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ARA Münster

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Re: ARA Münster
Zitat aus der Anmeldungsprozedur, bzw. der Anmeldungsseite zur Veranstalterhaftpflicht:
"Nein. Brevet-Fahren ist reines Privatvergnügen. Es gibt keine Veranstalterhaftpflicht. Bei Brevets, die auch im Ausland stattfinden, empfiehlt es sich, eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen."

Kann es sein, dass das mit der Helmpflicht doch nur ein Gerücht ist?

Ohne Veranstalterhaftpflicht (ist ja Standard bei Brevets) könnte es doch höchstens ideologische Gründe haben eine Helmpflicht zur Auflage zu machen.
Das wiederum ginge doch ganz eindeutig in Richtung der Forderung einer allgemeiner Helmpflicht. So ganz mag ich mir das nicht vorstellen.
Ein Brevet ist schliesslich kein Rennen!!!
Es war und ist doch eigentlich nicht Sinn von Brevets Vorreiter in Bezug auf Repressionen gegen RadfahrerInnen zu sein.
Wäre doch komplett absurd.
Demnächst dann nur mit Kennzeichen und gültiger Versicherungsplakette?
Weiss denn jemand was wirklich definitives schriftliches zur Helmpflicht?
Habe mich nämlich gerade (noch ohne Überweisung) angemeldet und dabei NICHTS zu einer etwaigen Helmpflicht gefunden.
 
In der Mail mit den Überweisungsdaten findet sich der Passus "Das Tragen eines Helms ist obligatorisch".
So isses. Woanders habe ich keinerlei Hinweise darauf gefunden.
Daraufhin habe ich mich wieder abgemeldet. Einen konkreten Grund für die Helmpflicht habe ich nicht erfahren, die interene Diskussion des Organisationsteams hat wohl 'aus unterschiedlichen Gründen' zu dieser Helpflicht geführt.

Kann der Organisator ja machen, muss mir nicht gefallen, ich finde es aber gar nicht gut, dass die Helmpflicht auf der Anmeldeseite nicht kommuniziert wird.
 
Ach Leute,
nehmt das doch alles nicht so ernst. Habt Ihr noch nie eine Regel einfach akzeptiert und dann ebenso einfach ignoriert nach dem Motte "Erst der tägliche kleine Regelverstoß macht mich frei"? Nie den benutzungspflichtigen Radweg rechts oder links liegen gelassen, bei kirschgelb über die Kreuzung gefahren, weil gerade kein Auto weit und breit zu sehen war und Fahrräder kein Nummernschild haben? Oder die blöde Pförtnerampel ignoriert, die nur auf Autos reagiert? Bei rot über die Fußgängerampel gelaufen?
Beim ersten mal darf der Veranstalter Fehler machen, auch bei Anmeldeprozedur, Regeln und Kommunikation.
"Lasst uns die Widrigkeiten mit heiterer Gelassenheit ertragen. (Karl Weimann)"

Und was ist jetzt daran so schlimm, dass Ben vegane Sporternährung propagiert und vertreibt? Er wird dem @Klabautermann schon nicht das Schnitzel verbieten. Ben macht keinen Hehl daraus, dass er hauptberuflich Versicherungen vermittelt und jetzt wohl versucht, sich mit Sportlernahrung ein zweites Standbein aufzubauen. Die Veranstaltung von Brevets kostet Zeit und Geld. Dann liegt es nahe, den ohnehin Webserver der eigenen Firma für die Info- und Anmeldeseite zu nutzen.

Kritikresistent sind Ben und seine Helfer übrigens nicht. Ich hatte ein technisches Problem mit der Anmeldung, die sich daraus ergebende Kommunikation war sehr freundlich. Also einfach direkt ansprechen (mailen) statt sich hier maßlos aufzuregen.

Übrigens würde ich als Veranstalter auch das Tragen eines Helmes verlangen. Ich habe schon erlebt, dass jemand nachts übermüdet vom Rad gekippt ist. Ohne Helm wäre das möglicherweise weniger glimpflich abgelaufen. Ich hätte mich dann wesentlich intensiver kümmern müssen, was mir vermutlich die Qualifikation für PBP versaut hätte. Ebenso würde ich vor dem Start Stichproben bei der Beleuchtung machen und mir die Warnwesten zeigen lassen. Wie wirksam der Ausschluss der Veranstalterhaftpflicht wirklich ist, mögen die Juristen unter uns bewerten.
 
Übrigens würde ich als Veranstalter auch das Tragen eines Helmes verlangen.
Da liegt eben der generelle 'Fehler'. Ein Brevet ist keine Veranstaltung. Es wird eine private Ausfahrt organisiert.
Es wird mit allen möglichen Mitteln versucht, irgendeine Haftung der Organisatoren auszuschließen.
Warum man dann dennoch Regeln aufstellen muss, welche die normalen gesetzlichen Vorschriften übersteigen erschließt sich mir nicht.
Ebenso würde ich vor dem Start Stichproben bei der Beleuchtung machen und mir die Warnwesten zeigen lassen.
Warum? Und was willst du machen, wenn die Ausrüstung nicht DEINEN Ansprüchen genügt? Brevetheftchen wieder wegnehmen? Namen aufschreiben und Homologation verweigern? Luft aus den Reifen lassen?
Ein irrer Aufwand zusätzlich.
 
Hallo Crocodillo,

Habt Ihr noch nie eine Regel einfach akzeptiert und dann ebenso einfach ignoriert nach dem Motte "Erst der tägliche kleine Regelverstoß macht mich frei"?
Darum geht es nicht. Es geht darum, dass Regeln aufgestellt werden, die langfristig allen Radfahrern schaden können. Was passiert, wenn es eine Helmpflicht gibt, kann man in Neuseeland sehen: Es gibt kaum noch Alltagsradler und dafür mehr Autos (die bei Unfällen erheblich mehr Schaden anrichten als Radfahrer, mehr Lärm machen, Staus werden länger und die Luft schlechter).

Und was ist jetzt daran so schlimm, dass Ben vegane Sporternährung propagiert und vertreibt?
Darum geht es nicht. Das ungünstige ist die Vermischung der Brevet-Organisation und gewerblicher Interessen auf einer Internetseite. www.ara-ms.de existiert und es wäre sicher kein Problem, alles dort abzuwickeln. Sauber getrennt von geschäftlichen Interessen. Technisch kann beides auf demselben Web-Server laufen, sodass keine doppelten Hosting-Kosten anfallen. Es geht. Wenn Ben will. Warum Ben das nicht trennt, das wäre interessant zu wissen. Ich unterstelle ihm keine böse Absicht. Einen schalen Geschmack hat die Vermischung dennoch.

Dasselbe gilt für Facebook: Warum werden die Brevet-Infos unter Bens Firmenname veröffentlicht und nicht als ARA-Münster? Es ist bei Facebook sehr leicht und kostenfrei, eine Organisation anzumelden und unter dieser Informationen zu veröffentlichen.

Übrigens würde ich als Veranstalter auch das Tragen eines Helmes verlangen. Ich habe schon erlebt, dass jemand nachts übermüdet vom Rad gekippt ist. Ohne Helm wäre das möglicherweise weniger glimpflich abgelaufen.
In dem Fall wäre es doch sicherer, erst gar nichts zu organisieren.

Ich hätte mich dann wesentlich intensiver kümmern müssen, was mir vermutlich die Qualifikation für PBP versaut hätte.
In solchen Fällen gibt es Zeitgutschriften, damit Dir eine Hilfe nicht zum Nachteil gereicht. Abgesehen davon ist jeder für sich verantwortlich. Du kannst nicht jeden Teilnehmer in Watte packen. Außerdem glaube ich nicht, dass irgendjemand etwas dagegen hat, wenn Helme freiwillig getragen werden.

Grüße
Andreas
 
Was passiert, wenn es eine Helmpflicht gibt, kann man in Neuseeland sehen: Es gibt kaum noch Alltagsradler und dafür mehr Autos
Hm, von NZ habe ich da noch nichts gehört, aber aus Tralien gibt es sehr unschöne Korrelationen. Die Australier haben die US-Amerikaner als fetteste Bevölkerung der Welt abgelöst und das ist spannenderweise in dem Zeitraum geschehen, nachdem dort eine Helmpflicht eingeführt worden ist, die auch zu einer drastischen Abnahme von Radfahrern und hier ganz besonders unter Jugendlichen geführt hat.

Bislang sind aus jedem Land wo entweder eine Helmpflicht eingeführt wurde, oder entsprechende Angstmacherkampagnen Pro Helm durchgeführt worden sind, die Ergebnisse eben nicht Pro Radfahren_ =_sicherer geworden, ausgefallen.



Aber nochmal kurz zu der Goodsport Sache. Goodsport ist zweierlei. Einmal eine eingetragene Firma http://www.unternehmen24.info/Firmeninformationen/DE/4112291 der es laut Eintragung ins Handelsregister um die Förderung von Sport und Gesundheit und blubberblabla (siehe lange Eintragung auf der Seite, keine Lust alles abzutippen) geht. Da ich hier nichts von Gemeinnützigkeit lese, gehe ich vom Ziel einer Gewinnorientierung für die Firma aus, also ist Ben Urbanke mit Goodsport ein kommerziell ausgerichteter Sportveranstaltungsanbieter.
Und dann ist Goodsport eine eingetragene und damit geschützte Marke, für die beim Patent- und Markenamt aber interessanterweise nicht die Rede von Sportveranstaltungen ist, sondern eben eine Ausrichtung auf unterschiedliche Nahrungsmittel und auch Druckerzeugnisse (wie eben das Buch zu veganer Sportnahrung, das jetzt erscheinen soll).

Auf all das bin ich aber jetzt erst gekommen, nachdem ich für mich so dachte "der agiert wie einer, der sich als Marke aufbauen will" und erst da habe ich entsprechend gesucht und wurde direkt fündig.
Vorher haben mich "nur" die verschiedenen deutlichen Kommunikationsschwächen gestört, zuletzt dann auch so sehr gestört, daß ich von jeglicher Teilnahme generell Abstand genommen habe.

Als ich auf die freigeschaltete Veranstaltungsseite so negativ reagierte, lag das daran, daß so ziemlich sämtliche Informationen nur den Leuten ersichtlich und zugänglich waren, die entweder neugierig genug waren, oder eben zunächst keinerlei Vorabinfos brauchten/wollten und direkt auf "Anmeldung" klickten. Und genau das habe ich nicht getan. Weshalb auch soll ich auf eine Anmeldung gehen, wenn ich mich noch gar nicht anmelden will??? :confused: Das Bescheuerte war nun, die ganzen von mir schmerzlich vermissten Infos, deren Fehlen mich zur "jetzt reichts mir, sowas tu ich mir nicht an" Reaktion veranlassten, die stehen unter den für den verbreitesten Browser (Firefox) nicht funktionierenden Anmeldezeilen (ich habe nicht überprüft ob hier dann doch mal nachgebessert worden ist). Was für ein genialer Trick...

Aber es scheint ja ohnehin alles wichtige vornehmlich über Facebook und Twitter (auch Goodsport) abgehandelt zu werden. Nun ist aber weder Facebook, noch Twitter, noch eine Webseiten Optimierung für mobile Endgeräte mein Ding, da fühle ich mich durchaus in direkter Weise ausgegrenzt. Und so sehr ich mich im letzten Oktober über einen neuen Standort in so kurzer Distanz gefreut habe, ich mache so etwas nicht mit. Nehme dann lieber weite und kompliziertere Anfahrtswege auf mich und gebe hier für Einige den Spielverderber.
Spiel? Es geht doch um Sport. Ja genau, um Sport. Und mit Sport verbinde ich Fair Play und gerade der Brevetsport tritt ja seit sehr langer Zeit als ein Inbegriff von Fair Play ein und auf. Nur kann ich in dem was Benjamin Urbanke da bislang abliefert genau das nicht erkennen.


Das mit dem Helmtragen ist so eine Sache. Die Radforen sind regelrecht voll mit Diskussionen darüber. Ich bin auch gegen Helmpflicht. Gleichwohl trage ich auf dem Sportrad eigentlich immer einen, aber vornehmlich aus persönlich praktischen Gründen. Und durchaus häufig denke ich "wozu haste das Teil jetzt eigentlich auf?" Es ist kein ganz einfaches Thema, aber ich bin sehr dafür die Entscheidung für oder wider hier niemandem nahezulegen oder gar aufzuzwingen und auch nicht unterschwellig gegen jeweilige Entscheidung zu "böllern".
Gleichwohl finde ich es in Ordnung wenn für gewisse Veranstaltungen das Tragen eines Helms verpflichtend ist. Für Brevets aber finde ich es nicht angemessen eine Tragepflicht vorzuschreiben.
 
Ich möchte noch ein paar Gedanken loswerden.

Wo ist für mich nun "das Problem"?
Da ist neben den z.T. deutlichen allgemeinen Kommunikationsdefiziten - zuvieles muss sozusagen erst aus der Nase gezogen werden und die Kontaktperson hat offenbar keinerlei Erfahrung mit dieser speziellen Sportdisziplin und bedient sich einer hippen jungen Sprache, die bei mir mehr Fragezeichen denn Ausrufezeichen zurückläßt - der Umstand, daß ich nirgendwo erfahre mit wem und was ich es dort tatsächlich zu tun habe.
Natürlich wird aus dem Umstand "Veranstaltungsfirma" leichter klar, weswegen da von "Helm tragen ist obligatorisch" die Rede ist. Jedoch tritt der Veranstalter ja als "im Geiste von ARA und damit ACP" auf, vewrhält sich jedoch nicht dementsprechend. Er verschweigt er eine ganze Reihe von Dingen und betreibt nebenbei eine marktvorbereitende Schleichwerbung.

Sind die Brevets damit schlecht? Hat das irgendeine Relevanz für das Radfahren?
Nein, nicht direkt. Vorbehaltlich der tatsächlichen Strecken, zu denen es ja offenbar immer noch keinen Hinweis gibt, nur das der Veranstalter 1000Hm als flach bezeichnet, kann man nicht bislang nicht davon ausgehen hier bei den Brevets etwas schlechtes geboten zu bekommen.

Problematisch wird es aber wenn man einen Schritt zurücktritt und die Gesamtheit betrachtet. ARA ist ein Zusammenschluß von Veranstaltern die alle einem gemeinsamen verbindendem Gedanken folgen und aus Spaß am Radfahren sich eine gehörige Menge an Arbeit machen, diesen Spaß am Langstreckenradsport mit vielen Anderen zu teilen.
Nun kann ich nicht für diese anderen Veranstalter sprechen, aber ich stelle mir vor wie es für mich wäre, wenn ich so ein immer wieder Selbstopfer bringender Veranstalter wäre und einen mit in den Kreis aufnehme der sich dann als jemand heraustellt, der das eben nicht aus Spaß an der Freud macht, sondern mit klaren wirtschaftlichen Interessen. Der hiermit einem einten guten Teil der Freude am selbstlosen Teilen nimmt und mir den Eindruck vermittelt "selber schuld, was biste auch so blöd und machst kein Geschäft daraus".

Je mehr ich mir die vielen Details anschaue, um so weniger kann ich Argumente dafür finden, daß ARA Münsterland nicht von Beginn an genau in der von mir skizzierten Weise ausgerichtet und "eingestielt" worden ist. Dafür sprechen auch noch andere Aspekte, die ich hier aber nicht weiter ausbreiten möchte.
Wenn sich Benjamin Urbanke als ökologisch "korrekter" und veganer Ausdauersportveranstalter nebst entsprechend passend dazu aufgesteller Palette an Nahrungsprodukten, in den Markt einbringen möchte, dann soll er das tun. Aber bitte nicht im Namen von Menschen, die dadurch in der Folge auf unterschiedliche Weise geschädigt werden und ihr Engagement in der Folge möglicherweise einstellen würden.
ARA kann das natürlich anders sehen und beschließen, aber ich befürchte in dem Fall tötet man mittel- oder langfristig genau das, was den Brevetsport bis dahin ausgemacht hat.

Ich lehne daher aus prinzipiellen Gründen eine Teilnahme an Brevets von ARA Münsterland ab und bin niemandem böse, wenn sie das für sich anders sehen und wünsche jenen daher viel Spaß beim Langstreckenradfahren im und um das Münsterland. Gibt schöne Ecken dort.
 
Hab mal - zur Hebung des allgemeinen Hintergrundwissens sozusagen - eine Link, der in kürzest-Fassung die Problematik des damaligen BGH-Urteils auf den Punkt bringt (PM des BGH).
http://juris.bundesgerichtshof.de/c...rt=pm&Datum=2014&Sort=3&nr=68021&pos=0&anz=95
Daraus:
"Für Radfahrer ist das Tragen eines Schutzhelms nicht vorgeschrieben. Zwar kann einem Geschädigten auch ohne einen Verstoß gegen Vorschriften haftungsrechtlich ein Mitverschulden anzulasten sein, wenn er diejenige Sorgfalt außer acht lässt, die ein ordentlicher und verständiger Mensch zur Vermeidung eigenen Schadens anzuwenden pflegt. Dies wäre hier zu bejahen, wenn das Tragen von Schutzhelmen zur Unfallzeit nach allgemeinem Verkehrsbewusstsein zum eigenen Schutz erforderlich und zumutbar gewesen wäre. Ein solches Verkehrsbewusstsein hat es jedoch zum Zeitpunkt des Unfalls der Klägerin noch nicht gegeben. So trugen nach repräsentativen Verkehrsbeobachtungen der Bundesanstalt für Straßenwesen im Jahr 2011 innerorts nur elf Prozent der Fahrradfahrer einen Schutzhelm."

Es ist also beileibe keine bloß auf ein Brevet beschränkte Entscheidung, wenn ein Veranstalter ohne Not eine Helmpflichtauflage macht.
Aus der Begründung des Urteils geht klar und eindeutig hervor, dass mit steigender Normalität des Helmtragens beim normalen Fahrradfahren (und ein Brevet ist eben NORMALES Fahrradfahren; kein Rennen, kein Downhill, etc.) letztlich eine Mithaftung, und damit eine von der Versicherungslobby gewünschte Helmpflicht durch die Hintertür resultiert.

Wer also unter diesen Bedingungen mitfährt sollte sich schon im Klaren darüber sein, dass er/sie mit Einverständnis dieser Veranstalter-Regel dazu beiträgt die allgemeine Helmpflicht einzuführen.
BGH Entscheidungen sind bindend, wobei die Urteilsbegründung oft wichtiger ist als das Urteil, und werden auch von untergeordneten Gerichten als verbindlich berücksichtigt.
Je mehr freiwillig eine Helmpflicht verordnet wird, umso schneller kommt der entscheidende Teil der Urteilsbegründung zum Tragen, der dazu führt, dass eine allgemeine Helmpflicht durch die Haftungsregelungen eintritt, sobald gängige Praxis und 'Verkehrsbewußtsein' für den 'verständigen Menschen' das Tragen eines Helmes zur Unfallfolgenvermeidung nahelegen.

Dass solche Regelungen wie bei ARA-MS schnurstracks zu einer de-facto Helmpflicht führen ist also keine Einbildung oder bloße Behauptung von 'Helmmuffeln', sondern resultiert ganz klar aus dem BGH-Urteil.

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen warum ausgerechnet Brevet Veranstaltungen dazu beitragen das Fahrradfahren massivst einzuschränken.
Wo Helmpflicht herrscht hat sich der Fahrradanteil halbiert !

Ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen wie eine solche Regelung bei Kenntnis der Urteilsbegründung des BGH als nebensächlich bei der Beurteilung eines Brevets angesehen werden kann.
Motto: mir doch egal, nach mir die .... Helmpflicht ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Man wird in jedem Suppentopf ein Haar finden, wenn man danach sucht, und sich darüber aufregen und beschweren. Man kann es aber auch beiseite legen und die Suppe genießen.
Die Diskussion über Helmpflicht bei Brevets ist leider müßig, weil die meisten Teilnehmer freiwillig mit Helm fahren. Wenn man die oben zitierte Urteilsbegründung des BGH heranzieht, besteht also de facto bereits eine Helmpflicht be RTFs, Brevets etc.
 
Ich möchte noch ein paar Gedanken loswerden.

Wo ist für mich nun "das Problem"?
Da ist neben den z.T. deutlichen allgemeinen Kommunikationsdefiziten - zuvieles muss sozusagen erst aus der Nase gezogen werden und die Kontaktperson hat offenbar keinerlei Erfahrung mit dieser speziellen Sportdisziplin und bedient sich einer hippen jungen Sprache, die bei mir mehr Fragezeichen denn Ausrufezeichen zurückläßt - der Umstand, daß ich nirgendwo erfahre mit wem und was ich es dort tatsächlich zu tun habe.
Natürlich wird aus dem Umstand "Veranstaltungsfirma" leichter klar, weswegen da von "Helm tragen ist obligatorisch" die Rede ist. Jedoch tritt der Veranstalter ja als "im Geiste von ARA und damit ACP" auf, vewrhält sich jedoch nicht dementsprechend. Er verschweigt er eine ganze Reihe von Dingen und betreibt nebenbei eine marktvorbereitende Schleichwerbung.

Sind die Brevets damit schlecht? Hat das irgendeine Relevanz für das Radfahren?
Nein, nicht direkt. Vorbehaltlich der tatsächlichen Strecken, zu denen es ja offenbar immer noch keinen Hinweis gibt, nur das der Veranstalter 1000Hm als flach bezeichnet, kann man nicht bislang nicht davon ausgehen hier bei den Brevets etwas schlechtes geboten zu bekommen.

Problematisch wird es aber wenn man einen Schritt zurücktritt und die Gesamtheit betrachtet. ARA ist ein Zusammenschluß von Veranstaltern die alle einem gemeinsamen verbindendem Gedanken folgen und aus Spaß am Radfahren sich eine gehörige Menge an Arbeit machen, diesen Spaß am Langstreckenradsport mit vielen Anderen zu teilen.
Nun kann ich nicht für diese anderen Veranstalter sprechen, aber ich stelle mir vor wie es für mich wäre, wenn ich so ein immer wieder Selbstopfer bringender Veranstalter wäre und einen mit in den Kreis aufnehme der sich dann als jemand heraustellt, der das eben nicht aus Spaß an der Freud macht, sondern mit klaren wirtschaftlichen Interessen. Der hiermit einem einten guten Teil der Freude am selbstlosen Teilen nimmt und mir den Eindruck vermittelt "selber schuld, was biste auch so blöd und machst kein Geschäft daraus".

Je mehr ich mir die vielen Details anschaue, um so weniger kann ich Argumente dafür finden, daß ARA Münsterland nicht von Beginn an genau in der von mir skizzierten Weise ausgerichtet und "eingestielt" worden ist. Dafür sprechen auch noch andere Aspekte, die ich hier aber nicht weiter ausbreiten möchte.
Wenn sich Benjamin Urbanke als ökologisch "korrekter" und veganer Ausdauersportveranstalter nebst entsprechend passend dazu aufgesteller Palette an Nahrungsprodukten, in den Markt einbringen möchte, dann soll er das tun. Aber bitte nicht im Namen von Menschen, die dadurch in der Folge auf unterschiedliche Weise geschädigt werden und ihr Engagement in der Folge möglicherweise einstellen würden.
ARA kann das natürlich anders sehen und beschließen, aber ich befürchte in dem Fall tötet man mittel- oder langfristig genau das, was den Brevetsport bis dahin ausgemacht hat.

Ich lehne daher aus prinzipiellen Gründen eine Teilnahme an Brevets von ARA Münsterland ab und bin niemandem böse, wenn sie das für sich anders sehen und wünsche jenen daher viel Spaß beim Langstreckenradfahren im und um das Münsterland. Gibt schöne Ecken dort.
Ara hat ihn doch aufgenommen, er war doch beim veranstalter treffen... wenn die da was gegen hätten, oder wenn er das ganze " kommerzialisieren" will.. hätten sie ihn doch garnicht aufgenommen, lass doch lieber die anderen Veranstalter urteilen, geh in Holland oder sonst wo Brevets fahren... aber mecker hier nicht wegen nichts rum.
 
Mimsey: Und wer sagt Dir, daß er den anderen bei ARA alles erzählt hat?? Warst du dabei? Nein? Dann halt dich mit solchen nicht belegbaren Behauptungen doch einfach zurück und geh woanders Radfahren. [Edit: Hab das Haterwürstle wieder entfernt. Ich mag mich nicht auf dieses Niveau herab begeben.]

@Crocodilo: Wenn du jetzt wenigstens mal ein Argument bringen würdest. Aber nein, es kommt nur einmal mehr eine Plattitüde mit leicht beleidigtem Unterton. Was bei dir komplett fehlt, wenn du schon was dazu sagst, ist die kritische Auseinandersetzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion über Helmpflicht bei Brevets ist leider müßig, weil die meisten Teilnehmer freiwillig mit Helm fahren. Wenn man die oben zitierte Urteilsbegründung des BGH heranzieht, besteht also de facto bereits eine Helmpflicht be RTFs, Brevets etc.
???
Hast Du meine Posts überhaupt durchgelesen?
Es ist ein ganz GRUNDLEGENDER Unterschied, ob man freiwillig einen Helm trägt, oder ob Radfahrende gesetzlich oder versicherungsrechtlich dazu gezwungen werden. (Wie ich bereits schrieb trage ich selbst auf längeren Ausfahrten oft selbst einen Helm)
WAS daran ist mißverständlich, falsch oder schwierig zu begreifen.

Die von Dir aufgestellte Behauptung, dass bereits defacto eine Helmpflicht besteht stimmt so allgemein nicht.
Richtig ist - wie ich bereits schrieb - dass es mehrere Urteile gegen Rennradfahrer gibt, die verminderte Schadensersatzansprüche zugesprochen bekamen, weil davon ausgegangen wurde, dass das Fahren eines explizieten Rennrades (incl. Rennpedale, Rennkleidug, etc.) eine besonere (erhöhte) Gefährdung gegenüber dem 'normalen' Radfahren darstellen würde. Höchste Instanzen wurden allerdings nach meinem flüchtigen Wissen dazu nicht angerufen. Die Urteile sind nicht wirklich erstaunlich, weil zuvor die UCI (?) die Helmpflicht für Rennen eingeführt hat, da war es für die Versicherungswirtschaft und deren Anwälte nicht allzu schwierig Schadensersatzansprüche von komplett unschuldig verunfallten Radfahrern zu reduzieren.
Das ist sowohl bedauerlich, als auch mittlerweile weitgehend bekannt, dazu kann sich ja auch jede(r) individuell verhalten.

Soll das gleiche jetzt noch mal passieren, weil OHNE NOT normale Radveranstaltungen mit Helmpflicht belegt werden???
Du sagst, das sei ein Haar in der Suppe. Na ja, ich halte dass eher für Arsen.
Vorne Brevetregeln rein, hinten allgemeine Helmpflicht raus.
Bei RTF's besteht - wie ich schrieb - KEINE gesetzliche Helmpflicht, und auch keine de facto Helmpflicht über die Hintertüre.
Ab 2016 hat die Scharpingtruppe das offenbar OHNE NOT geändert, wobei wir auch beim Thema der Kommerzialisierung wären. Schau mal in die Sponsorenliste des BDR.
 
Es gibt neue Fakten: In der Bestätigung nach erfolgter Zahlung heißt es nur noch "bitte denk an Helm und Beleuchtung". Damit hat sich das Thema für mich erledigt.

Mit "de facto Helmpflicht" meine ich, dass Radfahrer, die entgegen der üblichen Praxis keinen Helm tragen, im Falle eines Unfalls die Dummen sind und Schwierigkeiten haben, ihre Schadenersatzansprüche durchzusetzen.
 
Um auch mal wieder etwas positive Energie in den Thread zu bringen: Ich freue mich auf meinen ersten Brevet in Münster. :D

Einige haben hier ja sehr ausführlich ihre Meinung begründet warum sie die Teilnahme am Brevet eher kritisch sehen. Habe das auch zur Kenntnis genommen, aber teile die Bedenken nicht. Da ich den Veranstalter nicht persönlich kenne (und daher auch nicht über ihn und seine Motivation urteilen oder ihn verurteilen kann), bei der Anmeldung auch nichts zu bemängeln war (auch keine Schleichwerbung) und ich die Facebookseite nicht kenne, da ich auf Facebook nicht vertreten bin, gibt es für mich keinerlei Grund meine Teilnahme in Zweifel zu ziehen. Und ehrlich gesagt habe ich auch nichts gegen eine Helmpflicht bei Radveranstaltungen. Falls dadurch die ein oder andere Kopfverletzung bei einem Sturz verhindert wird, ist das zumindest für mich akzeptabel. Ein Sturz vor langer Zeit, wo es noch nicht üblich war Helme zu tragen (gab so komische Sturzringe aus Leder), brachte mir eine Gehirnerschütterung ein. Als dann die Helme aufkamen, fuhr ich bei Radveranstaltungen und im Training mit Helm.

Wenn ich meine ich bin im Recht und lege das immer wieder wortreich dar, heisst das nicht das ich wirklich im Recht bin. ;)
Und Leuten die man gar nicht kennt etwas zu unterstellen oder sie in eine bestimmte Ecke zu stellen, finde ich auch nicht hilfreich. :rolleyes:
 
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