Video: 17 Tour de France 2025 Profi-Rennräder
S-Works Tarmac SL8 – von Roglic bei Red Bull Bora Hansgrohe
Die Arbeitsgeräte bei Red Bull Bora Hansgrohe – S-Works Tarmac SL8 – wurden zur Tour de France 2025 in einer neuen Lackierung vorgestellt. Die Gestaltung zitiert die Farben der französischen Nationalmannschaft. Anlass für die Hommage an die Tricolore im Straßenrennsport ist, dass die Tour de France 2025 ausschließlich auf französischen Straßen stattfindet. Nur 500 Stück des Tarmac SL8 in der Lackierung sollen produziert werden. Auch das neue Team Kit bei Red Bull Bora Hansgrohe greift die Farben der Tricolore auf.

Am S-Works Tarmac SL8 von Teamkapitän Primož Roglič besonders hervorzuheben sind die neuen Roval Rapide CLX III Laufräder. Mit 51 mm Felgentiefe vorne und 48 mm hinten geht Specialized einen neuen Weg – üblicherweise ist die Hinterradfelge höher als die Vorderradfelge bei Aero-Laufrädern. Die Felgen sind laut Specialized optimiert auf 28 mm breite Turbo Rapid Air Tubeless-Reifen. Das Team setzt hier auf einen 30 mm breiten Cotton Pneu in Tubeless Ausführung, den wir noch nicht kennen. Auch das Felgenhorn wurde für mehr Robustheit überarbeitet und ist satte 8 mm breit.
Ansonsten fällt auf, dass Roglič eine 170 mm Kurbel am 2×12 SRAM Red AXS Antrieb nutzt. Die Abstufung ist 54-41 zu 10-36 an der Kassette.




Tour de France Profi Rennräder Teil I
S-Works Tarmac SL8 – von Evenepoel bei Soudal Quick-Step
Remco Evenepoel fährt ebenfalls das Tarmac SL8, jedoch in drei verschiedenen Lackierungen: neben dem Standard Soudal Quick-Step Design bekam er noch eine Sonderlackierung zur Tour de France, und die goldene Olympia-Edition, die wir fotografieren konnten, hat er ebenfalls zur Auswahl, passend zum goldenen Helm.
Evenepoel fährt ein anderes Set-up als Roglic – und das nicht nur, weil mit Shimano ein anderer Komponenten Sponsor an Bord ist. Der Shimano Dura Ace Antrieb ist mit großen Carbon-Kettenblättern (54) auf Leichtgewicht und Speed getrimmt. Dabei ist allerdings lediglich der Träger aus Carbon, die Zähne sind aus Alu.



Bei ihm kommt die Sprint-Variante der neuen Roval CLX Laufräder zum Einsatz: 64 mm vorn, 58 mm hinten, dennoch 1.395 g leicht laut Specialized. Auch Remco nutzt den interessanten Specialized Cotton TLR Reifen in 30 mm Breite. Die Aerodynamik profitiert vom perfekten Übergang zwischen Reifen und Felge. Das Cockpit stammt aus der Serienproduktion, ergänzt durch einen Specialized Power Mirror Sattel mit geschlossener 3D-Druck-Oberfläche.

Zur Tour de France 2025 hat Castelli die Aerodynamik der Einteiler für Remco Evenepoel und Tim Merlier noch einmal unter die Lupe genommen und verfeinert. Laut Castelli wurde Evenepoels Anzug gezielt im Windkanal auf seine Sitzposition optimiert und bringt einen gemessenen aerodynamischen Vorteil von zwei Prozent CDA-Reduktion gegenüber dem Vorgänger mit.
Noch bemerkenswerter waren Ergebnisse der Windkanalmessungen mit Tim Merlier in dynnamischer Fahrweise: Trotz seiner weit ausgebreiteten Ellbogen beim Sprint zeigte sich, dass er in dieser Position aerodynamisch günstiger unterwegs ist als im Sitzen. Dies sei möglicherweise seiner schmalen Hüfte und der speziellen Luftführung um den Oberkörper geschuldet, sagte man uns am Team Truck. Insgesamt testete das Team 13 verschiedene Anzüge, wobei Merlier in der Sprintposition mit dem bereits bekannten Sanremo 8S-Anzug die besten Werte erreichte. Auch dieser wird nun offiziell bei der Tour getragen.
Cannondale SuperSix EVO LAB71 – EF Education
EF Education setzt bei der Tour 2025 auf das Cannondale SuperSix EVO LAB71 – ein Rad, das klassische Leichtbauwerte mit moderner Aero-Formgebung kombiniert. Auffällig ist das durchscheinende Carbon-Finish am Cockpit, das fast an ein Camouflage-Muster erinnert. Kasper Asgreen nutzt an seinem Bike ein großes 56/40-Kettenblatt sowie eine FSA Powerbox-Kurbel mit 172,5 mm Länge und einer 11-34 Kassette. Montiert sind neue Vision-Laufräder mit 30 mm Vittoria-Reifen. Bei den Bremsbelägen kommen offenbar SwissStop-Modelle zum Einsatz, zu erkennen an den grünen Trägern. Zusätzlich montiert sind elektronische Zusatzschalter am Cockpit.




Ridley Noah Fast Disc – bei Uno-X Mobility
Das Team Uno-X setzt seit dieser Saison auf das Ridley Noah Fast Disc für die Flachetappen, ein kompromissloses Aero-Rennrad mit auffälligem, an großen Rahmenhöhen stark nach oben gezogenen Aero-Cockpit. Für die ersten Tour de France Tage waren große Kettenblätter (55/44) montiert. mit FSA Powerbox Powermeter, DT Swiss ARC 1100 Laufräder und Continental GP 5000 S TR Reifen in 28 mm Breite. Ein besonderes Highlight war die externe Kaffeemaschine im Teamtruck.



BMC Teammachine SLR01 – von Trentin bei Tudor Pro Cycling
Matteo Trentin fährt das neue BMC Teammachine SLR01 mit überarbeiteter Geometrie, einer auffälligen Sattelhöhenmarkierung und typischer Profi-Überhöhung. Das Rad ist mit einer SRAM Red AXS 2×12 Schaltung ausgestattet (52/39 Kettenblätter), DT Swiss ARC 1100 Laufrädern und Schwalbe Pro One TT Reifen in der Pro-Version mit blauem Streifen. Der Fizik Argo Sattel ist ebenfalls mit dabei.



Bianchi Oltre RC – Arkéa-B\&B Hotels
Das Team Arkéa-B&B Hotels setzt ebenfalls auf ein Aero-Rennrad auf den ersten Etappen: das Bianchi Oltre RC in einer auffälligen Metallic-Celeste-Lackierung. Auffällig ist aber auch, dass die serienmäßigen Aero-Flossen am Steuerrohr entfernt werden. An Bord ist eine Shimano Dura-Ace Di2 Schaltung mit 2×12 Gängen und 54/40 Kettenblättern. 30 mm breite Vittoria Corsa Pro Reifen sind auf den Vision Metron SL 60 Laufrädern montiert.



Look 795 Blade RS – von Emu bei Cofidis
Das neue Teamrad von Cofidis ist das Look 795 Blade RS in einer frischen Lackierung zur Tour. Es ist das einzige Profi Rennrad der Tour de France 2025 mit einer Campagnolo-Ausstattung. Damit ist die Mannschaft auch die einzige, die auf 2×13 Gänge im Rennen zurückgreifen kann. Seit dem Giro ist die Équipe mit der neuen Campagnolo Super Record Wireless 2×13 Gruppe unterwegs. Ergänzt werden Campagnolo Bora Ultra Laufrädern. Auch ein 3D-gedruckter Direct Mount Computerhalter ist am Rad von Emanuel Buchmann montiert. Dem Team wurden in der zweiten Nacht bei der Tour 11 der Profi-Rennräder gestohlen.


Pinarello Dogma F – Ineos Grenadiers
Filippo Ganna setzt auf das Pinarello Dogma F in der klassischen Ineos-Konfiguration. Das Aero-Bike ist mit Continental GP 5000 TT Reifen und Shimano Dura-Ace Di2 bestückt. Die Linienführung bleibt unverändert markant und aerodynamisch.


X-Lab RD9 – bei Astana Qazaqstan
Das Arbeitsgerät von Davide Ballerini bei Astana Qazaqstan ist das X-Lab RD9. Die Marke X-Lab gehört zur wachsenden Zahl chinesischer Produtenten mit eigenen Performanc-Marken – so nimmt X-Lab für das AD9 Aero-Rennrad in Anspruch, dass der Rahmen in Größe M nur 850 g wiegen soll und gleichzeitig aerodynamisch auf dem Niveau der besten etablierten Aero-Rennräder von Canyon, Simplon und Co liegen soll. Das Ersatzrad am Teamfahrzeug trägt 54/40 Kettenblätter.
Showstopper bei Astana Quazaqstan war aber das Rad des General Managers Alexander Vinokourov, das als Hommage an den Olympiasieg des Kasachen in London lackiert war. Wahscheinlich lässt Vino es sich nicht nehmen, mit der Mannschaft auszufahren.


Colnagos – von Pogacar bei XRG UAE Team Emirates
Für keinen Fahrer schlug das Applausometer beim Spalier durch die Teambusse so aus wie für Tadej Pogacar. An seine Teamfahrzeuge war kaum ranzukommen, gut, dass die Bikes am Vortag für einen Fototermin bereit standen.
Colnago V5Rs
Das Colnago V5Rs ist das Arbeitsgerät für die Berge von Tadej Pogacar. Bei anderen, weniger bergigen Eintagesrennen haben wir ihn aber ebenfalls schon auf dem formal normaleren der beiden Team Bikes gesehen. Das V5Rs von Pogi ist mit den neuen Enve SES 4.5 Pro Laufrädern ausgestattet, einer 165 mm Dura-Ace Kurbel und 54/40 Kettenblättern. Auf dem Rad montiert sind 28 mm breite Continental Grand Prix TT Reifen. Pogacar fährt außerdem einen Fizik Vento Argo Adaptive 3D-Sattel und nutzt Keramiklager.




Colnago Y1RS
Das zweite Rad von Tadej Pogacar ist das Colnago Y1RS, das Aero-Modell der Italiener. Auch hier kommen die Enve SES 4.5 Laufräder und ein 30 mm breiter Continental Archetype Reifen zum Einsatz. Pogacar fährt eine Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe mit 54/40 Kettenblättern und 11-34 Kassette.



Colnago TT1


Factor Ostro VAM – von Ackermann bei Israel Premier Tech
Pascal Ackermann fährt das Factor Ostro VAM in einer einzigartigen Wasserfarbenlackierung – kein Ostro VAM in dieser Lackierung gleicht dem Anderen. Das Rad ist mit Shimano Dura-Ace Di2 ausgestattet, im 54/40 Kettenblatt-Setup. Als einziges Team im Peloton hat Israel Premier Tech gleich zwei Aero-Rennräder dabei. Neben dem Ostro VAM gibt es noch einen neuen Prototypen ohne Namen.


Factor Prototype – Israel Premier Tech
Das neue Aero-Modell von Factor kommt ebenfalls bei Israel Premier Tech zum Einsatz. Die ausgeprägten, weit ausgestellten Gabelscheiden und Hinterbauten fallen ins Auge. 62 mm hohe Black Inc Laufräder runden das Paket ab. Das Rad war bereits bei der Dauphiné erfolgreich und ist auch bei der Tour im Einsatz.


Canyon Aeroad CFR – Movistar
Enric Mas fährt bei Movistar das Canyon Aeroad CFR mit SRAM Red AXS in einer 1×12-Konfiguration. Auffällig ist die neue individuelle Lackierung mit feinen Linienmustern. Als Laufräder kommen Zipp 454 NSW Aero-Modelle zum Einsatz, bereift mit Continental GP 5000 TT Reifen. Das Setup umfasst ein 54er Kettenblatt vorne, vermutlich in Kombination mit einer 10-36 Kassette. Das Cockpit wirkt relativ breit, was auf eine aufrechtere Sitzposition des Kletterprofis hinweist.



Orbea Orca Aero – Team Lotto
Beim Lotto Team kommt in den ersten Tour Tagen das Orbea Orca Aero zum Einsatz, ebenfalls ein Aero-Renner. Auf das aerodynamisch vorteilhafte Staufach unter dem Unterrohr des Serienrades muss das Team in UCI-Rennen verzichten. Neu sind die Oquo RA57 Limited Laufräder, die in Spanien entwickelt und gefertigt wurden. Sie zeichnen sich durch eine Innenweite von 23 mm und eine maximale Felgenbreite von 29 mm aus und sind mit 30 mm Vittoria Corsa Pro Reifen kombiniert. Die Schaltung erfolgt über Shimano Dura-Ace Di2 mit 54/40 Kettenblättern und 11-34 Kassette. Ein OC-Cockpit, ebenfalls aus dem Hause Orbea, sorgt für Windschnittigkeit und geringes Gewicht . Auf dem Cockpit klebt statt eines Streckenplans ein detaillierter Ernährungsplan für die Etappe.



Was sagt ihr zu den Profi-Rennrädern bei der Tour de France?
Hier lest ihr mehr zur Tour de France auf Rennrad-News:
- Tour de France 2025: Behind the Tour XXL – unsere Berichterstattung in 145 Bildern
- Tour de France 2025: 17 Profi-Rennräder – Pogis Colnagos und mehr
- Tour de France 2025: 10 Profi-Rennräder von Cube, Canyon, Decathlon…
- Tour de France 2025 – Arbeitsgeräte: Lapierre Xelius & Aerostorm bei Picnic PostNL
- Tour der France 2025 – Arbeitsgeräte: Neues Cervélo R5 und S5 bei Visma | Lease a Bike
- Tour de France 2025 im TV und Stream: Hier könnt ihr kostenlos und live zuschauen
9 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumHoffe, Vinos bike stoppt die show nicht.
"Showstopper bei Astana Quazaqstan war aber das Rad des General Managers Alexander Vinokourov, das als Hommage an den Olympiasieg des Kasachen in London lackiert war."
Danke für die beiden "Fotostrecken" an die Redaktion, gut gemacht und sehr informativ.
Doof das Ganna auch noch 175er Kurbeln fährt. Dann kann ich diese leider als Ausrede für eigene mangelnde Perfomance nicht geltend machen. 🙂
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Winokurow
Da ist die Skandale und Doping Auflistung fast noch länger als die seiner Siege.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: