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Crosser ohne Disc?

Waldi61

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Überlege, mir für die Nebensaison einen Crosser zu kaufen, also Cyclocross oder Gravel Rad, mir egal, Hauptsache halt breitere Reifen mit Profil für Waldwege, unbefestigte Wirtschaftsstraßen u.ä. Um auch mal von den eigenen immer gleichen Rennrad-Routen abweichen zu können.

Nun mag ich allerdings keine Disc-Bremsen. Cantilever gibt es meines Wissens nur noch an gebrauchten Cross-Rädern. Gebrauchtes Rad wäre an sich o.k. Aber ist Disc am Crosser wirklich so notwendig bzw. ist Cantilever so schlecht? Am RR brauche ich Disc jedenfalls nicht. Macht es Sinn, einen gebrauchten Crosser mit Cantilever zu kaufen, zumal die Preise teils nicht viel niedriger liegen als für preiswerte Neuräder mit Disc (zB Cube Cross Race)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun mag ich allerdings keine Disc-Bremsen. .../... Aber ist Disc am Crosser wirklich so notwendig bzw. ist Cantilever so schlecht? Am RR brauche ich Disc jedenfalls nicht.

Wenn Du keine Disc-Bremsen magst (warum auch immer ?) dann musst Du zwangsläufig Cantilever nehmen. Jedwede Diskussion darüber würde hier wieder ausarten !

Sicherlich macht ein gebrauchter Crosser Sinn, wenn der Preis stimmt und wenn Du was passendes finden solltest.
 
Ich fahre und mag Cantilever-Bremsen an meinem Crosser/Schlechtwetterrad. Aber die Dinger sind halt auch Sorgenkind und bei Weitem nicht so pflegeleicht und idiotensicher wie eine klassische Caliper-Rennradbremse. Was ich schon Zeit mit denen verbracht habe...

Zunächst einmal braucht es Erfahrung und mehr KnowHow um diese korrekt einzustellen. Es gilt solche Untiefen wie Gabelstottern, Bremsenquitschen, passende Übersetzung und/oder ungewöhnliche Zugverlegung zu umschiffen und die Variablen an denen es dazu zu drehen gilt sind mehr, als man es gewohnt ist.

Während eine korrekt eingestellte Cantilever ordentlich zupackt und auch bei Nässe gut bremst, kann eine schlecht eingestellte auf dem Montageständer augenscheinlich zwar noch gute Arbeit verrichten, aber auf der Straße dagegen nahezu wirklungslos sein. Ich vermute, daher resultiert auch der miese Ruf, den Cantilever-Bremsen bezüglich ihrer Wirksamkeit haben.

Cantilever-Bremsen haben außerdem keinen so definierten Druckpunkt wie man es von Caliper-Bremsen gewohnt ist. Der Übergang zwischen "bremst stark" und "blockiert" ist fließend.
Das ist meiner Meinung nach in der Praxis kaum ein Problem, außer bei längeren Abfahrten auf Asphalt: wenn man nicht gerade Nerven aus Stahl hat, dann lässt man bei schnellen Abfahrten eine Cantilever viel mehr schleifen als eine Caliper und überhitzt so sehr schnell die Felge.
Der Unterschied bei nur drei schnellen Kehren ist bei mir: "keine Erwärmung der Felge spürbar" (Caliper) und "man verbrennt sich sofort die Finger bei Berührung der Felge" (Cantilever).
Ich fahre daher einfach keine Abfahrten mehr mit Cantilever-Bremse. Für reine Crossen ist das aber natürlich kein Thema.
 
Weiß ich nicht. Aber ein schlaues Forenmitglied hat hier erst neulich das hier geschrieben:



:daumen:

Korrekt und das bezog sich aufs Rennrad.

Aber ich habe null Erfahrung mit Cantilever. An einem ca. 13 Jahre alten MTB habe ich hydraulische Magura HS 33 Bremsen und die sind 1A. Einen Crosser damit würde ich jeder Zeit nehmen, Gewicht hin oder her.

Wenn es aber - wie oben von woop (vielen Dank!) beschrieben - soviele Probs mit Cantilever gibt, werde ich mich wohl doch nach einem Crosser mit Disc umschauen müssen. Ich wollte nur wissen, wie die Erfahrungen halt so sind mit Cantilever.
 
Ich fahre noch, Diskcrosser ist im Aufbau, Crosser mit Mini-V auch in Rennen.
Bremst im Prinzip recht gut und besser als Cantis, hat aber ein paar Nachteile da der Abstand zwischen Felge und Bremsbelag sehr klein ist.
LR muss immer top zentriert sein, damit die Bremse einerseits nicht schleift aber anderseits einen definierten Druckpunkt hat. Schlamm setzt sich leicht auf der Bremse ab, so das der etwas schleift.
Der Verschleiß an Felgen und Bremsbelägen ist recht hoch, vor allem wenn man unter CX typischen Bedingungen fährt.

Würde aber für den angebenden Einsatzzweck jetzt auch nciht generell von Canits/Mini-V abraten, aber der Preisabschlag ist denke ich schon berechtigt.
 
hier sucht auch jmd nen crosser ohne disc --> https://www.rennrad-news.de/forum/threads/suche-beratung-f%C3%BCr-ein-cx.152511/

ich zitiere mich mal:
brother kepler, surly crosscheck, Intec F10 Canti, Ridley X-bow.

Außerdem gibts bestimmt bei Gunsha noch Cantirahmen und noch andere, die ich jetzt vergesse... :)

__________________________________________________________

Zur Diskussion: Ich bin lang ein Crossrad und ein Alltagsrad mit Mini-V gefahren, damit war ich im Vergleich zu Canti zufriedener. Mit hochwertigen Mini-Vs wie den TRP CX9 oder 8.4 und ergibt sich ein sehr gut dosierbares Hebelgefühl. Ich würde sogar soweit gehen, dass eine Disc nicht immer so top dosierbar ist, wenn die Beläge mal ein bissl verglast sind oder so.
ABER: Das gilt mMn nur für schönes Wetter und normale Temperaturen.
Im Winter ab etwa 0 Grad ist mir am Alltagsrad aufgefallen, dass die Bremswirkung mit Erkalten der Beläge deutlich abnahm (war drinnen warm gelagert). Und am Crosser merkt man natürlich nach dem ersten Waldweg/Trail auch, dass Die Dosierbarkeit stark nachlässt und die Maximalwirkung ebenso. Selbst meine Freundin (50kg+etwa 10 kg Rad) hatte an ihrem Cross- und Alltagsrad mit MiniV im Winter alle 500 km die Beläge durch und die Felgen haben etwa 3000km gehalten, nicht gerade lange finde ich...
Dagegen habe ich an meinem Disccrosser, der parallel in Benutzung war, einen Satz Beläge runtergefahren und wegen Schlamm vorsichtshalber mal die Züge erneuert. Die Scheiben sind immernoch die gleichen. Am mittlerweile Disc Alltagsrad halten die Beläge bisher 3000km und sind nochmal für mind. 3000 gut :)

Klar, die Disc-Räder sind teurer bei Rahmen, Gabel und Bremsen, sind schwerer, über Schönheit kann man streiten. Aber wenn ich nicht alle 1-2 Jahre nen neuen LRS kaufen will (bzw. neue Felgen einspeichen) und nach jeder Fahrt bei Mistwetter die bremsen nachstellen will, amortisiert sich die höhere Anfangsinvestition mit der Zeit; je nach Nutzungsintensität.
 
...fahre RR ZFM und CX noch 10 fach - da war klar das die LRS auch in das CX passen mussten - ordentlich eingestellte Mini-V und gut ist - Verschleiß Belag und Felge ist ein Nachteil!
 
Meine Erfahrungen:

Cantis sind einfach nur Mist. Schlecht einstellbar und miese bis gar keine Bremswirkung.
Mini-Vs: deutliche Verbesserung in jeder Hinsicht. Haben ansonsten die normalen Vor- und Nachteile einer Felgenbremse

Beide Systeme haben den Vorteil, dass man Zusatzbremshebel am Oberlenker montieren kann.

hydr. Disc: Dosierbarkeit und Bremswirkung sind bei jedem Wetter top! Nachteile liegen halt bei Kosten, Gewicht, Komplexität der Technik. Ich bin auch der Meinung, dass Discs nur mit Steckachsen Sinn machen.
 
Meine Erfahrungen:

Cantis sind einfach nur Mist. Schlecht einstellbar und miese bis gar keine Bremswirkung.
Stimmt so pauschal nicht, aber Cantis können durchaus tricky in der Einstellung sein, und es gibt auch Kombinationen aus Belägen/Felgen/Gabel/Gegenhalter, die nie zufriedenstellend funktionieren
Mini-Vs: deutliche Verbesserung in jeder Hinsicht. Haben ansonsten die normalen Vor- und Nachteile einer Felgenbremse
Nicht jede Mini-V harmoniert mit jeder Gabel und jeder Belag-Felge Kombi.
Hauptproblem ist der Hebelweg, der oft nicht zum Seileinzug der aktuellen STi passt.

(Fahre selbst Avid Mini-V am Alltags-/Pendlerrad, bremsen brachial, aber brauchen auch viel Wartung und Nachstellung mit den 10-fach Ultegra STi.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn es aber - wie oben von woop (vielen Dank!) beschrieben - soviele Probs mit Cantilever gibt, werde ich mich wohl doch nach einem Crosser mit Disc umschauen müssen. Ich wollte nur wissen, wie die Erfahrungen halt so sind mit Cantilever.
So schwierig wie manch einer tut sind Cantis nun auch nicht einzustellen. Man sollte sich vorab mit Begriffen wie Toe in auseinandersetzen, sich informieren wie hoch der Querzug an der jeweiligen Bremse montiert werden soll (bei Tektro sogar in der Manual), einen Gegenhalter zur Montage an der Gabel verbauen und vernünftige Beläge kaufen (lachsrote Kool Stop funktionieren oft).
Ist also nicht ganz einfach, aber auch nicht unglaublich kompliziert.

Einziges großes Argument ist meiner Meinung nach der Verschleiß der Felge.
 
Ich habe auch Crosser als Alltagsräder.
Das erste hatte Cantis. Damit hatte ich genau die negativen Erfahrungen, die oben berichtet werden.
Daher habe ich auf Mini-Vs gewechselt. Das war im Alltagsbetrieb besser, aber auch mit den oben genannten Nachteilen (geringer Abstand zur Felge vor allem).
Jetzt habe ich hydraulische Scheibenbremsen - und würde mich nie nach Cantis oder Mini-Vs zurück sehnen.
Für reines CX sind Cantis sicher immer noch gut. Für alles andere meiner Meinung nach nicht.
 
Ich fahre und mag Cantilever-Bremsen an meinem Crosser/Schlechtwetterrad. Aber die Dinger sind halt auch Sorgenkind und bei Weitem nicht so pflegeleicht und idiotensicher wie eine klassische Caliper-Rennradbremse. Was ich schon Zeit mit denen verbracht habe.

Kann ich bestätigen. Auch Mini-Vs fand ich nicht so schön.
Jetzt habe ich ein Rad mit etwas längeren 57er Dual-Pivot Seitenzug-Bremsen - da passen 35er Reifen locker durch. Tolle Sache!
 
Und warum sollte eine Disk am Rennrad unnötige Kopfschmerzen bereiten und am Crosser nicht?

Da die Verteilung der Jahres-km so ca. 90% Rennrad und 10% Crosser wäre, bin ich eher bereit, mich beim Crosser mit Disc zu arrangieren, selbst wenn´s da eventuell zu den typischen Problemen - die ich bei Mitfahrern am Rennrad immer wieder mitbekomme - wie Schleifen, Klingeln, Quietschen etc. kommen solle.

Habe kürzlich mal einen Crosser mit mechanischer TRP getestet, die Bremswirkung entsprach in etwa der einer Weinmann Bremse aus den 70ern. Völlig unakzeptabel. Wenn Canti so schlecht ist, muss ich wohl etwas mehr investieren in einen Crosser mit hydraulischer Disc.

Jedenfalls danke ich allen für die Aufklärung bzgl. Canti!
 
mini V-brakes sind in ordnung, bremsen gut, sind aber fummelig einzustellen und - das ist richtig - die laufräder müssen top zentriert sein

mir wurde mein heiß geliebter v-brake gebremster crosser geklaut

jetzt fahre ich hydraulische scheibenbremsen und möchte diese nicht mehr missen ...

anfangen mit cantis würde ich nicht mehr
 
Habe kürzlich mal einen Crosser mit mechanischer TRP getestet, die Bremswirkung entsprach in etwa der einer Weinmann Bremse aus den 70ern. Völlig unakzeptabel. Wenn Canti so schlecht ist, muss ich wohl etwas mehr investieren in einen Crosser mit hydraulischer Disc.
Soo schlimm ist das nu auch nicht-. Auch da kann man was mit an den Felgen angepassten Beläge machen. Hab noch Shimano-Cantis an der Randonneuse und die Bremsen immer noch besser als die Shimano Golden Arrow aus Anfang der 80er, aber eben doch deutlich schlechter als Mini-V, die aber leider an den Rahmen nicht passen.
Aber ich würde mir neu am CX keine Felgenbremse mehr kaufen.
 
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