Ich gebe dir mal ein kleines Beispiel.
Ein Manager verdient im Jahr 50 Millionen (nur mal als Beispiel). Er arbeitet für das Unternehmen "trägt die Verantwortung" für sagen wir mal 10000 Mitarbeiter. Er hat also die Macht, Mitarbeiter zu entlassen, einzustellen oder den Laden gegen die Wand gefahren. Er arbeitet 5 Jahre lang, kassiert also insgesamt 250 Millionen Einkommen. Diese 5 Jahre funktionieren Top. Nun reitet er wegen Größenwahn den Laden gegen die Wand. Er möchte natürlich den Posten nicht räumen. Darum empfängt er - sagen wir 25 Millionen Abfindung, dafür dass er geht. Wenige Wochen heuert er bei einem anderen Großkonzern als Vorstand an. Weiter gehts....
Ein Steuerfachangestellter verdient 30.000 Euro im Jahr. Er arbeitet 5 Jahre im Unternehmen, hat auch hier gelernt. Im 6. Jahr übersieht er bei einer Mandantin einen Beleg, der somit nicht erfasst und nicht gebucht wird. Die Mandantin bekommt aus diesem Grunde mit dem Finanzamt Probleme. Glücklicherweise hat der Steuerberater eine betriebliche Haftpflichtversicherung, die Fehler seines Personals begleicht. Der Steuerberater entlässt den Steuerfachangestellten fristlos, da der Ruf der Kanzlei nachhaltig beschädigt sei (Begründung) und der Fachangestellte den Vorsatz nicht als Fahrlässigkeit beweisen bzw. belegen kann. Der Steuerfachangestellte findet keinen Job mehr, Abfindung? Da muss der Chef nur laut lachen. Er verklagt den Steuerfachangestellten auf Schadenersatz in Höhe von 10.000 Euro, da er den Ruf der Kanzlei beschädigt und eine Mandantin nachhaltig verprellt hat, die das natürlich an Stammkunden weiterträgt. Der Chef behält sich weitere Konsequenzen vor.
Nun lässt sich streiten, ob nur der Verantwortung trägt, der dafür dann Geld hinterhergeschmissen bekommt oder ob nicht jeder Verantwortung trägt.