• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

wirklich Norden...ggg

Ilse ist nicht hier im Forum vertreten, genauso nicht wie "Kamikaze-Susen".

Letztere fällt aber nicht wegen ihren Fahrleistung auf, sondern wegen ihrem unbedarften Verhalten in der Gruppe. Während eines Sprints hat sie mich mal fast abgeräumt. Seit diesem Tag fahre ich keine Sprints mehr mit bei der "Tour de Flatz" in Flensburg:( ... gibt da einfach zu viele "Chaoten", einige nicht den Hauch einer Chance aber wilde Sau spielen, geht gar nicht ...:mad:
 
Kleine Anekdote von gestern.
War auf einer schönen Runde an der Ostsee unterwegs. Als mir das Wasser ausging hielt ich an einer Tankstelle um Nachschub zu holen. Hatte schon einige Kilometer in den Beinen und war zufrieden mit mir.
Auf einmal fuhr ein MTBler auf die Tankstelle und pumpte etwas Luft nach. Verbrannte Nase, Klamotten als wolle er mal schnell in die Stadt um einzukaufen. Nur das MTB war auffällig. Es war wie ein Maulesel bepackt; in den Flaschenhaltern kopfüber zwei große Colaflaschen mit Wasser gefüllt, links und rechts am Hinterrad große Packtaschen, auf dem Gepäckträger eine große Rolle, Oberrohrtasche und einiges Geraffel am Lenker. Ich sprach ihn an und fragte, ob er eine längere Tour geplant hat. Seine Antwort verhieß spannendes: Only in english please.
Also fragte ich ihn auf englisch wo er denn herkommt und wo er hin will.

Die Antwort war erschreckend und beeindruckend: Er komme gerade aus Russland, ist über Finnland und Schweden hier nach Deutschland gefahren und will weiter nach Lissabon (Portugal). Er meinte es sind wohl 6.000-7.000km; er wüsste es aber nicht genau:eek:. Übernachtet wird im Zelt. Das einzige was etwas Probleme bereitet ist der Hintern. Das MTB dürfte bepackt wohl um die 30Kg wiegen. Pro Tag bewältigt er um die 150Km, was sich nicht sonderlich viel anhört, aber die ersten 1.500km von Russland nach Schweden hatte er mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen und Schweden ist zudem recht hügelig. Er habe für den gesamten Trip 2 Monate eingeplant.
Ich sprach ihm meine große Verwunderung und meinen größten Respekt aus und wünschte ihm für die weitere Reise nur das Beste und allzeit Wind im Rücken.
 
Coole Sache das :) Und 150 km/Tag mit den Voraussetzungen ist schon ne Ansage!
Und ich war schon stolz, als wir vor 25 Jahren mit Gepäck in die Lüneburger Heide und Richtung Bremen gefahren sind. Luschen wir :)
 
Radreisen sind schon klasse! Das bringt Kraft in die Beine :)
Aber jeden Tag 150 km mit allem Gepäck ist da schon eine ganz andere Nummer! Respekt!
Mein längstes mit Gepäck in Schweden durch die Berge an der Grenze zu Norwegen waren ca. 130 km. Und hatte keinen 20er Schnitt drauf :D
 
Also..... Totho und MoPo (hehe...:D...ist ja wie Harry und Totto...:D).....sind erster im 2er Team Männer geworden.... 868 km.....Respekt und Glückwunsch..:daumen::daumen::daumen:

Ilse ist erste bei den Frauen mit Riesenabstand und 756 km.....:daumen:....und eigentlich auch aufgrund der besseren Zeit erste bei den Männer :eek:....Wahnsinn....was die treten kann....:daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:

http://www.herzog-sport.de/dok_erg/20140713str_254_erg.pdf
 
Bin gerade am Bericht schreiben.
Dauert noch etwas, muss ja auch mal arbeiten, sollte aber heute im laufe des Nachmittags fertig werden :p
 
Kleiner Bericht zum 24h-Rennen in Nortorf 2014::


Nach dem wir am Samstag um 07:00Uhr direkt an der Strecke, kurz von dem Ziel, uns häuslich nieder gelassen haben ging es um 10:00 auf eine kleine Einführungsrunde durch Nortorf und dann mittels fliegendem Start auf die „24h-Reise“.


Wie zu erwarten wurde gleich mal richtig Tempo gebolzt. :p;):daumen:


Unsere Strategie für die ersten Runden (eine Runde = 28km), als 2er-Team nicht aus der Spitzengruppe fallen und Fahrerwechsel alle zwei Runden, sowie für die Nacht ein Wechsel alle drei Runden.

Des Weiteren wollten wir Ilse ebenfalls so lange wie möglich in der Spitzengruppe halten und betreuen. Dies hat zum Erstaunen aller Fahrer in der Spitzengruppe sehr gut geklappt. Ilse ist wirklich gnadenlos jedes Tempo mit gegangen. Sogar eine extreme Tempoverschärfung durch mich an der „einen längeren Steigung“ über ca. 600m ist sie mitgegangen. Wie sich später heraus stellte, war der auf Nummer „Eins“ gesetzte Fahrer bei dieser Aktion hinten raus gefallen.:D


So zogen wir unsere Runden bis in den Abend. Die Spitzengruppe bestand mittlerweile nur noch aus ca. fünf Teamfahrern und Ilse als Einzelkämpferin. Ab und an „dockten“ mal überrundete Fahrer an, um jedoch nach kurzer Zeit wieder hinten raus zu fallen.

Aber auch die Spitzengruppe wurde immer kleiner und irgend wann braucht Ilse nach ihrer bis dahin genialen Leistung ein kleine Pause.


Ab ca. 21 Uhr waren wir dann noch zwei Teams vorne an der Spitze, Team RINGper4mence und „53elf powered by maris“. Die nächst größere Fahrer-Gruppe, bestehend aus routinierten Fahrern des Athletico-Büdelsorf, lag ca. 30 Minuten hinter uns.


So wurde es Nacht und wir beschlossen unseren geplanten Drei-Runden-Wechsel ausfallen zu lassen und weiterhin alle zwei Runden zu wechseln. Mittlerweile bekundeten unsere Begleiter ihre Anerkennung über unsere immer noch hohe Leistung. Ihre Führungsarbeit wurde immer weniger und langsamer, was uns aber nicht davon abhielt immer wieder Tempo anzuschlagen ;-). Eine kurze Verschnaufpause gab es nur als wir Ilse für ca. 1,5 Runden noch einmal mit in die Gruppe aufnahmen. Anschließend gab es dann Äußerungen wie, „Bei mir hat gerade einer den Stecker gezogen“, „Dein Tempo kann ich vorne nicht mehr fahren“, … Da beide Fahrer von ihrer Körpersprache und wie sie auf dem Rad saßen eigentlich noch OK erschienen, habe ich dies für eine Finte gehalten und wir haben weiter unsere schnellen Runden gedreht. :D

Und so kam es wie es kommen musste. Morten hat in seiner letzten Runde den Kollegen an der „längeren Steigung“ schön stehen lassen und hat ihm auf den letzten ca. 15km noch mal eben 2 Minuten in dieser Runde abgenommen (fetten Respekt für diese Leistung).:daumen::daumen::daumen::daumen::daumen: Bei dieser Aktion hat Morten seine letzten Körner verschossen und es lag nun an mir die letzten Runden zu drehen.

Immer mit dem Gedanken „jetzt kommt gleich die überrundete Büdelsdorfer-Gruppe mit dem Fahrer aus dem Team RINGper4mence von hinten angerauscht“ ging ich bei einsetzendem Regen auf meine letzten drei Runden.

Hier konnte ich noch recht ordentliche Leistungswerte in die Pedalen drücken und unseren Sieg mit einem neuen Streckenrekord klar machen. Wir sind damit sogar besser als jedes 4er-Team, das jemals in Nortorf gestartet ist. ..... 31Runden, 868km in 23Std.50Min. Schnitt 36,4km/h


Alles in allem ein sportlich erfolgreiches Wochenende für das „MARIS IT“-Team !


Auch noch einmal große Anerkennung an Ilse für ihre Leistung. Erste Frau und schneller als der erste männliche Einzelfahrer mit 27Runden, 756km in 23Std.25Min.!!!!!!!!!!! :daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:


Ebenfalls Dank an Morten. Es gab nicht wenige, die ihm diese Leistung im Vorfeld nicht zu getraut hatten. Von mir kann ich nur sagen, „ich habe niemals daran gezweifelt“. Echt cool gemacht von ihm. Auch wenn er nach dem Rennen mit ein paar Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte.



Noch kurz zu meinem persönlichen Befindlichkeiten:

Im Vorwege hatte ich aus Unerfahrenheit etwas Bedenken wie mein Körper das ständige „An-Aus“ verkraften wird.

Diese Bedenken stellten sich als völlig unbegründet heraus. Es lief für mich besser als gedacht. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Probleme entsprechende Leistungswerte abzurufen. Lediglich in der Nacht hatte ich zweimal Probleme mit der Müdigkeit und daraus resultierenden Konzentrationsschwächen. Diese konnte ich aber mit weiteren längeren Führungsarbeiten abstellen.

Ein Teil zum Erfolg war meiner Meinung nach, dass ich zu keinem Zeitpunkt meinem Magen an dem reichhaltigen Essens-Buffet voll geschlagen habe.

Wie ich hörte, hatten einige Magenprobleme. Hätte ich wahrscheinlich auch, wenn ich mir Frikadellen, Nudeln, etc. rein gedrückt hätte. Ich blieb bei Sportriegeln/-Gels, Obst und ein paar Brötchen mit Lachs. Einziger Luxus in den Pausen waren, ein bis zwei Tassen Kaffee und eine Dusche nach 12 Stunden.


Moin
 
Super Leistung. Ehrlich gesagt hatte ich Sorge, dass Morten das Tempo auf Dauer nicht gehen kann; bin aber froh, dass ich mit meiner Einschätzung daneben lag.

Und zu Ilse: von einem anderen Planeten o_O
 
:daumen:Sehr schön der kleine Bericht!
Ich muss sagen ich hatte beim lesen des Renn-Protokolls ein bisschen Freuden-Pipi in den Augen!

:idee:Wenn du nächstes Jahr noch nichts vor hast können wir ja mal die 900 in Angriff nehmen :D
 
Geiler Bericht und geile Leistungen.....:daumen:
.....ich hatte schon etwas Angst das MoPo (der kleine Bruder von Totho...:D)... (dafür bekomme ich bestimmt Backenfutter...:eek::D) .... mich dafür "hassen" würde das ich durch meinen Ausfall Totho auf den Plan gerufen habe.... der meinen Teamplatz übernommen hatte.....
Mopo wurde ja schon ordentich im Vorfelde "fitgefahren" durch nicht ganz unbekannte, einschlägige Tempobolzer......bei seinen Berichten und den Schmerzbekundungen hatte ich erst doch etwas Mitleid....aber der Bengel ist ja noch jung....also was soll`s...dachte ich mir...:cool::D

Scheinbar liegen meine Talente eher darin solche Erfogsteams zusammenzuführen......ala Willy Weber alias Mr.20%....:idee:.....:D
 
Zurück
Oben Unten