mimesn
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Ich finde es sogar recht interessant, dass doch einige Radler wenig Probleme damit haben, etwas knapper überholt zu werden.... denn besonderes Schlenkerpotential aufgrund von Bodenbeschaffenheit, Wind oder Unterzuckerung nimmt man im geschützten Zweispurer einfach nicht wahr.
Nun mögen die ja alle ziemlich gut Linie fahren können, ich bekomme das soo gut nun auch wieder nicht hin.
Die berühmte Radlerschlenkerei mache ich auch. Ok, wohl etwas weniger, als so manche Sonntagsradler. Als ich mal an einer Tankstelle über einen weißen Streifen fuhr, der gerade erst aufgemalt war, leider nicht abgesperrt, zog ich bis zum Eingang eine "schöne" Spur. - Nun, man sah doch, dass das ein Fahrrad hinterlassen hatte.

Ein anderes Ding ist das typische Fahren im Verband. - Das Fahren im Verband ist in der STVO sogar extra aufgeführt.
Was damit aber eher nicht gemeint ist, das ist das typische Windschattenfahren. Denn das ist eben auch nicht sooo ungefährlich.
Ich schätze, jeder hat schon mal Stürze in und mit der Gruppe erlebt. Egal, ob fahrerisches Unvermögen, Defekt oder doch ein zu blödes Schlagloch, ...
Einer meiner Bekannten hat diese Art zu fahren nicht überlebt. Warum auch immer, weiter vorn kam es zu Berührungen, Schlenkern, dann zu einem Sturz von zwei Fahrern, mein Bekannter wollte wohl noch irgendwie vorbeirutschen, stürzte, kam mit dem Kopf genau vor einen LKW-Reifen.
(Sonst war noch alles ganz gut in Schuß. "Nur" Kopf und Helm waren ziemlich formlos.)
Die Truppe war das Fahren in der Gruppe geübt. Es gibt aber schon ganz gute Gründe, die gegen so eine Fahrweise im öffentlichen Straßenverkehr sprechen.
Und schlußendlich kommen auch immer kleine Düsereien und Fehler des Fahrers selbst noch hinzu. Vor knapp zwei Wochen verabschiedet sich bei mir das Schaltseil. Natürlich nicht komplett, es schaltete schon noch, nur eben etwas ... ungenau.
Ich komme also an einen Hügel, schalte auf Schlag drei Gänge runter und trete kurz danach ordentlich in die Pedale. Tja, zwei Gänge war die Kette weitergekommen, plötzlich ein fieses Geräusch und die Kette meinte nun, sich dem dritten Schaltschritt nähern zu wollen.
(Was genau da eigentlich los war, habe ich mir an einem Buswartehäuschen nach dem kleinen Anstieg angesehen.)
Wie gesagt, alles gar nicht so dramatisch. In dem Augenblick hatte es mich aber schon ein wenig zur Seite versetzt. (Undramatisch, wenn der seitliche Sicherheitsabstand eingehalten wurde. In diesem Fall war ich sogar völlig alleine unterwegs.)

Die Fahrt konnte ich problemlos fortsetzen. Schaltung ein wenig nachjustiert und ich brauchte mich erst nach der Tour darum kümmern. Das olle Schaltseil hatte einfach einen Bruch eines Drähtchens, das sich aber blöderweise genau im Bogen vor dem Schaltwerk befand. Hatte sich schön verklemmt, das Aas.

All das nur mal zum Thema: "Linie fahren". Von all den anderen Unwägbarkeiten, wie Schlaglöcher, Absätze, Steine, Äste, Rollsplitt, Kuhfladen, ... Seitenwind, ... gar nicht erst angefangen.