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Adler Rennmaschine

T.Kistner

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Bad Gandersheim
Hi Leute,

da ich euch gestern schon als Neuling mit meiner Heidemann Semmel genervt habe hab ich heut wieder zugeschlagen;)

ich kann seit heut eine Adler Rennmaschine in meinen Fuhrpark begrüßen...

wer Infos hat bitte melden...

Fotos gibt es morgen denk ich:D
 
so Leute was meint ihr....???zurecht machen und Fahren oder wieder unter die Leute bringen??

was bringt so ein Rad überhaupt???
freu mich auf Infos
 
so Leute was meint ihr....???zurecht machen und Fahren oder wieder unter die Leute bringen??


was bringt so ein Rad überhaupt???
freu mich auf Infos

das können die Leute doch nicht für dich übernehmen.DU musst wissen was du willst. Wenn alle einstimmend sagen: "Spring!" machst du das ja auch nicht :)

ich persönlich finde die verbaute Gruppe sehr schön und ist definitiv gut zu gebrauchen. Nennt sich Golden Arrow.
Was das Rad aktuell Wert ist erfährst du am einfachsten bei einem Verkauf über die elektronisch Bucht.Ich würde keine 100€ dafür bezahlen.
 
ob es Orig.ist kann ich nicht sagen..ich hab es auch nicht als Adler gekauft sondern als Rennrad...was macht dich so sicher das es nicht Orig.ist
woran kann ich da erkenneno_O
 
Die Produktion von Adler-Fahrrädern endete bereits 1957. Damals wurde die Adlerwerke AG (vorm. Heinrich Kleyer Werke, dann Adler-Fahrradwerke AG) von Grundig übernommen und mit Triumph zur Adler-Triumph AG (später Triumph-Adler AG) zusammen geführt. Seitdem wurden nur noch Büromaschinen hergestellt. Die einstmals renommierte Autoproduktion war bereits nach dem Krieg nicht mehr richtig auf die Beine gekommen und ist schon Ende der Vierziger Jahre endgültig aufgegeben worden. Heute ist es übrigens nur noch Immobilienverwaltung und firmiert unter ADLER Real Estate AG.
 
ok ja.... wenn man so eine Info bekommt kann man sich auch sehr gut Vorstellen das es aus den 80er kommen muß.

schade das es dann wohl ein Rätsel bleiben wird was es für ein Rad ist:(
 
Ich sehe auf den Fotos dieses Rades nichts, das die Herkunft seines Rahmens auf die 80er Jahre beschränkt oder gar einer früheren Datierung im Wege stehen würde. Auch blecherne Schaltzuanschläge gab es bereits in dern 50ern, genauso wie auf dem Oberrohr verlaufende Bremszughalter und nicht jede Gabel hatte damals eine kurvige Vorbiegung. Vielmehr sehe ich in der mitten auf dem Steuerrohr eingeschlagenen Seriennummer einen Hinweis auf die mögliche Herkunft und würde mich jetzt als nächstes fragen, an welche Stelle Adler seinerzeit seine Seriennummern eingeschlagen hatte, als mich mit der ersten abwertenden Einschätzung zufrieden zu geben. Das Einschlagen der Seriennummer auf dem Steuerrohr war vor allen Dingen in Deutschland bis in die 50er Jahre nichts Ungewöhnliches, kam dann aber sehr schnell aus der Mode. Bei einem möglichen Kaufhaus-Rad aus den 80ern habe ich es dagegen noch nie gesehen.
 
:):) ich Danke dir...ja ich muß mich halt auf die Infos von erfahrenen menschen verlassen ob sie schlecht oder gut sind...mir fehlt in dem bereich das wissen......
 
Nun ja, angelötete Zugführungen am OR gab es zwar auch schon weit vor den End-Siebzigern, allerdings war das bei so prominent auf der Oberseite des OR's verlaufenden Zügen schon eine krasse Ausnahme, im Gegensatz zu seitlich befestigten Zügen.

Älter als späte 70er scheint der Rahmen den Fotos nach nicht zu sein (die Lackierung passt natürlich auch nicht in die 50er), aber da würden einige Detailfotos des Rahmens (Ausfaller, Muffen etc) schnell helfen.

Bei den Rahmennummern wäre ich auch etwas skeptischer - Rabeneick zB hat sie auch in den 50ern unter dem Tretlagergehäuse eingeschlagen, Mercier dagegen mindestens bis in die 80er hinein im Steuerkopfabzeichen. Andere Hersteller wie Peugeot mal hier, mal da (Ausfallende, Tretlagergehäuse).
 
Zum einen habe ich nie die Behauptung aufgestellt, „ausgewiesener Experte” für deutsche Fahrräder zu sein (eher bereinige ich zur Zeit meine Sammlung von allen deutschen Erzeugnissen), insofern ist Dein „trauriger Smiley”, mit dem Du wohl Deine Enttäuschung mein von Dir empfundenes „Versagen” kommentieren möchtest, mehr als unangebracht, zum anderen sind die von Dir angeführten Punkte, von denen Du denkst, sie seinen untypisch für die 50er Jahre, schlichtweg falsch:

„Dicke”, also nicht bleistiftdünn auslaufende Sattelstützstreben gab es selbstverständlich auch in den 50er Jahren und weit davor.
„Sehr einfache Muffen” gab es selbstverständlich auch weit vor den 50er Jahren. Den ersten deutlöich ornamental verzierten Muffensatz hatte Mitte der 30er Jahre der englische Hersteller „Hobbs of Barbican” eingeführt, dem alle anderen Hersteller folgten. Dennoch waren auch danach einfache Muffen keinesfalls „ausgestorben” und wurden auch auf dem Kontinent in den 40er, 50er und 60er Jahre verwendet.
Zum anderen schließt oft das eine nicht das andere aus, was im Falle eines Fahrrades von Adler beispielsweise bedeuten kann, daß der Hersteller hier verspielte Muffen verwendete, dort aber vielleicht einfache.
 
Bei dem diskutierten Rad handelt es sich um ein Adler "Bernina" in offensichtlicher Originallackierung ohne die Schriftdekore. Den passenden Prospekt habe ich, eingescannt habe ich ihn noch nicht. Das Rad wurde sogar mit der Shimano 105 "Golden Arrow"-Gruppe angeboten.
Diese Räder wurden in den 1980er Jahren von den Einbecker Heidemann-Werken angeboten, die von mindestens 1982 bis 1996 die Rechte an der Marke Adler zur Verwendung bei Fahrrädern besaßen. Danach gingen die Rechte an Schauff, Remagen über, wo sie heute noch liegen.

Schöne Grüße,
Christoph
 
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