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Der "Doping in anderen Sportarten" Thread

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Du hast recht Hansi, aber was sind die Alternativen?
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung und wollte auch gar nicht in die Richtung, sondern nur erläutern, was ich mit "Sportler als austauschbarem Verbrauchsgut" meinte.

Und du hast Recht, im Prinzip gehört jeder Arbeitnehmer mehr oder weniger in diese Kategorie, zummindest aus Sicht der Arbeitgeber. Auch sind viele andere Menschen (Nichtprofisportler) Zwängen ausgeliefert, deren Beseitigung eine richtig einschneidende Veränderung der Lebenssitutation bedeuten würde (mieser Job ohne Alternative, Beziehungssituationen). Da hat auch fast jeder hier Realität drüber, gleichzeitig wird die Existenz solcher Zwänge bei einem Sportler aber negiert.

So billig ist Sport als Sendeformat auch wieder nicht, allein die Bundesligaübertragungsrechte kosten pro Saison ca. 500 Millionen €, das ist doch schon ganz schön Geld, aber die Einschaltquoten scheinen dies zu rechtfertigen.

Naja, wenn du mal schaust, was eine Folge Tatort kostet, sind das 600.000€ für 90min (Quelle). Ein normaler TV-Film darf demnach bis zu 1,2 Millionen kosten. Auch keine Schnäppchen. Wahrscheinlich gibt es deshalb so viele Shows mit zahlendem Publikum...

Sportprofis werden bezahlt um zu gewinnen und wer das nicht kann soll gehen, das sollte sich auch in den Preisgeldern niederschlagen nach dem Motto "the winner takes it all".

Hm, kann man dann aber mit dieser Meinung mit erhobenem (Doppel)Moralzeigefinger dastehen und die Antidopingkeule schwingen? Idealerweise soll der Sportler also auf der einen Seite ein Tiger sein, der seine Gegner gnadenlos zerfleischt und auf der anderen Seite soll er ausreichend Ethik und Moral besitzen, um jeglichen Verlockungen zu wiederstehen, mit denen er das einzige Ziel seiner Existenz besser erreichen könnte? Hört sich für mich an wie ein Dilemma. ;)
 

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Sportprofis werden bezahlt um zu gewinnen und wer das nicht kann soll gehen, das sollte sich auch in den Preisgeldern niederschlagen nach dem Motto "the winner takes it all".


Das ist doch Schwachfug und hat mit Sport nicht zu tun sondern höchstens in seiner Funktion als Ersatz für kriegerische Auseinandersetzungen.
Gegen wen oder was soll denn dann noch gewonnen werden wenn keiner mehr übrigbleibt?

Dann auch gleich das Doping mit freigeben, soll, nein muss, doch der bessere Doper gewinnen, oder?
 
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Hm, kann man dann aber mit dieser Meinung mit erhobenem (Doppel)Moralzeigefinger dastehen und die Antidopingkeule schwingen? Idealerweise soll der Sportler also auf der einen Seite ein Tiger sein, der seine Gegner gnadenlos zerfleischt und auf der anderen Seite soll er ausreichend Ethik und Moral besitzen, um jeglichen Verlockungen zu wiederstehen, mit denen er das einzige Ziel seiner Existenz besser erreichen könnte? Hört sich für mich an wie ein Dilemma. ;)

Klar ist die Verlockung da, aber dafür gibt es eben Regeln die auch kontrolliert und bei Verstoss sanktioniert werden sollen.
Ist in der freien Wirtschaft eigentlich auch nicht anders, wer betrügt wird dafür bestraft.
 
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Klar ist die Verlockung da, aber dafür gibt es eben Regeln die auch kontrolliert und bei Verstoss sanktioniert werden sollen.
Ist in der freien Wirtschaft eigentlich auch nicht anders, wer betrügt wird dafür bestraft.

Der Unterschied zur freien Wirtschaft ist in meinen Augen der, das der Sportler in einem von der normalen Welt isolierten Umfeld aufwächst, von diesem auch sozialisiert wird und deshalb kein oder nur ein geringes Unrechtsbewußtsein hat. Je nach Sportart, gesellschaftlichem Status und Bekanntheitsgrad kommt dann noch ein gewisses "Sich-als-jemand-Besseres-Fühlen dazu, ähnlich vielleicht wie es die höheren Schichten an den Tag legen. Diese Neigung ist bei den Topverdienersportarten sicher ausgeprägter als z.B. bei einem Ringer, der sich mit Sporthilfe gerade so oberhalb von Hartz 4 aufhält.

In der freien Wirtschaft würde ich auch den Zwang zum Betrügen anders einschätzen, weil ich z.B. nicht jede Woche meinem Chef beweisen muss, das ich besser bin als mein Kollege, um aufgestellt zu werden. Ich kann mir i.d.R. auch leicht einen anderen Job besorgen, ohne gleich mein ganzes Leben verändern zu müssen und ich habe nicht die Not in 10-15 Jahren soviel zu verdienen, dass es nach hinten raus reicht.
Was es bedeuten kann, mit dem Karriereende aus einem Leben voller Hoffierung, Bevorzugung, Aufmerksamkeit und Bewunderung herausgerissen zu werden, und keinen wirklichen Lebenszweck mehr zu haben, sehen wir ständig an Leuten, die nicht damit klarkommen, und das nicht nur im Sport. Das ist ein einschneidendes Ereignis, das vielleicht noch mit dem Renteneintritt vergleichbar wäre, wenn nicht der Altersunterschied...

Die ganze Dopingproblematik ist wesentlich vielschichtiger als man so denkt und kann nur mit ganzheitlichen Ansätzen bereinigt werden. Zuschnellfahren steht auch unter Strafe, trotzdem macht es jeder fast täglich oder hat es schonmal gemacht, weil wir eben so großgeworden sind. Unsere Väter haben es gemacht, unsere Mütter und Freunde, was ist denn schon so schlimm dran? Merkst du was? ;)
 
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Irgendwie hat es doch etwas Lustiges, dass auch mal in einer anderen Sportart nach einer guten Leistung gleich "gedopt" geschrieen wird, auch wenn in diesem Fall eher aus verletztem Stolz. Ich wette, die meisten derer, die sich über die Äußerungen eines Herrn Aulas aufregen, würden eine entsprechende Behauptung in Bezug auf Radsportler ungesehen unterschreiben.
 
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Die WADA legt vorsorglich Berufung beim CAS im Fall Ovtcharov ein.

Ob es tatsächlich zu einem Berufungsverfahren vor dem CAS kommt, hängt von der Prüfung der beim Deutschen Tischtennisbund (DTTB) angeforderten Unterlagen ab.

Nach Überprüfung der Daten, hat die WADA festgestellt, dass es notwendig sei, eine Reihe von Fragen zu der Entscheidung des deutschen Verbandes zu klären

Quelle
 
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Ja, die armen Sportler. Sind wohl alles Sklaven oder man hat allen Gehirngewäsche verpasst, so daß sie nicht mehr klar denken und frei entscheiden können. Und wenn einer mal ausfällt, holt man den nächsten aus dem Verlies, den man der "Gelddruckmaschine Profisport", den Medien und sonst wem zum Frasse vorwirft. Sorry, aber so eine absurde Verzerrung der Wirklichkeit habe ich überhaupt noch nicht gelesen.

Zurecht werden schwächelnde/verlierende Sportler durch andere "ausgetauscht" - denn hinter jedem Athlet der im Rampenlicht steht, stehen zig Sportler die genau den gleichen Aufwand betreiben, die eigentlich genauso gut sind.....die haben genauso ein Recht auf eine Chance, wie sie der aktuell schwächelnde Star in früheren Jahren selbst erhalten hat!!
Sie erhalten ja kein Sportverbot, sondern müssen temporär besseren Sportlern die Chance bieten für das beste Teamergebnis zu kämpfen...bei zurückkehrender Leistung müssen sie natürlich die gleiche Chance erhalten wieder zurückzukommen, wie alle anderen.

Mit was für einer Begründung soll auch ein Platz freigehalten werden??
Wenn man gut ist, pocht man zurecht mit Begründung "Leistungsprrinzip" auf seinen Platz im Rampenlicht, wenn die eigene Leistung nachlässt, ist man empört, wenn andere im Rampenlicht stehen??? Die Einstellung ist etwas egoistisch gegenüber den besseren Sportlern - das nennt man "magisches Weltbild" - die ganze Welt dreht sich nur um mich....
Jemand der wirklich Leistungssportler ist, würde das auch definitiv nicht wollen und sich dafür eher schämen statt mit Stolz anzutreten, obwohl man weiß dass eigentlich andere besser sind "Qualifizieren" gehört mit dazu, um im großen Sport anzutreten...

Auch die Kritik im Zusammenhang mit dem Fall Enke ist zum Teil absurd.
Sport ist immer die Kombination aus körperlicher und menthaler Stärke, gepaart mit Talent/Technik. Ein depressiver Sportler ist i.d.R. aktuell menthal nicht Spitze, und damit nicht in der Lage sein Leistungsoptimum abzurufen - und darum geht es im Spitzensport.
Die Forderung muss lauten, dass der Arbeitgeber alle Unterstützung geben muss, um den Sportler wieder gesund zu machen - ihn also nicht einfach entsorgen darf - aber die Forderung, dass ein Fußballverband z.B. die Nummer 1 freihält, obwohl es andere gibt, die einfach besser sind, ist absurd. Was soll man denn den Sportlern in der zweiten Reihe sagen???
Tut uns leid, Du bist zwar besser, aber der andere hatte eine schwere Kindheit und daher wird für Dich jetzt und in Zukunft kein Platz frei??

Das heißt natürlich nicht, dass jüngere immer nach vorn sollen und schwächeldne Stars automatisch ersetzen müssen: siehe z.B. der Fall Martin Schmitt - auch hier gibt es seit Jahren lautstarke Forderungen, dass er angesichts seines Leistungsabfalls seinen Platz für jüngere freigeben soll.....WARUM?? - ihm hat man den Platz nicht "Freigehalten" sondern er hat sich jedes mal wieder qualifiziert - es gibt einfach zu wenige, die besser sind - warum soll er aufhören?? Zumal er trotz "extremen Leistungsabfall" trotzdem noch regelmäßig WM-Medaillien für D geholt hat.
Ziel eines jeden sportlichen Wettkampfes ist es den Besten zu ermitteln. dazu müssen die Verbände ihre Besten schicken dürfen, egal in welcher Sportart.

Vielleicht muss man gedanklich erst mal Berufssport und Medienrummel vom eigentlichen Leistungssport trennen....und sich die Motivation anschauen weshalb er den Sport eigentlich macht. Ist das Geld und Ruhm?
Denn wer Profi wird oder im Medieninteresse steht, hat i.d.R. erst mal viele Jahre Leistungssport betrieben, ohne die Aussicht auf Geld und Ruhm zu haben - häufig führen Zufälle, die Gunst der Stunde erst dazu - in den allermeisten Sportarten gibt es sowieso kein Geld und Ruhm zu gewinnen, sondern nur Anerkennung innerhalb der Sportart.

Heißt: Antriebsfeder für einen Sportler Leistungssport zu betreiben, ist in 99% aller Fälle etwas anderes als Geld und Ruhm....Einstellung zu Leistung spielt da eine große Rolle.
In meiner Sportart habe ich die Erfahrung gemacht, dass die allerbesten Sportler am wenigsten Probleme damit haben, wenn andere wirklich besser sind und deshalb einen "Platz bekommen". Man ist zwar persönlich extrem enttäuscht (von sich) - wenn andere wirklich besser sind. Leistung von anderen respektieren, fällt aber erfahrungsgemäß denjenigen leicht, die selbst beurteilen können, welche zielgerichtete Anstrengung über Jahre hinweg hinter der Leistung steht. Das ist eher Ansporn sich selbst zu verbessern....

Was hingegen richtig schlimm und psychisch zerstörend ist, ist wenn andere durch Mauschelei/ Kontakte/ frühere Leistungen/ ... und nicht durch eigene aktuelle Leistung bevorzugt werden!
Ein Festhalten an schwächelnden Sportlern würde genau das für viel Nachrückwillige bedeuten und hätte weitaus schlimmere Folgen bei viel mehr Atlethen für die Psyche dieser Sportler - nur wären diese Fälle nicht so prominent, bzw. man würde nie davon erfahren - wär das besser?
Wer den Anspruch hat Spitze zu sein, muss dem auch gerecht werden können....wer das nicht kann, hat es nicht verdient an der Spitze zu stehen und muss es ertragen können andere vorzulassen!
 
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Die Spanier und insbesondere Fuentes mal wieder... ;)

Doping-Razzia bei Weltmeisterin Dominguez

„Operacion Galgo“ in Spanien

Es hat offenbar eine größere Anzahl von Festnahmen gegeben. Die Athletin, zwei Leichtathletik-Trainer, darunter der Betreuer der 35 Jahre alten Läuferin, César Pérez, ihr Manager und der auf Gran Canaria lebende mutmaßliche Dopingarzt Eufemiano Fuentes seien festgesetzt worden, verlautete aus Justizkreisen. Die Ermittler hatten im Rahmen einer „Operación Galgo“ (Galgo heißt übersetzt Windhund) genannten Anti-Doping-Aktion in verschiedenen spanischen Städten - Palencia, Madrid, Las Palmas - Hausdurchsuchungen vorgenommen.
 
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Fuentes von der Guardia Civil in Ketten eingekerkert:eek:
Wo bitteschön sollen die Profis sich jetzt gynäkologisch beraten und untersuchen lassen:eek:
 
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Vermutlich befürchtet man, dass wieder einiges unter den Teppich gekehrt wird. Aber Fuentes sowie die spanische Leichtathletik ist erstmal am Arxxx.

Die Zeitung El País will erfahren haben, dass die Staatsanwaltschaft in der Puerto-Affäre Haftstrafen für Fuentes und zwei weitere Mediziner beantragen will - vermutlich ein unangenehmer Kollateralschaden der neuen Affäre.

Für Spaniens Leichtathletik kommt es fast noch schlimmer, ihre Elite ist zutiefst kompromittiert. Neben César Pérez wurde auch seine Frau María José Martínez Guerrero festgenommen, zusammen trainieren sie zwanzig der besten Athleten. Freitagnachmittag mussten einige von ihnen bereits als Zeugen aussagen, darunter Nuria Fernández (1500-Meter-Europameisterin), Mittelstreckler Reyes Estévez, 800-Meter-Läufer Eugenio Barrios und Sprinterin Digna Luz Murillo. Bereits am Vortag war der äthiopischstämmige Crossläufer Alemayehu Bezabeh beim Verband vorstellig geworden - und erklärte, an diesem Wochenende auf die EM in Portugal verzichten zu wollen.

Er räumte ein, zielgerichtet auf den Wettkampf hin gedopt zu haben - und fühlte sich nun ertappt.
 
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Dies´ Geschehen in Spanien sollte uns Genugtuung sein, so das wir wieder einen Radprofi, ohne auf andere zeigen zu müssen, zwar schweren Herzens, den bösen Medien opfern können. Oder?
 
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Nix für dich. Nur wieder irgendsone absurde Verzerrung der Wirklichkeit. Weiterschlafen!
 
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Ich hätt da einen drastischen Vorschlag: Vielleicht sollte man die Spanier mal für alle internationalen Leichtathletikwettbewerbe und Radrennen sperren.:eek:;)

Gute Idee. Am besten gleich lebenslang, alternativ die Todesstrafe einführen. ;)


Sind doch wieder mal nur bedauerliche Einzelfälle. Der Minister für Sport weiß Bescheid:

Spain's secretary for sport Jaime Lissavetzky said the investigation, in which 14 people were taken in for questioning, should not tarnish the country's recent sporting successes.

"Ninety-nine per cent of Spain's greatest successes in sport are not stained by doping in this 'Golden Era'," he said.

"The vast majority of sportspeople are clean. Spain is in the vanguard of the fight against doping."

Und so jemand ist auch noch im Vorstand der WADA... :rolleyes:
 
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