• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

ARD Sportschau „Geheimsache Doping“: Wirklich alles Equipment und Nahrung?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige

Re: ARD Sportschau „Geheimsache Doping“: Wirklich alles Equipment und Nahrung?
Klarer Fall von "ich habe zwar keine Beweise, aber will trotzdem etwas über Doping im Radsport bringen." Fällt sonst die Stelle weg, wenn der Doping Typ sich nicht etwas aus dem Fingern saugt, um relevant zu bleiben?
Sendung schon geguckt oder eher "Team Glauben" anstatt "Team Wissenschaft"?
 
Für mich ist es einfach eine Sache des Respekts, niemanden Doping (unterschwellig) zu unterstellen, wenn ich keine Beweise habe.
Nichts anderes tut die Doku.
Gerade nach dem Skandal beim RBB (Gelbhaar) hätte ich mir gewünscht, dass wenn man so eine (zT) reißerische Doku produziert, etwas mehr Fakten genannt werden.
So hat man auch schon während der Armstrong-Ära "argumentiert".
Auch, wenn es einige Jahre gedauert hat, hat man ihn letztlich überführt.
Und - salopp ausgedrückt, aber durchaus ernst gemeint:
man hat seinen Huldigern ihre Dummheit und Naivität vorgeführt.
Manche haben ja daraus gelernt.
Aber eben nicht alle.
Die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit sind weitestgehend bekannt.....
 
So hat man auch schon während der Armstrong-Ära "argumentiert".
Auch, wenn es einige Jahre gedauert hat, hat man ihn letztlich überführt.
Und - salopp ausgedrückt, aber durchaus ernst gemeint:
man hat seinen Huldigern ihre Dummheit und Naivität vorgeführt.
Manche haben ja daraus gelernt.
Aber eben nicht alle.
Die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit sind weitestgehend bekannt.....
Man kann nicht oft genug drauf hinweisen: alle, die sich anders äußern als man selbst, als dumme Huldiger darzustellen, sagt viel über einen selbst aus. Wenn mir (und vielen anderen) viele Beiträge hier zu simpel gestrickt sind, wenn hier mit "Logik" versucht wird, in zwei Sätzen Doping zu beweisen, dann kann das ruhig hinterfragt werden. Das heißt aber nicht, dass jemand Fan von irgendjemandem ist oder Doping ausschließen will (wer ist ernsthaft so naiv?). Es geht nur um arg simple Stammtisch-Darstellungen. Aber Strohmänner bauen, sich selbst überlegen zeigen und andere runter machen fühlt sich sicher gut an.
 
Mir persönlich sind nicht nur gesamte Durchschnittsgeschwindigkeiten auffällig, sondern vielmehr kurzzeitige Beschleunigungen, Attacken, ähnliches. Das kann man wenig greifen, wenig von außen messen, außer man versucht aus einer Videoaufzeichnung mit zeitlicher Entwicklung und Abständen kurzfristige Leistungspeaks zu berechnen.

Aber das ist teilweise brutal. Da kommen manche abgeschlagene Fahrer plötzlich wieder ins Feld zurück und führen wieder (WvA bei der Tour), attackieren plötzlich so brutal (Remco auf La Redoute, wo das Hinterrad durchdreht/ausbricht), diverse Beispiele, wo das Hinterrad ausbricht oder bockt, da gibt es viele weitere Beispiele, die so krass sind und zumindest bei mir Unverständnis auslösen.

Da gab es in den letzten Jahren viele Beispiele auch im Crossrennen, wo auf den ganz wenigen, von Kameras nicht erfassten Bereichen plötzliche Lücken aufgegangen sind oder eben wieder geschlossen worden sind, und das in einer Geschwindigkeit, die echt erstaunlich ist.


Nur mal ein absolut abwegiges Konstrukt: Jede Sport braucht Helden, Geschichten, Spektakel. Diese nähren den Sport, die Medien, die Zuschauer, die Sponsoren. Also will man die auch. Und ggf. erlaubt man die Entstehung von diesen „ungewöhnlichen, übermenschlichen Leistungen“ im Einzelfall. Wenn alle das mittragen, weil alle dadurch auch im Zirkus ihre Gagen bekommen und diesen Beruf betreiben können, ist es irgendwie auch im Sinne von allem, selbst wenn der Sieg, was im Sport zwar ursprünglich doch von jedem eigentlich angestrebt wird, doch nur einigen wenigen möglich bleibt. Man opfert kleine Fische, große Fische machen aber den Show.


Armstrong war z.B. bis zu seinem Fall ein perfekter Botschafter des Sportes. Es gab eine Hintergrundgeschichte, es gab neue Serien-Rekorde, es gab Unterschiede in der Trittfrequenz, das man schön thematisieren konnte (dass Motordoping über kleine Drehmomente und hohe Drehzahlen am ehesten möglich ist, wurde damals natürlich noch nicht thematisiert), es gab eine enorme Popularisierung des Radsports in den USA, damit Erschließung von Märkten für Medien/Zuschauer/Käufer/Sponsoren, das im hohen Interesse der Gesamt-Wirtschaft Radsport war, und jeder sich enorm darüber freute.

Ist es nicht irgendwie verständlich, dass man so was unterstützt und evtl mal ein Auge zudrückt, zumindest solange, bis es nicht mehr anders geht?

Wie waren damals die Beziehungen zu USADA, UCI, einem führenden kleinen innovativen Hersteller von Fahrradmotoren, etc??


Ein anderes Beispiel: wie sind nochmal die ganze Kirmes- und Nach-Tour-Kriterien? Eingeladene Fahrer, vorher feststehende Dramaturgie, jeder bekommt seine Chance, vom kleinen Lokalmatador mittendrin, bis zum Bergfahrer zwischendurch und dann der große Sprinter. Über jeden wird etwas geredet, es gibt Spannung, Unterhaltung, jeder darf mal rausfahren. Am Ende sind alle froh und bekommen ihre Gagen, der Zuschauer bekommt einen feinen Show serviert, ist doch alles fein.



Läuft im großen Zirkus evtl. nicht auch alles mit Absprachen? Keiner will doch, dass das große Zirkuszelt einstürzt. Und wenn mal einer von dem Tiger gebissen wird, ist doch letzten Endes gut für alle (bis auf einen, aber selbst er wird ein Held).
 
Meines Erachtens muss zumindest ich erst einmal verstehen was Doping ist https://www.dshs-koeln.de/institut-fuer-biochemie/doping-substanzen/was-ist-doping/was-ist-doping/
alles was nicht darunter fällt und Leistungssteigerung wirkt ist kein Doping. Ist simuliertes Höhentraining schon Doping, nein. So gibt es sicher Erfahrungen wie hier im Chat auch schon geschrieben wie man sich während eines Klassikers oder Rundfahrt optimal ernährt. Die Moderation auf Discovery finde ich dabei sehr hilfreich. Ja der Radsport hat bezüglich Doping einen schlechten Ruf, aber ehrlich, die Rennen aktuell sind trotzdem geil und sorry bergab gibt es kein Doping und da liegen Welten zwischen früher und heute wie die Jungs und Mädels bergab kacheln.
 
Mal ne Frage an die alten Haudegen hier im Forum: Wie üblich war es denn vor 20 Jahren, dass Hobbyfahrer mit nem 30er oder gar 35er-Schnitt auf 100km normal trainieren fahren? Soweit ich das von alten Hasen kenne, war das nicht die Regel. Da war die 30 noch was Besonderes. Heute schafft das jeder halbwegs fitte und trainierte Hobbyfahrer ohne Probleme.
Das war und ist normal.

g.
 
Man muss nur genau hinsehen, dann erkennt man, dass die Topfahrer alle knapp 3 Meter groß sind.
Ist wohl ne optische Täuschung, wie beim „Turtur dem Scheinriesen“😉🤦‍♂️

Spaß bei Seite, ich würde dem Radsport zuliebe so sehr gerne glauben, dass alles sauber läuft.
Aber angesichts der Millionensummen um die es dort geht, kann man sich die Augen zum Thema Doping leider nicht verschließen.
 
Ich habe mir gerade die Reportage angesehen. Das ist 45 Minuten unseriöser Journalismus. 45 Minuten Geraune, Gerüchte, und Halbwahrheiten. Interviewpartner, die nicht erkannt werden möchten, Kontexte aus mehreren Jahren zusammengeklittert, das Ganze vorgetragen mit dem Nimbus des Wissenden. Dazu Handyprotokolle fragwürdigen Ursprungs und Sichtungen des Herrn Seppelt von ehemaligen Dopingsündern auf Sportevents. Im Trüben Fischen ist weit entfernt von Investigativen Journalismus.
 
Hat jetzt mit meiner Aussage,genau was zu tun?
Es kommt halt zu dem was Du geschrieben hast dazu. Die achten auf jede Kleinigkeit, suchen auch noch den minimalsten Vorteil in allen Bereichen. Da ist es schon schwer zu glauben, dass Doping in den Überlegungen überhaupt keine Rolle spielt, wenn man dazu die Vergangenheit von so manch einen sieht.
 
Seppelt sollte mal in den "Doping in anderen Sportarten"-Thread kucken und dann z.B. Licht in diese Yannik Sinner Geschichte bringen, oder einen der vielen anderen Fälle, wo hanebüchene Aussagen zu Freisprüchen oder milden Urteilen geführt haben.

Aber er hat sich halt am Radsport festgebissen, weil ihm andere Verbände schon klargemacht haben, was er bei ihnen alles aufs Spiel setzt...
 
Spaß bei Seite, ich würde dem Radsport zuliebe so sehr gerne glauben, dass alles sauber läuft.
Aber angesichts der Millionensummen um die es dort geht, kann man sich die Augen zum Thema Doping leider nicht verschließen.
Um auch hier wieder die Logik aufzugreifen: wenn Geld der Motivator ist, müsste es bei anderen Sportarten wie Fußball viel, viel schlimmer sein. Sieht für mich jetzt auch nicht nach einem Argument dafür aus, dass der Radsport so viel stärker betroffen ist.
 
Tom Boonen 2005 Bike:
Anhang anzeigen 1637789

MvdP 2025 Bike
2ea78b9be5902731b1040b76e35e970b
Man schaue sich auch an, wie man vor zwanzig Jahren auf den Fahrrädern gesessen hat, vor allem beim Zeitfahren. Wie viel Watt hat man damals im Vergleich zu heute verschenkt?
 

Anhänge

  • tds2006.jpg
    tds2006.jpg
    80 KB · Aufrufe: 275
Um auch hier wieder die Logik aufzugreifen: wenn Geld der Motivator ist, müsste es bei anderen Sportarten wie Fußball viel, viel schlimmer sein. Sieht für mich jetzt auch nicht nach einem Argument dafür aus, dass der Radsport so viel stärker betroffen ist.
Und jetzt zieh einfach die logische Schlussfolgerung aus deiner These. 🙏

Das Geld im Fussi und Tennis eignet sich z.B. auch prima zum Schmieren und Schweigen erkaufen. Ein weiterer Nachteil für den Radsport, da ist einfach nicht soviel Geld im Umlauf, also muss man sich von so jemand wie Seppelt auf der Nase rumtanzen lassen. 🤷🏼‍♂️
 
Um auch hier wieder die Logik aufzugreifen: wenn Geld der Motivator ist, müsste es bei anderen Sportarten wie Fußball viel, viel schlimmer sein. Sieht für mich jetzt auch nicht nach einem Argument dafür aus, dass der Radsport so viel stärker betroffen ist.
Es geht eher darum, wer das meiste Geld hat, hat die besten Ärzte - die am "saubersten" arbeiten. Das war auch schon in der Vergangenheit der Fall. Und jetzt rate mal, auf welcher Seite mehr Geld vorhanden ist ;)
 
Es geht eher darum, wer das meiste Geld hat, hat die besten Ärzte - die am "saubersten" arbeiten. Das war auch schon in der Vergangenheit der Fall. Und jetzt rate mal, auf welcher Seite mehr Geld vorhanden ist ;)
In dem Beitrag, den ich zitiert habe, ging es aber um den Radsport im allgemeinen. An deiner Argumentation ist schon eher was dran.
 
Und jetzt zieh einfach die logische Schlussfolgerung aus deiner These. 🙏

Das Geld im Fussi und Tennis eignet sich z.B. auch prima zum Schmieren und Schweigen erkaufen. Ein weiterer Nachteil für den Radsport, da ist einfach nicht soviel Geld im Umlauf, also muss man sich von so jemand wie Seppelt auf der Nase rumtanzen lassen. 🤷🏼‍♂️
Ich tue mich schwer damit, mit "logischen Schlussfolgerungen" alles erklären zu wollen. Deshalb habe ich mich darauf beschränkt, das Argument in Bezug auf den Radsport in etwas Kontext zu setzen.
 
Wenn man es thematisiert, muss aber auch Substanz da sein, und nicht nur 2-3 dunkle namenlose Gestalten, ein Mittel mit dem man dopen könnte, eine Firma die medizinisches Gerät verkauft. Das ist mir alles zu dünn.
Dazu der Fokus auf dem Radsport und nicht auf dem Sport allgemein.

Dann muss ich als Reporter mehr in der Hand haben - oder man geht das Thema deutlich neutraler an.

Ich habe mir gerade die Reportage angesehen. Das ist 45 Minuten unseriöser Journalismus. 45 Minuten Geraune, Gerüchte, und Halbwahrheiten. Interviewpartner, die nicht erkannt werden möchten, Kontexte aus mehreren Jahren zusammengeklittert, das Ganze vorgetragen mit dem Nimbus des Wissenden. Dazu Handyprotokolle fragwürdigen Ursprungs und Sichtungen des Herrn Seppelt von ehemaligen Dopingsündern auf Sportevents. Im Trüben Fischen ist weit entfernt von Investigativen Journalismus.
Habe mir den Podcast angehört, und hatte genau diesen Gedanken. Für Seppelt-Verhältnisse wirklich schwaches Niveau. Vielleicht weiss er deutlich mehr (Namen), was er nicht nennen darf. Aber selbst wenn, abgesehen von diesem einen Ineos-Staffmember mit Verbindungen zur OP-Aderlass (dessen Name wohl früher oder später noch rauskommen wird), mit einer solchen Präsentation würde man im Business-Kontext hochgradig zerrissen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück