Ist es denn möglich als Rennradanfängerin in einem Jahr so zu trainieren um fit für den Ötztaler zu sein?? Ein bekannter hat mích angestichelt aber da ich bisher max 1500km im jahr gefahren bin, also ziemlich untrainiert, weiß ich nicht ob es machbar ist mit entsprechend mehr Training das Ziel zu erreichen.
Über 200 km zu fahren sind schon eine Hausnummer, aber kein Hexenwerk. Bei den Meisten ist es reine Kopfsache 8,9,10 Stunden beim ersten 200er im
Sattel zu sitzen.
Das Problem stellen die sehr langen Auffahrten dar. Jeder hat in seinem Revier ein paar Anstiege, die auch, zumindest kurzfristig, 10% und mehr haben. Beim Ötztaler sind die Anstiege jedoch zw. 17 und 27 km. Für mich ist auch der Brenner heftig, 40 km permanent leicht ansteigend und dann zum Schluss 10%, das haut rein.
Man muss natürlich nicht seinen gesamten Jahresurlaub opfern, um lange Anstiege zu trainieren. Man muss sich aber überwinden und auch mal bei stärkerem Wind aufs Rad, im Winter im Fitnessstudio was für die Beine machen und den "Haushügel" auch mal mehrfach in einer Trainingsenheit rauf- und runterfahren (hast du Berge zu Hause, erübrigt sich das).
ABER auch nicht in blinden Aktionismus verfallen. Man muss nicht jede Woche 200 km fahren, in jeder Einheit 1500 hm abspulen. Am Wochende längere Ausfahrten, 4-5 Stunden, reichen. Nach einer soliden Grundlage im Frühjahr sollte man schon sehen, dass man Hm sammelt und die flachen Trainingsrunden weniger werden.
Mit soliden 3-4000 km kann man den Ötztaler finishen. Mit mehr hat man natürlich Reserven und macht es sich etwas leichter, wobei es nie locker ist, den Ötzi zu finishen