Bonsoir,
mal wieder eine Meldung von der Außenstelle Süd. Weiterhin sehr warm bis heiß und sonnig, vergangene Nacht gab es allerdings ein sehr starkes Gewitter mit sintflutartigen Regen. Das ging fast 2 Std so in denen an Schlaf nicht mal ansatzweise zu denken war, es war schlicht zu laut draußen. Als ob man neben einem sehr großen Wasserfall steht
Heute früh dann bis auf ein paar einsame Pfützen auf den Feldwegen nix mehr vom Regen zu sehen, der Boden hat alles gierig aufgesaugt.
Besucht haben wir u.a. Chalon-sur-Saone, da endet demnächst eine Etappe der TDF, allerdings ist das zu weit weg von uns um extra deswegen hinzufahren, außerdem fahren wir 1 Tag später nach Hause und da ist man eher mit packen usw. beschäftigt. Am letzten Urlaubstag habe ich keine Lust nochmal weiter weg zu fahren. In der Stadt ist alles passend zur TDF geschmückt
Die Franzosen sind echt absolut Radsport-verrückt.
Vorgestern wollte ich dann wieder eine lange Radrunde mit ca. 120km fahren, aber bei km 80 passierte es : Platten. An sich nix schlimmes, aber : Der
Reifen war beschädigt, ein Loch war zu sehen. Als ich den
Reifen runter hatte sah ich, daß innen die Karkasse weiter eingerissen war, das hätte bspw. bei einer Abfahrt böse enden können wenn dann plötzlich der
Reifen platzt, kein Spaß mit 70km/h oder höher.
Hab dann von innen 2 Flicken drauf und den
Schlauch auch geflickt und nicht so viel aufgepumpt, so konnte ich zu unserem Haus fahren. Zu trinken hatte ich zu dem Zeitpunkt nichts mehr, geplant war, im nächsten Ort die Flaschen aufzufüllen, aber bis dorthin würde ich es mit dem beschädigten
Reifen nicht schaffen, also bin ich die letzten 20km bei Hitze und praller Sonne ohne Flüssigkeit gefahren, was nicht witzig war.
Waren dann 100,5km mit 1700hm in 4:14 Std.
Gestern dann ein Lauf mit nem kleinen Umweg, denn der eigentliche Weg, den ich nehmen wollte, führte über einen Bauernhof, und der war abgesperrt. Wie in Italien haben auch hier in Frankreich die Bauern das Wegerecht und es liegt in ihrem Ermessen, ob sie einem Durchlass gewähren oder nicht. Hier war abgesperrt und ich bin nicht so blöd und steige einfach über den Zaun drüber. Es gilt : Führt ein Feldweg o.ä. über ein Privatgelände dann darf man nur passieren wenn die Tore geöffnet sind. Sind sie es nicht dann macht der Bauer von seinem "Chemin Prive, Defenser d`Entrer" - Recht Gebrauch.
So musste ich ca. 2km Umweg über einen Hügel laufen und war nach 1:07 Std und 11,4km mit 250hm wieder zu Hause.
Heute stand ein längerer Lauf im Plan und ich bin wieder zum Oppidum Bribacte und Mont Beuvray gelaufen. Durch den Regen der vergangenen Nacht war es verdammt schwül, dazu wieder über 32° heiß, ein hartes Stück Arbeit, ich hatte fast 3L an Flüssigkeit mit und die sind auch komplett draufgegangen, man konnte heute gar nicht so schnell trinken wie man es wieder rausschwitzte.
22,7km mit 1150hm in 2:17 Std.