Tour de France 2025 – Arbeitsgeräte Lapierre Xelius & Aerostorm bei Picnic PostNL

Leicht, schnell, französisch fährt das Team Picnic PostNL bei der Tour de France 2025 vor. Die Èquipe tritt mit dem Lapierre Xelius DRS Aero-Allround-Rennrad an. Was die Arbeitsgeräte der Sprint-Hoffnung Pavel Bittner und Niklas Märkl auszeichnet, haben wir uns im Team Camp vor Ort angesehen. Dazu gab's ein spontanes Interview mit dem Mechaniker-Team.
Titelbild

Video: Lapierre Xelius DRS Picnic PostNL

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Lapierre Profi-Rennräder bei PicNic PostNL
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Lapierre Xelius DRS: Aero trifft Leichtbau

Das Xelius DRS ist Lapierres Allround-Waffe für die Berge ebenso wie das Flachland (hier zum Lapierre Xelius DRS Test) und ermöglicht Aufbauten am UCI-Limit von 6,8 kg.

Der Mann für die Sprints im Team Picnic PostNL ist Pavel Bittner. Die Aufgabe, ihn möglichst weit vorn für den Sprint zur Ziellinie abzuliefern, übernimmt in diesem Jahr auch Niklas Märkl. Der deutsche Profi feiert dieses Jahr seine Tour de France Premiere – und als wir ins Team Camp kamen, absolvierte er gerade sein Hitze-Training mit Handschuhen und Langarm-Trikot bei 26°.

Das Lapierre Xelius DRS von Pavel Bittner bei Team Picnic Post NL ist ein leichter Aero-Allrounder.
# Das Lapierre Xelius DRS von Pavel Bittner bei Team Picnic Post NL ist ein leichter Aero-Allrounder. – Die markante Sitzstreben-Anbindung soll die Vibrationen minimieren.

Diashow: Tour de France 2025 – Arbeitsgerät: Lapierre Xelius & Aerostorm bei Picnic PostNL
Blick in den Werkzeugkasten.
Das Lapierre Aerostorm TT-Bike von Frank Vandenbroucke.
Der Hoods lagen innen an seinem Rad nur 31 cm auseinander.
Die typische Sitzstreben-Anbindung bei Lapierre soll für besere Vibrationsdämpfung sorgen,
Über 30 Team Bikes beherbergt der ehr kleine Team Truck von Picnic PostNL.
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Bittner fährt das Lapierre Carboncockpit mit 140 mm langem Vorbau.
# Bittner fährt das Lapierre Carboncockpit mit 140 mm langem Vorbau.
Der Hoods lagen innen an seinem Rad nur 31 cm auseinander.
# Der Hoods lagen innen an seinem Rad nur 31 cm auseinander.
Bei der Shimano Dura-Ace Kurbel setzt Bittner auf eine klassische Länge von 172,5 mm.
# Bei der Shimano Dura-Ace Kurbel setzt Bittner auf eine klassische Länge von 172,5 mm. – Powermeter an den Teambikes kommen von Shimano.
Zusatz-Buttons für schnelles Schalten in den Sprints.
# Zusatz-Buttons für schnelles Schalten in den Sprints.
Dura-Ace SPD-SL  Pedale.
# Dura-Ace SPD-SL Pedale.

Am Xelius DRS von Pavel Bittner fällt sofort der lange Vorbau des integrierten Carbon-Cockpits auf – 140 mm Länge sind für Profis nicht ungewöhnlich bei Rennrädern in Bittners Rahmenhöhe. Das Cockpit maß zwischen den Hoods etwas über 30 cm. Nächste Saison muss sich Bittner nach den geplanten neuen UCI Regeln etwas neues einfallen lassen, um effizienter durch den Wind zu schneiden.

Gefahren wird mit 28 mm breiten Vittoria Corsa Pro, tubeless montiert. Der Mechaniker bestätigt: „Das ist inzwischen Standard – Komfort, Rollwiderstand und Pannensicherheit sind einfach besser.“ Die Laufräder von Ursus haben eine Felgenhöhe von 60 mm – noch innerhalb des künftigen UCI-Limits von 65 mm für Massenstart-Rennen.

Das Team beim Hitzetraining.
# Das Team beim Hitzetraining. – Nicht Warmfahren, sondern Heißfahren lautet die Aufgabe mit Mütze und Wintertrikot im Sommer.
Niklas Märkl soll für Bittner bei seiner ersten Tour de France die Sprints anfahren.
# Niklas Märkl soll für Bittner bei seiner ersten Tour de France die Sprints anfahren.
Handschuhe sorgen für zusätzlichen Hitzestau.
# Handschuhe sorgen für zusätzlichen Hitzestau.
Der Schweiß fließt wie der Regen.
# Der Schweiß fließt wie der Regen.
Die typische Sitzstreben-Anbindung bei Lapierre soll für bessere Vibrationsdämpfung sorgen,
# Die typische Sitzstreben-Anbindung bei Lapierre soll für bessere Vibrationsdämpfung sorgen,
Farbakzente am Sitzrohr…
# Farbakzente am Sitzrohr…
…und der Innenseite der Gabelscheiden.
# …und der Innenseite der Gabelscheiden.

Tech-Talk mit dem Mechaniker: Tubeless, Liner und Kurbeltrends

Im Gespräch mit dem Head-Mechanic erfahren wir: Alle Bikes werden tubeless gefahren, mit Latexmilch und Vittoria Air-Liner an der Front. Am Hinterrad verzichtet das Team auf den Liner. Auch Hookless-Technik kommt an den Ursus-Laufradsätzen nicht zum Einsatz.

Den Trend zu kürzeren Kurbeln geht Bittner bisher nicht mit, er fährt die klassische 172,5 mm Länge an der Dura Ace-Kurbel. Bei den Kettenblättern greift er aber, wie inzwischen für die flacheren Etappen üblich, zu hohen Zähnezahlen.

Auch im Regen wollen die Teanbikes weiter versorgt werden.
# Auch im Regen wollen die Teanbikes weiter versorgt werden.
Geladen wird die Di2-Schaltung auch per Powerbank.
# Geladen wird die Di2-Schaltung auch per Powerbank.
Aufgaben werden im Teamtruck notiert.
# Aufgaben werden im Teamtruck notiert.
Über 30 Teambikes beherbergt der eher kleine Teamtruck von Picnic PostNL.
# Über 30 Teambikes beherbergt der eher kleine Teamtruck von Picnic PostNL.
Das Team nutzt Fumpa Pump Mini-Kompressoren.
# Das Team nutzt Fumpa Pump Mini-Kompressoren. – Die Version mit digitaler Druckanzeige.
Solche Kassetten-Bäume finden sich in vielen Trucks.
# Solche Kassetten-Bäume finden sich in vielen Trucks. – Picnic PostNL ölt die Ketten.
Blick in den Werkzeugkasten.
# Blick in den Werkzeugkasten.
Solide Park Tools Reifenheber.
# Solide Park Tools Reifenheber.
Loctite kommt unter anderem an den Flaschenhalterschrauben zum Einsatz.
# Loctite kommt unter anderem an den Flaschenhalterschrauben zum Einsatz.

Aerostorm TT: Frank Vandenbrouckes Setup

Auch das Zeitfahrrad durften wir filmen – das Lapierre Aerostorm in der Variante von Frank Vandenbroucke. Für die Zeitfahren setzt er auf ein 56er-Kettenblatt, was noch keine extreme Zähnezahl ist. Hinten ist das Scheibenlaufrad gesetzt, eng stehende Armschalen und Zusatz-Shifter an den Extensions bestimmen das Bild im Cockpit.

Das Lapierre Aerostorm TT-Bike von Frank Vandenbroucke.
# Das Lapierre Aerostorm TT-Bike von Frank Vandenbroucke.
Hier ist der Vittoria Corsa Pro Speed montiert – einer der schnellsten Reifen überhaupt.
# Hier ist der Vittoria Corsa Pro Speed montiert – einer der schnellsten Reifen überhaupt.
Am TT-Bike fährt das Team Scope Artech Laufräder.
# Am TT-Bike fährt das Team Scope Artech Laufräder.

Die Felgenhöhe an der Front liegt klar über 65 mm, was im Zeitfahren auch nach 2025 weiterhin erlaubt sein soll. Die Kassette reicht von 11 bis 34 Zähne. Die Teams bevorzugen inzwischen durchweg diese Abstufung, um große Kettenblätter fahren zu können und dennoch ausreichend leichte Gänge an Bord zu haben. Die Überhöhung fällt überraschend gering aus – ein Zeichen für den Trend weg von den extrem tiefen, hin zu effizienteren, aber an der Front besonders kompakten Positionen im Zeitfahren.

Die Armschalen am Custom Cockpit liegen eng zusammen.
# Die Armschalen am Custom Cockpit liegen eng zusammen.

Was sagt ihr zu den teambikes von Picnic PostNL?


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Text/Fotos: Jan Gathmann

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