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Bei rot über die Ampel???

AW: Bei rot über die Ampel???

Wie gesagt, es gibt Regeln und es gibt Sanktionen für das Nichteinhalten der Regeln. Man ist auch noch im Regelwerk, wenn man die Sanktionen akzeptiert.

Nun ja ... ich weiß nicht, ob man das so sagen kann. Dann wäre ja auch ein Mörder noch im Regelwerk, wenn er die Sanktion (lebenslange Freiheitsstrafe) akzeptiert.

Ansonsten stimme ich voll zu.

@Praetor: Ja, Ampeln verstoßen gegen das Bestimmtheitsgebot und sind deshalb nicht nur rechts-, sondern sogar verfassungswidrig.
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Nun ja ... ich weiß nicht, ob man das so sagen kann. Dann wäre ja auch ein Mörder noch im Regelwerk, wenn er die Sanktion (lebenslange Freiheitsstrafe) akzeptiert.[…]
Nein, allgemeingültig will ich das natürlich auch nicht gelten lassen.
Aber wenn meine Vorraussetzungen gelten ... es ist schwierig, einen Mord ohne Fremdgefährdung zu begehen :D
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Ich frag mich worin der Vorteil liegt wenn man über rote Ampeln fährt.

Gibt wohl vier - jeweils natürlich nur subjektiv empfundene - Vorteile:

1: Man ist schneller. Das gilt dann natürlich auch für ein Auto, aber auf dem Rad sind die negativen Konsequenzen einfach unwahrscheinlicher. Deshalb ist es für mich eben auf dem Rennrad eher vorstellbar, mal ne rote Ampel zu überfahren, als mit dem Auto. Mit dem Auto wird man von der Polizei ziemlich sicher angehalten, wenn man bei Rot fährt und die es sehen. Und wenn es eine Blitzampel ist, ist das mit dem Rad ohne Kennzeichen....
Dieses Argument gilt dann bei "Berufsradfahreren", also Leuten wie I.E., die das Rad als alternatives Fortbewegungsmittel nutzen und eben auf dem Weg zur Arbeit mal spät dran sein können. Bei Hobbyradlern sollte das Argument dann eigentlich nicht gelten - allerdings juckt es mich eben auch als Hobbyradler manchmal, damit ich "pünktlich" bei Freunden bin, meinen Zug noch erwische oder auch nur meine Lieblingsserie im TV nicht verpasse.

2: Es nervt weniger, nicht dauernd anzuhalten: Hatte ich erst Sonntag morgen wieder. Aachener Strasse in Köln stadtauswärts. Alle 100m ne Ampel, die von der Taktung her so geschaltet sind, dass man als Radler an jeder Ampel anhalten muss. Einige Kreuzungen (natürlich gehalten) und einige "blöde" Ampeln (neben Straßenbahnhaltestellen oder Einmündungen von links oder...), bei denen ich mich zumindest zusammenreißen musste. Hier geht es weniger um die Zeit (obwohl 10 rote Ampeln auf 5km ganz schön Zeit kosten) als darum, dass man aus dem Rhythmus kommt, kalt wird oder sogar länger im Regen stehen muss.

3: Es ist sicherer: Hört sich bescheuert an, aber das Beispiel mit der Baustellenampel verdeutlicht das schön: Sobald sicher (!!!) kein Gegenverkehr mehr kommt, fahre ich los (mit kurzem schulterzuckenden Blick nach hinten, um den Autofahrer was zu sagen...was sie meist nicht verstehen:rolleyes:). Ich bin in einer längeren Baustelle letztes Jahr mal vom Gegenverkehr überrascht worden. Das Sicherheistargument zählt aber nur in ganz wenigen Ausnahmen. Ich fahr zwar manchmal auch bei "doppelten" Ampeln schon mal bei rot los, um die zweite Ampel (dann direkt an der Kreuzung, wo ich mich links einordnen will) vor den beschleuinigenden Autos zu erwischen - aber das ist schon arg grenzwertig und wirklich nur ein subjektives Sicherheitsgefühl.

4: Man fühlt sich nicht verarscht: bzw. man tut was gegen das Gefühl. Ohne jetzt in Radwegthreads abzugleiten...aber es ist doch allen von uns klar, dass die Verkehrsführung in Deutschland nicht radoptimiert und schon gar nicht rennradoptimiert ist. So what - wir müssen uns trotzdem an die regeln halten. Ist mir klar...Aber wenn 100m vor einer Kreuzung ne Ampel steht, die auf rot springt, um die Kreuzungsampel zu "entlasten" - also dazu da ist, den Verkehrsfluß zu steuern - dann fühle ich mich als "langsamer" Radler etwas verarscht. "Wenn ich vorne an der Kreuzung halt und dann bei grün fahre, komme ich auch über die nächste Kreuzung noch bei grün rüber - wenn ich hier halte, schaffe ich nicht mal die erste Kreuzung bei grün."

Alles keine Rechtfertigung, aber das sind die vier Hauptgründe für "rote Ampeln", die ich aus dem Thread rauslese...
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Gibt wohl vier - jeweils natürlich nur subjektiv empfundene - Vorteile:
Alles keine Rechtfertigung, aber das sind die vier Hauptgründe für "rote Ampeln", die ich aus dem Thread rauslese...
Ich glaube ich fahre wohl besser nicht mehr mit dir!:eek:

Ach wegen den Ampeln auf der Aachener! Fahr doch einfach etwas schneller dann passt datt!:aetsch:
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Zusammenfassung:
Rote Ampel überfahren 45 Euro
- bei länger als 1 Sek. rot 100 Euro
- mit Gefährdung 160 Euro
- mit Sachbeschädigung 180 Euro

Plus:Neu ist eine allgemeine Erhöhungsklausel: Wem Vorsatz oder Fahrlässigkeit nachgewiesen wird, der zahlt einen Aufschlag von bis zu 50 Prozent des Regelsatzes!

Plus Verwaltungsgebühr


EDIT: Wenn einer an der roten Ampel langsamer fährt, links und rechts schaut und dann drüber fährt, hat für mich den Tatbestand "VORSATZ" erfüllt!

Danke.
Ja, das Problem "Vorsatz" sehe ich hier leider auch, zumindest wenn die Rennleitung einen schlechten Tag hat.
Du hast vergessen was noch mehr Vorsatz ist: zusätlich noch gucken, ob die Polizei in der Nähe ist...
Ich denke, wenn man sich einsichtig zeigt und keine Faxen macht, könnte man noch mit einem blauen Auge davon kommen.

Was ist eigentlich folgende Situation, die mir jeden Tag begegnet:

Ich komme eine Strasse lang, ohne Radweg, Ampel Rot. Dort biege ich, bei rot, am Ampelmast rechts auf einen Radweg ab, d.h., ich fahre nicht über den Fussgängerüberweg, sonderndirekt auf den kombinierten Radweg. Ist das jetzt über "Rot"???
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Situationsabhängig.
Kriterien:
  • Eigengefährdung
  • Gefährdung anderer
  • Polizei sichtbar
  • allzu provozierende Wirkung auf wartende Autofahrer

Auch wenn ich zu faul bin, den doch schwer mit Müll durchwachsenen Restfred durchzuflöhen, die Liste find ich Klasse. Vor allem weil sie öfters positiv zitiert wird.

Lasst Euch nochmal die Reihenfolge auf der Zunge zergehen:
Eigengefährdung, alles andere später.
Das ist eines baldigen Ex-Potus würdig.

Und einer fehlt definitiv noch:
Vorbildwirkung auf kleine Kinder und unsichere Verkehrsteilnehmer, wie den Threadstarter.

@Conquestadore
ich würde mir, so weh das tut, andere Gruppen suchen. Gerade hinten, bzw. im Feld hast Du oft gar keine Chance vernünftig zu sehen, was an der Kreuzung wirklich abgeht.
Ist so ein bisschen wie der Stevie Wonder Spruch: Befor I take a ride with a drunk, I'll drive myself. Will sagen, ich hasse es, vor der Wahl zu stehen, Spielverderber für eine Gruppe zu sein, oder (mir offensichtlichen) Blödsinn anzustellen. In vielen Fällen bleibt dann nur die Alternative "wenn schon, dann ohne mich". (Einfach weil ich Missionare auch nicht ausstehen kann, weshalb ich es mir auch verkneife unbeleuchtet tarnfarbene Radler vollzutexten.)
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Neu ist eine allgemeine Erhöhungsklausel: Wem Vorsatz oder Fahrlässigkeit nachgewiesen wird, der zahlt einen Aufschlag von bis zu 50 Prozent des Regelsatzes!

Mal ne ganz blöde Frage: Wie kann ich der allgemeinen Erhöhungsklausel entkommen? Ich kann mir irgendwie schlecht vorstellen, über eine rote Ampel zu fahren, ohne dass es vorsätzlich oder wenigstens fahrlässig war.
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Ich habe in elf Jahren aktiven Radsport und als Kurier keine einzige Verkehrsregel, die zu unserem Schutze bestehen, mehr über, die nicht von mehreren Autofahrern absichtlich missachtet wurde, häufig noch im beisein der grün-weißen Fraktion und ohne deren Reaktion. Seit über zwei Jahren halte ich mich konsequent als totaler Anarchist im Verkehr auf, achte allein auf die Vermeidung von Unfällen und darauf, nicht im Beisein von Kindern über rot zu fahren (sehe ich echt ein, die machen das direkt nach). In meinem Austauschjahr in Paris und bei meiner ersten Ausfahrt stand ich (in Montparnasse) an einer roten Ampel, da ich nicht genau wusste, wie die das da sehen. Als nach einer Horde Studenten auf Hollandrädern dann auch noch die Oma mit Blumen auf dem Gepäckträger vorbei kam und lachte, war die Sache klar.
 
AW: Bei rot über die Ampel???

achte allein auf die Vermeidung von Unfällen und darauf, nicht im Beisein von Kindern über rot zu fahren (sehe ich echt ein, die machen das direkt nach)
Finde ich trotz Deiner Schlussfolgerung wenigstens mal einen ehrenwerten Ansatz.

Ich habe in elf Jahren aktiven Radsport und als Kurier keine einzige Verkehrsregel, die zu unserem Schutze bestehen, mehr über, die nicht von mehreren Autofahrern absichtlich missachtet wurde, häufig noch im beisein der grün-weißen Fraktion und ohne deren Reaktion.
Ich kann zwar den aufgelaufenen Frust verstehen, aber den Ansatz: "es gibt auch andere Arschlöcher, also führe ich mich auch auf wie eines" finde ich für mich persönlich unpassend.

Gott sei Dank gibt es noch die Tendenz, daß Verkehrsteilnehmer mit steigendem aktiven Gefährdungspotential auch bewusster umgehen. So leid es mir tut, wenn es so viele Autofahrer wie Radfahrer gäbe, die aus dem nicht regelkonformen Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer (Radfahrer, Fußgänger) ein "Recht" ableiten würden, sich ebenfalls nicht an die Verkehrsregeln zu halten, würden wir die Diskussion mangels Überlebender nicht führen.
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Mal ne ganz blöde Frage: Wie kann ich der allgemeinen Erhöhungsklausel entkommen? Ich kann mir irgendwie schlecht vorstellen, über eine rote Ampel zu fahren, ohne dass es vorsätzlich oder wenigstens fahrlässig war.

Es soll auch Verkehrsteilnehmer geben, die eine Rote Ampel einfach übersehen. :ka:
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Im Berliner Citygewühle fahre ich fast schon grdstzl. über rote Ampeln....solange keine Verkehr von li o. re kommt. Da kann ich mir relativ sicher sein, dass ich die Kreuzung ohne Probleme überqueren kann, weil ich eben alles sehe.
Nach 2 Unfällen mit Autos, wo ich bei Grün gefahren bin,die mich aber nicht wahrgenommen haben, verlasse ich mich da lieber auf mein Auge und fahre damit sicher und unfallfrei....wenn auch nicht den Gesetzen entsprechend, aber das ist mir eigentlich völlig schnurzegal.
Ich akzeptiere es, wenn Leute bei Rot halten :), sind Kinder da, halte ich auch und wenn es eine grössere Gruppe gibt, ist es wohl auch sinnvoll, nicht einfach bei rot hinterher zu fahren.
Ansonsten....mich interessiert ne rote Ampel nicht....ist li + re frei....fahre ich natürlich :rolleyes: weiter..oft zum Ärgernis von PKW Fahrern, denen es eigentlich egal sein kann, sich aber doch oft darüber ärgern....:cool:

>Gruss Horst
 
AW: Bei rot über die Ampel???

Seid ihr mal alle froh das ich nicht bei der Polizei bin!
Eure Lappen wären weg!:D
Und wieso die Ordnungshüter ein Auge zudrücken lieg an dem überflüssigen Papierkram den die Beamten zusätzlich dazu erledigen müssten weil ihr Euch einfach den Regeln widersetzt!
Wen ndas mit einfach Lappen weg und Geld hergetan wäre da würden hier einige dumm aus der Wäsche schauen!:cool:



Ich komme eine Strasse lang, ohne Radweg, Ampel Rot. Dort biege ich, bei rot, am Ampelmast rechts auf einen Radweg ab, d.h., ich fahre nicht über den Fussgängerüberweg, sonderndirekt auf den kombinierten Radweg. Ist das jetzt über "Rot"???

Das heisst auch für dich mein Sohn Klassiker der Lappen wäre Weg!;)
 
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