• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

  • Ersteller Ersteller Vincent Kluwe-Yorck
  • Erstellt am Erstellt am
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Ich halte das fuer keine gute Idee, da Du mit dem Bad

a) den Rest der Herstellerschmierung (Fett) aus der Kette wäschst
b) den Schmutz gleichmäßig in der Kette verteilst
c) nicht haftendes dünnes Motorenöl in die Kette bringst
d) auf der schmierigen Kette wieder Dreck sammelst

Jader
 

Anzeige

Re: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Also bleibt doch alles beim alten - ist meine eingangs beschriebene Methode (+ Schnürsenkeltrick) doch noch das beste? Weil da nämlich alles vermieden wird, was Du bemängelst. Und das Teflon-Spray fixiert auch noch die neue Schmiere.
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Diesen Winter: Kollege mit neuem Rad. 2 - 3x durchs Streusalz, da war die Kette voller Flugrost, knirschte und knarzte.
Er: man solls nicht übertreiben mit dem ölen. Zieht nur unnötig Dreck. :eek:

So gehts auch.
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Eine Alternative, die etwas weniger Arbeit macht und ein super Ergebnis liefert:

Kette abnehmen, in eine leere Plastikflasche (Einweg) geben, eine Tasse Terpentin rein, zumachen, schütteln, stehen lassen, schütteln, usw. bis die Kette richtig sauber ist.

Kette aus der Flasche holen (ggfs. muss die Flasche mit einem Cutter aufgeschnitten werden), auf Zeitungspapier legen und vollständig trocknen lassen.

Kette in einen Topf legen, ganz ordentlich flach. Motoröl hineingießen bis die Kette maximal zur Hälfte bedeckt ist.

Auf den Herd, solange heizen, bis das Öl anfängt zu sieden! Runter vom Herd, nach dem Abkühlen Kette rausholen, abtropfen lassen, mit Lappen blankputzen.

So gut wie neu!

Fährst Du auch noch Rad?
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Eine Alternative, die etwas weniger Arbeit macht und ein super Ergebnis liefert:

Kette abnehmen, in eine leere Plastikflasche (Einweg) geben, eine Tasse Terpentin rein, zumachen, schütteln, stehen lassen, schütteln, usw. bis die Kette richtig sauber ist.

Kette aus der Flasche holen (ggfs. muss die Flasche mit einem Cutter aufgeschnitten werden), auf Zeitungspapier legen und vollständig trocknen lassen.

Kette in einen Topf legen, ganz ordentlich flach. Motoröl hineingießen bis die Kette maximal zur Hälfte bedeckt ist.

Auf den Herd, solange heizen, bis das Öl anfängt zu sieden! Runter vom Herd, nach dem Abkühlen Kette rausholen, abtropfen lassen, mit Lappen blankputzen.

So gut wie neu!

Die Methode ist nicht schlecht, so wurde es früher auch bei den Mopeds gemacht. Zur Reinigung eignet sich auch Petroleum. Das Einkochen von Motoröl ist allerdings nicht erforderlich, hier reicht Einlegen, ggf. leichtes Erwärmen. Wenn einkochen, dann Schmierfett. Allerdings werden hierbei bereits Anlasstemperaturen erreicht, wodurch die Härte speziell der Nietstifte sinkt (ist bei siedendem Öl auch nicht anders).
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Ich halte das fuer keine gute Idee, da Du mit dem Bad

a) den Rest der Herstellerschmierung (Fett) aus der Kette wäschst
b) den Schmutz gleichmäßig in der Kette verteilst
c) nicht haftendes dünnes Motorenöl in die Kette bringst
d) auf der schmierigen Kette wieder Dreck sammelst

Jader

a) ja.
b) nein.
c) nein. Motoröl haftet sehr gut und ist hoch druckbeständig.
d) nein. Überschüssiges Öl wird abgewischt, insbesondere nach den ersten 2-3 Ausfahrten. Die Kette ist weit weniger schmierig als z.B. eine fabrikneue Schimpanso Ultegra Kette.
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Die Methode ist nicht schlecht, so wurde es früher auch bei den Mopeds gemacht. Zur Reinigung eignet sich auch Petroleum. Das Einkochen von Motoröl ist allerdings nicht erforderlich, hier reicht Einlegen, ggf. leichtes Erwärmen. Wenn einkochen, dann Schmierfett. Allerdings werden hierbei bereits Anlasstemperaturen erreicht, wodurch die Härte speziell der Nietstifte sinkt (ist bei siedendem Öl auch nicht anders).

Das Erhitzen dient dazu, das Öl dünnflüssiger zu machen, damit es besser in das Innere der Kette kriecht. Deshalb soll die Kette auch nicht ganz bedeckt sein, damit oben Luft hinaus kann und der Kapillareffekt voll wirkt. Daher ist es auch wichtig, dass die Kette vorher ganz trocken ist.

Kann mir aber kaum vorstellen, daß die Nietstifte bei ca. 250 °C schon Härtenveränderungen erfahren. Jedenfalls werden sie nicht blau....:D
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

a) ja.
b) nein.
c) nein. Motoröl haftet sehr gut und ist hoch druckbeständig.
d) nein. Überschüssiges Öl wird abgewischt, insbesondere nach den ersten 2-3 Ausfahrten. Die Kette ist weit weniger schmierig als z.B. eine fabrikneue Schimpanso Ultegra Kette.

Da Du deine Ketten lange faehrst, scheint da irgendwas richtig zu sein ;)

b) nein: halte ich fuer falsch, da Du das Loesungsmittel nicht dauernd filterst. Es ist Dreck in deinem Terpentin und den Dreck spuelst Du unter die Rollen.

c) naja, das was ich an 10W40 so kenne ist ne ziemlich duenne Bruehe..., bei Getriebeoel (SAE 80 / 90, Hypoid, das riecht so lecker ;) )stimme ich Dir zu.

d) wenn Du es abwischst isses weg. Nimm mal ne Speiche und tunk die in dein Motorenoel, dann stellst Du die senkrecht an nem durchschnittlichen Fruehlingstag aufs Fensterbrett. Nach ner Stunde schaust Du mal nach, wieviel Oel noch an der Speiche haftet...

Jader
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Das Erhitzen dient dazu, das Öl dünnflüssiger zu machen, damit es besser in das Innere der Kette kriecht. Deshalb soll die Kette auch nicht ganz bedeckt sein, damit oben Luft hinaus kann und der Kapillareffekt voll wirkt. Daher ist es auch wichtig, dass die Kette vorher ganz trocken ist.

Kann mir aber kaum vorstellen, daß die Nietstifte bei ca. 250 °C schon Härtenveränderungen erfahren. Jedenfalls werden sie nicht blau....:D

250°C ist schon Anlassstufe II und bis blau fehlen nur noch 40 Grad
Anlassfarben.JPG
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

250°C ist schon Anlassstufe II und bis blau fehlen nur noch 40 Grad
Anlassfarben.JPG

Das ist das schöne an Foren: Man lernt immer wieder was dazu! Wobei natürlich die Frage ist, inwieweit die Nietstifte oder Röllchen schon ab Werk angelassen wurden...

Egal, ich werde in Zukunft ein Thermometer nehmen und nicht über 150 °C gehen. Das mit dem Sieden war nur eine Art Abschaltsignal, das Öl ist auch schon vorher sehr dünn.

Danke für den Hinweis.

Zum Thema Dreck hineinspülen: Ich benutze meist zwei Flaschen. Die Kette bekommt also eine Nachspülung, bei der das Terpi fast klar bleibt. (Hebe ich auf, dient dann als Erstspülung für das nächste Mal.)

Der Dreck ist nunmal vorher in der Kette und würde durch jede Art von Schmierung ohne vorherige Reinigung tiefer hineingetragen. Die Passung der Stifte und Röllchen ist auch nicht so eng, daß z.B. durch das Herstellerfett eine hydraulische Dichtung entstehen würde. Ergo wandert immer Dreck hinein, und es ist m.E. sehr sinnvoll, diesen gelegentlich zu entfernen.

Würde die Herstellerschmierung dauerhaft innen verbleiben und würde dort kein Dreck eindringen, gäbe es auch keine Kettenlängung.

Jedenfalls habe ich mit meinem Verfahren sehr gute Erfahrungen gemacht, ich habe einen sauberen Antrieb, und die Kette hält verdammt lange. Im Moment habe ich eine Campa 8-fach Kette drauf, hat etwa 7000 km, vor 3000 km bekam sie meine Kur, und ich kann noch immer keinen Verschleiss mit der Schieblehre messen!

Ach ja, zwischen den Kuren pflege ich die Kette wie folgt: Mit WD-40 getränktem (eher feuchten) Lappen wische ich die Kette sehr gründlich ab. Bei gröberer Verschmutzung oder nach Regenfahrten auch mit einer groben Bürste und warmen Spüli-Wasser.

Anschließend (ggfs. nach Trocknung) gibt es eine Nachschmierung mit Finishline Wax. Das holt zwar jedesmal etwas vom eingekochten Öl wieder heraus, hilft aber, weniger neuen Dreck zu sammeln.


Wofür ich aber noch kein Patentrezept gefunden habe: Dauerhafte Schmierung der Schaltröllchenlager. Egal ob ich die mit Fett oder Öl zusammenbaue, nach 1000km oder so fangen die an zu quiekeln, auch die Kugelgelagerten. Nachschmieren (ölen) ist auch schwer, weil ja Staubschutzkappen drüber sind. Hat jemand einen besonderen Tipp?
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

TzTzTz :):) was ihr so alles mit euern Ketten macht.....
ich gebe ja zu, ich mach fast gar nix und vielleicht ist das auch falsch....aber aktuell am De Rosa ( Campa chorus,Kette veloce) ist nach 3300 km alles bestens...:confused: ohne besondere Pflege....

Gruss Horst
Ich betreibe bisweilen mit meinen Ketten die wildesten Putzorgien... seit nunmehr 15000 km... kann also auch nicht komplett verkehrt sein:cool:
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Interessant wäre ja mal zu erfahren, ob auch jemand diese Kettenreiniger mit den runden Bürstchen im Platikgehäuse nutzt :confused:
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Also meine Kette kostet 9 Euro. Ob es sich lohnt, Pflegemittel für den doppelten Preis zu kaufen, wo es ein Verschleißteil ist, ist fraglich. Meine hält mit normaler Ölpflege circa 2000km ohne sich massiv gelängt zu haben.

Ich tausch dann alle 2000km, nutze nur normales Öl für 2 Euro vom Baumerkt für 200ml und fertig.
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Mir scheinen hier einige nur eine Nutzen-, aber keine Kostenrechnung angestellt zu haben. Wenn ich mir allein überlege, wieviel Arbeit es wäre, jedes Glied mit Pfeifenreiniger oder Schnürsenkel zu reinigen ... da kaufe ich lieber alle 2.000km eine neue Kette, alle 20.000km ein neues Ritzelpaket und alle 30.000km neue Kettenblätter. Und ich hab auch DA.
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Also meine Kette kostet 9 Euro. Ob es sich lohnt, Pflegemittel für den doppelten Preis zu kaufen, wo es ein Verschleißteil ist, ist fraglich. Meine hält mit normaler Ölpflege circa 2000km ohne sich massiv gelängt zu haben.

Ich tausch dann alle 2000km, nutze nur normales Öl für 2 Euro vom Baumerkt für 200ml und fertig.

:daumen: :daumen: :daumen:

meine 105er 10-fach (CN-5600) kostet zwar 16€, da halte ich es allerdings aehnlich. Ich nehme innotech 105 aus der Werkstattdose (500ml), da reicht eine Dose fuer 5 Kettenleben und ich muss die Kette nicht dauern raus und reinfummeln.

Jader
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Für mich ist Rennradfahren nicht nur eine Frage der Kosten-Nutzen-Effizienz, sondern auch betont eine Frage der Ästhetik. Und dazu gehört für mich blitzblankes, gut gepflegtes Metall und astreine, sprich flutschende und geräuschlose Funktion. Diffuses Geknirsche und Gerassele würde mich irre machen. Natürlich nur meine ganz persönliche.
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Mir scheinen hier einige nur eine Nutzen-, aber keine Kostenrechnung angestellt zu haben. Wenn ich mir allein überlege, wieviel Arbeit es wäre, jedes Glied mit Pfeifenreiniger oder Schnürsenkel zu reinigen ... da kaufe ich lieber alle 2.000km eine neue Kette, alle 20.000km ein neues Ritzelpaket und alle 30.000km neue Kettenblätter. Und ich hab auch DA.
Kannst du ja halten wie der Dachdecker:cool:

Wenn ich mir ausrechne, wie lang ich für'n lecker Abendessen in der Küche steh, dann hau ich mir das nächste Mal einfach nen Imperialisten-Fertig-Fraß in die Microwelle...
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

Für mich ist Rennradfahren nicht nur eine Frage der Kosten-Nutzen-Effizienz, sondern auch betont eine Frage der Ästhetik. Und dazu gehört für mich blitzblankes, gut gepflegtes Metall und astreine, sprich flutschende und geräuschlose Funktion. Diffuses Geknirsche und Gerassele würde mich irre machen. Natürlich nur meine ganz persönliche.

Das Gerassel von hinten hoere ich nicht wenn ich unterwegs bin. Das Abrollgeraeusch der Reifen bei der Geschwindigkeit ist so laut...

:D

Jader
 
AW: GRÜNDLICHE KETTENPFLEGE - ein Vorschlag

In Sprit, Verdünner, Terpentin ... was auch immer fettlösend ist, ne Zeit lang einlegen.
Mim Pinsel die letzten Reste abwaschen.
Durch nen Lappen ziehen und anschließend mim scharfen Wasserstrahl die Dreckreste aus den Rollen spülen.
Mit Druckluft trocken blasen.
In 90er Getriebeöl über Nacht einlegen, anschließend über dem Ölbad aufhängen (die Kette) und das überschüssige Öl ablaufen lassen.
Mit nem WD40- Lappen die Kette abreiben.

Dass sich das selbst bei ner DA-Kette für 20€ kaum lohnt ist klar, aber ich mags halt gründlich und kann mir obendrein kein Watt Reibungsverlust erlauben :D

Für einen Kettentrieb ist eine Schmierung mit hochviskosem Fett das Beste. Fett, zähl wie Honig aus dem Kühlschrank. Nur kriegste das nicht zwischen Laschen und unter die Rollen. In einem heißen Fett- / Ölbad ist dies jedoch möglich.
Dieses dünne Zeugs wie WD40 und Konsorten läuft zwar gut zwischen die Röllchen und Laschen, hält den auftretenden Drücken und Lastmomenten in einer Kette aber nicht stand.
Den Versuch mit Motorradkettenspray (viel Lösungsmittel, daher anfänglich sehr dünnflüssig, nachher zäh und klebrig wie Pattex) lass ich aber. Das Zeugs zieht zu viel Dreck, obwohl es von der Schmierung her das Optimale wäre.
 
Zurück