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Den lokalen Fahrradhändlern scheint es zu gut

Verdienst Du auch was, wenn Du so alte Möhren zusammenfrickelst ? :rolleyes:
türlich, egal ob ich einen i7 oder einen 286er repariere, es ist der gleiche Stundenlohn.
Das sollte bei einem Radhändler dasselbe sein.

Beispiel von mir:
Ich habe im örtlichen Sportladen etwa 2003 rum einen Meindl Bergschuh gekauft.
Vor kurzem hat sich die Sohle gelöst. Also hin, und gefragt, ob man das reparieren kann.
  • "Ich führe schon lange kein Meindl mehr. Hier, schau dir einen aktuellen Lowa (für 260€) an, die sind super."
  • "Nein, ich will keinen neuen, ich will den repariert haben."
  • "Dann geh zu XYZ im Nachbardorf, der führt noch Meindl.
Ich also ins Nachbardorf gefahren. Nach Rücksprache mit dem Meindl-Experten ist der Schuh tatsächlich zu alt und kann zwar repariert werden, das hält aber nicht lange. Also musste ein neuer her.
Und nun ratet mal, wo ich den gekauft habe.

Wenn man sich nicht die Mühe macht, auf den Kunden einzugehen, kauft der halt woanders.
 
Wenn alte Räder oder "Stadtschlampen" nun mal nicht das Geschäftsmodell eines Händlers sind, tut er ohnehin gut daran, sowas anderen zu überlassen. Angesichts des Wettbewerbs kommen auch Fahrradhändler nun mal nicht ohne eine klare Geschäftsstrategie aus, und wenn die z.B. auf High-End-Produkte von Markenherstellern ausgerichtet, ist, macht es wenig Sinn, eine Leistung zu erbringen die da nicht rein passt. Dienstleistungen zu erbringen, an denen ein Händler nix verdient, nur in der vagen Hoffnung, der Stadtschlampen-Kunde spült einem irgendwann vielleich einen Großauftrag in die Kasse, ist betriebswirtschaftlicher Nonsense. Bevor man sich als Hig-End-Händler durch so einen Zufall so einen Schlüsselkunden gefunden hat, hat man sich bei zahllosen Stadschlampen-Reparaturen Geld ruiniert. Das ganze Stadtschlampen-Beispiel ist eh an den Haaren herbeigezogen, genauso wie die Idee, ein Admin bei einer Landeschulbehörde würde irgendwelche Digitalpakt-Beschaffung tätigen, weil ihm jemand einen alten PC repariert hat. Großaufträge werden nämlich ausgeschrieben und da werden sich dann auch die entsprechend spezialisierten Anbieter bewerben und nicht die IT-Bastelbude um die Ecke - Willkommen im 21 Jhd.
Bin ich nicht ganz deiner Meinung. Ich hatte den Leiter der Musikschule als er noch kein Leiter war im Kundenkreis und der hat mir ganz gut was gebracht! Auch über seine Kollegen. Unterschätz die Behörden nicht, die haben alle Zeit der Welt sich um ihren Privatsch... zu kümmern.
Und an eine Stadtschlampe würde ich einen Lehrling ran stellen. Er kann nur lernen.
Ok so sprachs ein Raumaustatter ?
 
Bin ich nicht ganz deiner Meinung. Ich hatte den Leiter der Musikschule als er noch kein Leiter war im Kundenkreis und der hat mir ganz gut was gebracht!
Früher wurde bei öffentlichen Beschaffungen auch weit mehr gemauschelt als heute. Bei Kleinkram-Beschaffung wird zwar immer noch was über persönliche Beziehungen gemacht, bei den heutigen Compliance-Regeln und Ausschreibungs-Richtlinien etc. sind die Spielräume aber doch reichlich zusammengeschmolzen.
 
türlich, egal ob ich einen i7 oder einen 286er repariere, es ist der gleiche Stundenlohn.
Das sollte bei einem Radhändler dasselbe sein.
Nicht unbedingt. Wer heute einen 286 reparieren lässt will unbedingt den und keinen anderen, der zahlt das auch bereitwillig. Mein Schrauber dagegen meinte, wenn er an fremden alten Möhren eine Stunde rumschraubt und dann mit Material 50€ verlangt kriegt er zu hören „Waaaaas? So teuer? Beim Baumarkt/Discounter gibt‘s ganze neue Räder um 100 €!“
 
Früher wurde bei öffentlichen Beschaffungen auch weit mehr gemauschelt als heute. Bei Kleinkram-Beschaffung wird zwar immer noch was über persönliche Beziehungen gemacht, bei den heutigen Compliance-Regeln und Ausschreibungs-Richtlinien etc. sind die Spielräume aber doch reichlich zusammengeschmolzen.
Man muß die Aufträge nur richtig splitten!
 
türlich, egal ob ich einen i7 oder einen 286er repariere, es ist der gleiche Stundenlohn.
Das sollte bei einem Radhändler dasselbe sein.

Beispiel von mir:
Ich habe im örtlichen Sportladen etwa 2003 rum einen Meindl Bergschuh gekauft.
Vor kurzem hat sich die Sohle gelöst. Also hin, und gefragt, ob man das reparieren kann.
  • "Ich führe schon lange kein Meindl mehr. Hier, schau dir einen aktuellen Lowa (für 260€) an, die sind super."
  • "Nein, ich will keinen neuen, ich will den repariert haben."
  • "Dann geh zu XYZ im Nachbardorf, der führt noch Meindl.
Ich also ins Nachbardorf gefahren. Nach Rücksprache mit dem Meindl-Experten ist der Schuh tatsächlich zu alt und kann zwar repariert werden, das hält aber nicht lange. Also musste ein neuer her.
Und nun ratet mal, wo ich den gekauft habe.

Wenn man sich nicht die Mühe macht, auf den Kunden einzugehen, kauft der halt woanders.

Bei uns gibt es keinen Sportladen, der Schuhe repariert, ich gebe sie beim Schuhmacher ab ;)

Ansonsten war der erste Händler doch gut. Er hat Dir offen gesagt, dass er die Marke nicht mehr führt und Dir ein Produkt angeboten. Als Du das nicht wolltest, hat er Dir den Ort und den Laden genannt, der Dir weiterhelfen könnte.
Wenn er Dich nach seinem Angebot stehen gelassen hätte, könnte man das Verhalten kritisieren, aber Dir wurde geholfen. Also alles gut.

Wie weit hätte er auf Dich eingehen sollen? Dich hinfahren? Deinen Schuh annehmen und dann zum Kollegen bringen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht eben nicht anders: die Kapazitäten sind nun einmal begrenzt und man nicht jeden bedienen.

Vor zwei Jahren hat eine Schraub-Bude nur zwei Straßen weiter dicht gemacht. Ich bin von den Lieferanten, die den auch angefahren haben, fast schon "gewarnt" worden: "Pass auf, dass dem seine Kunden Dir nicht die Bude voll stellen".
Und tatsächlich sind in den Folge-Monaten lauter Leute mit ihren "Stadt-Fietsen" regelrecht suchend in der Straße rumgelaufen und haben oft bei mir angefragt.

Und auch wenn es sich schräg anhört: Ich habe mir die meisten vom Hals gehalten. Ich habe den meisten klar gemacht, dass ich keine "offene Reparatur-Werkstatt" bin, sondern Spezialist. Und auf Kollegen aufmerksam gemacht.
Andernfalls wäre mein Laden zugestellt und ich komme nicht zu meiner eigentlichen Arbeit. Man kann einfach nicht alles machen. Es geht nicht.
Ich schau mir die Leute schon an, wenn ich eine Gurke vor die Füße gestellt bekomme. Wenn ich den Eindruck habe, dass könnte eine "fruchtbare" Geschäftsbeziehung werden, mache ich es. Wenn ich denke, das bleibt bei dieser oder einer anderen Gurke, verweise ich auf Kollegen, die anders aufgestellt sind und wo es besser passt.
Da höre ich dann aber auch so Sätze wie: "Hach, Sie wären aber viel näher dran und der ist doch da unten am...." usw.

Wir reden vom unmittelbaren Kiez, nebenbei bemerkt. Es gibt in wirklich Fußläufiger Nähe noch zwei andere Läden. Eine anderere, reine Reparatur-Werkstatt und ein Laden, der eben hauptsächlich Stadt- und Touren-Räder verkauft.
Zum Glück klappt es da inzwischen ganz gut, dass wir uns die Kunden, wenn sie vom anderen besser bedient werden, gegenseitig "zuspielen": "Rennrad / Laufradbau? Gehe mal dahin" "Eine neue Lampe, schau mal dort" "Inspektion, macht der und der".

Auch das gab es mal gerne: "Das habe ich mir gerade bei Stadler gekauft, können Sie mir das einstellen / da ist was, können Sie sich das mal ansehen?" Als ich mit dem Krempel zu viel Zweit verschwendet hatte, habe ich dann auch mal Tacheles geredet. "Das ist ein Gewährleistungs-Fall, den müssen die Ihnen machen und zwar kostenfrei. Bei mir kostet das Geld und ich bin richtig teuer" "Hach ja, aber das ja weit weg ( Anmerkung: 20 min. mit dem Rad) und das dauert da so lange". Also da war ich dann irgendwann bedient.
 
Ein 'Kulturwandel' hin zur Reparierbarkeit und tatsächlicher Reparatur wär aber schon sehr wünschenswert. More specifically: Wieso soll eine Sohle nach Reparatur (Klebung?) nicht halten?
 
Bei den ganz alten und oder billigen Rädern kann aber auch folgendes in Erinnerung bleiben: Der hat mir damals mein Rad repariert und es hat immer noch nicht gut funktioniert, da probiere ich lieber einen anderen Händler aus.

Wenn der Händler ehrlich ist und das nur so instandsetzt, dass es wieder fährt (ohne dem Studenten einen neuen Antrieb für x Euro einzureden, der x Mal teurer ist als das Rad), und das auch so kommuniziert, finde ich das persönlich gut.
Das Problem dabei ist, dass selbst eine kurze Reparatur den Wert des Rades schnell übersteigen kann. Z.B. ein festgegammeltes Tretlager an einem 30 Jahre alten, wettergeschundenen Rad tauschen - das kann zwischen 20 Minuten und 2 Stunden dauern. Ist auch kein Problem, wenn man das privat macht. Beim Händler übersteigt das schnell den Wert des Bahnhofs-Rads, dass der Student bei irgendeiner Auktion für 30 Euro gekauft hat.
Zumindest anschauen würde ich mir als Händler alles - behaupte ich mal, ohne Händler zu sein*.

*EDIT: Natürlich nur, so weit das überhaupt zum Aufgabengebiet passt. Zu @lagaffe würde ich jetzt auch nicht mit der alten Möhre hingehen. Es geht ja auch keiner mit dem 20 Jahre alten Fiat zum AMG-Tuner für einen Ölwechsel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein 'Kulturwandel' hin zur Reparierbarkeit und tatsächlicher Reparatur wär aber schon sehr wünschenswert. More specifically: Wieso soll eine Sohle nach Reparatur (Klebung?) nicht halten?
Weil man dann keine neuen Schuhe verkaufen kann. Man muss es dem Kunden halt glaubhaft machen, dann macht man ein Geschäft
 
Wenn der Händler ehrlich ist und das nur so instandsetzt, dass es wieder fährt (ohne dem Studenten einen neuen Antrieb für x Euro einzureden, der x Mal teurer ist als das Rad), und das auch so kommuniziert, finde ich das persönlich gut.
Das Problem dabei ist, dass selbst eine kurze Reparatur den Wert des Rades schnell übersteigen kann. Z.B. ein festgegammeltes Tretlager an einem 30 Jahre alten, wettergeschundenen Rad tauschen - das kann zwischen 20 Minuten und 2 Stunden dauern. Ist auch kein Problem, wenn man das privat macht. Beim Händler übersteigt das schnell den Wert des Bahnhofs-Rads, dass der Student bei irgendeiner Auktion für 30 Euro gekauft hat.
Zumindest anschauen würde ich mir als Händler alles - behaupte ich mal, ohne Händler zu sein*.

*EDIT: Natürlich nur, so weit das überhaupt zum Aufgabengebiet passt. Zu @lagaffe würde ich jetzt auch nicht mit der alten Möhre hingehen. Es geht ja auch keiner mit dem 20 Jahre alten Fiat zum AMG-Tuner für einen Ölwechsel.
Das kommt immer darauf an. Ich pflege ja auch viele Oldtimer, was eine eigene Kategorie und eigener Zeitaufwand ist. Und manche "Möhre" sieht danach aus, lohnt sich aber rein technisch. Oft aber auch Minimal-Reparaturen, weil sich mehr einfach nicht lohnt.
Zum Beispiel: Man glaubt gar nicht, was die Leute sich so trauen, gebraucht zu verkaufen. Eine Kundin habe ich inständig gebeten, nicht mit dem Dingen zu fahren, weil es wirklich gefährlich ist. Und ich bin sonst nicht zimperlich. Das nur halbwegs in einen fahrbaren Zustand zu verwesetzen hätte gut 300 Euro gekostet, ohne Garantie auf "Nachhaltigeit".
Zwischendurch gibt es immer mal wieder Aufträge, die erst auf dem Montage-Ständer als eigentlich nicht mehr sinnvoll erweise. Damit muß man leben, alles kann man nicht voraus sehen.
Und dann gibt es dann auch Kunden, deren Herz eben an ihrem geliebten Rad hängt und da habe ich auch schon einige, eigentlich viel zu aufwendige und vollkommen unwirtschaftliche Umbauten gemacht. Zuletzt darf jeder das bekommen, was er gerne möchte.
 
Ein 'Kulturwandel' hin zur Reparierbarkeit und tatsächlicher Reparatur wär aber schon sehr wünschenswert. More specifically: Wieso soll eine Sohle nach Reparatur (Klebung?) nicht halten?

Eben nicht zum Sportladen, sondern zum Schuhmachermeister gehen (nicht den Mr. im Supermarkt), der repariert, wenn es noch zu reparieren geht ;)
 
(...) Mein Schrauber dagegen meinte, wenn er an fremden alten Möhren eine Stunde rumschraubt und dann mit Material 50€ verlangt kriegt er zu hören „Waaaaas? So teuer? Beim Baumarkt/Discounter gibt‘s ganze neue Räder um 100 €!“
Ich denke, da muss man als Händler halt auch gleich am Anfang Tacheles reden und sagen, was das voraussichtlich kostet (oder von-bis). Wenn die Leute dann nicht bereit sind soviel zu zahlen, sollen sie's halt beim Baumarkt versuchen.
 
Ich denke, da muss man als Händler halt auch gleich am Anfang Tacheles reden und sagen, was das voraussichtlich kostet (oder von-bis). Wenn die Leute dann nicht bereit sind soviel zu zahlen, sollen sie's halt beim Baumarkt versuchen.
Das war seine Begründung, warum er sowas nicht macht.
 
Datenübertragung auf alte CNC Fräs- und Drehmaschinen, zB.
Da gibts nur DOS-Programme und man braucht eine native serielle Schnittstelle.
 
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