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In einem Jahr möglich???

tja, am Ende werden also nur noch kommerzielle Veranstaltungen wie eben z. B. der Ötzi übrig bleiben, schlußendlich ist das Thema Überalterung ein gesellschaftliches Thema und Brennpunkt sind die Vereine.
 
tja, am Ende werden also nur noch kommerzielle Veranstaltungen wie eben z. B. der Ötzi übrig bleiben, schlußendlich ist das Thema Überalterung ein gesellschaftliches Thema und Brennpunkt sind die Vereine.

Ich möchte bezweifeln, dass das Fehlen von Helfern in den Vereinen primär demographische Gründe hat. Für meine Begriffe gibt es heute sehr viel mehr radsportlich aktive Menschen zwischen 30 und 50 Jahren, als etwa vor 20 Jahren. Beleg dafür sind die Teilnehmerfelder bei großen kommerziellen Veranstaltungen. Aus verschiedenen Gründen ist die Klientel aber nicht für Vereine zu gewinnen, somit fehlen bei der Gestaltung von Veranstaltung die Helfer. Gründe für die "Vereinsabstinenz" liegen zum Teil in den Vereinen selber, die Vereinsmeierei ist halt manchmal abschreckend, zum Großteil hat dies aber auch was mit Individualisierungstendenzen in der Gesellschaft zu tun. Zu letzterem gehört, dass man heute vielfach offenbar lieber einen Geldbetrag für kommerzielle Angebote bezahlt, als in einem Verein kostenlose Angebote in Anspruch zu nehmen, die aber - zumindest implizit - mit der Verpflichtung verbunden sind, selber auch als Helfer tätig zu werden.
 
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Hallo zusammen ich bin neu hier. Bin auch eine Rennradanfängerin und in den letzten zwei Jahren auch nur ca 1500km proJahr gefahren. Jetzt hat ein bekannter mich angestichelt für den Ötztalmarathon im nächsten Jahr. Was meint ihr? Ist es denn überhaupt möglich, in einem Jahr für so ein Event entsprechend fit zu werden? Und wenn ja wie sollte dann so ein Training aussehen.


Ich hab es im ersten Jahr als Anfänger damals gemacht .spass ist anders. Und wie siehts bergab aus ? Mal im großen Pulk losgefahren ? Ich würde mit was kleinerem starten.
 
Kann mich der Mehrheit hier auch nur anschliessen. Sicher können solche Brechstangenvorhaben gelingen. Aber Spass machen sie nicht, weder beim Training, noch beim Rennen. Abgesehen davon, dass die Trainingszeit aus physiologischer Sicht (zu) kurz bemessen ist, muss man auch ein Gefühl dafür kriegen, wie schnell man einen Anstieg hochfahren kann, ohne allzu stark in den GA2-Bereich zu kommen. Zudem fehlt im ersten Jahr meiner Erfahrung nach die Konstanz. Diese kommt nach und nach, durch Gewöhnung des Körpers.

Deshalb besser für nächstes Jahr mal zwei kürzere Trainingslager in den Bergen einplanen (sofern man nicht welche vor der Haustüre hat), und sich ein knackiges Zwischenziel setzen (100-150km; 2500-4000Hm). In der Schweiz bieten sich dafür zum Beispiel der Engadin Radmarathon, die Alpenchallenge Lenzerheide, oder das erwähnte Alpenbrevet in Silber an (in D/AUT kenne ich mich weniger aus). Dreiländergiro wäre auch eine Idee, wobei das Stilfser Joch dann schon nochmal was anderes ist als ein Grimsel, Susten oder Albula. Davor wenn möglich 1-2 einfachere Jedermannrennen fahren. Trainingsplan brauchst du meines Erachtens nicht. Es schadet jedoch auch nicht, sich etwas mit Trainingslehre auseinanderzusetzen. Viele (Neulinge) fahren einfach nach dem Motto "mehr ist mehr" bzw. immer am Limit, was nicht zielführend ist.
 
Ich habe mehrmals angefangen diverse Zeilen zu schreiben und ich habe jede Einzelne wieder gelöscht. Weil bereits viele gute Ratschläge von anderen Usern niedergeschrieben wurden. Und ich mir unsicher bin, wo man da eigentlich anfangen soll, in anbetracht der noch zur Verfügung stehenden Zeit.
Doch ein Satz/Idee oder nenne es „Tipp“ blieb mir immer wieder im Kopf erhalten, den ich Dir auf den Weg geben möchte.

Es gibt im Ausdauersport keine Abkürzungen.


Ich wünsche Dir viel Erfolg und Glück bei Deinem Vorhaben.
 
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Hab sowas Ähnliches gemacht, als ich zusätzlich mit dem Laufen angefangen hab. Ich hatte 9 Monate um mich auf den Jungfrau-Marathon vorzubereiten.
Wie bereits mehrfach erwähnt, ja es geht, ABER:
Man muss wirklich viel Zeit ins Training investieren. Ich habe mich da auch bei anderen Leuten erkundigt die da erfahrener waren als ich zum Beginn.
Ich bin vorher auch nie gelaufen und die 42 km und knapp 1800 HM sind kein Pappenstiel.
Es ist auf jeden Fall ratsam sich neben dem eigentlichen Training auch etwas intensiver mit Trainings- und Ernährungsliteratur auseinanderzusetzen. Mir hat das zumindest geholfen, da ich so Pausen durch Übertraining, Fehlbelastung oder sonstiges umgangen habe.
Du solltest unbedingt das Ganze behutsam angehen und viel Grundlage fahren. Das größere Problem ist Berge fahren lernt man am Besten in dem man Berge fährt. Aber der Rat kam ja auch schon öfter. Fahr unbedingt vorher schonmal Alpenpässe oder Ähnliches, vergleichbar mit dem angestrebten Rennen. Spätestens da wird sich dann entscheiden, ob es möglich sein wird oder eben nicht.

Aber die beste Entscheidung hast du ja eh schon getroffen: Rennrad fahren ;)
 
Es gibt im Ausdauersport keine Abkürzungen.
...aber es gibt Umwege, und die kann man versuchen zu vermeiden... :)
Will sagen: wenn das Training sehr gezielt und effizient durchgeführt wird, mit Vorbereitungswettkämpfen, Bergfahrten und allem was schon genannt wurde, kann das wohl schon funktionieren - ob es Spaß macht ist eine andere Frage... ;-)
 
Sich zu hohe Ziele zur stecken, um dann wohlmöglich zu scheitern, sind der optimale Weg sich komplett den Spaß an der Sache zu nehmen. Es ist mir schleierhaft, was einen unambitionierten Hobbyradler dazu bewegt, sich aus dem Stand den Ötzi anzutun? Selbst als ich vor 10 Jahren mit Anfang 40 noch topfit war, ist mir so etwas nicht in den Sinn gekommen. Intensiv Sport zu treiben heißt auch seine Grenzen und Möglichkeiten zu erfahren und sich nicht von irgendjemanden zu etwas drängen zu lassen.
 
Sich zu hohe Ziele zur stecken, um dann wohlmöglich zu scheitern, sind der optimale Weg sich komplett den Spaß an der Sache zu nehmen.
Sogar wenn man nicht scheitert: im zweiten Jahr dann wieder am körperlichen und am gesellschaftlichen Limit trainieren, um im gleichen Event vielleicht 20 Minuten schneller zu sein? Diese Karotte ist viel kleiner als die erste und wenn sich das auf den Trainingsfleiss auswirkt schrumpft sie noch weiter. Das antrainieren gegen die Stagnation kommt früh genug, das sollte man nicht nicht schon für das zweite Jahr provozieren.
 
Mich wunderts auf welcher Basis Dir hier Empfehlungen sowohl in die Eine als auch in die Andere Richtung geben werden.:eek:

Es ist über Dich nur bekannt, dass du die letzten Jahre ca 1500km geradelt bist. Mehr aber auch nicht.

Das kann ja entweder heißen, dass du erst vor 2 Jahren ernshaft mit Sport begonnen hast.
Oder aber auch, dass du die letzten 20 Jahre Leistungsorientiert Ausdauersport betrieben hast, mit Ultraläufen und Marathonbestzeiten von unter 3h und eben jetzt aufs Radl umsattelst.

Bist du bereits mal nen Marathon mit über 200km gefahren?

Ich denke bei der Einschätzung deines Vorhabens spielt das alles durchaus eine Rolle. Dann können Dir diejenigen, die Erfahrung mit solchen Brocken haben (ich gehöre leider noch nicht dazu:() sicherlich qualifizierter Auskunft geben.:daumen:

gruß
 
Also ich bin letzten das 1. Mal 1,2 km am Stück geschwommen, nächstes Jahr ist der Iron man fällig. Radfahren und laufen kann ich sowieso.:cool:
 
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Es ist über Dich nur bekannt, dass du die letzten Jahre ca 1500km geradelt bist. Mehr aber auch nicht.

Das kann ja entweder heißen, dass du erst vor 2 Jahren ernshaft mit Sport begonnen hast.
Oder aber auch, dass du die letzten 20 Jahre Leistungsorientiert Ausdauersport betrieben hast, mit Ultraläufen und Marathonbestzeiten von unter 3h und eben jetzt aufs Radl umsattelst.
Also im Profil lese ich 32 Jahre, weiblich, da werden die 20 Jahre leistungsorientiert knapp. Ansonsten gebe ich dir recht.
 
Ich hatte 2014 das unfassbare Glück beim Team Alpecin zu fahren:). Dort zählte der Ötztaler Radmarathon neben dem mittlerweile leider nicht mehr existenten Endura Alpen Traum zu den Highlights.
Gehörte damals schon zu den ambitionierten Hobbyluschen aber wir hatten auch diverse "Gelegenheitsfahrer" mit einem ähnlichen Pensum wie du, welche teils aus dem norddeutschen Flachland stammten.
Ein Rookie aus dem eher überschaubar welligen Bielefeld komplettierte unsere illustre Truppe. Ziel war ja dieses leistungstechnisch bunt gemischte Spektrum von Radsportler für die anspruchsvollen Radmarathons vorzubereiten.
Je nachdem mit dem "schlichten" Fokus die Ziellinie zu überqueren.

Geschafft hat es im zielgerichtetem Training jeder aus unserer Mannschaft:). Bei regnerischen Verhältnissen waren die Letzten von uns nach 12:20h im Ziel. Dem Voraus ging aber ein eine entsprechende sechsmonate Vorbereitung mit Grundlagenaufbau, Trainingslager in Südtirol sowie erste richtige Höhenmeter in Bimbach sammeln, alles unter fachkundiger Anleitung inkl. Leistungsdiagnostik:cool:.
Unser "Finisher" hatten letztlich Jahresumfänge von 6.000km.
In diesem Jahr war Natascha Roslan der Rookie. Keine Rennraderfahrung, dann aber massiv und mit viel Ehrgeiz Kilometer geschrubbt (aktuell kratzt sie an der 8.000er Marke). Hat auch den Ötzi in etwas über 12 Stunden bei zuletzt strömendem Regen geschafft:daumen:

Zwei Wochen nach dem Ötzi stand der Endura Alpentraum vor der Tür. 252km & 6.200hm (aber nur 5.200 runter). Hier verpassten vier von uns die Zeitgrenze vor dem Anstieg zum Umbrail:(. Das ist aber auch ne gute Spur härter gewesen.

Ein Rezept welches zum Erfolg führt lässt sich aufgrund der vielen erfolgskritischen Faktoren schwer ausformulieren. Folgende Variablen spielen hier mehr oder weniger stark ein.
- Lebenskilometer auf dem Rad (geht auch stark in die Grundlagenausdauer ein)
- Kilometer und vor allem Höhenmeterpensum
- Qualität des Trainings (ja, ist ein schwammiger Begriff)
- Fahrertypus -> eher Bergfloh oder Turbo der mehr in der Tiefebene zündet
- Verhältnisse am Wettkampftag (macht einen massiven Unterschied ob man bei 3° und Regen in der Startaufstellung steht oder ein warmes trockenes Rennen [zumindest für die Sub10 Fahrer] wie die jüngste Ausgabe vor sich hat)

Wünsche dir so oder so viel Erfolg:daumen:. Du solltest deinen Namen auf jeden Fall in den Lostopf werfen, alleine schon wegen der "4x nicht gelost werden dann sichere Teilnahme Regelung".
Mit einem zielgerichteten Training würde ich ohnehin schon im Winter beginnen. Damit meine ich nicht nur Bergrauf trainieren sondern auch die Abfahrtsqualitäten in einem Zug verbessern. Schadet nicht sich einen erfahrenen Kollegen zu packen und versuchen dessen Hinterrad zu halten.

Wenn es mit dem Losglück nichts wird halt eine ähnlich attraktive Veranstaltung suchen, z.B. den Alpenbrevet Silber oder Gold. Ein paar wellige RTF wie Bimbach (eines meiner Jahreshighlights) sind durchaus sinnvoll. Ein großes Ziel zu haben motiviert ungemein, glaubs mir;)

Im gleichen Zug sollte man aber auch realistisch seine Leistungsfähigkeit reflektieren. Wenn du Mitte Mai immer noch jede Steigung mit hochrotem Kopf hinter dich bringst oder bei jeder Abfahrt die blanke Panik regiert wäre eine Teilnahme mehr als sinnfrei und man sollte sich mittelfristig kleinere Ziele stecken.

Ansonsten, gilt: wenn man den notwendigen Biss hat, sich diszipliniert auf das Event vorbereitet genügen meines Erachtens auch 3.000-4.000km um dann Ende August fertig aber freudestrahlend in Sölden die Ziellinie zu überqueren.
 
Jetzt im November beginnt die Verlosung zum maratona dles Dolomites.
Erstens ist der eh viel schöner als der olle Ötzi :D und zweitens hast Du den Vorteil, es gibt dreierlei Strecken, die Du auch noch während der Fahrt auswählen kannst.
55km/1800HM, 106km/3100HM und 138km/4200HM.

Die Sella Ronda, also die 55km, muß eh jeder absolvieren, egal, welche Strecke er letztendlich fahren will. Danach kannst Du entscheiden, ob es Dir reicht und Du in Corvara ins Ziel fährst oder ob Du die andere Spur für die mittlere und große Runde wählst.
Fährst Du weiter, hast immer noch die Wahl bei weiterer Streckenteilung, ob Du die große in Angriff nehmen willst (Zeitlimit vorausgesetzt) oder über die mittlere wieder ins Ziel fährst.

So kannst Du Dich schön rantasten, ohne Dich zu übernehmen. ;)

Allerdings ist das Losverfahren sehr überzeichnet und es bedarf viel Glück. Bessere Chancen hat man über eine Teamanmeldung.
 
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