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Ausbau Innenlager

AW: Ausbau Innenlager

Wenn ich all das, was ich nicht bräuchte, nicht hätte, ich wäre im doppelten Sinne ein armer Mann!
So habe ich, was ich nicht brauche und bin dennoch nicht reich!
:dope:
 
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Wenn man weiß, was gut ist, dann ist dem vollkommen zuzustimmen.

Nur kommt es immer wieder mal vor, dass sich Leute ein Rad zulegen, bei dem sie keinen Einfluss auf die Zusammenstellung der Komponenten haben, bspw. ein Rennrad von 1983 mit zeitgemäßen Teilen. Jeder hier wird empfehlen, bei so einem Rad erstmal alle Lager aufzumachen und auf Beschädigung / Abnutzung hin zu überprüfen. Dazu braucht man eben dieses Werkzeug.
Wer sich auf bestimmte Teile aus einer bestimten Epoche spezialisiert, braucht nur einen Werkzeugsatz. Wer nicht, der braucht mehrere oder eine sehr gut ausgerüstete Werkstatt.

Absolut richtig wenn ich ein Rad in meiner Sammlung aufnehme, das aus den 70er und 80er ist, dann Nehme ich es erst einmal auseinander und Reinige und kontrolliere alles, wen alles okay ist baue ich es mit diverse neu Teile wie Züge, Außenspiralen, Kette und auf jedem fall neues Lenkerband wieder zusammen.
Es Rechnet sich dann auf jedem fall das eine oder andere Werkzeug das ich habe, und mit schlechtem oder falschem Werkzeug ruiniere ich die Teile, an denen ich Arbeite.
Und die Werkzeuge haben auf gar keinem fall was mit den verschiedenen Gewinden was zu tun.

Gruß an alle Sammler und Liebhaber
 
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Dass man nur mit dem "richtigen" Werkzeug an ein Rad rangeht (an ein sammlungswürdiges Rad zumal) das war auch schon immer mein Credo!

Ich werd mir also mal den Shimanoschlüssel fürs Tretlager zulegen. Schliesslich hab ich zwo von den Dingern, und den Sternschlüssel für die merkwürdigen Lenkkopflagermuttern hab ich mir ja auch schon "auf Verdacht" zugelegt... zumal das "Ersatzrad" schon ab und zu so'n komisches Knacken in der Pedalerie hat, wo ich das Tretlager schon im Verdacht hab...
 
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so, ich mach einfach mal hier mit.
habe mir dämlicherweise n altes rad andrehen lassen.
erster schritt bei der restaurierung: innenlager tauschen. beim abschrauben der kurbeln ist direkt mal ne schraube abgebrochen. bevor ich nun aber alles messn und ein neues tretlager ordern kann, muss ich das alte herausbekommen. so sieht es aus:

tretlager01.JPG


tretlager02.JPG


so. was ist das für ein schwarzes Teil, das auf dem Lager sitzt und wie bekomme ich es weg?
ich denke mal, das ich die drei großen Schlüssel im Anschluss brauche, aber dahin muss ich erstmal kommen. vielen dank schon mal im voraus.
 
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Schöne Luftpumpe.
Stell doch mal aufs Lager scharf, dann erkennt man vielleicht auch, was es für eins ist.
Sieht aber nach nem Konuslager aus, das schwarze ist evtl. eine Dichtung - ist jetzt aber pure Raterei.
 
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Huuu, scharfe Pumpe!!!
Ansonsten ist nur zu erkennen, dass die Muffen eher zu einem Tourenrad gehören und die Schaltzüge rostig sind. Wo ist ein schwarzes Teil?
Eigentlich baut man das Lager von der anderen Seite aus, da müsste ein Gewindering dran sein, den du als erstes runterschrauben musst. Dann die Lagerschale, wo an der Stirnseite die Werkzeugeingriffe zu finden sein dürften. Es kann sein, dass hier andere Schlüssel erforderlich sind als die "magischen 3", dazu müsste man aber mal die andere Setie sehen. Wenn du die andere Seite abgeschraubt hast, dann kannst du eigentlich alles rausnehmen und dich dann ans Entfernen der Kettenblattseite machen. Wenn man das Ding so sieht, sollte dafür zur Not auch eine WaPu-Zange gehen. Es kann sein, dass diese rechte Lagerschale sehr fest sitzt und sogar eingeklebt oder angerostet ist. Also ist es empfehlenswert, da etwas Kriechöl oder WD40 oder irgend sowas da von allen Seiten reinlaufen und etwas einwirken zu lassen.
Viel Spaß - und herzlich Willkommen!!!

Lass mal ein paar Bilder sehen vom Rest des Rades.
 
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mh mit meiner kamera und dem licht im keller gehts irgendwie nicht besser. vielleicht das ein bisschen besser. die luftpumpe ist auch wieder drauf.
tretlager03.JPG


in der mitte sitzt dann die welle (ich meine nach meinen recherchen herausgefunden zu haben, dass es so heisst), die nochmal von einem schwarzen ring umgeben ist. die welle und dieser schwarze ring drehen sich in diesem schwarzen ding, das sich selbst nicht mitdreht.
übrigens sind diese teile auf beiden seiten auf dem tretlager, bzw. umfassen die welle. sowohl auf antriebs- als auch auf der anderen seite.
gibt es nicht auch tretlager, die nicht eingeschraubt, sondern eingepresst oder geklebt sind?
hier übrigens ein bild vom rad, ist von oston sport, hatte ich zuvor noch nie gehört. auf dem bild klebt ein aufkleber mit der rahmenzusammensetzung und "mannesmann".
schaltung und kurbel sind übrigens von shimano, es steht 105 drauf!

klick
 
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Das wird ein eingepreßtes Thompsonlager sein. Sind die Schalen aus schwarzem Plastik?
Steht irgendwas drauf?
Demontiert werden die (wenns denn so eins ist) durch kräftige Schläge auf das Ende der Welle. Danach sind sie natürlich hin. Ein neues kostet um die 10 Euro und muß eingepreßt werden (Riesenschraubstock oder vorsichtig mit Adapter und Gummihammer usw.)
 
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ach und danke für das willkommen. mit dem weiteren vorgehen und allem anderen werde ich natürlich auch alle hier nerven! :D
 
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Das wird ein eingepreßtes Thompsonlager sein. Sind die Schalen aus schwarzem Plastik?
Steht irgendwas drauf?
Demontiert werden die (wenns denn so eins ist) durch kräftige Schläge auf das Ende der Welle. Danach sind sie natürlich hin. Ein neues kostet um die 10 Euro und muß eingepreßt werden (Riesenschraubstock oder vorsichtig mit Adapter und Gummihammer usw.)
oh, tatsache. mit thompson und lager hab ich das hier gefunden:

thompson

sieht genauso aus wie meins.
also müsste das mit kräftigen hammerschlägen rausgehen?
kann ich denn auch n bsa lager einbauen wenn ich denn erstmal das alte rausbekommen habe?
 
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Ja. Wobei man natürlich auf die Seite schlägt, wo die lose Schale sitzt.
BSA geht nicht, dafür braucht man Gewinde im Tretlagergehäuse, und die hat man bei Thompsonlagern nicht.
 
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Ja. Wobei man natürlich auf die Seite schlägt, wo die lose Schale sitzt.
BSA geht nicht, dafür braucht man Gewinde im Tretlagergehäuse, und die hat man bei Thompsonlagern nicht.

danke, dann weiss ich ja schonmal bescheid.
aber bei mir ist die schale auf beiden seiten fest. muss ich erstmal eine locker bekommen?
 
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Im Rad sind natürlich beide Schalen fest, aber eine ist fest an der Lagerpatrone dran, die andere draufgesteckt. (Logisch, sonst bekäme man das Teil beim Einbau ja nicht durch.)
Ich weiß nur leider grad nicht, welches bei den Dingern normalerweise die lose Seite ist, aber vermutlich die linke, nicht die Kettenseite.
 
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es war die linke! ein paar kräftige schlläge und das ding war draußen. morgen beschäftige ich mich dann mit dem einbau eines neuen.
kann man den einbau als laie vollführen oder sollte man da das rad in ne werkstatt bringen?
vielen dank schonmal soweit, ich such mir demnächst schonmal die threads für das besorgen der richtigen räder.
 
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Beim Thompsonlager ist auf der linken Seite ein Deckel ("Glocke"), der sich mitdeht und als Spaltdichtung dient.
Aber egal, wenn dus mitm Hammer rausgedroschen hast, dann wars wohl ein Thompson. Demnach hat der Rahmen kein Gewinde, "lose Schalen" gibt es da auch nicht, das Thompson-Lager ist halt nur "verkehrtrum", also die Schalen sind innen im Rahmen eingepresst und die Konen außen auf der Welle, wobei der rechte fest auf der Welle sitzt, bei einstellbaren Lagern ist linx ein Gewindering als Konterring und mit der Glocke wirde der Konus eingestellt. Normalerweise sind die Wellen etwas länger, vor allem die linke Seite.
Rahmen mit Thompsonlagern sind sehr billig herzustellen, weil diese Bauart teilweise erhebliche Fertigunxungenauigkeiten toleriert. Außerdem braucht man keine exakt fluchtenden Tretlagerwewinde, was eine teure Maschine samt Spezialwerkzeug und folglich einen kpl. Arbeizgang bei der Herstellung wegspart.
Nun gibt es auch Patronenlager für Thompsonrahmen, die sind zwar im Grunde sehr empfehlenswert, weil präzise und gedichtet und voreingestellt und so weiter. Aber wenn die Tretlagerbuxe nicht exakt zylindrisch und die Enden plan sind, verkantet das und läuft schlecht. Ich hab as mal bei meinem Mifa probiert und es nicht hinbekommen, das Patronenlager richtig zum Laufen zu bringen, auch nach Abschleifen der inneren Schweißnaht nicht. Dann habbich kurzerhand ein tradizionelles Thun-Lager eingebaut und es ging. Klar, die Welle ist nicht gerade und auch nicht symmetrisch und auch viel breiter als eine normale, aber sie läuft gut und leicht. Mit Hakepedalen gibz dabei auch keine Knieprobleme.:)
 
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merci beaucoup für die einführung. ich hoffe es läuft bei mir auch wieder locker und leicht, wär ein traum.
hab hier im forum zum einbau eines thompson-lagers auf die schnelle nix gefunden. hat jemand tips oder eine anleitung im netz parat? wie sieht es mit fetten der thompson lager aus?
 
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Das ist jetzt hier genau die Stelle, wo so eine Anleitung fällig wird:
(für die SuFu: Einbau Thompsonlager, Thompson-Lager)
Das Thompsonlager besteht u.a. aus zwei Lagerschalen, die in den Rahmen eingepresst werden. Es gbt sie mit 35 und 40 mm Durchmesser, 40 ist das üblichere Maß.
Diese Schalen werden in den vorbereiteten Rahmen mit einem Schraubstock oder einer Gewindestange, zwei Schrauben und zwei ausreichend großen (und starken) Scheiben gepresst. Vorbereitet bedeutet: Tretlagerbuxe gereinigt und am besten einen breiten Plastikstreifen (z.B. aus einem Joghurt- oder Frischkäsebecher geschnitzt) von innen in die Buxe geschnappt, damit kein Dreck durch die Rohre auf die Welle rieseln kann. Deiser Streifen muss schmaler sein als die Buxe, weil ja die Schalen sonst nicht montierbar wären.
Dann drückt man jeweils eine Umlaufwurst Lagerfett in die Schalen und setzt die Kugeln (oder Kugelringe) ein. Bei Kugelringen ist darauf zu achten, dass die Ringseite nach außen zeigt, also die offene Seite nach innen zur Schale hin zeigt. Dann setzt man die Welle von der Antriebsseite her (rechz) ein, so dass der Festkonus das rechte Lager schonmal komplett macht.
Dann kommt der linke Konus drauf (Linxgewinde!) und die Glocke, die in den Konus eingreifen muss, so dass man an der Glocke drehend die Feineinstellung desLagers vornehmen kann. Dann kommt der Nasenring und der Konterring drauf. Mit einem passenden Schlüssel (oder WaPu-Zange) und seeeeh viel Fingerspitzengefühl wird nun die linke Seite festgekontert. Dabei muss das Lager leicht laufen, darf aber kein Spiel haben. Diese einstellerei erfordert einiges an Geduld und muss normalerweise öfter wiederholt werden.
Manche Lager haben noch eine Plastikkappe für die rechte Seite, die wird dann einfach aufgesteckt - feddisch.
Ich handhabe es so, dass ich neue Lager (Thompsonlager und Steuersätze, also alle Lager, diewo eingepresste Schalen haben) immer erstmal sehr straff einbaue, so dass man sie gerade noch drehen kann. Dann mach ich ein paar Umdrehungen, damit sich die Lagerschalen setzen und die Kugeln ihre Bahn ziehen können. Dann stelle ich das Lager leichtlaufend spielfrei ein. Es kann aber trotzdem sein, dass man nach ein paar km nachstellen muss, also sollte man direkt nach dem Einbau nicht gleich auf Weltreise gehen damit.

Bei einem Patronenlager ist es, wie weiter oben schon beschrieben, nur muss man viel vorsichtiger vorgehen beim Einpressen. Auf jeden Fall muss sich das Lager nach dem Einbau leicht drehen, wenn es schwer geht, dann nützt es nix. Und raus kreigt manns auch nicht so einfach, denn wenn du mitm Hammer draufschwartest, dann verformst du den Vierkant, da kannste dann keine Kurbel mehr draufziehn, weil die Passung hin ist.

Also, ich hoffe, das nützt dir was, viel Spaß und Erfolg. Hast du eigentlich schon ein passendes Tretlager gefunden? Die sind gar nicht mehr so einfach zu kriegen.
 
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das klingt doch schon mal sehr gut.
auf dem lager steht was von 34, aber das wohl kaum der durchmesser sein, oder?!
dachte ich kriege hier was:

alles für das rad

hoffe, da ist ein passender dabei. schau ich mir dann morgen mal an.
 
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