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Blutprobe "zweifelsfrei" Ullrich zugeordnet

AW: Blutprobe "zweifelsfrei" Ullrich zugeordnet

@b-r-m: ich bin auch nicht immer einer Meinung mit Laktat, aber bitte nicht persönlich werden, sprich Du solltest seinen Sohn nicht mit reinziehen!!!

Moin,

dann sollte Laktat auch nicht bei jeder Gelegenheit mit seinem Sohn wedeln. Was kann der sicherlich nette Junior dafür, dass der Alte eine Nervensäge ist?:confused: :confused: :confused:

Gruß k67
 
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Ich neige dazu, die Menschen nicht für blöd zu halten.
Wie das? Grundsätzlich? Äh, aber Interaktion betreibst du doch wohl auch, sonst würdest du nicht posten. Irritierender Gedanke - falls du das tatsächlich grundsätzlich meinst...

Deshalb frage ich mich die ganze Zeit, vor welchem Hintergrund Jans Aussagen Sinn machen würden.
Das wird wohl nie ganz geklärt werden - bisher gab es immer nur Ausflüchte. Aber wer weiß? Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen!
Was soll er machen?
Dein Bedürfnis nach Verständnis ehrt dich in meinen Augen. Du solltest dich nicht zu sehrsorgen, erscheint der Herr doch maximal beratungsresistent zu sein. Da hast du einen undankbaren Job.
Das ist natürlich eine wilde Verschwörungstheorie, aber warum nicht?
Weil die Gefahr groß ist, dass es nichts bringt.

Nun, die Diskussion scheint anscheinend abzugleiten, in persönliche Beschimpfungen. Evtl. wäre es ja ganz gut, einmal persönliche Ressentiments gegen Andersdenkende für sich zu behalten und konstruktive Denkansätze zu vermitteln. Das müßte euch rechtschaffenden und moralisch einwandfreien Menschen doch möglich sein, oder?
Na, gerade wieder gelächelt? Nur nicht zynisch werden...
Um das ganze hier absolut zur Farce zu machen, fehlt eigentlich nur noch etwas Politikersprache ala Bosbach, Söder, Wowereit oder Friedman. Die würden wahrscheinlich Ullrichs Verhalten als "unsäglich", "unerträglich" oder "unaushaltsam" bezeichnen.
Natürlich, Sprachkompetenz deutet immer auf einen miesen und verlogenen Charakter - wer war hier noch ein Hammermörder?

Um das ganze mal klar zu stellen: Auch mir ist durchaus bewußt, das Jan Ullrich die ihm zugeordneten Blutbeutel nicht zum Zweck einer Eigenblutversorgung bei einer evtl. Notoperation abgegeben hat.
Wie jedem hier. Schön.
"Der da, der von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein".

Gruß
Nicht schon wieder...
 
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@ an alle, die meinen, mich persönlich aufgrund meiner Meinung angreifen zu müssen.

Zunächst einmal ist dies nicht der Stil in dem ich eine Diskussion führe, daher beschäftige ich mich auch nicht damit, hier direkt und persönlich zu antworten. Ich vertrete eine Meinung und die tu ich kund, solange und sooft mir das paßt. Ebensowenig wie ich andere Meinungen, für die ich zwar vollstes Verständnis allerdings meist nur ein Lächeln übrig habe, akzeptiere. Zudem habe ich in meinem Lizenzpost nur die sportgerichlich verwertbaren Fakten aufgegriffen und hiernach ist Jan Ullrich immer noch nicht als dopingüberführt zu betrachten. Könnte man einen Mörder wohl damit überführen, daß man in seinem Keller einen Hammer findet und mutmaßt er hätte sein Opfer damit erschlagen, ohne den Beweis von Spuren am Tatwerkzeug.
MfG

:blabla:

Der Vergleich hinkt ja nicht mal, der hat gar keine Beine......
Ulle hat nicht so sehr einen Hammer im Keller als vielmehr eine veritable Leiche.
 
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Bei solche Fans würde ich auch alles abstreiten, egal welche Beweise noch auftauchen

http://www.janullrich.de/index.php?id=4.

Also, wer unbedingt weiter von Herrn Ullrich belogen werden möchte,soll sich seine zukünftigen Erklärungen antun und seinen Seelenfrieden bewahren.

Für meinen Teil ist es nicht bedenklich, daß es (bislang) nur einen erwischt hat, bedenklich ist vielmehr, daß viele andere (bislang) ihrem unsportlichen Tun weiter nachgehen dürfen.

Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun. Es gibt kein Junktim zwischen den beiden Tatbeständen Bestrafung einerseits, Nichtbestrafung andererseits.
 
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schönes Zitat von Ullrichs Anwalt Peter-Michael Diestel (quelle):

"Damit ist überhaupt nichts bewiesen." Ullrich sei oft Blut abgenommen worden, "außerdem waren wir nicht dabei, als die Proben verglichen wurden"

... ist bestimmt hilfreich, wenn der Anwalt beim Vergleich der Blutproben dabei ist - so als Experte... - Der kann dann sagen, ob die Farbe übereinstimmt... :rolleyes:
 
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Offensichtlich verwechselt Herr Diestel hier ein Sportgerichtsverfahren mit einer staatsanwaltschaftlichen Ermittlung.

Bislang ist es nicht üblich, daß die Verteidigung zu krimnaltechnischen Untersuchungen eingeladen wird.
 
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Bei solche Fans würde ich auch alles abstreiten, egal welche Beweise noch auftauchen

http://www.janullrich.de/index.php?id=4.

Etwas weiter untern wird er sogar als "symphatisch" beschimpft. Was heißt das denn nun - ist das ne Kombination aus synthetisch und lymphatisch?, mit der man ihn wieder bloßstellen will? Solnage nicht bewiesen ist, dass Ulle sein DNA höchstpersönlich und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte in diese Blutbeutel geplackt hat, ist er unschuldig! Es gilt schließlich immer noch der Ockhamsche Rasierschaum - alle einseifen, bis es in den Augen brennt.....:D
 
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Sport im Allgemeinen kuck ich mir im Fernsehen nicht an, weils langweilig ist, zumindest die Klassiker Fussi und Schumi. Sonst nur Skiweltcup und Tour. Jetzt nur noch Skiweltcup. Jaja, WENN dann wird da auch gedopt. Lasst mir aber den Spaß!

muss ich jez nich verstehen, woll? ;)
Wenn du dir Skiweltcup anguckst, kannste dir auch die tour weiterhin ansehen.

Ich bin kein Profisportler. Habe aber Freunde die eine Ausdauersportart (mehr sage ich hier nicht) im obersten Amateurbereich betreiben und die erzählen so einiges.(...)
Warum?



Glaube mir, da wird nicht mit Wasser, Bananen und Magnesiumtabletten gearbeitet.
Womit denn?
Und wenn wir vom oberen Amateurbereich reden, wo ist denn die Grenze?
Sind "nur" bei der tour alle gedopt?
"nur" bei profirennen?
"nur" bei profirennen+A-klasse?
oder ist der übergang fließend?
Wenn der übergang fließend ist, hieße es, dass doping gar nicht sooo viel bringt und es deshalb durchaus fahrer geben könnte, die eine tour oder einen giro sauber durchfahren.


Wow. Du bist Deutschland. Die erste Antwort ist immer. Geht net, Zu umständlich, zu teuer. Blödsinn. Die Werbung kann viel bezahlen. Die verjubeln in der Formel 1 auch einen sauteuren Motor nachm anderen. Da werden sie doch hier n paar Docs finanzieren können, die Blut und Pipi testen. Für die Bluttests reicht n Dröppel, da muss kein halber Liter raus. Geht alles. Und dauernd Blut abzugeben ist mit Sicherheit gesünder als sich ständig mit EPO angereichertes reinzupumpen.

"Du bist Deutschland" nehm ich jetzt mal als kompliment :rolleyes: ;)

Was das andere angeht, ich wollte nur fragen und wenn ich dir glauben kann, dann sind Docs und


Im Moment sinds Monster.

Privatleben --> Warst du schon bei der Musterung? Stichwort: Das hätten Sie mir auch ins Gesicht sagen können. Nene. Wer Radprofi werden will, muss da dann halt durch, dass er ständig kontrolliert wird.

"Du bist Deutschland" nehm ich jetzt mal als kompliment :rolleyes: ;)

Was das andere angeht, ich wollte nur fragen.... und wenn ich dir glauben kann, sind Docs ja ganz schön billig und blutproben kein problem.

Einigen wir uns auf 30 zufällige Trainingskontrollen, kontrollen des kompletten starterfeldes bei eintagesrennen und kontrollen der ersten 10 + 1/3 des starterfeldes pro etappe bei rundfahrten?
 
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@ an alle, die meinen, mich persönlich aufgrund meiner Meinung angreifen zu müssen.

...hiernach ist Jan Ullrich immer noch nicht als dopingüberführt zu betrachten. Könnte man einen Mörder wohl damit überführen, daß man in seinem Keller einen Hammer findet und mutmaßt er hätte sein Opfer damit erschlagen, ohne den Beweis von Spuren am Tatwerkzeug. Dieses einfache Beispiel rechtfertigt die Unschuldsvermutung in einem Rechtsstaat. Was ihr macht ist genau das Gegenteil. Seit geraumer Zeit wird hier nach dem Muster: "Schuldig bis Jan Ullrich selbst seine Unschuld bewiesen hat" argumentiert, und das, das hat dem Radsport gerade noch gefehlt, wenn ich mal so die unsinnige Formulierung eines Vorposters nachschreiben darf.

MfG

Meiner Meinung nach endet Dein Argumentationsstrang zur Unschuldsvermutung zu früh. Wenn ich nochmals Dein Beipiel mit dem Hammer aufgreifen darf: Natürlich muss diese (rethorische) Frage - losgelöst vom Gesamtzusammenhang - mit einem klaren "Nein" beantwortet werden!
Aber es schließen sich natürlich weitere Fragen an, die Du bisher "unterschlägst".

Es gibt also bisher keine klaren Beweise für oder gegen Jan Ullrich, aber zahlreiche Indizien, die möglicherweise eine rechtskräftige Verurteilung begründen können.

Für mich stellen sich grundlegende Fragen ein, die ausschließlich von Jan Ullrich beantwortet werden sollten:

* Weshalb gab er nicht direkt nach Bekanntwerden der ersten Fuentes-Untersuchungsergebnisse (also kurz vor der TdF2006) eine DNA-Probe ab, um seine Unschuld zu beweisen? [[Ich weis, ich weis er fühlte sich überrumpelt, er sah sich behandelt wie ein Schwerverbrecher und wusste zu allem Überfluss nicht, wo er einen Abgleich hätte so kurzfristig machen sollen. Ausserdem war Spanien weit weg und wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte, waren diese Ergebnisse über einen illegalen Äther an die Medien weitergeleitet worden - alles nicht ganz koscher und erst recht nicht rechtens (Das ist auch meine Meinung!). TROTZDEM: Ich trainiere fast ein Jahrzehnt lang, um die TdF noch ein weiteres Mal zu gewinnen, mich in den Olymp des Radsports aufzuschwingen, bin motiviert bis in die Haarspitzen und dann fallle ich kurz vorher um, wie eine Pusteblume und schmeisse diese Möglichkeit weg, wie sonst nur leere Trinkflaschen...nach dem Motto, dass muss erst einmal alles rechtlich abgeklopft werden; meine Anwaltsschar kümmert sich. Ich bin ja schließlich erst 33(?) Jahre alt...ganz ehrlich, die Zeit war wahrlich nicht sein bester Freund in dieser Angelegenheit.]]

* Es wird bekannt, dass einige Konservierungsbeutel mit Blut im Fuentes-Labor gefunden wurden. Einige sind beschriftet mit "Rudis Sohn" oder "Jan".

* Jan Ullrich reagiert schleppend, lässt viel Zeit verstreichen (halbes Jahr?); heiratet "seine" Sarah und macht zumindest im privaten Bereich alles richtig - er macht "Nägel mit Köpfen" und sorgt damit zumindest in seinem privaten Umfeld für Konstanz, Sicherheit und Ruhe (ich hoffe, dass wird richtig verstanden); ABER: gleichzeitig lässt er die Herausgabe von möglichen Beweismitteln aus Spanien blockieren - weshalb? Er hat doch nichts zu befüchten, wenn er unschuldig ist?

* Dann die anberaumte Pressekonferenz, die eigentlich keine war, sondern eine von Jan Ullrich selbst vorgetragene Pressemitteilung): Keine Fragen, aber auch keine Antworten. Natürlich ist er niemandem irgend eine Antwort schuldig. Aber spätestens hier, als der Druck und die Spannung am Größten waren, hätte er auch in diesem, seinem bis dato scheinbar wichtigsten Lebensbereich (dem Hochleistungssport) "Nägel mit Köpfen" machen können. Die - aus meiner Sicht- zweite riesige Chance die gesamte Problematik klarzustellen. Leider kam es dazu nicht, vielmehr zog er es vor nebulös zu bleiben, polemisch und zynisch zu werden und auf zukünftige Projekte zu verweisen (wer, wie ich, die Pressemeldung auf N24 verfolgt hat, der weis was ich meine).
Seine Beteuerungen, niemals jemanden betrogen zu haben mag nicht gelogen sein, vielleicht deshalb weil er das Hintergrundwissen besitzt, dass "alle" Radprofis (Hochleistungssportler) "mehr oder weniger" (was heißt das schon) gedopt sind.
Trotzdem: Es hätte seine Bühne werden können, er hätte die Dramaturgie selbst in der Hand gehabt, hätte es lenken und steuern können (erinnern wir uns an Virenque). Natürlich wäre ein Aufschrei durch das Land gegangen, ein erster Tsunami der Empörung und sicherlich auch "Ich hab's doch immer gewusst". Meiner Meinung nach wären seine Möglichkeiten hernach größer gewesen, als sie es derzeit in diesem Schwebezustand sind. Er hängt in der Warteschleife und es sieht nicht so aus, als würde er irgenwann einmal an sein bevorzugtes Ziel gelangen.

* Und nun der Abgleich, der nur das bestätigte was in der Öffentlichkeit bereits als "bewiesen" galt - das Blut in den Konservierungsbeuteln aus dem Fuentes-Labor stammt von Jan Ullrich. Damit ist natürlich nicht bewiesen, dass er gedopt hat! Es kann vieles bedeuten, aber es ist ein weiteres großes Puzzleteil in diesem unendlich scheinenden Gesamtwerk (und es scheint, als sei der Fall Jan Ullrich nur einer unter vielen anderen und gerade dieser scheint sich momentan mehr und mehr zusammenzufügen, man könnte es als "Pech" aus Jan Ullrichs Perspektive deklarieren).

Komm' ich mal zu einem Ende (wenn überhaupt jemand bis hierher gelesen hat): Es gibt (bisher) keine stichhaltigen Beweise, dass Jan Ullrich tatsächlich gedopt war. Aber es gibt zahlreiche Indizien und diese reichen möglicherweise für eine Anklage und darüber hinaus für eine begründete Verurteilung. Letztlich muss Jan Ullrich selbst entscheiden was er will:

Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende! Ich glaube jedoch fast, dass er diese Wahl nicht mehr hat...
 
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Moin,

Quelle N24

Ullrichs Fall

Von Stephan Kabosch

Nein, wirklich überrascht hat dieser Befund nicht mehr: Die beim spanischen Dopingarzt Fuentes beschlagnahmten Blutkonserven gehören zweifelsfrei Jan Ullrich. Damit ist der Tour-de-France-Sieger von 1997 zwar noch nicht zwangsläufig und endgültig des Dopings überführt. Aber die Indizien werden immer erdrückender. Mag sein, dass die Anwälte des Ex-Radstars mit immer neuen Eingaben das Verfahren in die Länge ziehen – von Manipulation der Blutbeutel haben sie ja bereits gesprochen. Mag also sein, dass noch viel Zeit vergeht bis zu einem endgültigen juristischen Urteil in der Causa Ullrich. Vor der Öffentlichkeit hat sich das Idol längst selbst demoliert – spätestens mit seinem bizarren Auftritt Ende Februar, als Ullrich seinen Rücktritt bekanntgab, mit keinem Wort wirklich auf die Dopingvorwürfe einging und sich jede Frage dazu verbeten hatte.

Erst also diese Hamburger Inszenierung, in der Ullrich ganz die verfolgte Unschuld gab. Und jetzt die DNA-Probe der Blutbeutel, die den einstigen Strahlemann zumindest der Lüge überführt hat: Peinlicher, würdeloser, entlarvender kann das Ende eines großen Sportlers kaum sein. Denn ja: Jan Ullrich bleibt nicht nur ein großer, er bleibt wohl der größte Radsportler, den dieses Land je hervorgebracht hat. Olympiasieger, Weltmeister, Gewinner der Tour de France. Auch wenn der Glanz dieser Triumphe überschattet wird von den Zweifeln, ob all diese Siege sauber errungen wurden. Dennoch: Keiner, auch kein Sportgericht, kann Jan Ullrich nach seinem Rücktritt diese Erfolge nehmen. Dazu kommt, dass der Junge aus Rostock nicht nur als begnadeter Sportler die Herzen der Deutschen erobert hat, sondern auch auf Grund seiner Fröhlichkeit, seiner Unbekümmertheit – Eigenschaften, die ihm heute längst als Naivität ausgelegt werden. Vieles, fast alles hätte man dem stets lächelnden Sommersprossengesicht verziehen.
Opfer und Täter

Es lässt sich nur schwer sagen, wie sehr Jan Ullrich Opfer wurde und wie sehr er Täter ist in diesem verseuchten System des Profi-Radrennsports. Dass er auf den Blutbeuteln bei Doktor Fuentes als „Sohn des Rudi“ (also seines engsten Betreuers Pevenage) aufscheint, spricht Bände. Aber egal, wie schlecht beraten Ullrich auch immer sein mochte, egal auch ob er bewusst die Unwahrheit sagt oder tatsächlich unter einer Realitätsverweigerung leidet: die Letztverantwortung liegt bei Jan Ullrich.

Und so ist aus dem strahlenden Tour-Sieger der gefallene Held geworden, ein auf immer Unvollendeter. Jan Ullrich steht aber auch symbolhaft für seinen gesamten Sport, der die Selbstreinigung so dringend nötig hätte und doch die Kraft und den Mut dazu nicht so recht aufbringen mag. Schließlich sitzen viele der gut 50 Profis, die zusammen mit Jan Ullrich unter Dopingverdacht von der Tour de France 2006 ausgeschlossen wurden, längst wieder im Sattel. Ein Neuanfang, eine saubere Neupositionierung sieht anders aus. Das wiegt schwer in diesem Kampf um Glaubwürdigkeit, ja um die Existenz schlechthin, in dem sich der Radsport befindet - für die längst angebrochene Zeit nach Jan Ullrich.
 
AW: Blutprobe "zweifelsfrei" Ullrich zugeordnet

Moin,

Klar sitzen fast alle anderen Fahrer wieder im Sattel. Na und! Soll erst Anklage erhoben werden wenn alle überführt sind.
Diese Vorgehensweise könnte Schule machen. In Zukunft werden Betrüger nur noch bestraft wenn alle gleichzeitig vorm Richter stehen. Wenn nicht, wird die Anklage niedergeschlagen mit der Begründung einer läuft noch frei herum und dann aber gleiches Recht für alle.

Gruß k67
 
AW: Blutprobe "zweifelsfrei" Ullrich zugeordnet

Moin,

Quelle N24

Ullrichs Fall

Von Stephan Kabosch


...Es lässt sich nur schwer sagen, wie sehr Jan Ullrich Opfer wurde und wie sehr er Täter ist in diesem verseuchten System des Profi-Radrennsports...

...Jan Ullrich steht aber auch symbolhaft für seinen gesamten Sport...

Ich werde Ullrich in bezüglich des Dopings mit keinem Wort mehr verteidigen. Er ist ein gefallener Star, so viel steht fest.

Was ich weiterhin nich akzeptieren werde, sind jene Floskeln, die den Radsport allgemein verdammen. Nicht jeder Radsportler ist ein Jan Ullrich. Es ist kein Beweis für eine generelle Schuldigkeit aller, wenn einer der bedeutendsten Fahrer überführt wurde.
 
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