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FTP Test!?

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Hallo, habe eine Frage zum FTP Test, ich möchte gerne wieder einen absolvieren, bin eine Woche locker gefahren um ins Training zu kommen, jetzt möchte ich testen und aufbauen.

Welchen Test soll man machen:
Coggan/Allen 5min All out und dann die 20min all out FTP Test.

Zwift Ramp Test ? Trainiere viel auf Zwift im Winter, fahre alle Intervalle indoor nur GA draußen.

Bei den coggan/allen Test muss man die 5min all out zuvor fahren, viele fahren auch nur 20min Test ohne die 5min zuvor? Das ist aber nicht richtig oder?

Was meint ihr, würde mich über Informationen freuen, was sinnvoll und richtig ist.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Radler-01

Hilfreich
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Aus meiner Sicht gibt es da drei "Standard Verfahren":
1. 3' und 12' in einer Einheit
2. 5' und 20' in einer Einheit
3. 40' All-Out

Alternativ ginge auch der pvo2max Test, der auch von Forschern wie Ronnestad angewandt wird. Das ist ein Stufentest bei dem Du mit 100W beginnst und jede Minute um 25W erhöhst. Dieser eignet sich zur Trainingssteuerung ebenfalls sehr gut und ist besser in den Trainingsalltag integrierbar ist.

Es kommt ein bisschen darauf an warum Du den Test fahren möchtest, was also Deine Ziele dahinter sind. Wichtig ist bei solchen Testungen vor allem, dass Du Dich für ein Protokoll entscheidest und dieses dann immer wieder benutzt um eine Vergleichbarkeit herzustellen.
 
Den Stufentest gibt es auch auf Zwift weiß nur nicht wie genau oder Aussagekräftig dieser ist im Gegensatz zu 5all out und dann den 20min Test nach allen/coggn? Was würdet ihr empfehlen?
 
Den Stufentest gibt es auch auf Zwift weiß nur nicht wie genau oder Aussagekräftig dieser ist im Gegensatz zu 5all out und dann den 20min Test nach allen/coggn? Was würdet ihr empfehlen?
Der Stufentest ist dann zu empfehlen, wenn du so gar nicht weißt wo du stehst. Ansonsten mach lieber den 20min Test.

Bei MyWhoosh finde ich den Power Passport Test sehr schön, da dort neben den 3min und 12min auch die Sprintleitung getestet wird, so dass du mehrere Werte hast, die du zeitlich verfolgen kannst 😀
 
viele fahren auch nur 20min Test ohne die 5min zuvor?
Ja, manche bescheißen sich halt gerne selbst. Sehr beliebt ist auch das Schönrechnen der Ergebnisse ("17 Minuten sind ja fast 20 Minuten") oder kreatives Aufrunden ("262 Watt sind ja fast 270 Watt").
 
Den Stufentest gibt es auch auf Zwift weiß nur nicht wie genau oder Aussagekräftig dieser ist im Gegensatz zu 5all out und dann den 20min Test nach allen/coggn? Was würdet ihr empfehlen?
Ich weiß nicht wie genau Zwift die Steigerung organisiert. Der von mir beschriebene wird auch von Ronnestad, einem der angesehensten Sportwissenschaftler weltweit, verwendet. Diese hat durchaus Aussagekraft. Ronnestad geht als FTP von 75% der letzten Minute aus. Meiner Erfahrung nach passt 72% bei den meisten besser.
Wenn du es genau wissen willst, fahr 40‘ Allout. Alles andere sind ohnehin Schätzungen.
 
Den Stufentest gibt es auch auf Zwift weiß nur nicht wie genau oder Aussagekräftig dieser ist im Gegensatz zu 5all out und dann den 20min Test nach allen/coggn? Was würdet ihr empfehlen?
Weder noch, wenn Du es genau wissen willst, mach einen längeren Test. Da musst Du vielleicht ein paar Mal üben, bis Du weißt, wie Du Dich über eine längere Zeitdauer richtig ausbelasten kannst, aber dabei lernt man was und am Ende hast Du verlässliche Daten.
Ein gutes Testprotokoll für einen längeren Test ist das von Koolie Moore - das ist der Typ vom Empirical Cycling Podcast. Beschrieben ist das z.B. hier
https://www.trainingpeaks.com/blog/the-physiology-of-ftp-and-new-testing-protocols/
 
Du kannst auch die 5min davor weglassen, mußt dann aber entsprechend mehr % abziehen. D.h. anstelle der üblichen 5% (die aufgrund der FTP Schwankungen eigentlich sowieso schon zu wenig sind) dann so um die xxx %. So ganz genau kann man das nicht sagen, ich würde mind. Richtung 8-9% gehen.

Aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass es nur 1 vernünftigen und sinnvollen FTP Test gibt: 40-50min Vollgas. Punkt. Dann weißt Du zu 100% wo Du nur in diesem Moment stehst. Dass kann sich natürlich nächste Woche aufgrund von Wetter, Streß, usw. wieder ändern. Daher ist es auch sehr sehr wichtig in Dich reinzuhören. Im Laufe der Jahre bekommt man in der Regel ein gutes Gefühl dafür, wo man gerade steht. Auch wenn man draußen mal einen Moment Gas gibt merkt man recht flott wie es sich derzeit entwickelt.
 
Dazu hast Du ja nun 3 positive Meinungen bekommen.
Nach einem langen Allout hast Du dann einen Schätzwert für Deine FTP, der von Deiner aktuellen Tagesform und Deiner Erfahrung mit dem Pacing für das Allout abhängt.
Deshalb solltest Du je nach Trainingsgestaltung den Test immer wieder wiederholen.
 
Dazu hast Du ja nun 3 positive Meinungen bekommen.
Nach einem langen Allout hast Du dann einen Schätzwert für Deine FTP, der von Deiner aktuellen Tagesform und Deiner Erfahrung mit dem Pacing für das Allout abhängt.
Deshalb solltest Du je nach Trainingsgestaltung den Test immer wieder wiederholen.
Teilnehmer im Wintertraining haben automatisch die Rückmeldung z.B. bei den HIT Intervallen 4x6, 5x6, ob die FTP passt.
 
Das heißt am besten eine 40min Test sauber gefahren. Danach hab ich meine FTP?

korrekt, so + - weißt Du dann etwa in welchem Bereich Du Dich bewegst. Es macht auch nix, wenn Du nach 40min merkst, dass noch was im Tank ist und Du dann 5min mit mehr Watt dran hängst. Bei 40min ist das pacing schon entscheidend, also nicht zu früh zu viel Gas geben. Das Geniale an einem 40-50min Test ist, dass Du viel tiefer in Dich reinhören mußt. Das ist später auch für draußen sehr hilfreich, wenn es darum geht, über längere Zeit Leistung abzuliefern.
 
FTP, was ist das? Welche FTP, von den vielen Definitionen, die rumschwirren?

In der Begrifflichkeit „funktional threshold power“ an sich steckt bereits Beliebigkeit. Schwellenleistung von was? Aus praktischen Gründen die maximale Leistung die 60 Minuten getreten werden kann?

Mir sind diese FTP Konzepte allesamt suspekt. Sie taugen vielleicht dazu vage Metriken seines Leistungsvermögens zu kreieren, viel besser als ein entwickeltes Körperempfinden sind sie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab letzte Woche den 20 Minuten Vollgas Test auf Zwift gemacht. (Mein erster FTP überhaupt mit 51 Jahren) Der hat es schon in sich. War danach sehr überrascht über mein Abschneiden. Dachte nicht, dass ich so ne Lusche bin. 🤷🏼
 
Ob 60 oder 50 oder 40 oder 35 min ist v.a. auch deswegen nahezu egal, weil die CP-Kurve hier kaum noch eine nennenswerte Steigung aufweist, und die ausfahrbaren Leistungsunterschiede in diesem Zeitbereich von der eh vorhandenen Messgenauigkeit des PMs kaum zu trennen sind.

Heißt im Umkehrschluss dann auch, dass das Abbruchkriterium im Test mit zunehmender Länge eine immer höher zu gewichtende mentale Komponente bekommt. Ich musste mir die letzten 20 min meiner 60-min-Tests immer in 5-min-Blöcke unterteilen, um die Stunde voll zu bekommen.
 
Du kannst auch einfach einen all out kurz so 3-6 min fahren und einen längeren 15-30 min (unabhängig voneinander) und das dann hier eingeben: http://powerhaus.eu/calculators/cp-w-aus-zwei-cps-berechnen/

Die CP60 ist dann deine FTP. Wobei die FTP eigentlich die Leistung ist, die man über 60 min fahren kann um dann tot umzufallen, weil man von der ersten bis zur letzten Sekunde ALLES gegeben hat. Das ist mental schon extrem hart und zudem auch das Problem, dass es nicht wenig von der Tagesform abhängt. Daher ist als Schwelle eher die CP sinnvoll, die der genannte Rechner auch ausspuckt.

Der Vorteil der Ermittlung mit dem Monod-Scherrer-Modell ist, dass man einfach aus den Ausfahrten der letzten Tage die nötigen 2 Werte ziehen kann (mit entsprechender Auswertungssoftware wie bei Garmin dem kostenlosen Garmin Connect), indem man in diese Ausfahrten entsprechende max. Efforts einbaut, wenn man sich danach fühlt und die Strecke passt. Zudem muss man keine fixen Zeiten wie genau 5 min oder 20 min einhalten, sondern kann den Berg / die ampelfreie Strecke nehmen, die sich am besten dafür eignet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die CP60 ist dann deine FTP. Wobei die FTP eigentlich die Leistung ist, die man über 60 min fahren kann um dann tot umzufallen, weil man von der ersten bis zur letzten Sekunde ALLES gegeben hat.
Nicht dass jemand einen falschen Eindruck gewinnt: Die 60 min fährt man nicht im Sprint-allout los, sondern - sofern man sie kennt - mit seiner Ziel-Leistung, sprich der Leistung die man auch bis zu 60 min dauerhaft halten kann. Das fühlt sich dann die ersten 20 min noch recht „locker“ an, geht dann aber spätestens ab Minute 40 in einen echten Kampf über.

Das ist mental schon extrem hart und zudem auch das Problem, dass es nicht wenig von der Tagesform abhängt. Daher ist als Schwelle eher die CP sinnvoll, die der genannte Rechner auch ausspuckt.
Zwischen der reinen CP und einer FTP liegt eh nur die AWC (W‘), die bei Average Joe vllt. 20 kJ beträgt, was auf 60 min dann nur 20x1000/3600 = 5,6 Watt sind, sprich bei einer FTP von 300 W einen Unterschied von weniger als 2% ausmacht (Messungenauigkeit, Tagesform sowieso).

Ich finde das getrennte Ausfahren von kurzen und langen CPXs und das Eingeben in einen Monod-Scherrer-Rechner auch zielführend.
 
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