ist das tatsächlich so ansteckend?
Einmal gefahren, so gut wie gekauft?
Bei mir war's nicht so. Zu gross, und es hätte sonst nicht mehr für mein Bike gereicht
übrigens, hat hier auch ein paar Rennradler unterwegs.
Und ich vermisse mein
Rose schon sehr
Bei mir ging das so: ich bin gebürtige Erlangerin, Stadt der Radfahrer und daß man elektrisch fahren kann weiß ich schon seit den 1980ern. Für Elektroautos im Sinne von "wäre das vielleicht was als Langstreckenfahrzeug?" interessiere ich mich ernsthaft, seit es das Model S gibt. Spätestens seit ich ein bißchen was geerbt hatte wurden die Gedanken jedoch konkreter. Ich hatte technische Daten bezüglich Akkugröße, Reichweite, Verbräuchen bei Autobahntempi oder Ladegeschwindigkeiten verschiedenster Autos verglichen, aber es läuft noch immer alles auf das Model S hinaus. Ich hatte mir eine Renault Zoe für die 1000km nach Franken und zurück nach Wien ausgeliehen und festgestellt, daß das geht, aber nur mit Bauchweh und unglaublich viel Zeit. Vor gut zwei Wochen tat ich dasselbe erneut mit einem Model S und das funktionierte bestens. Sogar mein Renner geht in den Kofferraum. Nach der Rückgabe des gemieteten Model S bin ich bewußt mal wieder mit dem alten Mercedes S211 (E-Klasse Kombi) gefahren, denn im Prinzip ist mir vollkommen klar, daß es relativ unvernünftig war, den einfach so mir nichts dir nichts gegen einen Tesla einzutauschen, aber es machte keinen Spaß mehr. Die Karre ist im Leerlauf laut, die 7-Gang-Automatik schaltet weich, aber sie schaltet. Der Motor hat 224PS und als Turbodiesel auch nicht wenig Drehmoment, trotzdem ist das Anfahren zäh, wenn man nicht möchte, daß der (kalte) Motor zu weit hochdreht und noch mehr Lärm dabei macht. Zwei Tage danach machte ich eine erneute Probefahrt in einem Model S und da war's dann endgültig klar, daß ich einen Tesla möchte. Die Art und Weise des enthektisierten Fahrens, die absolute Stille z.B. beim Rangieren und der tolle Autopilot sind um so viel besser als der wahrlich nicht schlechte Mercedes, der muß nun doch weichen.
Zwischendurch hatte ich mir den Kauf noch etwas schöngerechnet: der Benz kostete in den vergangenen fünf Jahren 21.500,- Euro an Versicherung, Steuern und Reparaturen. Steuer und Versicherung werden nicht billiger und die Reparaturen sind stabil auf hohem Niveau, da darf ich getrost hochrechnen. Das Model S kostet auf unabsehbare Zeit mal kein Geld für Sprit (vulgo Strom), keine Steuern (der Benz 1200 Euro im Jahr!), erheblich weniger Versicherung und (zumindest behaupten das andere Tesla-Fahrer) weniger Geld für Reparaturen, so daß ich mit 800,- Euro jährlichen Kosten für Versicherung und Reparaturen auf fünf Jahre gerechnet habe, was den Kaufpreis nahezu halbieren würde. Immerhin sind an dem Benz schon so viele Sachen kaputt und damit ordentlich ins Geld gegangen, die ein Elektroauto gar nicht hat. Wenn's also so bleibt, dann fahre ich wirklich billiger.
Die Alternative wäre evtl. ein Fiat Tipo Kombi gewesen, der ist groß genug für mich, den gibt es auch mit Abstandstempomat, kleinerem Motor und Automatik und auf fünf Jahre gerechnet um fast Null Euro, wenn ich vom Kaufpreis die ersparten Benz-Reparaturen abziehe, aber das wäre wieder ein Verbrenner gewesen und das wollte ich partout nicht mehr haben.
LG
Julia
