Speedskater
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Die "Locals" fahren, zumindest hier in der Schweiz ziemlich oft in der Übergangszeit gesperrte Pässe. Aber hier hat man auch etwas Erfahrung mit alpinen Gefahren und Eigenverantwortung wird grossgeschrieben.Nur mal so ein Gedanke: Passsperren dienen ggf. auch als Schutz vor Stein- und Schneelawinen. Wenn eine Straße gesperrt ist, kann sogar eine Sprengung am Berg möglich sein ohne weitere Info. Wer ne gesperrte Straße fährt darf sich bei einem Unfall nicht wundern warum der Rettungsdienst mangels möglicher Eigensicherung nicht kommt oder gar nicht hinfahren darf sondern die Rettungsleitstelle Militär oder Bergwacht schickt mit entsprechenden Kosten. Taxi rufen oder mit einem anderen Fahrzeug mitfahren ist dann auch keine Option. Die Unfallversicherung wird dann u.U. grobe Fahrlässigkeit aufrufen und dann kostet der Helieinsatz richtig Kohle..... Meine Frau ist vor ein paar Wochen bei gutem Wetter an einer Serpentine am Ardiden beim Aufstieg auf's Rad weggerutscht - Ellenbogen gebrochen, Abfahrt unmöglich. 30 Minuten später dichter Nebel mit 10m Sicht.
Am Galibier ist im Juni fünf Meter vor meiner Frau ein kopfgroßer Felsbrocken von oben über die Straße geschossen. Eine Sekunde später wär's nicht auszudenken gewesen.
Seither weiß ich noch besser als schon vorher, wie schnell man am Berg im Schlamassel stecken kann und wie das ausgehen kann, wenn man kein Handynetz und keine anderen Verkehrsteilnehmer hat, die helfen können. Mir ist völlig klar daß wir die Bergstrecken als sportliches Betätigungsfeld sehen, aber die Locals sehen da verdammt gefährliche Berge und eine Sperrung bedeutet für die ES IST ZU!..