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Den lokalen Fahrradhändlern scheint es zu gut

Ich habe mir letztes Jahr mein erstes Rennrad gekauft. Wenn man quasi von null kommt, ist das gar nicht so einfach, also bin ich erstmal in die angrenzenden Radläden gegangen. Hier musste ich feststellen, dass Service und Beratung selbst bei einem Neukauf sehr unterschiedlich sind. Das nächste Problem war, das natürlich die kleineren Händler auch nur eine begrenzte Zahl an Rennrädern vor Ort hatten, d.h. verschiedene Modelle in meiner Größe zu testen, war gar nicht möglich. Also habe ich mich an Freunde und Bekannte gewandt, die Rennrad fahren, was sie empfehlen können und bin so bei Canyon gelandet. Und was soll ich sagen, ich war begeistert. Ich war vor Ort in Koblenz, bin komplett vermessen worden und konnte alle relevanten Rennräder, ob jetzt Ultimate, Aero oder Endurace in verschiedenen Größen ausgiebig testen und Probe fahren. Mir ging es nicht darum, möglichst günstig an ein Rennrad zu kommen, hinzu kam, dass genau zu diesem Zeitpunkt, mein Favorit bei Canyon in der Fachpresse Testsieger war.

Natürlich kann ich auch die Händler verstehen, die beim Service selektieren. Ich glaube aber auch, ein Händler kann hier nicht nur schwarz/weiß agieren, sondern muss schauen, dass er den Mix aus Kunden mit und ohne Fahrradkauf vernünftig balanciert bekommt. Der Faktor Mund zu Mund Propaganda und auch Bewertungen im Internet sind nicht zu unterschätzen. Ferner zahle ich ja auch für die Reparaturen und Verschleißteile. Hier kommt mit der Zeit auch einiges zusammen, von Schläuchen über Mäntel, Bremsbeläge, Kette, Kassette, Di2 Bluetooth Modul bis hin zu einem Rollen-Smart-Trainer im letzten Winter. Von einem möglichen Laufradwechsel in Zukunft mal ganz zu schweigen.
 
da kommt man nur mit dem Auto hin :-(
Mein Rad habe ich auch nicht beim kleinen lokalen Fahrradladen gekauft. Wie schon einige hier geschrieben haben, es gibt einfach nur eine sehr kleine Auswahl. Bei der Reparatur vertraue ich dem Fahrradladen um die Ecke auf jeden Fall. War zwar erst einmal nötig, aber ich war sehr zufrieden mit dem Service.
 
:rolleyes:
Wie sah denn die ausgiebige Testung aus?

:D :D :D Wer EIN Rad ausgiebig testet (Runde auf dem Gelände?), müsste zum Vergleich auch zehn andere 'ausgiebig' testen. Tatsächlich wird dann wohl nur EINE Marke gefahren, wenn es hoch kommt drei etwas verschiedene Räder. Das führt dann zu dem Urteil, man habe etwas ausgiebig untersucht.

...also, wenn die Partnerwahl oder wichtige Anschaffungen auch so vorgenommen werden, erklärt sich manch unglückliche Person...
 
Möchte die Radhändler mal hören, wenn sie mal selbst z.B. mit einem defekten Auto zu einer Autowerkstatt fahren und dann dort zu hören bekommen würden „Das Auto reparieren wir nicht. Das haben sie nicht bei uns gekauft“...
Die fahren aber auch nicht mit ihrem BWM zur Zermedes-Werkstatt, um Garantiearbeiten ausführen zu lassen. ;)
 
Wir sprechen hier auch nicht von Garantiearbeiten sondern von normalen Reparaturen, die der Kunde auch ganz normal zahlen würde...
Aber auch da bevorzugt der Autofahrer eine auf seine Marke spezialisierte Werkstatt. Und wenn ich mir die Entwicklung auf dem Fahrradsektor anschaue, hier bahnt sich ebenfalls eine Autoisierung an. Vielleicht gibt es dann neben Vertragshändlern freie Reparaturbetriebe und Ersatzteil-/Zubehörläden. Fahrradteile Unger, Kurbel Stop usw.
 
Selbst eine Markenwerkstatt repariert aber auch Autos anderer Marken.
Darum geht es und nicht, wo die Eigentümer ihr Auto am liebsten reparieren lassen.
 
Komisch , ich kenne das im Autosektor doch so das Markenhändler mehrere Fabrikate führen dürfen , ja müssen (haben die gerichtl. gegen den Willen der Hersteller durchgeboxt ) und auch ( je nach Auftragslage ) sonstwas annehmen , Daten und E-Kataloge sind frei zugänglich ( das wiederrum haben die feien Händler erstritten ) .
Und die Konkurenzsituation ist brutal , anders als ( noch ? ) im Radbereich , also ist der Automobilbereich als Aufhänger hier denkbar ungeeignet .
Wobei n. meiner Erfahrung ungebundene Werkstätten astreine Arbeit abliefern , zu viel moderateren Preisen , pers. Erfahrung bei uns .
 
Möchte die Radhändler mal hören, wenn sie mal selbst z.B. mit einem defekten Auto zu einer Autowerkstatt fahren und dann dort zu hören bekommen würden „Das Auto reparieren wir nicht. Das haben sie nicht bei uns gekauft“...

Das ist so mit abstand beste was ich seit langem gelesen habe! Danke!???
 
Möchte die Radhändler mal hören, wenn sie mal selbst z.B. mit einem defekten Auto zu einer Autowerkstatt fahren und dann dort zu hören bekommen würden „Das Auto reparieren wir nicht. Das haben sie nicht bei uns gekauft“...
Vertragsfreiheit. Als Unternehmer entscheide ich, was in meiner Werkstatt repariert wird.
Das ist in diesem Land ein zentraler Grundsatz im Zivilrecht.
Genausogut kann der Kunde sich die Werkstatt aussuchen.
Welcher Grund sollte mich als Unternehmer daran hindern, von dieser Wahlfreiheit Gebrauch zu machen,
wenn ich es mir leisten kann und muß ?
 
Vertragsfreiheit. Als Unternehmer entscheide ich, was in meiner Werkstatt repariert wird.
Das ist in diesem Land ein zentraler Grundsatz im Zivilrecht.
Genausogut kann der Kunde sich die Werkstatt aussuchen.
Welcher Grund sollte mich als Unternehmer daran hindern, von dieser Wahlfreiheit Gebrauch zu machen,
wenn ich es mir leisten kann und muß ?


Womit die Eingangsthese vom TE ja wohl bestätigt ist, dass es den Radhändlern zu gut geht, da sie offensichtlich die Kunden selektieren. Das ist in anderen Branchen nicht unbedingt der Fall.
Nicht falsch verstehen: Jeder Radhändler soll angemessen für seine Dienstleistung entlohnt werden. Nur finde ich es sehr hochnäsig, wenn Kunden weggeschickt werden.
 
Möchte die Radhändler mal hören, wenn sie mal selbst z.B. mit einem defekten Auto zu einer Autowerkstatt fahren und dann dort zu hören bekommen würden „Das Auto reparieren wir nicht. Das haben sie nicht bei uns gekauft“..
Nun ja Auto und RR zu vergleichen ist wie mit Birnen und Äpfel, aber mit meinem Skoda kann ich auch nicht z.B. in eine Citroën-Garage gehen. Die sagen dort adieu und auf nimmer Wiedersehen.
Ich kaufe nie ein Rad von einem Versender, weil sparen tue ich absolut nichts. Die 200 Euronen die ich spare, wenn ich das Rad beim Versender kaufe erhalte ich beim Freundlichen indirekt zurück.
Ich könnte einige Beispiele nennen, das würde dann aber ein zu langer Beitrag werden. Bin halt kein Schrauber, lang lebe der lokale Händler. :) Ist halt meine Sichtweise.
 
Ich würde als Lokaler keine Internet?anfassen, solange da noch Gewährleistung drauf ist.
Und ist keine mehr drauf, sind die Dinger meist eh aus irgendeinem ausgedachten Grund :idee:obsolet

eek

Carbonwürmerbefall

? ? ? ? ? ? ? ?
 
Ich würde zu dem auch nicht mehr gehen. Kenne sowas gut und habe da auch meine Gründe. Ein Fahrradhändler sollte auch die Mentalität eines Fahrradfahrers haben und die helfen sich gegenseitig, besonders bei solchen Kleinteilen die nicht jeder hat. Ein richtiger Fahrradhändler hätte dich noch gefragt ob du sonst noch was brauchst oder ob du dich noch umschauen willst oder dir seine neuen Fahrräder gezeigt. Um so mit dir ins Gespräch zu kommen und um dich wiederzusehen.

https://www.bikeaffinity.de
 
Da kann ich auch was Frisches beisteuern. Bei einer Felge ist ein Teil eines Speichennippels abgebrochen (selbst zentrieren geht ja schnell, dann einen Sekundenbruchteil doch nicht aufgepasst, und schon wars passiert - bitte kein Salz in die Wunde streuen). Die Reparatur ist eigentlich einfach: alten Nippel mit Zange abschrauben, aus Felge rausprökeln, neuen Nippel mit kleiner Schraube versehen und per Magnet an Position bringen, Speiche wieder dranschrauben. Kein Hexenwerk, dauert natürlich ein wenig, und nicht jeder Laden hat jeden Speichennippel in der Schublade liegen.

Betäubt von der eigenen Unfähigkeit suchte ich einen Fachmann. Bei uns gibt es

- direkt in der Nähe einen größeren Radladen mit ganz normaler Auswahl. Da bring ich nix mehr hin, nachdem sie die Felgenbremse eingestellt habe. Während sie offen war.

- etwas weiter weg einen Rennradladen mit gutem Ruf. Also angerufen: "Ne, das machenwer nicht, wer weiß was noch kaputt ist, vielleicht noch mehr Speichen oder gar die Nabe, so teure Räder schicken wir direkt zu Campa, die schauen und tauschen alles aus, was nicht in Ordnung ist.". Aha. Teuer. Ne Zonda. Ist wohl alles relativ.

- noch weiter weg einen Guru. Alles vom Feinsten, und tolle Beratung. Ich habe dort aber nicht gefragt, weil ich dann 2x1,5h im Auto sitzen würde, dafür fehlte grad die Zeit.

Also alles doof. Fast alles, denn am übernächsten Tag ging es nach Heidelberg. Die Campaseite wirft dort in der Nähe einen Händler aus, hurra! Also angerufen, alles erklärt (Nippel durch, 2-3mm Seitenschlag, keinen mm Höhenschlag, auch dass ich 250 km von da weg wohne und nur alle 2 Wochen mal nach Heidelberg komme) und ein "klar, machen wir, sogar gern!" gehört. Es würde etwas dauern, da der "Einspeicher" erst nächste Woche wieder da wäre, aber dann ginge es schnell. Gestern habe ich das Rad wieder in die Finger bekommen, 28 Euro, alles pikobello. Solche gibt es also auch noch :)
 
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