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Der Tubeless-"Hass"-Faden oder: Technik zwischen Marketing und Realität

Mir haben schon mehrere Leute, die Rundstreckenrennen/Kriterien fahren, erzählt, dass sie gerne Tubeless fahren. 30 oder sogar 32 mm Reifen mit wenig Druck, soll wohl viel Grip in den Kurven haben. Und die Gefahr von Rennabbrüchen durch Platten wäre geringer.
Is jetzt dann aus Marketingblickwinkel die überwältigende Mehrheit der Rennradnutzer.
 

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Re: Der Tubeless-"Hass"-Faden oder: Technik zwischen Marketing und Realität
Wenn du ein neues Komplettrad kaufst, sind Schläuche in den Tubeless Reifen.
Ich finde das prima. Denn die TL Mäntel sind dichter um die Luft zu halten, haben also 1 Lage mehr Gewebe, dadurch auch weniger anfällig gegen Dornen und Schnitte. Zusammen mit Schlauch sind sie nochmal stabiler an der Karkasse und gleichzeitig pannensicherer als ein nicht TL Mantel. Also ganz in meinem Sinn. Die paar Gramm Mehrgewicht an rotierender Masse sind mir wurscht.
 
Ich finde das prima. Denn die TL Mäntel sind dichter um die Luft zu halten, haben also 1 Lage mehr Gewebe, dadurch auch weniger anfällig gegen Dornen und Schnitte. Zusammen mit Schlauch sind sie nochmal stabiler an der Karkasse und gleichzeitig pannensicherer als ein nicht TL Mantel. Also ganz in meinem Sinn. Die paar Gramm Mehrgewicht an rotierender Masse sind mir wurscht.
Lt. Tour Test von vor 1-2 Jahren, in dem pro Hersteller immer die Top Reifen beider Systeme verglichen wurden, sind TL Mäntel oft eher weniger pannensicher, die Hersteller rechnen die Milch schon mit ein.
 
Das frage ich mich auch, wer noch Schlauchreifen fährt ;)
Ich! Ende September noch einen fast neuen Zipp 202 gekauft. Das Rad wird aber weder in Rennen, noch bei Regen, Winter, sonstwas gefahren. Reines Leichtbauprojekt mit aktuell knapp unter 6kg. Schätze mal, 1kg ist noch zu holen. Danach wird nur die Wartung zu teuer.
 
Denn die TL Mäntel sind dichter um die Luft zu halten, haben also 1 Lage mehr Gewebe, dadurch auch weniger anfällig gegen Dornen und Schnitte.
Das würde ich in Frage stellen, denn nicht jeder Hersteller setzt auf den Mantel und das Material selbst. Einige nutzen auch die Eigenschaften der Milch um Pannensicherheit herzustellen.
 
Lt. Tour Test von vor 1-2 Jahren, in dem pro Hersteller immer die Top Reifen beider Systeme verglichen wurden, sind TL Mäntel oft eher weniger pannensicher, die Hersteller rechnen die Milch schon mit ein.

Warum sind dann die TL Reifen schwerer als die normalen Reifen? Wozu braucht man die zusätzliche Lage Gewebe wenn doch die Milch eh alles abdichten soll.
 
Warum sind dann die TL Reifen schwerer als die normalen Reifen? Wozu braucht man die zusätzliche Lage Gewebe wenn doch die Milch eh alles abdichten soll.
Die Milch macht die Passung dicht und verschließt ein Loch im Pannenfall. Wenn ein Reifen perfekt auf die Felge passt, dann hält er die Luft auch ohne Milch.
 
Eben. Und da sparen sie, bzw. machen mehr Umsatz.
Der Reifen müsste Pannenschutz haben plus TL oben drauf.
Das mit dem sparen glaube ich nicht. Dank hookless müssen sie ja wesentlich engere Toleranzen einhalten, was den größten Posten bei den Kosten einnehmen wird. Ob da ne Lage mehr oder weniger auf der Lauffläche ist macht da vermutlich nicht so den Unterschied.
 
Warum sind dann die TL Reifen schwerer als die normalen Reifen? Wozu braucht man die zusätzliche Lage Gewebe wenn doch die Milch eh alles abdichten soll.
S. meinen Post #768

Nicht unbedingt. Lt. Tour Test vom letzten Herbst berücksichtigen die Hersteller teilweise schon, dass der Reifen mit Milch gefahren wird.
https://www.tour-magazin.de/kaufber...reifen-vs-clincher-reifen-welche-sind-besser/
"Dass die schlauchlosen Varianten oft schlechter abschneiden, lässt vermuten, dass die Hersteller die Selbstheilungskraft der Latexmilch mit einkalkulieren. Denn Pannenschutzeinlagen aus stabilem Gewebe sind schwer und erhöhen den Rollwiderstand."
 
Ich sehe gerade, ich bin altmodisch, das hat sich doch tatsächlich geändert 🙄

Fazit: TL Reifen sind scheiße, weil weniger Komfort, weniger flexibel, schwerer und langsamer. Was war jetzt nochmal der Vorteil von TL? 🤣




TPI bei Fahrradreifen steht für "Threads per Inch" (Fäden pro Zoll) und gibt die Dichte des Karkassengewebes an, das das Skelett des Reifens bildet. Eine hohe TPI-Zahl (z.B. 120+ TPI) bedeutet feinere, dichtere Fäden, was den Reifen leichter, flexibler, geschmeidiger und schneller macht, aber auch pannenanfälliger. Eine niedrige TPI-Zahl (z.B. 30-60 TPI) steht für dickere Fäden, macht den Reifen schwerer und weniger flexibel, aber dafür robuster und pannensicherer.


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Die Zeitfahrreifen von Continental und Schwalbe gibts nicht ohne Tubeless. Und die non-TR-Variante vom 5000 steht nicht mal mehr auf der Webseite.

Wo ist das erstklassige Reifenmaterial ohne Tubeless?
Continental GP 5000 gibt es nach wie vor zu kaufen, sogar mit Flanken in unterschiedlichen Farben. Schwalbe Pro One Evo Super Race gibt es auch, Vittoria Corsa Pro Graphene 2.0, Pirelli Zero Race, Michelin Power Cup, Michelin Power Time Trial, von weiteren Marken gibt es sicher noch mehr. Such Dir etwas aus.
Ja, aber " Technik zwischen Marketing und Realität".

Realität ist doch, dass kaum jemand die so fährt wie sie gedacht sind?
Wenn du ein neues Komplettrad kaufst, sind Schläuche in den Tubeless Reifen. Wann merkt das Marketing denn mal was der Markt macht?

Abgesehen davon sind die nicht schneller. Mit Milch haben die mindestens genauso viel RoWi wie ein Faltreifen mit Latex Schlauch.
Das Thema wurde doch nun schon mehrfach erklärt. Warum sollte ein Hersteller/Anbieter von Kompletträdern ab Werk ein TL-Setting aufziehen? Die Räder stehen bis zum Verkauf gerne mal drei, sechs oder zwölf Monate rum, verlieren in der Zeit die Luft und im dümmsten Fall springt der Reifen dann an der Flanke wieder zurück ins Felgenbett, man hat ggf. eine Sauerei und muss auf jeden Fall neu montieren. Butyl oder TPU verliert die Luft zwar auch, aber da ist es mit einfachem Nachpumpen getan.

Ich glaube, dass die Marketingabteilungen ziemlich gut wissen, was sich verkaufen lässt. TL wird nie etwas für Gelegenheitsfahrer sein oder für Leute, die am Rad möglichst nichts machen möchten. Das System muss man wollen, man muss für die Vorteile zu einem gewissen Mehraufwand bereit sein. Das sind nicht alle und es lohnt sich auch längst nicht für alle. Am bequemsten und günstigsten ist immer noch ein normaler Mantel mit Butylschlauch. Mir ist TL an gewissen Rädern den Aufwand wert, so wie es mir an gewissen Rädern Aufwand bzw. die Mehrkosten für Schlauchreifen wert ist. An anderen Rädern hingegen möchte ich beides explizit nicht haben.
 
TPI bei Fahrradreifen steht für "Threads per Inch" (Fäden pro Zoll) und gibt die Dichte des Karkassengewebes an, das das Skelett des Reifens bildet. Eine hohe TPI-Zahl (z.B. 120+ TPI) bedeutet feinere, dichtere Fäden, was den Reifen leichter, flexibler, geschmeidiger und schneller macht, aber auch pannenanfälliger. Eine niedrige TPI-Zahl (z.B. 30-60 TPI) steht für dickere Fäden, macht den Reifen schwerer und weniger flexibel, aber dafür robuster und pannensicherer.
Zur Wahrheit gehört aber, dass Conti immer 110 TPI Layer einsetzt, allerdings diese 110TPI je Schicht aufsummiert. Klingt dann gut, macht aber keinen Sinn.

Also der 330 TPI Reifen hat 3 Layer und der 220 TPI hat 2 Layer. Dabei hat jeder Layer 110TPI.

Ob nun 3 Layer geschmeidiger als 2 Layer sind?
Warum hat TL nur 2 Layer: Damit es sich holziger fährt? Um TL Fahrer mit mehr Pannen zu ärgern?
Da gibt es eine Verschwörung! 😀
... Oder auch nicht
 
Zur Wahrheit gehört aber, dass Conti immer 110 TPI Layer einsetzt, allerdings diese 110TPI je Schicht aufsummiert. Klingt dann gut, macht aber keinen Sinn.

Also der 330 TPI Reifen hat 3 Layer und der 220 TPI hat 2 Layer. Dabei hat jeder Layer 110TPI.

Ob nun 3 Layer geschmeidiger als 2 Layer sind?
Warum hat TL nur 2 Layer: Damit es sich holziger fährt? Um TL Fahrer mit mehr Pannen zu ärgern?
Da gibt es eine Verschwörung! 😀
... Oder auch nicht
Am geschmeidigsten ist kein Pannenschutz.
Diese Hipster Firma Ultradynamico hat doch extra
hauchdünne Gravelreifen genau mit diesem Argument heraus gebracht.
 
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