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Den lokalen Fahrradhändlern scheint es zu gut

Versender wie Canyon arbeiten über die Stückzahl, an Reparatur sind sie im Grunde nicht interessiert. Wer die zahllosen Threads im Netz verfolgt (z.B .auf Mtb-News) lernt schnell, dass der Service bei Canyon schlecht ist und Teile, die häufiger kaputt gehen (z.B. best. Fully Hinterbauten) ganz bewusst nicht bevorratet werden. Statt zu reparieren/tauschen wird dem Kunden ein kompletter neuer Rahmen angeboten (+ Zuzahlung). Es ist klar, dass bei solchen, ausschließlich auf Absatz fixierten Strukturen mit schnellen Modellwechseln (mindestens jährlich), Räder zum beliebigen, kurzlebigen Konsumgut degradiert werden.

Der Fachhändler geht ...bei einem Kunde mit Versenderrad ... davon aus, dass Du auch in Zukunft nur ein Versenderrad kaufst, Da Du nur auf „Geiz ist geil“ stehst.
Der Händler muss gar nichts vermuten, er sieht die Kaufentscheidung ja vor sich. Jede Reparatur wäre eine Art 'Subvention' des Versenders, weil sie dessen Strukturen unterstützt indem sie dem Kunden Versandkosten und lange Wartezeiten erspart.
 
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@lagaffe Eine ernst gemeinte Frage aus Interesse: Wenn ein Kunde zu Dir kommt und dich um eine Größenberatung für ein Versenderrad gegen reguläre Bezahlung bittet, was denkst Du dann darüber?
EDIT: Interesse nicht im Sinne von etwas, was ich vorhabe zu machen. ;)
 
Wenn ein Kunde zu Dir kommt und dich um eine Größenberatung für ein Versenderrad gegen reguläre Bezahlung bittet, was denkst Du dann darüber?
Der hiesige Radhändler hält das so, dass man so eine Größenberatung bei ihm jeder Zeit machen kann. Kostet halt entsprechend.
Wenn das Rad dann auch bei ihm gekauft wird, werden die Kosten für die Beratung mit dem Kaufpreis verrechnet.
Finde ich in Ordnung.
 
Eine Zeit lang habe ich so etwas angeboten. Also eine neutrale Vermessung mit einer schematischen Geometrie. Ich kann auch eine Zeichnung für einen Maßrahmen anfertigen, damit derjenige zu einem Rahmenbauer seiner Wahl gehen kann, der das nicht drauf hat. Auch das habe ich schon gemacht.
Eine irgendwie gartetete Beratung für andere übernahm ich niemals, das geht einfach nicht. Inzwischen mache ich es aber gar nicht mehr, auch nicht neutral. Mit meinen Angaben kann einerseits nicht jeder etwas anfangen, andererseits, ist das für mich eine prima Möglichkeit, auch mit der Ansage, dass das neutral ist, mich in die Nesseln zu setzen.

Nur als Beispiel: Jemand holt sich von mir Rat in der Größe, entscheidet sich dann wegen mangelnder Kenntnis für ein unpassendes Rad und beschwert sich dann bei mir anstatt dort, wo er es gekauft hat.

Klare Regel: Jeder muß seinen Kunden selbst beraten und Punkt. Schließlich muß jeder das verantworten, was er verkauft.
 
Versender wie Canyon arbeiten über die Stückzahl, an Reparatur sind sie im Grunde nicht interessiert. Wer die zahllosen Threads im Netz verfolgt (z.B .auf Mtb-News) lernt schnell, dass der Service bei Canyon schlecht ist und Teile, die häufiger kaputt gehen (z.B. best. Fully Hinterbauten) ganz bewusst nicht bevorratet werden. Statt zu reparieren/tauschen wird dem Kunden ein kompletter neuer Rahmen angeboten (+ Zuzahlung). Es ist klar, dass bei solchen, ausschließlich auf Absatz fixierten Strukturen mit schnellen Modellwechseln (mindestens jährlich), Räder zum beliebigen, kurzlebigen Konsumgut degradiert werden.


Der Händler muss gar nichts vermuten, er sieht die Kaufentscheidung ja vor sich. Jede Reparatur wäre eine Art 'Subvention' des Versenders, weil sie dessen Strukturen unterstützt indem sie dem Kunden Versandkosten und lange Wartezeiten erspart.

Ich bin ja generell bei Dir, nur nicht da, wo Du alle über einen Kamm scherst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man mit einem Notfall zB nach einem Sturz zu einem Händler kommt und der hat a) Zeit und b) lehnt mich ab, egal mit welchem Rad, ist das einfach nur eine schxxxx Reaktion. Das hat nicht das Geringste mit dem "normalen" Geschäft zu tun sondern gehört sich einfach menschlich. Wer sich so verhält vertut die beste Chance, Kunden vom Netz in den Laden zu ziehen.
 
Der "Notfall" ist ein Notfall. Und damit die Ausnahme. Aber wie soll das aussehen, was erwartest Du da? Den sofortigen Austausch eines gebrochenen Rahmens? Medizinische Hilfe?

Die Kette wieder auflegen, Lenker wieder in Position oder notfalls auch ein Schaltauge auf die Schnelle zurecht biegen geht. Aber was sonst?

Nichts für ungut, aber wenn ich nur dann gerade recht bin, wenn nichts mehr geht, aber sonst nicht, ist mein Mitleid dann doch recht begrenzt. Ein kaputtes Fahrrad ist nichts lebensbedrohliches. Und man kriegt es durchaus mit, wen man vor sich hat.

Das gibt es schon mal und meist ist auch schnell geholfen. Aber auch da gibt es die Kandidaten, die einen nach ein paar schnellen Handgriffen einen dann begreiflich machen, dass sie sonst gar nicht kommen würden. Und auch nie wieder auftauchen.

Der häufigste "Notfall" ist übrigens ein Problem mit dem Schloß. Wie oft wurde ich schon gefragt, ob ich ein Schloß aufbrechen kann. Aber ich habe einen Fahrrad-Laden, keinen Schlüsseldienst.
 
Eine Zeit lang habe ich so etwas angeboten. Also eine neutrale Vermessung mit einer schematischen Geometrie. Ich kann auch eine Zeichnung für einen Maßrahmen anfertigen, damit derjenige zu einem Rahmenbauer seiner Wahl gehen kann, der das nicht drauf hat. Auch das habe ich schon gemacht.
Eine irgendwie gartetete Beratung für andere übernahm ich niemals, das geht einfach nicht. Inzwischen mache ich es aber gar nicht mehr, auch nicht neutral. Mit meinen Angaben kann einerseits nicht jeder etwas anfangen, andererseits, ist das für mich eine prima Möglichkeit, auch mit der Ansage, dass das neutral ist, mich in die Nesseln zu setzen.

Nur als Beispiel: Jemand holt sich von mir Rat in der Größe, entscheidet sich dann wegen mangelnder Kenntnis für ein unpassendes Rad und beschwert sich dann bei mir anstatt dort, wo er es gekauft hat.

Klare Regel: Jeder muß seinen Kunden selbst beraten und Punkt. Schließlich muß jeder das verantworten, was er verkauft.
Ich kann Deinen Standpunkt verstehen, stimme allerdings nicht zu. In dem Moment, wenn ich eine Größenberatung oder von mir aus ein Bikefitting bei Dir kaufe, bin ich dein Kunde. Du berätst da nicht für andere, sondern verkaufst die Beratungsleistung.
Consulting, nichts anderes ist das.
 
Wenn man mit einem Notfall zB nach einem Sturz zu einem Händler kommt und der hat a) Zeit und b) lehnt mich ab, egal mit welchem Rad, ist das einfach nur eine schxxxx Reaktion. Das hat nicht das Geringste mit dem "normalen" Geschäft zu tun sondern gehört sich einfach menschlich. Wer sich so verhält vertut die beste Chance, Kunden vom Netz in den Laden zu ziehen.
Ein Notfall ist natürlich nochmal was anderes...

Zum unteren Satz: da glaube ich nicht mehr wirklich dran. Ich habe mittlerweile zu viele, auch hoch qualifizierte, Leute getroffen, welche mit "Geiz-ist-geil" Mentalität durchs Leben gehen und welche über Leichen gehen, wenn sie 5 Cent sparen können; und welche ALLE Angebote bis zum letzten Tropfen ausnutzen, ohne die langfristigen Auswirkungen ihres Tuns zu betrachten (e.g. langwierige Beratung in Geschäft A, Kauf im Internet, oder auch in der Mensa den praktisch nach Schalengrösse bepreisten selbst zu befüllenden Salatteller mittels Schichtung und Pressung massiv zu "erweitern" sowie Extrapreis-Ware unter Salatblättern zu verstecken, etc).
Leute, welche nicht eh schon ab und zu einen Laden unterstützen (wollen), werden durch nette Beratung / Behandlung im Laden auch nicht plötzlich zu Ladengängern.

(Ich will damit natürlich nicht sagen, dass alle Leute, die im Internet kaufen prinzipiell gewissenlose Geizhälse sind!).
 
@iNeedToTrain : Wenn das so simpel wäre, hättest Du recht. In der Praxis sieht das aber komplett anders aus. Im Zweifel will der Kunde dann doch: Ach könntest Du nicht doch mal auf die Geometrietabelle sehen? Und das öfter, als mir lieb war.
Es hat sich schlicht nicht bewährt. Neben der eigentlichen Vermessung vertändele ich viel fruchtlose Zeit. Da stimmt das Verhältnis einfach nicht.

Außerdem: Wenn ich etwas anbiete, was nun einmal zum Körper passen muß, seien es Schuhe, Kleidung, Ski-Stöcke oder was auch immer, wie eben Fahrräder, sollte ich in der Lage sein, den Kunden auch zu beraten. Das ist nämlich Teil des Produktes.
Also: warum in drei Teufels Namen will jemand etwas kaufen, von dem er nicht weiß, ob es zu einem passt und der eigentliche Anbieter offenkundig nicht willens oder in der Lage ihm genau diese eigentlich implizierte Dienstleistung zukommen zu lassen?
 
..den praktisch nach Schalengrösse bepreisten selbst zu befüllenden Salatteller mittels Schichtung und Pressung massiv zu "erweitern" sowie Extrapreis-Ware unter Salatblättern zu verstecken, etc).
Hihi... bei uns in der Kantine werden die (meist) Azubis mit dem Riesenberg Pommes immer gefragt, ob da nicht vielleicht ein Schnitzel drunterliegt... Da läuft mancher Youngster so rot an wie der Ketchup auf dem Teller...

Ich teile die Ansicht, dass die gnadenlosen Egozentriker und centweiser Optimierer des eigenen Daseins auf Kosten Anderer ein Grundproblem sind.
 
@iNeedToTrain : Wenn das so simpel wäre, hättest Du recht. In der Praxis sieht das aber komplett anders aus. Im Zweifel will der Kunde dann doch: Ach könntest Du nicht doch mal auf die Geometrietabelle sehen? Und das öfter, als mir lieb war.
Es hat sich schlicht nicht bewährt. Neben der eigentlichen Vermessung vertändele ich viel fruchtlose Zeit. Da stimmt das Verhältnis einfach nicht.

Außerdem: Wenn ich etwas anbiete, was nun einmal zum Körper passen muß, seien es Schuhe, Kleidung, Ski-Stöcke oder was auch immer, wie eben Fahrräder, sollte ich in der Lage sein, den Kunden auch zu beraten. Das ist nämlich Teil des Produktes.
Also: warum in drei Teufels Namen will jemand etwas kaufen, von dem er nicht weiß, ob es zu einem passt und der eigentliche Anbieter offenkundig nicht willens oder in der Lage ihm genau diese eigentlich implizierte Dienstleistung zukommen zu lassen?
Wie gesagt, ich kann Dich schon verstehen. Bzgl des Vertändelns könnte man jetzt argumentieren, dass dies eben mit eingepreist sein muss. Ich berate ab und an Firmen in meinem Fachgebiet (komplett andere Ecke), da gilt es ganz einfach: Wenn ich die Firma betrete fängt die Uhr an zu ticken, bzw umgekehrt wenn ein Kunde mein Büro betritt und ich bekomme die Zeit bezahlt. Ich bin mir bewusst, dass das im Einzelhandel letztendlich so nicht mehr funktioniert, aber das Argument bezieht sich ja eigentlich nur auf die Zahlbereitschaft, weniger auf den Dienst an für sich.
Bei den anderen Anbieter ist eben auch die Frage, ob es zum Portfolio gehört. Wieder als Beispiel aus meiner Ecke. Was ich entwickel gibt es in zwei Varianten: als fertiges Produkt, initialisiert und der Rest ist mir egal. Die andere Variante ist die, bei der ich berate, aufbaue, Support gebe. Das kostet allerdings mehr und es ist ganz klar, was davon der Kunde bekommt.
Man kann sich meiner Meinung nach als Versender auch als reiner Aufbau- und Logistikanbieter verstehen. Das sind unterschiedliche Dienstleistungen, die natürlich beide getrennt bezahlt werden müssen.
Die Problematik das einem Kunden im Einzelhandel zu erklären, kann ich aber durchaus auch nachvollziehen....
 
Ein Notfall ist natürlich nochmal was anderes...

Zum unteren Satz: da glaube ich nicht mehr wirklich dran. Ich habe mittlerweile zu viele, auch hoch qualifizierte, Leute getroffen, welche mit "Geiz-ist-geil" Mentalität durchs Leben gehen und welche über Leichen gehen, wenn sie 5 Cent sparen können; und welche ALLE Angebote bis zum letzten Tropfen ausnutzen, ohne die langfristigen Auswirkungen ihres Tuns zu betrachten (e.g. langwierige Beratung in Geschäft A, Kauf im Internet, oder auch in der Mensa den praktisch nach Schalengrösse bepreisten selbst zu befüllenden Salatteller mittels Schichtung und Pressung massiv zu "erweitern" sowie Extrapreis-Ware unter Salatblättern zu verstecken, etc).
Leute, welche nicht eh schon ab und zu einen Laden unterstützen (wollen), werden durch nette Beratung / Behandlung im Laden auch nicht plötzlich zu Ladengängern.

(Ich will damit natürlich nicht sagen, dass alle Leute, die im Internet kaufen prinzipiell gewissenlose Geizhälse sind!).
In der Tat, daran glaube ich auch nicht. Das ist aber nicht nur "Geiz ist geil". Es gibt durchaus vernünftige Gründe hier oder da zu kaufen.

Folgendes nimm bitte nicht persönlich, ich nehme es nur als "Aufhänger":

Was ich oder auch jeder andere Laden gar nicht gebrauchen kann: Leute, die "ab und zu" einen "Laden unterstützen wollen". Dieses leicht mitleidige Gebaren kann sich nämlich jeder sonstwo hin schieben. Das hat schon etwas leicht Beleidigendes.
Jeder bietet eine Leistung an: die kann man kaufen oder auch nicht. Wenn sie gefällt gut, wenn nicht, dann nicht.
Und wer gerne einen "lebendigen" Kiez will, der frequentiert den eben. Wem es egal ist eben nicht. Aber kein einziges Geschäft ist zur Dekoration und zur "Wohnwert-Erhöhung" des Umfeldes da, sondern um jemanden zu ernähren.
Wenn das nicht mehr trägt, dann geht es eben nicht mehr. Jeder Selbständige hat das Scheitern mit eingepreist, wenn er noch alle beisammen hat. Aber Erfolg kommt nicht durch ab und zu mal einen Taler in die Kaffee-Kasse gelegt bekommen.

Jeder ist hier willkommen, aber keiner ist gezwungen.
 
Also: warum in drei Teufels Namen will jemand etwas kaufen, von dem er nicht weiß, ob es zu einem passt und der eigentliche Anbieter offenkundig nicht willens oder in der Lage ihm genau diese eigentlich implizierte Dienstleistung zukommen zu lassen?
...offensichtlich ist für eine gewisse Käuferschicht Beratung nicht mehr wichtig, weil sie glauben selbst alles zu wissen/viele Informationsquellen offen stehen, sie die Möglichkeit haben den 'besten' Preis herauszufinden (und damit ihr einziges/wichtigstes Entscheidungskriterium gefunden haben..)
...noch kritischer sehe ich, dass Versenderfirmen es nicht schaffen, funktionierende Geometrierechner anzubieten (damit wäre deren Konzept für mich wenigstens schlüssig)
...auch wenn die meisten Versender Beratung vor Ort anbieten, werden viele Kunden das nicht in Anspruch nehmen, da Zeit- und Kostenaufwand den 'besten' Preis wieder in Frage sellen
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss allerdings auch dazu sagen, dass in den Zeiten, in denen man schnell Orte mit echter Kompetenz finden kann (auch im virtuellen Raum), manches "Beratungsgespräch" im Einzelhandel recht desillusionierend ist.
Natürlich kann und darf man das nicht alles über einen Kamm scheren, dennoch spielt das sicher eine Rolle bei Deinem ersten Punkt @frankblack
 
Wie gesagt, ich kann Dich schon verstehen. Bzgl des Vertändelns könnte man jetzt argumentieren, dass dies eben mit eingepreist sein muss. Ich berate ab und an Firmen in meinem Fachgebiet (komplett andere Ecke), da gilt es ganz einfach: Wenn ich die Firma betrete fängt die Uhr an zu ticken, bzw umgekehrt wenn ein Kunde mein Büro betritt und ich bekomme die Zeit bezahlt. Ich bin mir bewusst, dass das im Einzelhandel letztendlich so nicht mehr funktioniert, aber das Argument bezieht sich ja eigentlich nur auf die Zahlbereitschaft, weniger auf den Dienst an für sich.
Bei den anderen Anbieter ist eben auch die Frage, ob es zum Portfolio gehört. Wieder als Beispiel aus meiner Ecke. Was ich entwickel gibt es in zwei Varianten: als fertiges Produkt, initialisiert und der Rest ist mir egal. Die andere Variante ist die, bei der ich berate, aufbaue, Support gebe. Das kostet allerdings mehr und es ist ganz klar, was davon der Kunde bekommt.
Man kann sich meiner Meinung nach als Versender auch als reiner Aufbau- und Logistikanbieter verstehen. Das sind unterschiedliche Dienstleistungen, die natürlich beide getrennt bezahlt werden müssen.
Die Problematik das einem Kunden im Einzelhandel zu erklären, kann ich aber durchaus auch nachvollziehen....
Ich lege mal eine Zahl vor: Vermessen, Zeichnung und "Nebenzeit", sind etwa drei Stunden insgesamt, macht 240,00 Euro. Kein Problem, und ohne Material-Einsatz nehme ich sowas gerne mit, so ist es nicht.
Nur ist das eben auch keine Kleinigkeit. Und weckt Erwartungen, die oft nicht eingehalten werden können. Ich komme da schnell in ein Kommunikations-Dilemma.

Bist Du in der IT? Klingt nach Software und System-Support.
 
Aber wie soll das aussehen, was erwartest Du da? Den sofortigen Austausch eines gebrochenen Rahmens? Medizinische Hilfe?
Eine Not-Herz-Op natürlich du Spaßvogel. Hättest du das Beispiel gelesen, es ging um das notdürftige grobe richten eines Schaltauges! Der Markt korrigiert auch solche Auswüchse, wer heute einen Höhenflug hat kann morgen tief fallen.
 
Bist Du in der IT? Klingt nach Software und System-Support.

Ich erweitere meine Firma gerade um IT für kleine Unternehmen, da treffe ich durchaus auch auf diese Kommunikationsdilemmata.
Eigentlich bin ich im Bereich HPC, meine Firma schreibt optimierte Simulationen für hoch parallele Systeme, aber auch der Betrieb von Clustern und vor allem deren Dimensionierung sind Teil des Portfolios. Heute habe ich häufig mit Firmen zu tun, die ihre eigene Cloud aufsetzen wollen zum Beispiel. Da bringe ich dann Hardware, eine (eigene) Managmentsoftware, einen StorageCluster, Überwachung, Ausfallszenarien und eben die Dimensionierungsberatung mit und setzte das ganze initial auf. Angefangen hat das ganze eigentlich mal aus dem Bereich computational physics.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Tat, daran glaube ich auch nicht. Das ist aber nicht nur "Geiz ist geil". Es gibt durchaus vernünftige Gründe hier oder da zu kaufen.

Folgendes nimm bitte nicht persönlich, ich nehme es nur als "Aufhänger":

Was ich oder auch jeder andere Laden gar nicht gebrauchen kann: Leute, die "ab und zu" einen "Laden unterstützen wollen". Dieses leicht mitleidige Gebaren kann sich nämlich jeder sonstwo hin schieben. Das hat schon etwas leicht Beleidigendes.
(...)
So habe ich das tatsächlich noch nicht betrachtet.
Bei mir in der Gegend habe ich genau diese Gedanken, weil hier schon einige Läden (allerlei Art) zugemacht haben (allerdings eher wegen Grenznähe) - deshalb gehen wir tatsächlich manchmal in den Fahrradladen, um die "zu unterstützen". Ich sehe mich da eher in der Pflicht solch ein Angebot nicht nur in der Not zu suchen und weniger als jemand, der von oben herab väterlich auf ein Geschäft draufguckt und ihm "ein wenig unter die Arme greift".

Ich hätte auch mein neues Rennrad bei denen gekauft, aber ich durfte es nicht probefahren. Sie hätten ja so ein tolles Vermessungssystem, das sei ausreichend. Deshalb gehe ich da in Zukunft nicht mehr hin zum Radkauf. Das Rad habe ich dann woanders gekauft, wo ich eigentlich keinerlei Beratung und Flexibilität erwartet hatte (beides jedoch bekommen hatte) - jetzt hab ich das Dilemma dass ich meine nächste Reparatur da tätigen möchte, aber da kommt man nur mit dem Auto hin :-(
 
Unemotional sehe ich das persönlich so: Mein Rad kaufe ich nicht nur abhängig davon, ob ich einen netten Händler um die Ecke habe, sondern auch weil mir das Modell im Speziellen passt und gefällt.
Klar kann man mit Versendern auch Geld sparen, aber man darf auch nicht ausschließen, dass manche eben genau auch einfach ein Aeroad oder ein Backroad haben möchten. Man kauft ja auch Markenräder bewusst und nicht nur weil der Händler nebenan zufällig Marke X führt.
Händlererfahrungen waren bei mir auch gemischt.
Mal war man freundlich und hilfsbereit, mal direkt abweisend. Viel schraub ich aus der Erfahrung nun selbst, manches lasse ich gerne von einer guten Werkstatt machen und akzeptiere natürlich, dass man dort nicht an der Tür auf mich wartet. Hauptsache der Ton stimmt auf beiden Seiten. Weil Händler, die sich selbst unentbehrlich sehen oder Kunden, die meinen, dass nur sie den Laden am Leben halten braucht keiner.
 
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