AW: Abstand beim Überholen
Auf Grundlage unseres abendländischen-christlichen Wertekanons und kann die Lösung doch nur heißen: Ich gewähre dem zu Überholenden hinreichend GROSSEN Abstand. Unabhängig davon, wie sehr ich von meinen fahrerischen Qualitäten überzeugt sein mag, so muss mir doch klar sein: Hochmut kommt vor dem Fall.
Natürlich ist die Siutation im Rennen oder im geschlossen Verband eine besondere, und für das Schulter-Schulte-fahren spricht ja auch die praktische Lebenserfahrung. Wir rücken, gerade im Winter, beim Gottesdienst auf der Kirchebank auch immer etwas eng erzusammen. Das schützt nicht nur vor der Kälte , sondern auch den Nachbarn, der, wenn er denn doch einmal einschläft, sonst ungebremst zur Seite oder gar in den Mittelgang stürzen würde. Hier hat unsere Kameradschaft schon maches mal nicht nur peinliche Situationen, sondern auch ernsthafte Verletzungen verhindern können.
Indes ist das Überholen eines Einzelfahrers auf freier Strecke, etwas völlig anders. Im Rennen treffen dabei zwei gleichgesinnte Individuen aufeinander, im Kampf um Sekdunden mag man sein Überholmanöver mit allem Recht möglichst knapp ausführen dürfen - denn beide suchen im Kampf Mann gegen Mann, jener stolzen Urform der radsportlichen Auseinandersetzung, Sieg und Ehre.
Im Straßenverkehr gilt dies indes nicht in gleicher Weise. Hier gebietet uns die christliche Verpflichtung zur Nächstenliebe und Hilfe für den Schwächeren, beim freiem Überholen einen Mindestabstand von einer Lenkerbreite zu gewähren.
Vielleicht ist unser Vordermann unsicher, vielleicht auch ein Radpsportler, der in kontemplativer Versunkenheit nach dem Eins-Sein mit Straße und Natur sucht und durch uns ungerechtfertigt aufgeschreckt werden könnte.
Erneut hilft der Analogieschluß zur lebenspraktischen Erfahrung: Auch der geselligste Mensch will, wenn er zu Gott über sein Sünden spricht,nicht von anderen Menschen bedrängt werden. Im Beichstuhl wünschen wir Ruhe und Abstand von unseren Nächsten und der Welt. Ich bin überzeugt: Selbst mein Freund Kätchen würde es zwar nicht als gefährlich, aber doch als ausgesprochen unziemlich empfinden, wenn ihm im Beichtstuhl eine fixe Eva zu sehr auf den Leib rücken würde.
All dies entbindet jedoch denjenigen, der sich nicht dgen das Überholtwerden wehren kann, Massnahmen zur Erhöhung der eigenen Sicherheit zu ergreifen.
Dir, Gangloser Gesprächsfadeneröffner , wäre vielleicht schon mit dieser kleinen, aber höchst wirkungsvollen Ausrüstungergänzung geholfen:
Mit sportlichem Freundesgruß,
Euer
eisbrecher