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20 min 400 watt

Woher wissen wir wie viel Anstrengung Sütterlin investiert hat ?
So ein Vergleich ist doch völlig sinnlos wenn wir die Investition an Anstrengung der beiden nicht kennen.
Absolut richtig. Ich habe an einem längeren Anstieg hier in der Gegend eine schnellere Bestzeit als Georg Preidler, aber dessen Zeit stammt von einer GA1-Ausfahrt im Januar. An einem anderen Anstieg war ich schneller als 30+ Profis, die dort bei der Österreich-Rundfahrt drüber gefahren sind und ihre Daten nach Strava hochladen. Nur bin ich da auf Anschlag hochgefahren und für die Profis war noch neutralisierter Start.
 
....vor 2 Jahren kam er plötzlich zur Dienstagsgruppe, 28/191/68 Messsystem Assioma, Quereinsteiger 2. Jahr Radsport 330 W... Dieses Jahr ist er die Stunde draußen über die Dörfer erstmals mit etwas über 5 W/kg gefahren ( RR 42+) und auf Zwift A Rennen eigentlich immer Podest... der müsste jetzt knapp an den 400/20min dran sein...
 
....vor 2 Jahren kam er plötzlich zur Dienstagsgruppe, 28/191/68 Messsystem Assioma, Quereinsteiger 2. Jahr Radsport 330 W... Dieses Jahr ist er die Stunde draußen über die Dörfer erstmals mit etwas über 5 W/kg gefahren ( RR 42+) und auf Zwift A Rennen eigentlich immer Podest... der müsste jetzt knapp an den 400/20min dran sein...
191 cm und 68 Kg? 😱

Das sind die Daten von Hugh Carthy..

Hugh_Carthy_2016_1.jpg
 
Dazu passend heute morgen einen Artikel gelesen:

Sportler neigen dazu ihren Erfolg auf harte Arbeit zurückzuführen.
Dabei zeigen Untersuchungen ganz klar: so gut wie jeder erfolgreiche Sportler hat in der Verwandschaft (Urgroßeltern, Eltern, Großeltern, Geschwister) weitere erfolgreiche Sportler.

Das sind nicht immer die ganz großen Sportler gewesen , aber oft welche die es hätten werden können , weil sie die Genetik hatten aber sonst halt Pech nicht zur richtigen Zeit die richtigen Leute kennengelernt zu haben.

" Ich war nie der mit dem großen Talent- aber ich hab härter gearbeitet als andere" ist schlicht absolut nicht mit den Fakten haltbar und eine weit verbreitete Bauchpinselei erfolgreicher Sportler ;)

Um also in kurzer Zeit sehr gut zu werden , braucht man die Genetik.
Hat man die nicht , kann man trainieren was man will... das wird trotzdem nix
 
Dabei zeigen Untersuchungen ganz klar: so gut wie jeder erfolgreiche Sportler hat in der Verwandschaft (Urgroßeltern, Eltern, Großeltern, Geschwister) weitere erfolgreiche Sportler.
Die Kausalität kann man aber auch umdrehen.

Vielleicht sind es ja erfolgreiche Sportler, die ihre Kinder eher in diese Richtung sozialisieren, sie beim Training besser unterstützen und sie vielleicht auch mehr motivieren können als "ganz normale Eltern"?
 
Die Kausalität kann man aber auch umdrehen.

Vielleicht sind es ja erfolgreiche Sportler, die ihre Kinder eher in diese Richtung sozialisieren, sie beim Training besser unterstützen und sie vielleicht auch mehr motivieren können als "ganz normale Eltern"?

Ne das ist dann nicht umgedreht sondern sogar richtig synergistisch.
Im Sport erfolgreiche Eltern fördern genetisch gute Kinder oft bewusst frühzeitig.

Umgedreht wäre es nur , wenn du nachweisen könntest das es keine Vererbung gibt ;)
 
–Dazu passend heute morgen einen Artikel gelesen:

Sportler neigen dazu ihren Erfolg auf harte Arbeit zurückzuführen.
Dabei zeigen Untersuchungen ganz klar: so gut wie jeder erfolgreiche Sportler hat in der Verwandschaft (Urgroßeltern, Eltern, Großeltern, Geschwister) weitere erfolgreiche Sportler.

Das sind nicht immer die ganz großen Sportler gewesen , aber oft welche die es hätten werden können , weil sie die Genetik hatten aber sonst halt Pech nicht zur richtigen Zeit die richtigen Leute kennengelernt zu haben.

" Ich war nie der mit dem großen Talent- aber ich hab härter gearbeitet als andere" ist schlicht absolut nicht mit den Fakten haltbar und eine weit verbreitete Bauchpinselei erfolgreicher Sportler ;)

Um also in kurzer Zeit sehr gut zu werden , braucht man die Genetik.
Hat man die nicht , kann man trainieren was man will... das wird trotzdem nix
Ich denke, daß das ziemlicher Unfug ist, was du da schreibst. Und wenn du den Stolz der Leute, die fleißig waren – und erfolgreiche Sportler waren selbst dann fleißig, wenn sie relativ "faul" waren – als "Bauchpinselei" abtust, kann man genauso gut den Hinweis, daß es gute Gene braucht, als "faule Ausrede" derer betrachten, die keinen Erfolg hatten.

Mit solchen gegenseitigen Unterstellungen kommen wir nicht weiter.

Tatsache ist, daß man auf jeden Fall einen verdammt gesunden Körper haben muß und viel trainieren muß. Ob ein "normal gesunder" und insgesamt "normal leistungsfähiger Körper" ausreicht, oder ob er "übernormal" sein muß, ob das was mit bestimmten Genen zu tun hat oder einfach nur ein in jeder Hinsicht "kerngesunder" Körper ausreicht, das wissen wir nicht. Und wieviele Menschen diese "guten Gene", falls es sie gibt, haben, ohne gute Sportler geworden zu sein, wissen wir auch nicht.
 
Wenn ich mich nicht täusche, gab es auch lange Phasen in der Psychologie, in denen man der Genetik eine deutlich größere Bedeutung zugemessen hat, als man mittlerweile z.B. durch Zwillingsstudien nachweisen konnte. (Wen es interessiert: Lest mal nach, es gibt zahlreiche Eigenschaften, die viele Menschen als genetisch bedingt verorten würden, aber nur eine niedrige Korellation mit genetischen Faktoren aufweisen)

Alles in allem zeigt sich in der Medizin und im Sport eben sehr oft das Problem, dass man die untersuchten abhängigen Variablen nicht gut isolieren kann. Umso abstrakter der Begriff am Ende wird ("Sportlichkeit", "Erfolg" etc.), desto schwieriger wird es natürlich zusätzlich.
Aber ich frage auch mal ganz ketzerisch nach der Frage der Relevanz: Niemand würde einem gesunden (jungen) Sportler sagen, er brauche nicht zu trainieren, weil seine Genetik ohnehin nicht vielversprechend wäre. Und niemand würde einem hochveranlagten, gesunden Sportler sagen, er könne auch weniger trainieren, weil es seine Genetik schon richten wird :D

Eigentlich geht es ja nur um Erklärungsversuche, die kaum abstrakter sein könnten, und die wir auch selbst nicht sinnvoll auf uns projizieren können. Von daher bleibt's irgendwie dabei: Viel Training und gutes Training ist aktuell der einzige Weg, mit dem man herausfinden kann, wo die individuelle Grenze liegt.
 
Wenn ich mich nicht täusche, gab es auch lange Phasen in der Psychologie, in denen man der Genetik eine deutlich größere Bedeutung zugemessen hat, als man mittlerweile z.B. durch Zwillingsstudien nachweisen konnte. (Wen es interessiert: Lest mal nach, es gibt zahlreiche Eigenschaften, die viele Menschen als genetisch bedingt verorten würden, aber nur eine niedrige Korellation mit genetischen Faktoren aufweisen)

Alles in allem zeigt sich in der Medizin und im Sport eben sehr oft das Problem, dass man die untersuchten abhängigen Variablen nicht gut isolieren kann. Umso abstrakter der Begriff am Ende wird ("Sportlichkeit", "Erfolg" etc.), desto schwieriger wird es natürlich zusätzlich.
Aber ich frage auch mal ganz ketzerisch nach der Frage der Relevanz: Niemand würde einem gesunden (jungen) Sportler sagen, er brauche nicht zu trainieren, weil seine Genetik ohnehin nicht vielversprechend wäre. Und niemand würde einem hochveranlagten, gesunden Sportler sagen, er könne auch weniger trainieren, weil es seine Genetik schon richten wird :D

Eigentlich geht es ja nur um Erklärungsversuche, die kaum abstrakter sein könnten, und die wir auch selbst nicht sinnvoll auf uns projizieren können. Von daher bleibt's irgendwie dabei: Viel Training und gutes Training ist aktuell der einzige Weg, mit dem man herausfinden kann, wo die individuelle Grenze liegt.
Amen.
 
Aber ich frage auch mal ganz ketzerisch nach der Frage der Relevanz: Niemand würde einem gesunden (jungen) Sportler sagen, er brauche nicht zu trainieren, weil seine Genetik ohnehin nicht vielversprechend wäre. Und niemand würde einem hochveranlagten, gesunden Sportler sagen, er könne auch weniger trainieren, weil es seine Genetik schon richten wird
Wie vielversprechend die Genetik ist, weiß man ja nicht unbedingt.

Meiner Meinung nach sind an Spitze nur die, die Talent UND gutes Training vereinen.
Nur mit einer der beiden Komponenten wird man vielleicht "local Hero", aber sicher nix im nationalen oder gar internationalen Bereich.
 
Wie vielversprechend die Genetik ist, weiß man ja nicht unbedingt.
Das wollte ich ja damit sagen. Solange wir nicht wissen, wie groß der Anteil der Genetik ist, ist diese Art der Diskussion für mich insofern nicht zielführend, dass man anhand von Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen das ganze immer wieder mehr in die eine oder andere Richtung ziehen kann. Im Unterschied zu anderen Fragen, bei denen das Problem ähnlich gelagert ist, spielt hier aber der Ausgang der Diskussion gar keine Rolle, weil man ohnehin nichts damit anfangen kann.
Maximal kann ich dann vielleicht mal in zehn-fünfzehn Jahren meinen Sechsjährigen für ein halbes Monatsgehalt zu zwei Tagen Diagnostik schicken, dass man mir am Ende sagt, dass er eher keine World Tour gewinnen wird, man das aber auch nicht 100%ig ausschließen könne. Und was mache ich dann? Genau das gleiche, was ich auch ohne dieses Wissen getan hätte. :D
 
Wenn ich mich nicht täusche, gab es auch lange Phasen in der Psychologie, in denen man der Genetik eine deutlich größere Bedeutung zugemessen hat, als man mittlerweile z.B. durch Zwillingsstudien nachweisen konnte. (Wen es interessiert: Lest mal nach, es gibt zahlreiche Eigenschaften, die viele Menschen als genetisch bedingt verorten würden, aber nur eine niedrige Korellation mit genetischen Faktoren aufweisen)

Alles in allem zeigt sich in der Medizin und im Sport eben sehr oft das Problem, dass man die untersuchten abhängigen Variablen nicht gut isolieren kann. Umso abstrakter der Begriff am Ende wird ("Sportlichkeit", "Erfolg" etc.), desto schwieriger wird es natürlich zusätzlich.
Hier kann man aber sowohl gut erfassen wie viel Ergebnis herauskommt als auch gut erfassen wie viel Aufwand hineingesteckt wurde.

Ich gehe auch davon aus dass wenn irgendwo ernsthaft mit dem Ziel von Kaderscouting trainiert wird sogar bewusst darauf geachtet wird Trainingseinsatz nur in kontrollierter Dosis stattfinden zu lassen damit sich keiner der Kandidaten durch höheren Einsatz an talentierteren Mitbewerbern vorbeidrängt, da man davon ausgeht dass die ausgewählten nachher sowieso auf 100% gebracht werden. Auch wenn sich das sicherlich nicht immer erfüllt.
 
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Ich gehe auch davon aus dass wenn irgendwo ernsthaft mit dem Ziel von Kaderscouting trainiert wird sogar bewusst darauf geachtet wird Trainingseinsatz nur in kontrollierter Dosis stattfinden zu lassen damit sich keiner der Kandidaten durch höheren Einsatz an talentierteren Mitbewerbern vorbeidrängt, ...
Da hat einer eine blühende Phantasie. Zum anderen steckt da die Aussage "viel hilft viel" drin. Das würde ich gerade im Jugend- und Juniorenbereich mal ernsthaft in Frage stellen. Zum dritten sind die Umfangsanforderungen bereits bei den U17-Kadern verdammt hoch, so daß es einerseits wenig "Versuchung" gibt, sich durch mehr nach vorne zu schieben, andererseits "Bremserdienste" seitens der Landestrainer wohl eher auf die Einhaltung der Erholungszeiten gerichtet sind. Abgesehen davon kann kein Landestrainer die Jungs/ihre Trainer davon abhalten, ein deutlich intensiveres und/oder umfangreiches Programm zu fahren.

In der Regel aber arbeiten Heimtrainer und Landestrainer gut Hand in Hand.

Bevor man Spekulationen in die Welt setzt, sollte man die eigene Kompetenz überprüfen.
 
Bei “ernsthaft“ dachte ich auch eher an System DDR als an System BDR... (kein Buchstabendreher)

Und solange du noch nicht selber auf dieser Ebene gearbeitet hast (wohlgemerkt als Trainer, nicht als träumender Kandidat, und in einem System das tatsächlich nach Talenten sucht und nicht um erster Linie nach einsatzwilligen Eltern) sind deine Annahmen zu Hintergedanken nicht weniger Spekulation als meine.
 
Aus tatsächlicher Erfahrung, SCR, im Ballsport kann ich Euch sagen, dass diese mehr/besser Trainieren Effekte auch bei Grundschulkindern, geschweige denn bei Älteren oder Jugendlichen, nicht auszuschließen sind. Wichtig ist eine Beurteilung nicht nur nach aktueller Leistung sondern auch nach Entwicklungspotential in vielerlei Hinsicht – neben biologischen Faktoren nicht zuletzt auch kognitive und schulische Leistungen, etwas subtiler und subjektiver aber z.B. auch nach „Elternhaus“ (und hier ist „besser“ nicht zwangsläufig besser;-)
Zudem ist es auch wichtig die aktuellen „best performer“ im Kader zu haben um den größten Talenten bestmögliche Förderung durch internen Vergleich und Wettkampf sowie gemeinsam stärksten Kader und größtmöglichen Erfolg zu bieten.
Last but not least, „schwierige Fälle“ die hier und da durchs Raster fallen werden am Ende trotzdem manchmal (immer wieder) die high performer und stars, da Entwicklungen auf guter Basis auch spät noch stattfinden können. Gilt für „2. Bundesliga“ genauso wie für Weltmeister/Olympiasieger.

Back to topic: Ich werde wohl keine „400 W für 20 min“ mehr erreichen, zu spät eingestiegen;-)
 
Ich denke, dass da schon etwas dran ist. Egal wie die Abwägung zwischen "Talent" und Training in Bezug auf die Leistung ausfällt, sobald es eine unwillentliche Komponente - wie Genetik - gibt, wird das sportliche Leistungsprinzip Makulatur.
Ich glaube, dass auch gar keiner abstreiten, dass die Rolle der Genetik eine wichtige ist. Der Punkt ist doch - auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole - dass man keine qualifizierte Aussage zur Genetik treffen kann, sondern nur einschätzen kann aufgrund der Eindrücke die man schon hat. Die Qualität dieser Einschätzung wird aber vermutlich kaum einer nutzen, um jemanden aus dem Training herauszuschmeißen.

Der eine fängt vielleicht mit 10 Jahren mit dem Radsport an, der andere mit 13. Jetzt ist zwei Jahre später der ältere fast so gut, wie der jüngere und es kommt einer und sagt, es läge an der Genetik. Derjenige, der das behauptet, hat sicherlich nur begrenzt Einsicht in die Qualität des Trainings, in die Ernährung der Jungsportler und auch nicht in den "alltäglichen Stress", den auch Kids in der Schule schon haben können. Und selbst wenn an der Behauptung etwas dran ist, was kann dann irgendwer damit anfangen?
 
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