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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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In der vorgeschriebenen Beiträgen wurde auch das Thema Vorbild (@ mimesn) "Kinderwagen - online Mutter" erwähnt. Heute hatte ich eine interessante Situation in eine Tempo-30 Zone in der Kinder gerne auf der Straße spielen. Ich bin leicht bergan mit dem Rad deutlich unter den erlaubten 30 unterwegs und werde von den spielenden Kindern (Straße komplett "blockiert") und einer Mutter beim herannahen wahrgenommen und klingele eben mal nicht. Reaktion keine - also die sich dann doch noch öffnende Lücke in der Parkreihe genutzt und im großem Bogen herumgefahren - da hätte kein Auto duchgepasst. Auf meine Frage "ob bei einem Auto genauso nicht reagiert wird" die Antwort der Mutter "na klar". Was sind das für Beispiele - ich bin selbst Vater. Ich kann für die Kinder bei der Vorbildfunktion nur hoffen, dass diese mal nicht an einen cholerischen Autofahrer geraten. Wenn das die nächste Generation ist, die mit ihren von Eltern gemachten eigenen Regeln heranwächst .... ( ok das wäre nun off-topic).
 
Wurde heute berghoch von einem LKW überholt und auf einmal tut es einen Schlag und ein riesiger Brocken fliegt direkt auf mich zu...
Es war ein Bremsbelag!!! o.O
Die Dinger sind riiiesig! Die Trägerplatte alleine ist dicker als manche PKW Bremsscheiben. Hab noch wild gestikuliert; scheint er aber nicht gesehen zu haben. Habe den Belag dann an einen Strassenpfosten gelehnt, damit er ihn zur Not wiederfindet.

Der Belag war ganz neu. Denke die haben beim Austausch vergessen die Splinte in der Bremszange zu schließen :-/

BTW: fliegenden Bauschutt in der Windschutzscheibe hatte ich auch schon und eine Eisplatte von einem LKW-Dach, die mir damals durch die Windschutzscheibe flog auf der A61 bei Koblenz...
 
Aber der Abstand, ab dem du es für vertretbar hälst, mit 0 km/h (Anfang des Überholvorgangs) bis 10 km/h (Ende des Überholvorgangs, während des Überholens beschleunigen ist keine Sünde) Differenz überholt zu werden, ist das wirklich der gleiche Abstand, bei dem du es auch OK findest, mit 80 km/h Differenz überholt zu werden?

Darf ich darauf antworten?
Für mich macht das fast keinen Unterschied, weil ich da immer an folgende Situation denken muß:

Was passiert, wenn ich in dem Moment stürze (aus welchen Gründen auch immer), in dem der PKW gerade 3m schräg hinter mir ist?

Genau:
Wenn ich 40km/h fahre und er 50km/h, wird er mich glatt überrollen. So schnell kann der Fahrer gar nicht reagieren und den Bremsweg eines Radfahrers, der über den Asphalt schleift, schafft ein PKW eh niemals.
Wenn ich 40 fahre und er 120, ist das Ergebnis das Gleiche. In beiden Fällen werde ich überrollt. Von daher ist mir es so ziemlich egal mit wieviel Überschußtempo der PKW ankommt. Bei entsprechend hoher Differenz kommt nur irgendwann die Druckwelle, die einem auf dem Rad zu einem Schlenker nötigt.

Diese Angst kam bei mir das erste Mal in der Fahrschule hoch, als ich mit dem Motorrad unterwegs war und der Fahrlehrer im PKW möglichst dicht an mir dran klebte, auf das sich möglichst niemand zwischen Motorrad und PKW setzt. Was passiert, wenn ich da einen Fehler mache und stürze? Genau... der Golf hinten dran rollt mal gleich über mich drüber. Nachdem ich das dem Fahrlehrer klar gemacht hatte, ist er dann doch mit seiner BMW 8Motorrad) hinterhergefahren und konnte da auch gleich einen größeren Abstand lassen. Wegfahren konnte ich ihm eh nicht mehr und wenn auf der Straße zwei Motorräder angeflogen kommen, denken alle Autofahrer gleich, daß die zusammengehören und setzt sich nicht dazwischen.
 
Rein theoretisch dürfte man eigentlich auf sehr vielen Straßen nebeneinander fahren, denn wenn rechnerisch nicht genug Platz ist um bei Gegenverkehr einen Radfahrer zu überholen, dann behindert man ja auch niemanden. Denn ohne Gegenverkehr kommt man auch an zwei Radfahrern auf vielen Straßen gut vorbei?
Und dann kommt der Motorradfahrer und will vorbei. Der würde ja auf vielen Straßen an einem einzelnen Radfahrer auch bei Gegenverkehr mit dem Abstand von 1,5m vorbeikommen, kann dann aber nicht mehr.

Deine theoretische Überlegung hat ein anderer Radler hier im Forum schon mal mit einem Unfall bezahlt. Der hat beim Hupen auch an ein Auto gedacht, das eh nicht mehr vorbeigekommen wäre und ist noch weiter nach links rübergezogen. Blöd nur, daß von hinten ein Motorrad kam.

--> http://www.rennrad-news.de/forum/th...fahren-überholt-werden-beim-Überholen.117568/
 
Bei Gegenverkehr oder durchgezogener Mittellinie kann man auch einen einzelnen Radfahrer nur in den seltensten Fällen unter Einhaltung der nötigen Sicherheitsabstände überholen.

Eine kurze Rechnung: Fährt der Radfahrer 50cm vom rechten Rand (das ist noch eher wenig) und ist selbst 50cm breit, dann muss der rechte Rand des Autos beim Überholen mit 1,5m Seitenabstand bereits 2,5m vom rechten Fahrbahnrand entfernt sein. Selbst bei Bundesstraßen ist eine Fahrbahn laut Richtlinie nur 3,5m breit und Autos mit nur 1m Breite wären mir nicht bekannt.

Darf ich mal die Rechnung aufmachen?

Radfahrer 0,5m vom rechten Fahrbahnrand entfernt und selber 0,5m breit. Macht zusammen also 1m. Jetzt kommen die 1,5m Sicherheitsabstand oben drauf und wir sind bei 2,5m. Von hinten kommt mal kein Auto sondern ein Motorrad, das 0,7m breit ist. Dann sind wir bei 3,2m. Die Fahrbahn ist laut Richtlinie 3,5m breit.
--> Der Motorradfahrer kann unter Einhaltung des Sicherheitsabstands bei durchgezogener Linie auf gerader Strecke überholen. In Kurven sieht die Sache natürlich anders aus, weil dort aufgrund der notwendigen Schräglage beide Fahrzeuge (Fahrrad und Motorrad) entsprechend sehr viel breiter werden.
 
Mit dem Motorrad haste Recht :)

Aber mir gings auch nicht drum grundsätzlich immer nebeneinander fahren zu müssen :)
Ich fahr, um ehrlich zu sein sehr viel "2. Reihe" in der Stadt, wenn wir zu zweit unterwegs sind. Natürlich wenns der Verkehr zulässt und kurz mal die Geschwindigkeit reduzieren damit problemlos überholt werden kann ist ja nicht so schlimm. :)

Hatte jemand schon mal wirklich Stress mit nem Motorradfahrer? (Abgesehn von dem o.g. Unfall)
Kann mich an keine gefährliche Situation erinnern :)
 
Hatte jemand schon mal wirklich Stress mit nem Motorradfahrer? (Abgesehn von dem o.g. Unfall)
Kann mich an keine gefährliche Situation erinnern :)
Klar. Die Spaßfahrer, die im Hügel- bzw. Bergland mit deutlich mehr als 100 km/h und Drehzahlen weit jenseits der 6000 mit weniger als einem Meter Abstand überholen.
Dann fällt mir immer die Studie "Zweiradsicherheit" vom Bundesamt für Statistik ein. Da steht unter anderem:
Bei Unfällen PKW/LKW mit Fahrrad ist der Unfallverursacher in mehr als 75 % der Fälle - der Kraftfahrzeugführer.
Bei PKW/LKW mit Motorrad: In mehr als 75 % der Fälle der Motorradfahrer!
 
Darf ich darauf antworten?
Für mich macht das fast keinen Unterschied, weil ich da immer an folgende Situation denken muß:

Was passiert, wenn ich in dem Moment stürze (aus welchen Gründen auch immer), in dem der PKW gerade 3m schräg hinter mir ist?

Das wäre ein richtig gutes Argument, wenn man annehmen dürfte, dass ein nicht-überholende Autofahrer zum Radfahrer vor ihm vernünftig Abstand hält... :(

(diese Sturzparanoia habe ich zum Glück nur bei Schnee, oder wenn diese zu lichtschluckend-schwarzen Beulen festgefahrenen Kotflügeleispackungen die Straßenränder zieren, ich weiss aber durchaus, was du meinst)
 
Da habe ich am Dienstag auch eine richtig nette Situation gehabt.
Kleine Asphaltstraße aufm MTB, nur für landwirtschaftlichen Verkehr und Fahrräder zugelassen. Führt am Anfang durch ein kleines Waldstück mit ein paar Kurven.
Die Straße ist ansich auch nicht ganz so breit. Aus meiner Seite kommend abschüssig. Nun gut, fährt man halt mit 35-40 Sachen runter. Wenn in der folgenden Linkskurve wiedererwarten doch ein Auto kommt (das Stück wird gerne von Autofahrern als "Abkürzung" missbraucht), kein Problem, wenn man sich rechts hält. Denkste.
Kommt mir da so eine blöde Tussi entgegen. Gefühlt auf jeden Fall schon mal viel zu schnell, und dann viel zu weit außen in der Kurve.
Ich natürlich erstmal einen kleinen Ausritt ins Unterholz gemacht.
Soweit kein Problem. Wenn das aber nem Rennradfahrer passiert, der hätte da keine Chance mehr gehabt, aus der Situation heil rauszukommen.

Bei solchen Leuten kann man nur den Kopf schütteln. Man stelle sich vor, aus meiner Richtung kommend wäre verbotenerweise noch ein Auto gekommen. Da hätte es aber mal richtig Kleinholz gegen.

Übrigens, es gibt sie doch, die Rücksichtslosen Fahrer in Niedersachsen. Mitten aufm Land.
Zu eng überholen ist eher die Regel als die Außnahme. Einmal hats mich da wegen Wind sogar schon auf den Seitenstreifen rausgetragen. Wieder so eine Situation, wo es mit dem Rennrad ziemlich knapp geworden wäre. Bei guter Fahrtechnik hätte man sich per Bunnyhop wieder die Asphaltkante hochgerettet, bei schlechter wäre man wohl im Graben gelandet.
Und was hat der Autofahrer davon? 3 Sekunden Zeitgewinn? Verstehe wer will, ich tue es nicht.
 
Hatte jemand schon mal wirklich Stress mit nem Motorradfahrer? (Abgesehn von dem o.g. Unfall)
Kann mich an keine gefährliche Situation erinnern :)

bist du schon mal bei schönem Wetter am Wochenende einen Alpenpass gefahren? Vermute auf Grund deiner Ausssage eher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, zum WE direkt mal eine echte Situation: Etwa 30 m vor einer roten Ampel auf einer ohnehin schmalen Fahrspur, bei der ich schon so mittig fahren muß, versucht mich doch wirklich ein Autofahrerchen mich rechts zu überholen und regt sich noch auf. :eek:
 
Genau
Da steht : schmeiß dein Motorrad weg und kauf dir ein Mofa :rolleyes:
Ich habe kein Motorrad, teile manche der Hügel meiner Hausrunden aber mit vielen Motorradfahrern. Einige laute Dinger können schon ziemlich nerven. Trotzdem finde ich es nicht in Ordnung, wenn Statistik-Märchen verbreitet werden. Als Radfahrer mag ich das schliesslich auch nicht.
 
Ich habe kein Motorrad, teile manche der Hügel meiner Hausrunden aber mit vielen Motorradfahrern. Einige laute Dinger können schon ziemlich nerven. Trotzdem finde ich es nicht in Ordnung, wenn Statistik-Märchen verbreitet werden. Als Radfahrer mag ich das schliesslich auch nicht.
genau das wollte ich damit sagen
mach eine Statistik und du kannst damit alles beweisen;)
 
Die Straße ist ansich auch nicht ganz so breit. Aus meiner Seite kommend abschüssig. Nun gut, fährt man halt mit 35-40 Sachen runter. Wenn in der folgenden Linkskurve wiedererwarten doch ein Auto kommt (das Stück wird gerne von Autofahrern als "Abkürzung" missbraucht), kein Problem, wenn man sich rechts hält. Denkste.
Kommt mir da so eine blöde Tussi entgegen. Gefühlt auf jeden Fall schon mal viel zu schnell, und dann viel zu weit außen in der Kurve.
Wer kennt solche anderthalbspurigen Straßen nicht? Schön über die Dörfer, fahren die sich gar nicht schlecht. Leider gibt es immer mal wieder Verkehrsteilnehmer (Fahrzeug nahezu egal), die nicht kapieren, was sie da tun.
Solche Straßen, schön mit Kurven und Hügeln versehen, machen wirklich Spaß beim Fahren. Nur leider ... Da wird einfach vergessen(?), dass da auch mal Gegenverkehr kommen kann.

Ich hatte bis vor ein paar Jahren noch Verwandtschaft an so einer Straße wohnend. Leider in gerader, dafür aber ordentlich hügeliger Ausführung. Steht da das Postauto vor dem Haus, natürlich halb auf der Spur, knallt es plötzlich und zwei Exemplare der Dorfjugend rutschen von der Karosserie. - Mit dem Moped schön getroffen, den Postwagen.

Fußgänger möchte man da nicht sein.
 
Also mir passiert es immer wieder, dass ich auf einer schmalen Straße bei mir um die Ecke immer vom Gegenverkehr nach ganz rechts gedrängt werde. Besonders einer mit seinem alten VW T2 mit Pritsche ist da besonders Rücksichtslos.
Das Problem ist nur, dass ich auf einem Radweg fahre. Leider kennen diverse Autofahrer den unterschied zw. Radweg und Autofahrweg nicht.
Wir haben vor einigen Jahren eine Umfahrung bekommen. Nur manche wollen nicht einsehen, warum sie diese nutzen sollen. Anfangs haben sie noch die Busspur genommen. Dann kam da eine Schranke dahin. Die wurde mehrfach abgesägt. Jetzt ist sie Videoüberwacht, also nehmen sie den Radweg. Dann kam ein Pfosten auf den Radweg, um die Autos draußen zu halten. Der wurde aber mittlerweile abgeflext.
Jetzt haben die Autofahrer einen neuen Schleichweg gefunden, der über einen Radweg führt. Die sparen ein paar Sekunden, indem sie den Radweg nutzen, de rüber eine schmale Holzbrücke führt. Mal sehe, wie lange die Brücke das mitmacht. Ich denke nicht, dass die Brücke für diese Belastung ausgelegt ist.
Irgendwann trete ich mal nach diesen Menschen und lasse mich auf das Niveau der Schlaumeier runter, die bei uns im Wald Nagelbretter verlegen und Schüre über Radwege spannen (bei uns alles alles schon dagewesen).
 
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