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Nicht mehr ganz so neu

Mantichora

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Hallo,

ich lese hier schon längere Zeit mit und hab mehr oder weniger erfolgreich am Winterpokal teilgenommen. Wollte mich jetzt doch mal kurz vorstellen, um mich vllt. bei dem ein oder anderem Thema zu äußern.

Zum Radfahren bin ich eigenltich über das mehr oder weniger schlechte Wetter letzten Sommer gekommen. Mein Arzt empfahl mir Sport gegen die Rückenschmerzen und ich hab es bis zum Sommer mit Inlineskaten durchgehalten. Dann kamen die Regenphasen und man konnte kaum noch fahren. Also musste ein Rad her. Zunächst hab ich mich für ein MTB der ganz unteren Preisklasse entschieden, da ich selbst noch nicht wußte, wie sportliches Radfahren für mich sein wird und meine zum dem Zeitpunkt geplanten Touren zu 80% Wanderwege ohne Befestigung waren. Irgendwann waren die paar Kilometer zu wenig und die Touren wurden ausgedehnt. Da waren es auf einmal nur noch 5% Wanderweg (nicht deutlich mehr gefahren, sondern die Strecke verlegt). Das MTB hatte zusätzlich die ersten Verschleißerscheinungen am Antrieb und wurd mir auch ein wenig zu langsam.

Rennräder an sich haben mich schon immer ein wenig fasziniert (der Sport im Fernsehen aber bis heute kein Stück), waren mir dann aber doch irgendwie suspekt was Pannenanfälligkeit betrifft mit den dünnen Reifen. Beim Rumstöbern im Internet nach einem neuen Rad, erstmal noch festgelegt auf ein hochwertiges MTB, bin ich über Cyclocross gestolpert. Die Reifen waren breiter, ich hatte Zusatzbremshebel, die Option auf unbefestigte Wege ist offen geblieben und, für mich das WIchtigste, ich hatte Scheibenbremsen (am MTB nur Ärger mit den V-Brakes gehabt; wenig Bremswirkung, ständiges Schleifen etc. pp.). Nach längerer Nachdenkphase mal zu BOC gefahren und mich auf ein Merida mit Scheibenbremsen gesetzt. Sitzhaltung natürlich ungewohnt, der Fahrspaß im Laden bescheiden (draußen war es dunkel und ich wollte eigentlich auch nur mal kurz fahren). Auf Nachfrage nach den Scheibenbremsen wurde mir eher davon abgeraten, weil sie nicht so toll seien. Ein paar Tage später ging es zu einem anderen Fahrradhändler. Dort auf ein Stevens Cyclocross 105 gesetzt und sofort verliebt. Mein wichtigste Merkmal, die Scheibenbremsen, waren nicht dran, was aber auch besser für mich war. Mit den V-Brakes hab ich schon fast einen Salto über den Lenker gemacht. Rad wieder reingeschoben und mich erstmal verabschiedet.

Abends das Internet abgeklappter nach dem Rad und dessen Komponenten. Natürlich keine Tests gefunden über die Marke, nur die Beschreibung auf deren Homepage und ein paar Internethändler. Die Komponenten, komplett Shimano 105 (daher wohl auch der Name :)), wurden überall als solide und gut gehandelt. Bremsen, Sattel, Lenker scheint ne Eigenmarke zu sein, Laufräder sind rund. Gewicht war, und ist immer noch, für mich irrelevant. Nochmal kurz auf den Kalender geguckt und aufs Konto und ins Bett gegangen ohne eine Entscheidung getroffen zu haben. Nächsten morgen Vaddern gebeten mit mir dort Abends anch der Arbeit hinzufahren zwecks Austausch des Rades (ich selbst hab keine Anhängerkupplung am Auto). Also altes MTB hin, neues Rad mit zurück. Ganzen Tag gefreut wie ein Schneekönig und Abends musste dann auch gleich die erste Runde bei kuscheligen 5°C gedreht werden.

Erste Fahreindrücke waren geteilter Meinung. Mir Tat ziemlich der Hintern weh, der Sattel war noch nicht in der Höhe optimal angepasst, das Rad ging ab wie Schmitz' Katze. Nächsten Tag das selbe Spiel, nur diesmal mit Inbus inner Tasche und wenig Schlaf (ja ich hab mich immer noch gefreut und durfte zwischendurch noch arbeiten). Sattel noch 'n Zentimeter raus, paar Meter gefahren, passt nicht. Sattel wieder 'n halben Zentimeter rein, paar Meter gefahren, noch schlimmer. Sattel zwei Zentimeter raus, passt erstmal und fühlt sich gut an. Dann Wochenende mit etwas längerer Tour. Inbus natürlich wieder in der Tasche gehabt. Gefahren und es passte immer noch. Da hatte ich wohl die Einstellung gefunden.

Rad passte, die Saison konnte damit Ende Februar beginnen (vllt. hab ich mich deshalb auch wie ein Schneekönig gefreut). Mein Körper hatte unter der Woche Zeit sich an das "eigenartige" Rad zu gewöhnen mit kurzen Touren (ca 17km), am Wochenende waren sie ein wenig ausgedehnter (ca 25-30km). Kurz vor der Erstinspektion noch Mal die Kette geölt und mir die Reifen ein wenig genauer angeguckt. Kleiner Schnitt im Hinterreifen und endlich konnte ich mein Gewissen überreden die Stollenreifen durch Slicks auszutauschen (es hätte sehr wahscheinlich nicht nötig getan). Reifen rauf, rauf aufs Rad, gleich nochmal ein besseres Fahrgefühl.

Mit dem Rad spul ich jetzt so ca 500km/Monat runter. Sitze eigentlich jeden Tag drauf, wenn es das Wetter zulässt. Die Touren unter der Woche sind ungefähr bei der gleichen Entfernung geblieben, am Wochenende gehen sie auf 40-50km rauf. Ich fahre dabei weder nach irgendeiner Bibel, noch nach Puls, noch nach "Ich kann noch Reden beim Fahren". Einfach so wie es mir Spaß macht und so oft wie möglich. Nach vielen Berichten hier im Forum, soll man dem Körper Regnerationsphasen und der Gleichen gönnen. Der Geist braucht aber die Phasen der Regeneration viel eher, als der Körper. :)

So das war viel Prosa usw. Kurz zu mir:
26 Jahre, ITler, Fahrgebiet ist Ammerland, mag Katzen (solange die nicht penetrant nach Streicheleinheiten maunzen), bin nicht an dem Sport im Fernsehen interessiert, Trainingspläne sind mir ziemlich egal (fahre, wenn ich Lust hab und wie ich Lust hab), Ziel ist nächstes Jahr ne längere Radtour und/oder Rad am Ring mitzufahren (eigentlich nur um zu sagen, dass ich auf der Grünen Hölle gefahren bin; andere Rennen/RTF sind nicht geplant), schraubfaul und putzfaul (nur die Kette muss regelmäßig herhalten).

So das war es erstmal. Viel Spaß mit mir :)
 
Herzlich willkommen. Das ist doch mal eine wirklich ausführliche Vorstellung. :)
 
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