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Canyon Grail CFR RIFT mit DT Swiss F 132 One Test: Gravel Federgabel neu gedacht

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Re: Canyon Grail CFR RIFT mit DT Swiss F 132 One Test: Gravel Federgabel neu gedacht
Bin am Wochenende mein erstes Gravelrennen gefahren, aufgrund der nassen Bedingungen hab ich danach überlegt es beim nächsten Mal nicht mit den 40er Straßenreifen zu fahren und evtl. was mit Profil zu nehmen... Aber ne Federgabel kommt mir nicht ans Gravelbike. Gab's eigentlich auch nen Versuch wie ne Gabel mit120mm Federweg und 40er Reifen bei dem "Hindernis" abschneidet?
 
  • Wenn Du am Gravel ne Federgabel montierst, kann ich am XC-HT auch 45mm Reifen montieren.
  • Die 15cm Lenkerüberstand am MTB machen keine 20W aus wie Du anderweitig behauptest. Der Gravel Lenker hat auch flare und steht nach unter über, ist also egal.
  • Ob RR Lenker oder Stange bequemer ist, entscheidet der Fahrer und nicht pauschal Du.
  • Bergauf ist nicht + - das Gravel schneller. Das entscheidet einzig und alleine der Untergrund und die Topografie.

Da steht viel falsches und es werden Äpfel mit Birnen verglichen. Aber das hatten wir schon zig mal.


Fahrrad-Typen bewegen sich auf einem Spektrum. Jedes hat seine eigene Nische. Und ein Gravelbike mit der wirklich gut durchdachten DTSWISS Federgabel ist perfekt für längere Touren auf ruppigen Wegen im Flachland.

Mit dem XC-Hardtail ist man im Flachland aufgrund der schlechten Aerodynamik langsamer, der breite Lenker ist im flachen Terrain überflüssig und auf längeren Touren zunehmend unbequemer. Ein Dropbarlenker bietet mehr als ausreichend Kontrolle, ist schneller und bequemer.

Bergauf ist die bessere Aerodynamik des Gravelbikes vernachlässigbar und bergab ist das XC-Hardtail bedeutend schneller. Grob geschätzt: Bei gleicher Leistung bin ich mit dem Gravelbike gegenüber XC-Hardtail:

  • in der Ebene ca. 30% schneller
  • bergauf zwischen 0-10% schneller
  • bergab 30-40% langsamer
Welches Fahrrad dann die richtige Wahl für den eigenen Kurs ist, kann sich dann jeder selbst ausrechnen. Und wenn ich Wege fahre, bei denen ich mit 45mm+ Reifen unterwegs bin, dann hätte ich auch gerne die DTSWISS Federgabel vorne dran.
 
Mal abgesehen von der Triggerwarnung aus Post 1 - ich muss gestehen ich habe Canyon (und andere Anbieter) noch nicht ganz verstanden - habe aber eine Vermutung.

Ich versuche mal eine kleine Rekonstruktion - Ungefähr so muss es gewesen sein:

1. Das "Race"-Gravel Bike kann nur bis 42mm Reifenbreite - Warum? Muss ja irgendwie näher am Rennrad sein. Bei unglaublich vielen Rennen wie Traka, Unbound etc. wären 50+ Reifenbreite aber total sinnvoll. Ist dem Praktikanten jetzt aufgefallen.
2. Hmm - Canyon hat noch das Grizl was sich ggf. anbieten würde - steht aber dummerweise Adventure drauf und nicht Race. Das geht natürlich nicht - da brauchen wir eine andere Lösung. Machen wir das mit den Fähnchen ähh der Federung.
3. Dann schicken wir die Dudes von Social-Media, Foren etc. auf schmalen Semi Slicks los - die müssen sich folglich - höchstwahrscheinlich weil die Federgabel ihnen das Leben auf der Abfahrt gerettet hat - über die Federgabel freuen. Die Reifenwahl auf einer Starrgabel hätte ja wahrscheinlich kaum jemand getroffen.
4. Profit
 
Ich zumindest habe ich keine Traka Strecke, auf der man vll eine Federgabel fahren kann, vor der Haustür. Das als Fallbeispiel zieht bei mir nicht. Habe ich mal einen kleinen gröberen Schotteranteil, nehme ich das hin und fahre langsamer. Je länger meine Strecken werden, umso mehr nehme ich Straßen auf, bspw. sollen die 200 Km Strecken zeitlich im Rahmen bleiben. Vll gibt es Leute, die sowas kaufen, vll nicht und die Angebote verschwinden. Der Markt wird es richten.
 
Ich zumindest habe ich keine Traka Strecke, auf der man vll eine Federgabel fahren kann, vor der Haustür. Das als Fallbeispiel zieht bei mir nicht. Habe ich mal einen kleinen gröberen Schotteranteil, nehme ich das hin und fahre langsamer. Je länger meine Strecken werden, umso mehr nehme ich Straßen auf, bspw. sollen die 200 Km Strecken zeitlich im Rahmen bleiben. Vll gibt es Leute, die sowas kaufen, vll nicht und die Angebote verschwinden. Der Markt wird es richten.
Ich glaube du hast den Konsum/Markt nicht verstanden. Seit wann richten sich Unternehmen danach was der Kunde wirklich braucht?! Die Marketingabteilungen sagen den Kunden was sie brauchen (müssen doch nur auf Social Media genug Influencer mit einem Produkt ausstatten und fertig)! Und dann wird das Zeug auch gekauft, und sei es noch so sinnlos.
 
Ich glaube du hast den Konsum/Markt nicht verstanden. Seit wann richten sich Unternehmen danach was der Kunde wirklich braucht?! Die Marketingabteilungen sagen den Kunden was sie brauchen (müssen doch nur auf Social Media genug Influencer mit einem Produkt ausstatten und fertig)! Und dann wird das Zeug auch gekauft, und sei es noch so sinnlos.
Deine Meinung sei dir gelassen, aber mir ist das zu einseitig.

Gerade Canyon hat ein paar sinnvolle Features, die sich an den Kundenbedürfnissen orientieren, z.B. verstellbare Cockpits und einen einzigen Schraubenstandard beim neuen Aeroad. Aber auch andere Innovationen, die von Traditionalisten als Marketing abgetan wurden, wollen heute viele nicht mehr missen.

Die Unternehmen testen halt, was geht und angenommen wird. Den Doppeldeckerlenker gibt es doch auch nicht mehr. Und ich vermute, nicht viele Käufer sehen sich in solchen Marketingaussagen wieder: https://www.canyon.com/de-de/gravel-bikes/adventure/grizl/trail/ Wir werden sehen, ob es solche „Trail“-Gravelbikes in ein paar Jahren wirklich noch geben wird.
 
sinnvoll hin oder her . . . bei "Profi"-Langstreckenrennen ala Traka u Unbound durchaus angebracht,
aber ausser dem Design der Rock Shox RS-1 und das der Cane Creek,
finde ich das die Gravelgabeln, rein optisch mit ihren dünnen Rohren, überhaupt nicht zum restlichen Rahmendesign der aktuellen Gravel-Räder passt. Ist immer ein Fremdkörper. Von Stahlrahmen mal abgesehen...
Die Idee mit der Federung unter dem Steuerrohr hätte beim Gravel sicher auch mehr Beachtung verdient,
bei 4cm Federweg absolut ausreichend und leicht.
 
Wir werden sehen, ob es solche „Trail“-Gravelbikes in ein paar Jahren wirklich noch geben wird.
Scheint im Moment so, als würden das eher noch mehr werden. Ich frag mich auch, wie lange es noch dauert, bis auch die Eingefleischten merken, dass man das Paket als Hardtail praktisch nachgeworfen bekommt. Aber manche Leute wollen halt unbedingt etwas, das dem entspricht, was sie kennen und lieben. Ein "gebürtiger Rennradler" will halt was, das wie ein Rennrad aussieht und sich so ähnlich anfühlt. Im Video von Ben Delaney gibt es ein Interview mit nem Marketing-Burschen von DT Swiss (oder Canyon), der betont, wie wichtig es ihnen war, dass sich die Geometrie nicht zu sehr verändert und dass es sich dadurch noch anfühlt wie ein Gravelbike.
Mir persönlich ist das überhaupt nicht wichtig. Ich fahr mein rennradmässiges Gravelbike genauso gerne wie mein gravelisiertes Hardtail. Beim geradeaus Bolzen sind mir Feinheiten im Lenkgefühl herzlich egal. Ist aber halt nicht jeder so stumpf.
 
Deine Meinung sei dir gelassen, aber mir ist das zu einseitig.

Gerade Canyon hat ein paar sinnvolle Features, die sich an den Kundenbedürfnissen orientieren, z.B. verstellbare Cockpits und einen einzigen Schraubenstandard beim neuen Aeroad. Aber auch andere Innovationen, die von Traditionalisten als Marketing abgetan wurden, wollen heute viele nicht mehr missen.

Die Unternehmen testen halt, was geht und angenommen wird. Den Doppeldeckerlenker gibt es doch auch nicht mehr. Und ich vermute, nicht viele Käufer sehen sich in solchen Marketingaussagen wieder: https://www.canyon.com/de-de/gravel-bikes/adventure/grizl/trail/ Wir werden sehen, ob es solche „Trail“-Gravelbikes in ein paar Jahren wirklich noch geben wird.
Dem widerspreche ich ja überhaupt nicht. Nur Konsum richtet sich selten an sinnvollen Dingen, sondern eben an Dingen, die verkauft werden können.

Ich halt Gravelfedergabeln übrigens für durchaus sinnvoll, insbesondere für den Nichtrennfahrer, wenn man ein Gravelrad tatsächlich auch abseits befestigter Straßen nutzt.
 
#12 Der Rebound ist über ein gut zugängliches, definiert rastendes Rändelrad einzustellen.

"Gut zugänglich" sagt das Merketing-Team. Meine Wurstfinger sagen was anderes.
 
Ich finde es immer wieder spannend, wie viele Leute hier eine klare Meinung gegen eine Gabel wie diese haben – obwohl sie offensichtlich noch nie selbst 40 mm Federweg am Gravelbike gefahren sind. Gleichzeitig werden Lobeshymnen auf Cane Creek oder RockShox USD-Gabeln gesungen, die sie vermutlich genauso wenig je ausprobiert haben. Und wieso gibts die denn nicht mehr wen die so perfekt waren?


Natürlich gibt es gute Argumente für Full Rigid und ebenso für 100 mm Federweg. Und auch für die USD-Bauweise. Aber warum wird alles dazwischen so reflexartig abgelehnt? Vielleicht liegt genau dort der perfekte Kompromiss – für Komfort, Kontrolle und Fahrspaß.


Die Bike-Branche ist schon ein kurioser Ort: Entwickler:innen investieren mit viel Herzblut Zeit und Energie, testen auf Prüfständen, mit Profis, in unzähligen Iterationen. Und das meist für weniger Gehalt als in vielen anderen Industrien. Die Fachpresse ist sich einig – das Feedback von denen, die die Gabel tatsächlich gefahren sind, ist durchweg positiv.


Und dann kommt der Kunde: findet’s doof – obwohl zu Hause kein neues Gravelbike steht, sondern ein altes Hardtail und ein nicht ganz taufrisches Gravelrad. Aber was der Bauer nicht kennt, das… na ja, ihr wisst schon.


Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: So ein Ding kann richtig gut sein und hat nichts mit ein Hardtail zu tun.
Auf der 200km Runde letzes Wochenende wollte ich weder Flatbar noch ein höheres Tretlager oder eine höhere front habenaber jedem das seine. Und das, obwohl ich vor einem Jahr auch noch dachte, dass eine Federgabel am Gravelbike absolut nichts verloren hat...
 
@Lazy_Racer sind ja keine Kunden hier sondern wir sind hier Forums-Lamentierer, beim Gravelthema und speziel Federgabel oft in der eigenen Echo-Box gefangen. Ich sehe hier herum wo ich bin schon relativ viele Gravelräder mit Federgabel. Und ich lebe nicht in Colorado oder Kansas ))
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man aus reiner Freude und nicht zum Geld verdienen Rad fährt, worum soll es denn auch sonst gehen?
Das ist die Crux, die diese Diskussion schon lange so albern macht.

Warum fährt man ein Endurohardtail, ist doch viel bequemer mit Fully. Warum ein Trailfully auf Endurostrecken? Warum ein Ebike, du bist doch noch gar nicht tot?

Wenn Theoretiker diskutieren, dann fällt halt die Freude weg, die aber eben alles entscheidend ist. Was interessiert mich wie schnell oder langsam ein XC vs Gravel ist, wenn mir mein XC 0,0 Spaß macht? In der Theorie hätte ich einen beträchtlichen Teil der 14.000 Gravel-Km mit meinem XC fahren müssen. Die wären aber eben nicht zustande gekommen.
Deswegen kann ich auch niemanden ernst nehmen, der dem Bereich inkl Trailfahren die Berechtigung abspricht. Die Berechtigung existiert dadurch, dass Menschen das mit Gravel fahren und Spaß daran haben.
Mit oder ohne Federgabel
 
So groß finde ich gar nicht die Unterschiede zwischen mit oder ohne Federgabel. Hab ein umgebautes Pathlite und gegenüber dem Gravel mit Stargabel werden „nur“ die Vibrationen genommen. Soweit mein Eindruck. Trails oder schwieriges Gelände fahre ich eh nicht.
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wenn mir mein XC 0,0 Spaß macht?
Was ist die Ursache für diesen Spaß bzw. dessen Fehlen?
Ich vermute, diese Ursache ist sehr individuell und fast ausschließlich im Kopf des jeweiligen Fahrers zu finden, mit äußerst geringem Anteil an objektiv erfassbaren technisch physikalischen Größen.
 
So groß finde ich gar nicht die Unterschiede zwischen mit oder ohne Federgabel. Hab ein umgebautes Pathlite und gegenüber dem Gravel mit Stargabel werden „nur“ die Vibrationen genommen. Soweit mein Eindruck. Trails oder schwieriges Gelände fahre ich eh nicht.
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Ist das dein Erst?

Also du kannst ja gerne ein Metallisches Gebilde was aussieht wie eine Federgabel an deinem Citybike Spazieren fahren. Aber bitte vergleich das nicht mit einer funktionierenden und richtig eingestellten Federgabel. DT Swiss hat nicht mal annähernd irgendwas ähnliches wie die SR SUNTOUR NVX die du hast im Sortiment.

Der Korb ist mein highlight, soll die Gabel die Eier heile halten?

Ich fahre eine 40mm Gabel am Gravel und entgegen meiner anfänglichen Skepsis mach ich mittlerweile sogar den Lockout auf schnellen Strassen Abfahrten auf. Ich habe viel mehr vertrauen und fahre auch sicherer auf Strassen und schlechten Strassen bergab. Was ich sagen will, ein "Jedermann" kann davon nicht nur auf Trails profitieren.
 
Ich vermute, diese Ursache ist sehr individuell und fast ausschließlich im Kopf des jeweiligen Fahrers zu finden, mit äußerst geringem Anteil an objektiv erfassbaren technisch physikalischen Größen.
Ja watt (scnr) denn sonst. :p

Hatte kein Interesse an Strecke und wollte mit Mtb nur Trails fahren. Nach Upgrade auf Enduro hings dann an der Wand.

Das Gravel ist für mich die perfekte Mischung aus Strecke, sanfterem Underbiking (das war mit dem XC teils ganz schön wild) und spaßigem Stadtflitzer.
Quasi drei oder vier Bikes in einem, bei dem mir jeder Aspekt Freude bereitet.

Und ich weiß, dass mein Bike überall dort durchkommt, wo ich auch durchpasse. 🤭
Das ist gar nicht mal so zu unterschätzen.
 
Was ist die Ursache für diesen Spaß bzw. dessen Fehlen?
Ich vermute, diese Ursache ist sehr individuell und fast ausschließlich im Kopf des jeweiligen Fahrers zu finden, mit äußerst geringem Anteil an objektiv erfassbaren technisch physikalischen Größen.

Wenn es um nichts geht, sind objektive Parameter eben nicht die entscheidende Größe. Auf was für einer Mission bist du eigentlich, dass du glaubst Leute von deiner Meinung überzeugen zu müssen?
 
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