• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

[Biete] Alte Räder/Rahmen/Teile

Hier bei mir auf dem Lande nimmt die Verkehrsdichte gefühlt von Jahr zu Jahr zu. Selbst in Dörfern hat man hier schon eine Art Rush Hour.

Ich bin echt gespannt, wie die Verkehrswende im ländlichen Raum aussehen soll. Ich für meinen Teil glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann.
In Deutschland findet auch keine Verkehrswende statt, das ist Fakt (egal ob im ländlichen oder städtischen Raum).
Bei diesem Thema heißt die Devise: Weiter so! (wie gehabt)
 
In Deutschland findet auch keine Verkehrswende statt, das ist Fakt (egal ob im ländlichen oder städtischen Raum).
Bei diesem Thema heißt die Devise: Weiter so! (wie gehabt)
Aktuell komme ich mit dem ÖPNV nicht mehr nach Hause (genau genommen seit einer Stunde nicht mehr). Der nächst Bus fährt morgen irgendwann gegen sechs.
Also Taxi oder Auto.
 
Aktuell komme ich mit dem ÖPNV nicht mehr nach Hause (genau genommen seit einer Stunde nicht mehr). Der nächst Bus fährt morgen irgendwann gegen sechs.
Also Taxi oder Auto.
Echte Luxusprobleme 😉
Zu meiner Arbeitsstelle, Betrieb mit 170 Beschäftigten in einem ziemlich kleinen Dorf, fährt gar kein ÖPBV.
Von unseren 6 neuen Azubis dieses Jahr, kommen 3 mit Mopedauto, 1 mit Moped und 2 werden jeden Tag von ihren Eltern auf deren Arbeitsweg abgesetzt/mitgenommen.
 
Ein Beispiel von vielen.
Passt doch zu meiner obigen Aussage, oder?
Ja und auch leider.
Wir wohnen genau an der Stadtgrenze zwischen MH und DU. Hinter dem Garten ist Duisburg. Da interessiert sich keine der beiden Städte für eine zusammenhängende Verkehrsplanung.
Also hat leider jeder Volljährige, auch bei jedem Nachbarn ein Auto, was mich nicht daran hindert den Arbeitsweg mit dem Rad zu fahren.

@dopero
Ja, bei einem Dorf würde ich das verstehen. Hier gehen aber Städte mit 180k und +500k Einwohnern nahtlos ineinander über.
Man kann ortsunkundig von Düsseldorf bis Dortmund mit dem Rad durchfahren und würde nicht einmal bemerken, dass man in einer anderen Stadt ist.

Genau hier komme ich mit dem ÖPNV abends nicht mehr nach Hause, nur weil wir mehr Einwohner haben als Berlin aber der ÖPNV nur in der jeweiligen Stadt geplant ist. Da interessiert der Randbereich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
…der aufmerksame Leser mag da einen Widerspruch erkennen oder zumindest vermuten. :D :D :D
Ja, könnte man meinen 🙃. Tatsächlich ging es aber gerade bei einigen Hochschulgründungen in den 70er und 80er Jahren gezielt darum, eher bildungsferne, teils auch ländliche Milieus an die Hochschulen zu holen (z. B. war das an den Gesamthochschulen der Fall). Bis heute sind manche Hochschulen provinziell geblieben, sprechen also weniger deutschlandweit Studierende an, sondern Menschen aus der Region. Unsere Studierenden sind in aller Regel die ersten aus ihrer Familie, die eine Hochschule besuchen. Klassische Bildungstraditionen gibt es dort faktisch nicht.
 
Ja, das könnte man annehmen, tatsächlich sind die Führerscheinzulassungen hoch, relativ wie absolut. Das gilt auch für die Zahl Führerscheininhaber insgesamt. Ich dachte auch immer mal, die Attraktivität nehme ab. Anderseits kenne ich viele Menschen, die dem Lappen entgegenfiebern. Ich glaube, die hohe öffentliche Wahrnehmung von durchaus jugendkulturell (und stark urban) geprägten Gruppen wie Fridays for Future oder Letzte Generation vermittelt mitunter das Bild, alle jungen Menschen hätten den Klimaschutz zum Primärziel erhoben und sich gewissermaßen vom Hedonismus verabschiedet. Dass dem ein massiver Irrtum zugrunde liegt, hat eindrucksvoll die letzte Bundestagswahl gezeigt, bei der viele überrascht waren, dass die FDP bei Erstwählern derart hoch im Kurs liegt. Ich habe an einer Hochschule im eher ländlichen Raum jährlich mit hunderten jungen Menschen zu tun, die tendenziell bildungsfernen Milieus angehören und eben überwiegend ländlich geprägt sind. Diese Gruppe ist relativ wenig politisiert und betrachtet zahlreiche gesellschaftliche Konfliktfelder mit einer gewissen Gleichgültigkeit. Da stehen ganz andere Dinge hoch im Kurs, klimapolitische Fragen oder die Diskussion des Einflusses der Automobilindustrie sind eher Randerscheinungen.
Das sind Dinge, die Kollegen und ich seit Jahren zur Kenntnis nehmen, die auch zum gesellschaftlichen Status quo gehören und die aufzeigen, dass die gesellschaftliche Zukunft auch jenseits öffentlich dominanter Bewegungen verhandelt wird.
Vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung. Ist für mich komplett nachvollziehbar. Meine Einschätzung speist sich aus der Erfahrung, die ich im Umgang mit jungen Leuten bei Workshops im Kreativbereich in zumeist urbanem Umfed gemacht habe. Insofern kommt die zwar nicht aus der komplett hohlen Hand, aber das ist sicherlich ein eigenes Klientel. Und taugt auch nicht zur Skalierung.

Ok. These widerlegt, würde ich sagen. Worin das Interesse junger Leute am Aufbau alter Rennrädern liegt, wird eher nicht über gesamtgesellschaftliche Thesen beantwortbar sei, stelle ich fest ;)
 
Ich meine gelesen zu haben, mein Job ist der mit der höchsten Burnout-Quote.
Ja, das sind die Leute, die in der Schule gut waren, und dachten sie wären auch gute Lehrer. Die können dann nicht nahvollziehen, dass sich jemand mit dem Stoff schwertut. Das war jetzt natürlich grob verallgemeinert, aber den Typ Lehrer(in) kennen wir doch (fast) alle.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung. Ist für mich komplett nachvollziehbar. Meine Einschätzung speist sich aus der Erfahrung, die ich im Umgang mit jungen Leuten bei Workshops im Kreativbereich in zumeist urbanem Umfed gemacht habe. Insofern kommt die zwar nicht aus der komplett hohlen Hand, aber das ist sicherlich ein eigenes Klientel. Und taugt auch nicht zur Skalierung.

Ok. These widerlegt, würde ich sagen. Worin das Interesse junger Leute am Aufbau alter Rennrädern liegt, wird eher nicht über gesamtgesellschaftliche Thesen beantwortbar sei, stelle ich fest ;)
Ich wollte Dich da gar nicht widerlegen oder irgendwie apodiktisch erscheinen 👍. Mir ging es nur darum, nochmal diese andere Perspektive auf Gesellschaft aufzureißen, die m. E. in der Wahrnehmung über "die Jugend" gelegentlich unter die Räder gerät. Ich kann Deine Wahrnehmung total nachvollziehen und sie trifft auf einen guten Teil ja auch zu.
 
Ja und auch leider.
Wir wohnen genau an der Stadtgrenze zwischen MH und DU. Hinter dem Garten ist Duisburg. Da interessiert sich keine der beiden Städte für eine zusammenhängende Verkehrsplanung.
Also hat leider jeder Volljährige, auch bei jedem Nachbarn, ein Auto, was mich nicht daran hindert den Arbeitsweg mit dem Rad zu fahren.

@dopero
Ja, bei einem Dorf würde ich das verstehen. Hier gehen aber Städte mit 180k und +500k Einwohnern nahtlos ineinander über.
Man kann ortsunkundig von Düsseldorf bis Dortmund mit dem Rad durchfahren und würde nicht einmal bemerken, dass man in einer anderen Stadt ist.
Das kleine Dorf liegt 15 km vor den Toren einer Stadt mit 300k Einwohnern.
Da sollte man durchaus einen ÖPNV auf die Reihe bekommen.
Wenn man wollte…
 
Ja, das sind die Leute, die in der Schule gut waren, und dachten sie wären auch gute Lehrer. Die können dann nicht nahvollziehen, dass sich jemand mit dem Stoff schwertut. Das war jetzt natürlich grob verallgemeinert, aber den Typ Lehrer(in) kennen wir doch (fast) alle.
Frag doch junge Leute, weshalb sie Lehrer werden wollen.

Standard-Antwort: "12 Wochen Urlaub."
 
Ok. These widerlegt, würde ich sagen. Worin das Interesse junger Leute am Aufbau alter Rennrädern liegt, wird eher nicht über gesamtgesellschaftliche Thesen beantwortbar sei, stelle ich fest ;)
Anekdotische Evidenz, meine Tocher (18) findet Stahlrenner duchaus attraktiv, das Schrauben ist aber nicht so ihr Ding. Wenn Papa das macht ist das O. K. Sie tendiert auch nicht unbedingt zu einem Studium im Mint-Bereich.
 
(…)
Ich bin echt gespannt, wie die Verkehrswende im ländlichen Raum aussehen soll. Ich für meinen Teil glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann.

In Deutschland findet auch keine Verkehrswende statt, das ist Fakt (egal ob im ländlichen oder städtischen Raum).
Bei diesem Thema heißt die Devise: Weiter so! (wie gehabt)
Verkehrswende?! :D :D :D

Wer das ernsthaft anstrebt, muss dafür sorgen, dass der individuelle Autoverkehr gegen den ÖPNV massiv an Attraktivität verliert… nicht nur aber auch in Hinblick auf den finanziellen Aufwand. Ganz ehrlich, welcher Politiker ist so „dumm“ und wagt es, so etwas in Deutlichkeit hier in unserem Autolobby-regiertem Land zu formulieren?
Was ist noch gleich des Deutschen liebstes Kind…?
 
Ja, das könnte man annehmen, tatsächlich sind die Führerscheinzulassungen hoch, relativ wie absolut. Das gilt auch für die Zahl Führerscheininhaber insgesamt. Ich dachte auch immer mal, die Attraktivität nehme ab. Anderseits kenne ich viele Menschen, die dem Lappen entgegenfiebern. Ich glaube, die hohe öffentliche Wahrnehmung von durchaus jugendkulturell (und stark urban) geprägten Gruppen wie Fridays for Future oder Letzte Generation vermittelt mitunter das Bild, alle jungen Menschen hätten den Klimaschutz zum Primärziel erhoben und sich gewissermaßen vom Hedonismus verabschiedet. Dass dem ein massiver Irrtum zugrunde liegt, hat eindrucksvoll die letzte Bundestagswahl gezeigt, bei der viele überrascht waren, dass die FDP bei Erstwählern derart hoch im Kurs liegt. Ich habe an einer Hochschule im eher ländlichen Raum jährlich mit hunderten jungen Menschen zu tun, die tendenziell bildungsfernen Milieus angehören und eben überwiegend ländlich geprägt sind. Diese Gruppe ist relativ wenig politisiert und betrachtet zahlreiche gesellschaftliche Konfliktfelder mit einer gewissen Gleichgültigkeit. Da stehen ganz andere Dinge hoch im Kurs, klimapolitische Fragen oder die Diskussion des Einflusses der Automobilindustrie sind eher Randerscheinungen.
Das sind Dinge, die Kollegen und ich seit Jahren zur Kenntnis nehmen, die auch zum gesellschaftlichen Status quo gehören und die aufzeigen, dass die gesellschaftliche Zukunft auch jenseits öffentlich dominanter Bewegungen verhandelt wird.
Gut gesprochen und leider so wahr! Entspricht absolut auch meiner Erfahrung.
 
Anekdotische Evidenz, meine Tocher (18) findet Stahlrenner duchaus attraktiv, das Schrauben ist aber nicht so ihr Ding. Wenn Papa das macht ist das O. K. Sie tendiert auch nicht unbedingt zu einem Studium im Mint-Bereich.
Nu ja. Meine Tochter (17) hat gerade Spaß am Rennradfahren (ein Cube hier aus dem Forum), schraubt selbständig (hatte ich nicht einmal bemerkt) und interessiert sich auch für einen Stahlrenner.
Das wäre dann das dritte Fahrrad. :eek:
 
Na da hier a auferwecktes Swiss Titan- komplett 'restauriert' und einfach mal ausgetobt🤪 Forumspreis 1100€ Versand ist möglich.
NZ6_3316x_web.jpg
 

Anhänge

  • NZ6_3430x_web.jpg
    NZ6_3430x_web.jpg
    101,6 KB · Aufrufe: 124
  • NZ6_3385x_web.jpg
    NZ6_3385x_web.jpg
    191,5 KB · Aufrufe: 112
  • NZ6_3295x_web.jpg
    NZ6_3295x_web.jpg
    143,2 KB · Aufrufe: 128
Nu ja. Meine Tochter (17) hat gerade Spaß am Rennradfahren (ein Cube hier aus dem Forum), schraubt selbständig (hatte ich nicht einmal bemerkt) und interessiert sich auch für einen Stahlrenner.
Das wäre dann das dritte Fahrrad. :eek:
:daumen:
Ich würde sagen: Erziehungs-Auftrag vollends erfüllt. :)
 
Zurück