Lorebo
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Unser gerade scheidendes E-Lastenrad hat eine 1x11 Shimano XT DI2 (heisst die so richtig?).
Die grosse Überraschung (gegenüber dem vorherigen Fully mit bekannt sanft einsetzendem Brose-Motor):
Die Kette hält irre lang, obwohl wir mit dem Ding fast immer im "Turbo" und oft mit reichlich Last unterwegs sind.
Ich habe die DI2 in Verdacht, die sich mit dem Steps-Motor abspricht unmerklich Gas beim Schalten rauszunehmen bzw. unmerklich weich zu beschleunigen.
Das erinnert mich an einen Freund vor ein paar Jahren, dessen Arbeitsrad (alter Bosch-Antrieb) Ketten regelrecht gefressen hat. Da lohnte die teure XT-Kassette wirklich, weil man auch Einzelritzel tauschen konnte.
Dann war was mit Akku, der kam neu, das Steuergerät musst dabei ein Update bekommen und der Kettenverschleiss war auf einmal deutlich besser. Mein Freund meinte auch, das Ding würde nicht mehr ganz so bissig aus dem Stand ....
E-Bike-Kette:
Ich habe keine Ahnung, wo da zusätzlich Haltbarkeit her kommen soll. Normal kauft man bei dem Wunsch nach Haltbarkeit XT, aber die muss auch ein bisschen leicht sein!?
Ich vermute, E-Bike Ketten sind einfach nur länger. Manche E-Stadträder brauche mehr Glieder als "wir".
Zusätzlich haben die vielleicht ein extra TÜV-Zertifikat, dass sie für die Verwendung an E-Rädern explizit erlaubt!?
Shimano, Brose (je nach Motor) und Yamaha fahren defintiv weicher an. Besonders Yamaha will sogar Trittfrequenz damit Leistung abgegeben wird.
Bosch konntest du früher leicht aus dem Stand auf das Hinterrad ziehen, ist mittlerweile nicht mehr so einfach möglich.
Bei Bosch haben die Motoren früher vor allem mit dem kleinen "Kettenblatt" Ketten gefressen, da war es gerne mal schon nach 1000/1500 km eine Kette verschlissen, dass Blatt war auch gerne flott hin.
Mit dem größeren Kettenblatt wurde es bei Bosch signifikant besser.
Dazu gab es bei Bosch ?2020/2021? ein Update für viele Motoren, da wurde die Leistung untenherum rausgenommen, Ansprechen etwas verfeinert, die Reichweite hat sich durch die neue Programmierung auch verbessert.
Hier gibt es viele Hügel/Berge, daher sollten die Menschen selbst im Alltagsbetrieb absolut lockerst auf 1000hm/100km kommen. (ne Freundin hat alleine auf dem Arbeitsweg 2800hm/100km)
Aus der Praxis in einem Radladen kann ich sagen: auf E-Bikes sind gerne 5000-7000km/Kette mit Menschen, welche als sportiv und vielen Radjahren bekannt sind, drin.
Menschen die ihre Räder wie ein modernes Auto behandeln, welches alles für sie macht auch wenn sie sich nicht darum kümmern, sind nach 1500-3500km mit einer Kette durch.
Auffällig ist, das bei den normalen Gruppen egal ob 10, 11 oder 12f das Verschleißbild recht gleich bleibt.
Deore ist definitiv früher durch als XT.
12f-Ketten scheinen etwas länger zu halten, als 11f-Ketten.
Shimano Linkglide-Teile zeigt sich bis jetzt als sehr stabil, da liegen km-technisch, durch die schleppende Verfügbarkeit seit Einführung 2021, allerdings noch zu wenige Erfahrungen vor.
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