vor etwas längerer Zeit waren 170 er Kurbeln std, das hat sich aber für den Durchschnitt itlerweile auf 172.5 geändert. Die Größe der Durchschnittsbevölkerung ist ja auch gestiegen.
Rein mechanisch ist die Sache doch so. Leistung ist Kraft mal Weg pro Zeit, oder auch Pedalgeschwindigekeit mal Kraft in Umfangsrichtung.
Fahr ich nu mit kürzeren Kurbeln, muss ich mehr Kraft aus Pedal bringen um die geleiche Leistung zu bringen oder mit höherer Geschwindigkeit pedalieren, bei gleicher Pedalkraft.
Auf der anderen Seite verkleinern sich die Winkelbereiche (kürzere kurbel), die das Bein bei einer Kurbelumdrehung durchläuft. Das ist der Grund weshalb die kürzeren oft beim TT eingesetzt werden, um flacher auf dem Rad sitzen zu können (Gegebeispiel: Indurain mit 185ern beim Sundenrekord, saß aber auch nicht flach..).
Ob die Belastungen auf das Knie gefühlt tatsächlich geringer werden hängt wohl vom individuellen "Beschwerdebild" ab. Um bei Bild mit kurzen Kurbeln und gleicher Tretleisung zu bleiben ergibt sich gegnüber längeren Kurbeln:
-Notwendigkeit höherer Kraft bei gleicher Kadenz => eine Mehrbelastung ist offensichtlich
-Höhere Kadenz mit gleichbleibender Tretkraft => erzeugt höhere Kniebeschleinigungen und kommt meist nicht so angenehm rüber
-erfordert einen geringeren Winkelbereich
Je nachdem wo man seine Empfindlichkeiten verspürt kann man versuchen die Kurbellänge dementsprechen anzupassen.
Bin über Jahre am MTB 175 und am Rennrad zwischen 170 und 175 gefahren und da auch mit biopace oder Osymetric.. aber natürlich am meißten mit runden Blättern.
Rein subjektiv würd ich mal sagen, das wenn jemand mit einer Kurbel klar kommt aber bei 2.5mm Schwierigkeiten kriegt, da noch mehr als nur die Kurbellänge im Spiel ist. Objektiv gesehen ist der Unterschied minimal und mit der Sattelhöhe kann man auch noch in die eine oder andere Richtung gegensteuern.