellschaftsordnung vorgenommen. Waren da jetzt radikale Kräfte am Werk? Es gibt durchaus Veränderungen die im Rahmen der FDGO passieren. Wenn man diese Veränderungen nicht gut findet, ist man nicht gleich ein Radikaler.
 
Ich glaube, wir sind gar nicht soo weit voneinander entfernt. Eher Mitte als Aussen. Du vielleicht mit einer Tendenz in Richtung Sozial, ich eher liberal. Aber damit kann ich gut umgehen. Ich schätze den soziale Frieden, den unser Sozialstaat gewaehrleistet, sehr.
Knapp daneben. Das geht vermutlich hier vermutlich nicht hervor.

Außerdem ist die eindimensionale "Links-Rechts-Schiene" etwas veraltet, weil die kaum etwas wirklich abbilden kann.

Das habe ich mal in einem anderen Thread gepostet. Der sog. Politische Kompass. Der zeigt quasi ein Koordinatensystem. Das klassische, eigentlich nur ökonomisch konnotierte Links-Rechts-Schema und eine soziales Links-Rechts-Schema, quer dazu.
chart


Da kann sich jeder "testen", wo er von seiner Überzeugung her steht:

Political Compass. Von mir bevorzugt, weil der auch wirklich die Extreme mit einbezieht. zum Ergebnis runterscrollen.
Politnavi oder:
Test der politischen Koordinaten. Der ist mir aber "zu weich", weil die sich nicht "trauen" auch extreme Überzeugungen einzubeziehen. Und "Kommunitarismus" ist eigentlich eher etwas spezifisches als das Gegenteil von Liberalismus.
Alle drei sind recht gut gemacht. Wie immer gilt: Nicht allzu bierernst nehmen. Aber man kann seine persönliche Überzeugung abgebildet sehen.

Die fragen intuitiv beantworten. Es gibt kein falsch oder richtig. Und der Eine oder Andere dürfte überrascht sein.
 
Umfragedesaster für Thüringer CDU.
Konservative verlieren bei Forsa zehn Prozentpunkte, Rot-Rot-Grün mit Mehrheit.
Quelle : https://www.tagesspiegel.de/politik...nkte-rot-rot-gruen-mit-mehrheit/25521932.html

CDU und FDP sind gegen Neuwahlen. Warum wundert mich das jetzt nicht?
AKK stellt 6 Forderungen der CDU für Thüringen auf und meint Bedingungen diktieren zu können.

Dagmar Rosenfeld (Chefdedakteurin WELT & Exfrau von Christian Lindner) gestern bei Mybrit Illner über ihren Ex: "Wenn so wenig Überblick da ist über eine AfD, die sich schon im November CDU und FDP angeboten hat und deutlich gemacht hat wohin sie will und was sie will, dann muss man sagen: Politik ist was für Profis."
Maybrit Illner: Hm, ein hässlich schöner Satz in dieser Situation (...)

Ich würde sagen: Ein Satz wie eine Blutgrätsche.

Anhang anzeigen 745229
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik...nkte-rot-rot-gruen-mit-mehrheit/25521932.html
Recht geschieht es ihnen! Aber gehört das nicht eher in den "Gefällt-mir-Thread"? ;)
 
Wenn die westdeutschen "Altparteien" mal nicht so arrogant gegenüber "Die Linke" aufgetreten wären (und sie konsequent geschnitten haben), sondern ergebnisorientierte Realpolitik in Co-Operation MIT "Die Linke" zusammen gemacht hätten, dann hätten sich im Gegenzug viele ostdeutsche Mitbürger etwas ernster genommen gefühlt und wären nicht unbedingt jetzt als Protestwähler bei der AFD gelandet...
Die ersten haben's erkannt.
CDU-Landesministerin will Linke nicht wie AfD behandeln
Karin Prien hat eine Neubewertung der Linkspartei durch die CDU gefordert. Deren Gleichsetzung mit der AfD sei "eine politische und historische Verzerrung".
https://www.zeit.de/politik/deutsch...stein-karin-prien-cdu-linke-afd-gleichsetzung
 
Ach @Axxl70
Die Linke will den Kapitalismus (in der heutigen Form) überwinden. Sie wollen NICHT den Kommunismus!
Was sie wollen nennt sich "demokratischer Sozialismus".
Ich habe mir eben mal die Mühe gemacht, in das Grundsatzprogramm von "die Linke" reinzuschauen.
Nur Kapitel 4.1 und 4.2
Lies es dir durch.
Wenn eine Partei dafür kämpft, dass die Leute für Ihre Arbeit einen fairen Lohn erhalten, dann ja wohl nicht um Eigentum abzuschaffen, sondern nur um Eigentum / Vermögen etwas gerechter zu verteilen.

Also die Abschaffung von Privateigentum kann ich da beim besten Willen nicht heraus lesen!

Und 4.2, da geht es um das Demokratieverständnis.
Man kann sich trefflich darüber streiten, ob Forderung nach "direkte Demokratie" welche dort gestellt wird jetzt sinnvoll ist oder nicht (ich halte es für problematisch), aber Antidemokratisch ist das nicht was dort gefordert wird.

Insofern steht "Die Linke" sehr wohl auf dem Boden der "Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung".

Ich sehe auch einen Unterschied zwischen den Ostdeutschen Landesverbänden von "Die Linke" und einigen Westdeutschen...

Die ostdeutsche "Linke" ist sehr viel Pragmatischer, volksnäher und ziemlich "Sozialdemokratisch".

Bei den westdeutschen Landesverbänden gibt es durchaus ein paar Leute, die ziemlich "Kommunistisch" denken.

Das Problem u.A. in Thüringen ist doch erst durch die "Ausschließeritis" gegenüber "Die Linke" entstanden.
"Die Linke" ist KEINE Gefahr für die Demokratie, sondern ein Teil davon, auch wenn - zugegebenermaßen - die Vor-Vorgängerorganisation SED eher absolutistisch agierte als demokratisch.
Das ist >> 30 Jahre her!
Wer jetzt noch so arrogant & überheblich Argumentiert treibt die ostdeutschen Wähler in die Arme der Rattenfänger, welche sagen: "Seht her, wir verstehen euch!"

Bei der AFD sehe ich die Situation problematischer.
Die sind tatsächlich antidemokratisch - bzw darf sich die Demokratie nach deren Auffassung doch bitte nur auf die "Bio-Deutschen" beschränken.
(Deutsche) Mitbürger mit Migrationshintergrund dürfen sich an der "deutschen Demokratie" nach AFD Auffassung nicht beteiligen.

Wenn ich die Thesen von denen lese - zum angeblich geplanten "Bevölkerungsaustausch" - dem man mit einem "großangelegten Re-Migrationsprojekt" unter Zuhilfenahme von "wohltemperierter Grausamkeit" entgegenwirken müsse - dann wird mir schlecht.

Das ist ein Aufruf zu Progromen!

Sowas findet man bei "Die Linke" nicht!

Von daher ist es ein großes Problem, wenn davon geschwafelt wird von den Extremen Rechts & Links gleichermaßen Abstand halten zu müssen - und damit AFD einerseits und "Die Linke" andererseits gleichsetzt.

Wenn die westdeutschen "Altparteien" mal nicht so arrogant gegenüber "Die Linke" aufgetreten wären (und sie konsequent geschnitten haben), sondern ergebnisorientierte Realpolitik in Co-Operation MIT "Die Linke" zusammen gemacht hätten, dann hätten sich im Gegenzug viele ostdeutsche Mitbürger etwas ernster genommen gefühlt und wären nicht unbedingt jetzt als Protestwähler bei der AFD gelandet...
Da steckt viel Wahres drin, jedoch darf man nicht vergessen, dass die Linke dich zu Beginn als linke Alternative zur SPD positioniert hat. Das konnte die SPD nun schwer dulden und bemuehte sich (zu) sehr um Abgrenzung, um diese Wählerschaft selbst für sich zu gewinnen. Die Anderen haben zugesehen und sich gefreut, wie sich die Linksparteien beharken.

Aber nochmal: wer in den ersten Sätzen seiner Parteiprogramms schreibt, die bestehenden Verhältnisse abschaffen zu wollen, steht meiner Ansicht nach nicht mehr zu den Werten dieser Gesellschaft. Wenn sich dafür jemals eine Mehrheit findet, ist dies eben nicht mehr mein Land. Ich bin dann aber auch konsequent und gehe. Dann duerfen die gerne Umverteilen, wie sie wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Braucht man jetzt schon Programme, um zu wissen in welche Schublade man sich selbst zu stecken hat?

Du kannst das auch handschriftlich machen. Aber wer so fragt, braucht das ganz dringend.... :D

Aber im Ernst: das ist tatsächlich ein Instrument mit wissenschaftlichem Hintergrund. So ungenau oder genau, wie es eben sein kann.
Ich kenne einige Leute, die sich selber nicht einschätzen können, einige, die wirklich dumme Sachen nachplappern und ein paar Menschen, die mich damit überrascht haben, dass sie Anhänger von Verschwörungstheorien sind, sich selbst aber für "freigeistig" halten.
Ein paar würde ich gerne da durch schleusen.
 
Die Frontriege der AfD um Seidel, Gauland und von Storch sind keine Marktliberalen. Und auch keine Nationalkonservativen, sondern Nazis. Ihre Reden sind bewusst so angelegt, dass sie gerade nicht justiziabel sind, jedoch an ihrer gewollten Wirkung keinen Zweifel lassen. Wer sowas wählt macht sich schuldig.

Nun, zumindest könnte man die geistige Verwandschaft Seidels und auch der der Storch, gegenüber F.A. von Hayek näher untersuchen. Der, gefährliche, Fauxpas besteht darin eben dieser Weise des Denkens, nämlich die Führungsriege der AfD sei nationalsozialistischer Prägung, nachzugeben weil man somit seinen (berechtigten, legitimiertem) Zorn und auch die Verachtung unter ein vermeintlich humanistisches Motiv stellen kann (NIE WIEDER - ähnlich dem jungen Israel; "Die Shoa, das darf uns nie wieder passieren" vs. "Die Shoa, das darf nie wieder passieren") .

Als recht spannend bezüglich dieser Thematik stellt sich Marcuses Werk "Kultur und Gesellschaft" und dort im Besonderen "Der Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung." heraus. Interessant ist eben auch der Aspekt, dass Marcuse sich mit Ludwig von Mises befasst. Jetzt interpretiere ich, wohl gewagt, indem ich behaupte, dass du als Ökonom (?) sehr wohl über die Lehren von Mises informiert bist. Sei es so, verstehe ich deine Behauptungen nicht, nehme sie dir nicht ab.

Liebe Grüße.
 
...
Aber nochmal: wer in den ersten Dätten seiner Parteiprogramms schreibt, die bestehenden Verhältnisse abschaffen zu wollen, steht meiner Ansicht nach nicht mehr zu den Werten dieser Gesellschaft. Wenn sich dafür jemals eine Mehrheit findet, ist dies eben nicht mehr mein Land. Ich bin dann aber auch konsequent und gehe. Dann duerfen die gerne Umverteilen, wie sie wollen.
Nun, das ist jetzt ein anderes Thema, aber ich bin der Überzeugung, dass wir die bestehenden Verhältnisse ändern müssen, und zwar so schnell wie möglich!
Ich befürchte, Precht wird in weiten Teilen Recht bekommen:
Wir müssen schnell ziemlich radikale Änderungen herbeiführen um den CO2 Ausstoß drastisch zu verringern.
Und diese radikalen Änderungen kann ich mir kaum vorstellen, dass die innerhalb des kapitalistischen Systems funktionieren könnten - lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Aber nach meiner derzeitigen Auffassung sieht es so aus, dass das kapitalistische System sich im Moment gerade zu Tode siegt. Und zwar auf Kosten der Umwelt. Und genau das fällt dem System (und damit uns allen) dann in nicht allzu ferner Zukunft auf die Füße.
Wahrscheinlich innerhalb der nächsten 30 Jahre.
Der Klimawandel wird riesige Migrationsströme zur Folge haben; dagegen sind die paar Flüchtlinge aus Syrien oder über's Mittelmeer derzeit "Peanuts". In Folge wird es Kriege, Bürgerkriege, soziale Unruhen etc.. geben.
Im Resultat daraus gibt es dann wahrscheinlich absolutistische autoitäre Regierungsformen, Zwangsdienste der Bevölkerung (z.B. um die Deiche höher zu machen), Autos nur noch für Polizei, Rettungsdienste & Militär und weitgehende Einschränkungen der Rechte des Individuums.

Und dann ist die Frage "Kapitalismus oder Kommunismus" auch nur noch Makulatur ...

Ich bin im Moment leider nicht so Optimistisch...


Weitere Links dazu:
https://www.welt.de/vermischtes/art...ichard-David-Precht-fordert-mehr-Verbote.htmlhttps://www.stern.de/politik/deutsc...bote-nicht-mehr-auskommen-werden-8814376.htmlhttps://www.augsburger-allgemeine.d...t-Die-Menschen-lieben-Verbote-id54827366.htmlhttps://www.zdf.de/gesellschaft/precht/precht-204.htmlhttps://www.zeit.de/wirtschaft/2016...weltschutz-generationen-tierhaltung-interview
http://gunnarkaiser.libsyn.com/precht-verhindert-die-ko-diktatur
 
Der erste Teil fuehrt sich selbst ad absurdum. Wer soll denn genau wobei besser werden? Politikverdrossenheit ist ein Gemütszustand, keine Tatsachenbeschreibung. Tatsache ist nämlich, dass wir bei allen Problemen in einem der besten Länder der Welt leben dürfen (frag mal ein Kind aus Ostafrika) und unser Gejammer sich auf einem Niveau abspielt, das nahezu ungeschlagen ist. Ich muss ehrlich ganz herzhaft lachen, wenn die Sozialverbände ihren jährlichen "Armutsbericht" vorlegen und das Heulen anfangen, dass unsere Armen keinen Urlaub mit dem Flieger machen koennen. Lasst uns alle mal ein bisschen Dankbar sein, dass uns im Weltmaßstab die Sonne aus dem Allerwertesten scheint und hierzulande niemand hungern muss, jeder ein Dach über dem Kopf hat, der dies denn auch will und jedem eine kostenfreie erstklassige medizinische Versorgung sowie Bildung zusteht.

Ad2: wie kommst du zu dieser Aussage mit den 95k Euro? Wo kommt diese Info her?

Mit der AfD gehen die anderen Parteien genau richtig um. Sie ignorieren sie so gut wie möglich und vor allem arbeiten sie nicht mit ihnen zusammen. Als Bürger ist es noch einfacher: NICHT WÄHLEN! Nazis wählt man nicht aus Politikverdrossenheit. Mit der gleichen Ratio könnte ich auf hoher See ein Loch in den Rumpf bohren, weil ich mit dem Kapitän unzufrieden bin. Ich verstehe nicht, was es daran nicht zu kapieren gibt. Jeder, der behauptet, er wähle dieses Nazi-Pack aus Trotz, der lügt oder ist schlicht dumm. Beides ist schlimm für die Gesellschaft.
Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi." Gerhard Bronner- bei der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Gunskirchen, 7. Mai 2005,
 
Das habe ich mal in einem anderen Thread gepostet. Der sog. Politische Kompass. Der zeigt quasi ein Koordinatensystem.
Die fragen intuitiv beantworten. Es gibt kein falsch oder richtig. Und der Eine oder Andere dürfte überrascht sein.

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Shimaniolo.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Knapp daneben. Das geht vermutlich hier vermutlich nicht hervor.

Außerdem ist die eindimensionale "Links-Rechts-Schiene" etwas veraltet, weil die kaum etwas wirklich abbilden kann.

Das habe ich mal in einem anderen Thread gepostet. Der sog. Politische Kompass. Der zeigt quasi ein Koordinatensystem. Das klassische, eigentlich nur ökonomisch konnotierte Links-Rechts-Schema und eine soziales Links-Rechts-Schema, quer dazu.
chart


Da kann sich jeder "testen", wo er von seiner Überzeugung her steht:

Political Compass. Von mir bevorzugt, weil der auch wirklich die Extreme mit einbezieht. zum Ergebnis runterscrollen.
Politnavi oder:
Test der politischen Koordinaten. Der ist mir aber "zu weich", weil die sich nicht "trauen" auch extreme Überzeugungen einzubeziehen. Und "Kommunitarismus" ist eigentlich eher etwas spezifisches als das Gegenteil von Liberalismus.
Alle drei sind recht gut gemacht. Wie immer gilt: Nicht allzu bierernst nehmen. Aber man kann seine persönliche Überzeugung abgebildet sehen.

Die fragen intuitiv beantworten. Es gibt kein falsch oder richtig. Und der Eine oder Andere dürfte überrascht sein.

Gefallt mir.

Interessante Positionierung:
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Nun, zumindest könnte man die geistige Verwandschaft Seidels und auch der der Storch, gegenüber F.A. von Hayek näher untersuchen. Der, gefährliche, Fauxpas besteht darin eben dieser Weise des Denkens, nämlich die Führungsriege der AfD sei nationalsozialistischer Prägung, nachzugeben weil man somit seinen (berechtigten, legitimiertem) Zorn und auch die Verachtung unter ein vermeintlich humanistisches Motiv stellen kann (NIE WIEDER - ähnlich dem jungen Israel; "Die Shoa, das darf uns nie wieder passieren" vs. "Die Shoa, das darf nie wieder passieren") .

Als recht spannend bezüglich dieser Thematik stellt sich Marcuses Werk "Kultur und Gesellschaft" und dort im Besonderen "Der Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung." heraus. Interessant ist eben auch der Aspekt, dass Marcuse sich mit Ludwig von Mises befasst. Jetzt interpretiere ich, wohl gewagt, indem ich behaupte, dass du als Ökonom (?) sehr wohl über die Lehren von Mises informiert bist. Sei es so, verstehe ich deine Behauptungen nicht, nehme sie dir nicht ab.

Liebe Grüße.

Nun, das von dir erwähnte Werk Marcuses kenne ich nicht und Ludwig von Mises ist mir nur als Geldmarkttheoretiker ein Begriff. Insofern kann ich hier keinen Konnex herstellen. Meine Ueberzeugung, die genannten Personen pflegen nationalsozialistisches Gedankengut, leite ich nicht aus einem vermeintlichen humanistischen Motiv ab, sondern aus öffentlich zugänglichen Zitaten dieser Personen, die keinen andern Schluss zu lassen. Ein Beispiel: "Burkas, Kopftuchmädchen, alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern." - Rede am 16.05.2018 im Deutschen Bundestag

Ich fürchte, die Taugenichtse sind unter AfD-Waehlern verbreiteter, als unter Migranten.
 
Es wurde durch die in den letzten Jahrzehnten erfolgte Privatisierung eine Veränderung unserer Wirtschaftsordnung und somit auch der Gesellschaftsordnung vorgenommen. Waren da jetzt radikale Kräfte am Werk? Es gibt durchaus Veränderungen die im Rahmen der FDGO passieren. Wenn man diese Veränderungen nicht gut findet, ist man nicht gleich ein Radikaler.
Genau diese "Privatisierung", die gern als Grundübel fuer dies und das herhalten muss, hat doch nachweislich nicht statt gefunden. Vergleiche bitte die Staatsquote von heute mit der der 80er Jahre. Die Wohnungskrise ist übrigens (beliebtes Beispiel) kein Ergebnis der Privatisierung der Wohnungswirtschaft auf kommunaler Ebene in den 90er Jahren (als klamme Kommunen mit der Bewirtschaftung des Wohnraumes überfordert waren), sondern Folge einer Entwicklung, die urbanem Ballungsraum gegenüber dem ländlichen Raum den Vorzug gab. Es gibt nicht zu wenig Wohnraum, er ist nur nicht immer gleich dort, wo er benötigt wird. Sollte sich der Trend umkehren (wir erinnern uns an die 70er, als das Haus am Stadtrand oder auf dem Land so begehrt waren, dass die Wohnungspreise in den Städten fielen und Leerstand an der Tagesordnung war) wird sich das Thema auch wieder erledigen. Knappe Güter sind teuer und es gibt kein Recht auf ein Leben in Bestlage.
 
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